Maartje Kamprath - Mit der 18 bis zu dir

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Elise macht in der Nacht einen Spaziergang durch die menschenleere Kölner Innenstadt. Auf der Deutzer Brücke spricht sie ein Mann an, dessen Gesicht sie nicht zuordnen kann, der jedoch energisch darauf besteht, sie bereits seit langer Zeit zu kennen. An seiner Seite unternimmt sie einen Spaziergang entlang der Straßenbahnlinie 18. Auf diesem Weg gehen Elise und ihr Begleiter einzelne Stationen ihrer Vergangenheit durch, die einen Konflikt an die Oberfläche treten lassen, der in Buchheim in Elises Küche seinen Höhepunkt findet. Als der Fremde sich endlich als das zu erkennen gibt, was er wirklich ist, ist es bereits zu spät: Elise hat ihm ihr Herz geschenkt.

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Noch immer bin ich vollkommen paralysiert.

„Offenbar habe ich Sie doch etwas aus dem Konzept gebracht. Ich dachte, nachdem wir schon so lange miteinander bekannt sind, sollte Sie meine Anwesenheit in keinster Weise mehr überraschen“, sagt er langsam. Seine Stimme ist nun so klar wie das Wasser in einem Bergsee, hebt sich so deutlich heraus aus der Geräuschkulisse des reißenden Flusses, des Nachtverkehrs und des Rauschens meines Blutes in meinen Ohren, als hätte er diesen anfänglichen Anflug von Heiserkeit mit seinem Atem ausgehaucht.

Jeder Eindruck, jedes Detail seiner Erscheinung brennt sich in meine Netzhaut ein, alles scheint neu und ich habe das Gefühl, alles in mich aufnehmen zu müssen, und dabei kommt er mir doch, wie er behauptet hat, tatsächlich vage bekannt vor. Mein Bewusstsein sieht sich vollkommen überfordert im Spannungsfeld zwischen der vorherrschenden Vertrautheit, die mir das Gefühl gibt, Mortimer seit Ewigkeiten zu kennen, und der Tatsache, dass ich keinen rationalen Bezug zu seiner Erscheinung, ja nicht einmal zu seinem Namen herstellen kann.

An dieser Stelle möchte ich noch einmal einen Augenblick lang die Gesamtsituation beleuchten: Es ist mitten in der Nacht, in einer deutschen Millionenmetropole, in der unweit dieser Rheinbrücke vor wenigen Jahren eine berüchtigte Silvesternacht stattgefunden hat. Damals sollen mehrere hundert Frauen belästigt worden sein. Es ist mir bewusst, dass ich aufgrund meines Auftretens nicht unbedingt die erste Person bin, der so etwas passiert, aber das macht es – anders als meine damenhaften, mit Kunstblumen besteckten Kommilitoninnen bisweilen implizieren mögen – nicht unmöglich. Es ist sicher nicht klug von mir, mich jetzt überhaupt in der Innenstadt aufzuhalten, ich bin zugegebenermaßen manchmal etwas leichtsinnig. Aber vor diesem Hintergrund bin ich überzeugt, dass Panik aufgrund der Situation, die sich hier gerade entwickelt, eigentlich eine vollkommen angemessene Reaktion wäre. Stattdessen erlebe ich die Perspektive, die sich mir in diesem Moment bietet, als beklemmend auf so vielen Ebenen, dass ich mich konzentrieren muss, meinen Atem tief und regelmäßig bleiben zu lassen. Ich kann offensichtlich – und unerklärlicherweise – nicht handeln wie jemand, der gerade Panik empfindet. Ich bin gelähmt.

Da Mortimer nicht aufdringlicher ist als jeder beliebige andere Mann, der eine Frau Mitte zwanzig in der Nacht anspricht, und sich somit die reale, objektive Bedrohlichkeit der Situation in Grenzen hält, glaube ich, dass es einen guten Grund haben muss, dass mir der Zusammenhang, in dem unsere Bekanntschaft steht, nicht einfallen will.

Vielleicht möchte mein Gehirn, möchte mein Organismus mich vor der Wahrheit schützen.

„Kommen Sie“, sagt er, als ich mich immer noch nicht in der Lage sehe, auf seine Aussagen zu antworten. „Wir gehen ein Stück spazieren.“

Sanft umfasst Mortimer meinen linken Unterarm und zieht mich auf den Fußweg, weg von meinem geliebten Wasser.

Ich habe eine leise, sarkastische Stimme in meinem Kopf, die sich gern in unpassenden Momenten mit unpassenden Kommentaren zu Wort meldet. Sie teilt fröhlich mit, wie merkwürdig Einzelaspekte eines Sachverhaltes sind, so auch jetzt: Es ist doch gut, wenn eine Entführung so entspannt abläuft. Ich habe solche Angelegenheiten immer für wesentlich anstrengender gehalten.

Als Mortimer und ich nebeneinander die Brücke in Richtung der Innenstadt überqueren, werde ich mir gewahr, dass gerade jeder einzelne Muskel in meinem Körper angespannt ist.

Ein ums andere Mal verfluche ich, dass ich scheinbar kein emotionales Gedächtnis habe: Ich kann mich fast nie daran erinnern, wie sich Dinge in meiner Vergangenheit eigentlich angefühlt haben, während sie passiert sind, und manchmal verschwinden sie auch einfach.

Im Nachhinein betrachtet, könnte man, wenn man denn wollte, meine Reaktion auf Mortimers plötzliches Erscheinen sicher auf eine in sich abgekapselte, diszipliniert regulierte Panikattacke herunterbrechen. Aber nein.

Etwas in mir wusste von Anfang an, dass diese Begegnung etwas verändern würde.

[2]

Wir gehen langsam die Cäcilienstraße hinauf, vorbei an einem Supermarkt, an einem Warenhaus, einem großen Herrenausstatter und am Belgischen Haus. Ich fühle mich eingehüllt, umgeben, absorbiert von Mortimers Anwesenheit. In mir wütet ein Chaos aus Panik, Neugier und Ärger. Und einer sonderbaren Form der Erregung.

Ich schaue zum Himmel hinauf. Die Nacht ist mondlos, aber links vor mir steht der Große Wagen am Himmel. Als ich ihn entdecke, scheint mein Geist seinen Anblick zu begrüßen wie einen alten Freund.

Im Kopf gehe ich immer wieder meine Morgenroutine durch, um mich zu erden, all die Gefühle niederzuringen, die mir das Herz bis zum Hals schlagen lassen.

Plötzlich höre ich neben mir ein leises Lachen. Ich drehe den Kopf. Es ist Mortimer, der den Kopf in den Nacken geworfen hat und ein kaltes, freudloses Lachen von sich gibt, das klingt, als hätte er eine ernstzunehmende Verletzung im Rippenfell.

„Was ist?“, frage ich, und erst, als ich die Worte ausgesprochen habe, wird mir klar, dass ich sehr brüsk klinge, aufgebracht, unwirsch. Was ich ja auch bin. Schließlich bin ich sozusagen gerade entführt worden. Irgendwie. Aber ich habe eigentlich viel zu viel Angst, Mortimer das vorsätzlich spüren zu lassen. Nur jetzt kann ich meine Aussage nicht mehr zurücknehmen.

Für einen kurzen Augenblick herrscht Stille. Es ist diese Stille, die am lauten Tag ruht, die es nicht nur vermag, die unsichtbare Mauer der Bedeutungslosigkeit zu durchbrechen, die uns alle umgibt und voneinander fernhält, nein, diese Stille ist so schwer, so ohrenbetäubend, dass sie nicht angenehm ist, sondern meine Angst nur schürt.

Mortimer ist stehen geblieben, und ich auch, wie ich allmählich feststelle.

Während ich noch darüber nachdenke, wie es sein kann, dass mein ganzes Nervensystem derart aufgerieben ist, ich aber dennoch die wesentlichen Beobachtungen, die Informationen, die ich brauche, um meine eigene Lage einzuschätzen, erst verzögert aufnehmen kann, hat Mortimer sich bereits vor mir aufgebaut. Viel größer als ich ist er nicht. Aber der Blick mit den kalten, alles durchdringenden Augen gräbt sich durch jede meiner Poren, durch das Netz aus Nervenfasern in meinem ganzen Körper bis tief in meine Seele.

Sein Gesicht ist so nahe an meinem, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spüre. Ein geräusch- und regungsloser Schauer läuft mir über den Rücken.

„Du glaubst, über Duschen und Zähneputzen nachzudenken, hilft dir, diese Situation zu überstehen?“, zischt er mir ins Gesicht, jetzt keine Spur mehr so höflich und zurückhaltend wie noch Minuten zuvor. Seltsamerweise stelle ich erst nach einigen Sekunden fest, dass er unvermittelt aufgehört hat, mich zu siezen. Offenbar hat er sich nicht einmal mehr dafür genug im Griff.

Kampf oder Flucht, Kampf oder Flucht, Kampf oder Flucht, hallt es in meinem Kopf. Jetzt habe ich wirklich Angst, und ich bin, wie bereits im Vorfeld gut erkennbar, nicht sehr leicht zu beeindrucken, wenn es um sonderbare (aber gut gekleidete) Männer geht, die mich nachts in der Kölner Innenstadt ansprechen.

Er saugt leise die Luft ein; die Härchen in meinem Nacken stellen sich auf. „Du denkst das wirklich, nicht wahr? Du denkst, dass du mir entkommen kannst. Aber nein.“ Seine Stimme ist aalglatt, ein tiefer, geschmeidiger Bariton. Noch immer scheint ihm seine massive Einschüchterungstaktik keine wesentliche Anstrengung abzuverlangen, sie erscheint mir ebenso beeindruckend wie vollkommen mühelos, die einzige wirkliche Anspannung, die ich an ihm wahrnehme, ist für einen kurzen Moment ein aggressives Zähnefletschen auf seinem Gesicht. Aber im nächsten Augenblick ist auch das wieder verschwunden. „Elise, ich bin deine Vergangenheit, deine Gegenwart und deine Zukunft. Jedes Wort, das du je gesagt hast, habe ich dir vorher beigebracht. Du atmest mich. Ich bin die einzige Person, die immer an deiner Seite bleiben wird. Und ausgerechnet mich beleidigst du? Ausgerechnet mir versuchst du dich zu entziehen, als wäre ich irgendein dahergelaufenes Schaf, dem du etwas vormachen kannst? Bist du sicher, dass du das möchtest?“

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