Sven E. Janssen - Hummel, Hummel, Latschenflicker

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Hummel, Hummel, Latschenflicker: краткое содержание, описание и аннотация

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Schon mit 16 Jahren ist Jan Lübben ist ein wahres Schwein: exzessiv rauchend und saufend, gerät er bald zum hemmungslosen, sexsüchtigen Bonvivant, zum lediglich auf schnellen Konsum fokussierten, stinkfaulen Egoisten, der nie ans Morgen denkt. Wirklich verstanden fühlt er sich nur von seinem Busenfreund Johann Redepenning, der all seine Laster und Seelennöte inbrünstig teilt. Gemeinsam sind sie der gesellschaftliche Schrecken des in der tiefsten süddeutschen Provinz gelegenen Industriestädtchens Ludwigshausen der 1980er-Jahre.
Sven Eberhard Janssens Roman «Hummel, Hummel, Latschenflicker» wird so auch zum Spiegelbild des typischen Lebensgefühls jener Zeit, dem Jahrzehnt der sogenannten Baby-Boomer, die hier auf eine wilde Zeitreise in die eigene Jugend entführt werden: Plötzlich spürt man wieder den einst so lang herbeigesehnten Fahrtwind auf dem ersten Mofa im Gesicht, während man zur verhassten Schule fährt, fühlt das flaue Gefühl im Magen vor dem «ersten Mal», durchlebt erneut den ersten Kater nach dem ersten Vollrausch, hört allenthalben die damals noch aus dem Walkman dröhnende Musik von Kultbands wie AC/DC, Depeche Mode, Queen oder Police.
Das Buch versteht sich somit auch als eine – sehr respektvolle – Verbeugung vor dem experimentellen, dokumentarisch-naturalistischen Stil eines Émile Zola oder eines Jerome David Salinger.

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Am letzten Juni-Wochenende stand mit dem großen Grumbierebroode (Dialektal: Traditionelles Kartoffel-Rösten im Holzkohlenfeuer) auf dem Birkenhof, einem in der Nähe des Stadtteils Römerschanze mitten im Wald gelegenen Biergarten, eines der großen Festlichkeitsglanzlichter des Ludwigshausner Sommerkalenders auf dem Plan. Wolfrath Lübben hätte sich eigentlich am liebsten mit seinen Kumpanen Johannes Schmal und Rudi Fleischmann verabredet, traute sich aber, nach den Vorfällen der vergangenen Wochen, nicht, mit dem Vorschlag herauszurücken. Also beschloss er, mit seiner Frau Juliane und seinem Sohn Jan alleine zum Birkenhof hinunter zu fahren, in der sicheren Hoffnung, die Freunde dort ohnehin anzutreffen. Nach einigem Suchen fanden die drei in dem weitläufigen Biergarten mit Eichenbestand einen schattigen Tisch, Wolfrath Lübben kaufte eine Portion Grillkartoffeln, eine Weinschorle für seine Frau, eine Fanta für seinen Sohn und für sich selbst einen Schoppen Bier. Doch schon nach einer knappen Stunde kam es, wie es kommen musste: Mit quietschenden Reifen fuhr der dicke Ami- Schlitten von Rudi-Fleischmann auf dem Parkplatz des Ausflugslokals vor, dem Rudi Fleischmann selbst, Johannes Schmal und drei miniberockte junge Damen entstiegen. Wolfrath Lübben wollte schon seinen Arm zum Winken erheben, als er von seiner Frau mit einem autoritären, scharfen: „Wag’s dich nicht!“ unterbrochen wurde. In diesem Augenblick überfiel Wolfrath Lübben eine Zornesattacke. Er hatte das Gehabe seiner Frau ein für alle Male satt. Sein Puls erhöhte sich dramatisch, er begann zu schwitzen, zitterte, sein Gesicht wurde erst weiß, dann feuerrot, gleichzeitig verspürte er eine Mischung aus Schwindel und Ohnmacht. Er vergaß jetzt, dass sein Sohn Jan am Tisch saß, er vergaß jetzt, dass er sich in einem voll besetzten Biergarten befand, er spürte nur noch seine unendliche, in Jahren aufgestaute Wut, einen Hass, der wie eine nukleare Explosion aus seinem Magen hervorzubrechen schien. Ohne ein Wort zu sagen, sprang er vom Tisch auf, dabei seinen Stuhl umstoßend. Er begab sich mit langen Schritten zum Parkplatz, den er, eine riesige Staubwolke hinterlassend und mit quietschenden Reifen, in seinem R5 Richtung Römerschanze verließ. Blind vor Zorn und mit stark überhöhter Geschwindigkeit raste er die alte Wehrmachtstraße hinauf, die den Birkenhof mit dem Wohnviertel Römerschanze und dem Truffaud-Ring verband. In einer ersten Kurzschlussreaktion beschloss er, ins Sportheim des Römerschänzer Fußballklubs zu fahren, um sich zu betrinken. Dort angekommen, parkte er seinen Wagen direkt vor dem Eingang, stürmte die drei Stufen des Vereinslokals hoch, bestellte sich an der Theke sofort ein Pils und einen Kartoffelschnaps, dem vier weitere Biere folgten, die er mit vier weiteren Kartoffelschnäpsen herunterspülte. Doch der Alkohol heizte seinen Zorn erst richtig auf, er wollte nur noch eins, auf alles scheißen, sich einfach gehen lassen, sich hemmungslos besaufen, sollten ihn doch alle am Arsch lecken heute, Gott verflucht. Jetzt würde er noch in die Stadt, ins Pilsstübchen, fahren, um dort weiterzutrinken, bis zur Besinnungslosigkeit, nur vergessen, nur vergessen! Er nahm die drei Stufen des Sportheims in einem Satz, sprang regelrecht in den Sitz seines Renaults und fuhr, erneut eine weit sichtbare Staubwolke hinter sich lassend, vom Schotterparkplatz des Fußballvereins. Wie vom Wahn getrieben, beschloss er, noch eine Runde um den Truffaud-Ring zu drehen, einer Sackstraße, wobei er seinen orange-roten R5 auf mindestens hundert Sachen brachte; schließlich, nach dem Umfahren des Wendehammers am Ende der Römerschanze und nachdem er sich eine weitere Stuyvesant angezündet hatte, fuhr er mit Vollgas Richtung Innenstadt. Doch jetzt zeigte sich bereits die Wirkung der fünf Pils und der fünf Schnaps, die Wolfrath Lübben hastig regelrecht in sich hineingeschüttet hatte. Auf der Höhe der Abfahrt Richtung Birkenhof fiel ihm die Zigarette, die ihm, wie immer, lässig im Mundwinkel steckte, in den Schoß. Reflexartig griff er nach dem Glimmstängel, der sich bereits in den braunen, perforierten Plastiksitz des R5 brannte, um, in diesem Augenblick, wie ohnmächtig, einen dumpfen Schlag an der rechten Seite des Wagens zu verspüren. Er sah ganz klar, was sich da im Bruchteil von Sekunden abspielte, doch es war wie ein Albtraum, aus dem es kein Entrinnen gab. Wolfrath Lübben hatte keine Chance. Mit knapp Tempo 100 war er in eine Kurve gerast, die allerhöchstens 70 Sachen vertrug, als ihm seine Kippe in den Fahrersitz fiel und er durch die Ablenkung gegen den Bordstein geriet. Durch den Aufprall wurde ihm mit brutaler Gewalt das Lenkrad aus der linken Hand geschlagen, der Wagen landete mit titanischer Wucht frontal auf einer der gerade erst neu installierten stählernen Straßenlaternen in Mastform. Wolfrath Lübben war nicht angeschnallt, sein Kopf durchschlug die dünne Windschutzscheibe des R5, die in tausend Stücke ging, während sich die scharfen Metallteile des Armaturenträgers wie Stilette in seinen Oberkörper bohrten. Er verlor sofort das Bewusstsein.

Der spektakuläre Unfall hatte die biederen Anwohner der umliegenden Häuser und Wohnungen aufgeschreckt, die von dem ohrenbetäubenden Knall des Aufpralls von ihren feisten sonntagnachmittäglichen Kaffeetafeln hochgescheucht worden waren. Schon zehn Minuten später war ein Rettungswagen zur Stelle, allerdings nur mit zwei Sanitätern besetzt: „Ooa heer, dänne hadds awwa bees vawischd!“ (Dialektal: „Oh jeh, den hat´s aber böse erwischt!“) war der Kommentar des ersten Retters. „Do gummo, was farre gailie Uur, hobb, dabba, die nemmschem jetzmo ab, bevor de Doggda kommd!“ (Dialektal: „Da schau mal, was für ´ne geile Uhr, schnell, die nimmst du ihm jetzt mal ab, bevor der Notarzt kommt!“) , bemerkte der Zweite. Dann holte der Erste ein kleines Zängchen aus der Tasche seines Kittels hervor, um Wolfrath Lübben einen goldenen Eckzahn zu entfernen, den er noch im letzten Moment entdeckt hatte. Als wenige Augenblicke später Notarztwagen, Polizei und Feuerwehr am Unfallort eintrafen, war der leblose, blutüberströmte, entstellte Körper Wolfrath Lübbens bereits gefleddert. Nach dem Vorfall auf dem Birkenhof nahm sich die ebenfalls vor Zorn bebende Juliane Lübben ein Taxi und fuhr mit ihrem Sohn Jan zu ihren Eltern in die Hindenburgstraße. Sie wollte Jan übers Wochenende dort lassen, denn es war klar, dass es heute zu einem schlimmen Streit zwischen ihr und Wolfrath kommen würde. Ein Beinbruch war das Ganze insofern nicht, als dass Jan Lübben ohnehin am liebsten bei seinen Großeltern und bei Maxi Dieffenbach in der Hindenburgstraße war, wie sie sich mit einem schamhaften Gefühl beißender Eifersucht eingestehen musste. Für die Rückfahrt auf die Römerschanze beschloss sie, den Bus zu nehmen, nicht nur, um Geld zu sparen, sondern auch, um das nach Hause kommen in die leere Wohnung hinauszuzögern. In der Grünwälder Straße, auf der Höhe des Neusprachlichen Gymnasiums Ludwigshausen, kamen dem Bus ein Rettungsfahrzeug, ein Notarztwagen, ein Polizeiauto und ein Feuerwehreinsatzwagen, allesamt mit heulenden Sirenen und Blaulicht entgegen. Juliane Lübben nahm die Szene kaum war, zu sehr war sie mit ihren eigenen trüben, zornigen Gedanken beschäftigt. Am Ende der Grünwälder Straße nahm der Bus die scharfe Linkskurve, am Schaufenster der Metzgerei Schlüter vorbei, um in den Stadtteil Römerschanze einzubiegen, der früher einmal ein eigenes Dorf gewesen war. Dann ging die Fahrt weiter, bis zum Beginn des Truffaud-Rings. Auf der Höhe der Abfahrt Richtung Birkenhof, die, von der Busfahrspur aus gesehen, auf der rechten Seite lag, sah Juliane Lübben auf der gegenüberliegenden Straßenseite plötzlich ein völlig zertrümmertes Autowrack, das regelrecht mit einer Straßenlaterne verschmolzen schien, die, wie ein gefallener Riese, halb umgeknickt war. Der Trümmerhaufen qualmte, Benzin oder Öl war auf die Straße gelaufen. An der Unfallstelle gab es einen Menschenauflauf, während die Feuerwehr versuchte, die Überreste des Wagens von dem Laternenmast zu trennen. Juliane Lübben hatte plötzlich das Gefühl, wie ein schwereloser Körper ins Bodenlose zu fallen, und ihr wurde kalt, furchtbar kalt, trotz des schwülheißen Juni-Nachmittages, dessen Sonnenstrahlen gnadenlos durch die großflächigen Scheiben des Stadtbusses fielen. In der Masse zerfetzten Bleches und blutverschmierter Glassplitter erkannte sie die Überreste des orange-roten R5 ihres Mannes Wolfrath. Die ersten, die im Ludwigshausner Krankenhaus eintrafen, um sich nach dem verunglückten Freund zu erkundigen, waren Johannes Schmal und Rudi Fleischmann. Etwa zwei Stunden später kam die, zumindest äußerlich, gefasste Juliane Lübben hinzu, Wolfrath Lübben wurde zu diesem Zeitpunkt schon einer Notoperation unterzogen, bei der Johannes Schmal anwesend sein durfte. Als, nach rund vier Stunden, Johannes Schmal, mit rotunterlaufenen Augen den OP verließ, sagte er zu Juliane Lübben: „Mach dir keine Sorgen, der Wolfrath schafft das schon.“ Doch Johannes Schmal sollte nicht recht behalten.

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