Sven E. Janssen - Hummel, Hummel, Latschenflicker

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Schon mit 16 Jahren ist Jan Lübben ist ein wahres Schwein: exzessiv rauchend und saufend, gerät er bald zum hemmungslosen, sexsüchtigen Bonvivant, zum lediglich auf schnellen Konsum fokussierten, stinkfaulen Egoisten, der nie ans Morgen denkt. Wirklich verstanden fühlt er sich nur von seinem Busenfreund Johann Redepenning, der all seine Laster und Seelennöte inbrünstig teilt. Gemeinsam sind sie der gesellschaftliche Schrecken des in der tiefsten süddeutschen Provinz gelegenen Industriestädtchens Ludwigshausen der 1980er-Jahre.
Sven Eberhard Janssens Roman «Hummel, Hummel, Latschenflicker» wird so auch zum Spiegelbild des typischen Lebensgefühls jener Zeit, dem Jahrzehnt der sogenannten Baby-Boomer, die hier auf eine wilde Zeitreise in die eigene Jugend entführt werden: Plötzlich spürt man wieder den einst so lang herbeigesehnten Fahrtwind auf dem ersten Mofa im Gesicht, während man zur verhassten Schule fährt, fühlt das flaue Gefühl im Magen vor dem «ersten Mal», durchlebt erneut den ersten Kater nach dem ersten Vollrausch, hört allenthalben die damals noch aus dem Walkman dröhnende Musik von Kultbands wie AC/DC, Depeche Mode, Queen oder Police.
Das Buch versteht sich somit auch als eine – sehr respektvolle – Verbeugung vor dem experimentellen, dokumentarisch-naturalistischen Stil eines Émile Zola oder eines Jerome David Salinger.

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Sven E. Janssen

Hummel, Hummel, Latschenflicker

Roman

Für meine beiden Mütter &

In liebevoller Erinnerung an Katrin und Jörg

„Heimat ist für mich nie ein politischer Begriff gewesen, sondern ein rein menschlicher. Wo wir Kinder gewesen sind und die ersten Bilder von Welt und Leben empfangen haben, da ist unsere Heimat, und ich habe die meine stets mit Dankbarkeit geliebt.“

Hermann Hesse

„Freundschaft ist das tiefste Wesen der Partnerschaft.“

Aristoteles

DIE HINDENBURG-STRASSE

In der Wohnküche von Maria Dieffenbach roch es immer ganz besonders gut, eine unverwechselbare Mischung aus Kernseife, Bohnerwachs und Lavendel. Anstelle einer Küchentür hing ein dicker, kratziger, dunkelgrauer Vorhang im Türrahmen. Jan Lübben hatte sich nie gefragt, warum Omi Dieffenbachs Küche keine Tür hatte. Aber der Vorhang war toll, man konnte sich, als kleiner Knirps, ganz darin einrollen, um sich hernach, wie in einem Karussell, wieder aufwickeln zu lassen. Alles hier roch herrlich sauber, aber nicht wie im Krankenhaus oder wie auf der Amtsstube, sondern eher wie auf einer Lichtung, nach einem heftigen Frühlingsgewitter. Ansonsten stand da in der Küche noch ein alter hölzerner Geschirrschrank mit Sprossenfenstern. Das Holz des Schrankes war bereits an zahlreichen Stellen vom Gebrauch ganz hell gescheuert und abgegriffen, trotzdem war er noch immer ein wirklich schönes Stück. Das Glas der Sprossenfenster war milchig und aufgeraut, ganz als ob es aus abertausenden winzigen Diamanten bestünde. Jan Lübben liebte es, mit Daumen und Zeigefinger über die Scheiben zu fahren, um sich anschließend über das Kribbeln zu freuen, das ihm dann durch den ganzen Körper fuhr. Daneben, am Küchenfenster, das zum Garten hin lag, fand sich der ebenfalls hölzerne Küchentisch, auf dem sich immer ein blitzsauberes Wachstuch mit Blümchenmuster erstreckte. Der Küchentisch hatte auf der rechten Seite eine Schublade, die immer etwas klemmte, und in der Omi Dieffenbach ihre schneeweißen, stets stramm gestärkten Damastservietten aufbewahrte. Der Küchenherd war Kohle betrieben und dennoch strahlte die glatte weiße Emaille-Front immer so, als sei das gute Stück gerade erst aus der Fabrik gekommen. An der Vorderseite hatte er eine Klappe, hinter der sich eine Einbuchtung auftat, in die man auch die Kaffeekanne zum Warmhalten einstellen konnte. Oben fand sich eine kreisrunde Öffnung, die mit einem ebensolchen eisernen Deckel versehen war, den man mit einer speziellen kleinen Zange anheben musste, um sodann Briketts oder auch Holzscheite nachzufüllen. Öffnete man den Deckel, so loderten die im Innern unermüdlich werkenden Flammen heiß und blau über den Rand hinaus. Maria Dieffenbach buk in dem altmodischen Ofen Dampfnudeln, dazu kochte sie Vanillesauce, die beste Vanillesauce der Welt, ganz ohne Klümpchen. Der Bodenbelag der gemütlichen Wohnküche bestand aus graubraunem Linoleum mit schwarzem, kaum noch sichtbarem Muster; an einigen Stellen war er schon geflickt worden. Der Boden selbst war nicht mehr ebenerdig, hatten doch einst die Weltkriegsbomben dafür gesorgt, dass sich das ganze Haus vor Schmerz krümmte und so eigentlich kein Stein mehr wirklich akkurat auf dem anderen saß. Vom Fenster der Küche aus, die sich im zweiten Stockwerk der Vorkriegsvilla befand, hatte man einen herrlichen Blick auf weite Teile des kleinen Städtchens Ludwigshausen, das sich über sieben Hügel erstreckte. Im Krieg konnte man von hier aus sogar die französischen Kanonen im Westen donnern hören, wie Opa Gundermann stets beschwor. Sogar das schlechte Wetter kam, nach Meinung der Alten, immer aus dem ehemaligen Feindesland herüber. Direkt vor dem Fenster stand ein riesiger Kirschbaum, der das ganze Haus überragte. Im Frühling hatte er ein dichtes Dach aus weißen Blüten, und im Sommer kam Maria Dieffenbachs Sohn, Friedrich, aus der Nachbarstadt herüber, um die Kirschen abzumachen. Dann durften auch die Kinder – Jan Lübben sowie Maria Dieffenbachs Enkel, Karoline und Tim, – den Baum über eine große hölzerne Leiter erklimmen, um sich, oben im dicken Geäst, den Bauch mit den prallen, süßen Früchten vollzuschlagen. Das Schönste an Omi Dieffenbachs Küche war aber jene kleine Ecke, die gleich gegenüber dem Eingang lag und die vom Geschirrschrank und einer schräg gegenüberstehenden Kommode gebildet wurde. Auf der Kommode stand noch ein alter Volksempfänger, daneben eine winzige Spieluhr mit handgetriebenem Walzwerk, die, wenn man die filigrane Kurbel auf der rechten Seite betätigte, eine traurige Melodie von sich gab, an der sich Jan Lübben nicht satthören konnte. In dieser Ecke fristete ein kleiner flacher Holzschemel sein Dasein, so, wie man ihn früher zum Stiefel ausziehen benutzte, und dem Jan Lübben, kaum sprechen könnend, den Namen Es Bänkl verpasste. Es Bänkl ( Dialektal: Schemel ) wurde bald sein fest angestammter Lieblingsplatz. Dort saß er stundenlang, von Omi Dieffenbach mit Erdnussflips und Zitronenlimonade versorgt, der alten Frau, voll kindlichem Glück, voller Sorglosigkeit, bei der unermüdlichen, fleißigen Küchenarbeit zuschauend. Manchmal gab es auch Veilchenpastillen aus einer runden, im fernen Lyon gefüllten, Dose, die, wenn man den Deckel öffnete, ein betörendes Aroma entfaltete. Das direkt links neben der Wohnküche gelegene Esszimmer war die gute Stube des Hauses. Dort standen ein großer runder Esstisch mit sechs Stühlen, ein wuchtiger Geschirrschrank mit Sprossenfenstern und Marmorservierplatte sowie eine weitere, flache Geschirrvitrine ohne Fenster. Es waren alte, teure, kunstvoll geschreinerte Möbel aus Tropenholz, die Maria Dieffenbach stets auf Hochglanz gewienert hielt. In diesem Zimmer hing, zwischen der Geschirrvitrine und dem zur Hindenburgstraße hin liegenden Fenster, ein kleines, vielleicht aktentaschengroßes Ölgemälde, das einen alten, nachdenklich nach unten dreinblickenden Mann mit Pfeife zeigte und das Jan Lübben, ebenfalls kaum des Sprechens fähig, Frau Göller taufte, auch wenn sich keine Erklärung dafür finden ließ, wie ihm ausgerechnet dieser Titel eingefallen war. Dabei konnte sich Jan, aus einem ebenfalls unerfindlichen Grunde, beim Betrachten von Frau Göller regelrecht vergessen, ja ganz und gar ins Träumen geraten. Manchmal, wenn im Sommer eines jener typischen, schweren aber regenlosen Gewitter bedrohlich grollend über die weiten Felder im grünen Niemandsland zwischen Ludwigshausen und der französischen Grenze heranzog, zündete Maria Dieffenbach dicke Wachskerzen an, die sie Gewitterkerzen nannte. Dann ließ sie die Rollläden herunter und begann mit dem kleinen Jan Lübben zu beten, denn sie war – trotz ihrer großen Intelligenz und überdurchschnittlichen Auffassungsgabe – auch ziemlich gläubig und jenseitsbedacht. Viel später konnte er sich noch genau daran erinnern wie es war, wie sie einmal, kurz bevor sie starb, im Treppenhaus vor ihm stand, und ihm, wie in Trance und mit erhobenem Zeigefinger, eine Art Predigt über den Weltuntergang hielt. Feuerstürme, so beschwor die alte Frau, würden eines Tages vom Himmel über das Antlitz der Erde brausen und alles Leben dort vernichten. Das Schlimme daran war, dass sie dabei überhaupt nicht wie eine Verrückte wirkte.

Etwas ganz Besonderes war es stets, wenn er mit in den dritten Stock, also die dritte Etage, der 30er-Jahre-Villa durfte. Dort fand sich nicht nur die Schlafkammer von Maria Dieffenbach, sondern auch jene ihrer Tochter, Maxi. In Maxis Zimmer stand, gleich hinter der Tür, eine Truhe, die mit den tollsten Schätzen gefüllt war, zum Beispiel dem Bilderbuch „Klas und sein Bagger“, in dem Virginia Lee Burton die Geschichte eines in die Jahre gekommenen Dampfbaggers erzählt, der von seinen modernen, benzinbetriebenen und elektrischen Kollegen verdrängt werden soll, dann aber doch noch von seinem treuen Baggerführer und Freund gerettet wird.

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