Charlie Meyer - Mörderische Wut

Здесь есть возможность читать онлайн «Charlie Meyer - Mörderische Wut» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Mörderische Wut: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Mörderische Wut»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

.Lydia, eine junge Frau war in einen Unfall verwickelt, bei dem tragischerweise ein Kind ums Leben kam. Der Vater des Kindes, ein Amateurfunker, ruft über den Äther zu einer Hetzjagd quer durchs Land auf. Ein Kopfgeld wird ausgesetzt.
Lydia versteckt sich in einer einsam gelegenen Pension mitten im Wald. Dort trifft sie auf ein kleines Grüppchen weiterer Gäste, die aus den unterschiedlichsten Gründen in der Pension weilen. Schon bald wird ihr klar, das einer der Gäste ein gedungener Mörder ist, der nur ein Ziel hat: ihren Tod.

Mörderische Wut — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Mörderische Wut», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Es war nicht der erste Ausbruch zügelloser Wut, der ihr zu schaffen machte. Natürlich forderte sie der Junge ständig heraus, wenn er dies und jenes vergaß, die Krümel unter dem Tisch oder sich abzumelden, aber dafür war er ja Kind. Kinder stopften lästige Pflichten und Vorschriften eben so lange in eine Schublade, bis sie allzu sichtbar überquoll und folgten in der Zwischenzeit dem Gebot des Augenblicks. Eltern sorgten sich und schalten, fielen aber nicht wie Furien über sie her, wenn tatsächlich mal ein Unfall passierte.

Felix musste böse gestürzt sein.

Die Stuhllehne knarrte unter ihrem Gewicht. Sie blickte sich um, und die Schäbigkeit der Küche gab ihr einen Stich. Das billige Linoleum auf dem Boden, vor den Fußleisten wellig aufgebogen, die Kacheln mit den bräunlichen Fugen über dem Herd, die zerkratzte Spüle, die altmodischen Wasserhähne mit den durchbrochenen Speichenrädchen. Relikte aus Vorkriegszeiten, die Victor für liebenswerten Stil hielt und sich auszutauschen geweigert hatte. Zwei ehemals helle Birkenküchenschränke, mittlerweile vom Kochdunst auf Eiche nachgedunkelt, und der ganze zerkratzte, verschlissene, angeschlagene und fleckige Rest der Einrichtung.

Nicht nur in der Küche. Die Schäbigkeit prallte ihr entgegen, wenn sie mit Staubsauger und Wischmop durch die Gästezimmer im ersten Stock zog, durch die Schankstube neben der Haustür, das Esszimmer, den Aufenthaltsraum. Ausgebleichte Tapeten, abgetretene Läufer, zerschrammte Dielen.

Ein Tornado, dachte sie, ein Tornado wie der in Florida aus der Tagesschau gestern Abend. Das ganze verdammte Haus nur noch ein Haufen herumfliegendes Brennholz, und endlich ein neues Leben anfangen. Irgendwo, wo uns keiner kennt.

Mehr als ein Vierteljahrhundert auf dem Land, nur einmal unterbrochen durch fünf Jahre Stadt, langten für die Ewigkeit. Einschließlich gackernder Hühner.

Nebenan war jetzt alles ruhig. Kein Klappern von Messer und Gabel mehr, kein Klirren des Glases am Krug mit der Apfelschorle, wenn sich die Frau nachschenkte mit ihren nervösen Fingern, kein Stühle rücken. War sie etwa schon fertig mit dem Essen und wartete bereits ungeduldig auf einen Nachtisch?

Elsa erhob sich widerwillig und öffnete die Läden zur Durchreiche.

Einen Augenblick später stand sie im Esszimmer neben dem Tisch, die Fäuste in die Hüften gestemmt, die Stirn gefurcht, und starrte fassungslos auf den nahezu unberührten Teller. Es fehlten nicht mehr als zwei, drei Bissen Fleisch, ein halber Knödel und vielleicht ein paar Champignons. War das Fleisch versalzen? Oder zäh? Elsa griff nach dem Besteck und schnitt sich ein Stück ab. Sie kaute langsam, und ihr Blick verlor sich für den Moment in den Tiefen des Raumes. Nein, weder versalzen noch zäh. Sie probierte die Knödel. Zart. Die Rotweinsoße? Schmackhafter als jede andere Soße in den letzten Monaten.

Kopfschüttelnd schnappte sie sich das Tablett von der Anrichte und räumte ab. Das gute Fleisch einfach so ohne Erklärung liegen zu lassen, war schlichtweg eine Unverschämtheit und zeugte von miserabler Kinderstube. Es gab Gäste, die Höflichkeit zum entnervenden Exzess trieben. Es gab Gäste, die bei jeder Gelegenheit maulten und meckerten. Zweimal hatte sich sogar ein Zechpreller in die Pension verirrt, aber wortloses Verschwinden vom vollen Teller war ein Novum. Aß die Wondraschek vielleicht nur vegetarisch? Aber warum hatte sie dann nicht gleich protestiert? Nun, sie würde ihr die Mahlzeit auf jeden Fall auf die Rechnung setzen, dieser seltsamen Frau. Felix hatte Recht, irgendetwas stimmte nicht mit ihr, aber das sollte sie, Elsa, nicht interessieren. Lydia Wondraschek zahlte für zwei Wochen im Voraus, und zwar in bar, Übernachtung mit Halbpension, genauso wie das Studentenpärchen. Zudem bezog die Frau das teurere Balkonzimmer nach vorn raus. Elsa würde das Geld aus der Vermietung für eine neue Winterjacke für dem Jungen und Stiefel für sich selbst zurücklegen. Hier oben im Hochland fegten ab November eisige Schneestürme über die Hügel, und der heulende Wind schnitt in die Haut und reizte die Bronchen. Felix neigte zu Lungenentzündungen. Das letzte Mal hatte der Arzt im Krankenhaus von einer schwächlichen Abwehr gesprochen, von anämischem Blutbild und nach dem Auskurieren der Lungenentzündung eine Knochenmarkspunktion angeraten, um Leukämie auszuschließen. Victor hatte den fiebernden Jungen, blass vor Wut, in Decken gewickelt, auf den Rücksitz des Autos gepackt und war, während sie noch hilflos mit der Oberschwester debattierte, mit Felix einfach zurück in die Pension gebraust. Allein mit ihm. Ohne auf sie, seine Frau, zu warten.

Drei Wochen später, am Morgen des Überfalls, setzte er sich ins Auto und fuhr winkend davon, eine Tankstelle zu überfallen. Ohne Vorwarnung und ohne letzte liebevolle Worte für seinen Sohn: Tut mir leid, mein Junge, ich habe dich zwar vor einer Knochenmarkspunktion bewahrt, aber heute muss ich dir leider den Rest deines Lebens versauen. Aus egoistischen Gründen. Für Geld. Alles Liebe, Papa.

Das stehen gelassene Essen enthob sie der Frage, was sie Felix vorsetzen sollte. Von Rechts wegen müsste sie ihn aus Strafe glattweg hungern zu lassen, aber der Junge war ohnehin schon so spillerig. In der Küche schnitt sie das Schnitzel auf einem Brett in mundgerechte Stücke, vermengte die Happen mit Pilzen und Soße und briet in der schweren gusseisernen Pfanne dicke Knödelscheiben goldbraun an. Felix kam erst nach der zweiten Mahnung aus seinem Zimmer geschlurft und humpelte mit angeklatschten Haaren durch die Küche, ohne sie anzusehen. Sie schob ihm den Teller über den Tisch, und er starrte stumm auf Fleisch und Knödelscheiben, während sie seufzend Salbe, Pflaster und eine Mullbinde für seine Abschürfungen zusammensammelte.

„Ist das Fahrrad noch heil?“

„Hm.“

„Heißt das ja oder nein? Großer Gott, Junge, lass dir bloß nicht einfallen, meine Geduld auf eine neuerliche Probe zu stellen. Ich will ein klares ja oder nein. Und trink deine Milch.“

„Is‘ noch heil“, murmelte Felix und stocherte lustlos in seinem Essen herum. „Nur ’n schiefer Lenker. Die Schraube is‘ locker.“

„Warum isst du nicht?“

Der Junge zuckte mit den Schultern. „Keinen Hunger.“

„Na toll! Für wen koche ich hier eigentlich? Für Nachbars Katze?“

Er antwortete nicht und hockte nur als personifiziertes Häufchen Unglück zusammengesunken am Tisch.

Da stimmt was nicht, dachte Elsa alarmiert. Irgendetwas hat der Bengel ausgefressen. Sie drehte rastlos die Mullbinde in den Händen, während sie darauf wartete, ob er seinen Teller zurückschob oder doch noch anfing zu essen. In Sekunden liefen Katastrophen vor ihrem inneren Auge ab. Der Junge fuhr freihändig auf der Birnbaumallee. Ein nachfolgender Wagen wich einem unkontrollierten Schlenker aus und krachte frontal gegen einen Baum ... stieß mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammen ... überschlug sich auf dem Feld. Schrott, Tote und eine nicht bezahlte Haftpflichtversicherung. Blut sickerte durch die Ritzen der Fahrertür ... aus dem Klumpen Schrott ... Feuer und Explosion ... Polizeisirenen. Keine Haftpflichtversicherung!

Es verschlug ihr den Atem.

Womit hätte sie den Beitrag Anfang des Jahres bezahlen sollen? Im Winter übernachteten nur manchmal Durchreisende in der Pension. Ab und an Vertreter, die zwei, drei Tage in der Gegend blieben, um den Dörflern neue Staubsauger oder Heizdecken aufzuschwatzen. Im Winter galt es die Gürtel eng zu schnallen und sich häufig genug sogar ohne Gäste in dem großen, zugigen Haus über Wasser zu halten. Vor allem wenn es der Fahrer des Räumfahrzeuges, der Wirt aus der Linde , versehentlich versäumte, die kleine Birnbaumallee zur Mörderpension freizuräumen. Oder wenn er einfach an der Abzweigung die rot-weiße Sperre aufstellte. Wegen Schneeverwehungen nicht passierbar . Wenn sie und Felix in dem Haus festsaßen, der Junge die Schule versäumte, die Speisekammer sich langsam leerte, und sie schließlich gezwungen war, das Amt in der Stadt einzuschalten. Aber selbst nach behördlichem Anpfiff dauerte es noch ein, zwei Tage, bis sich der Wirt mit dem Räumfahrzeug in die Birnbaumallee bequemte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Mörderische Wut»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Mörderische Wut» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Charlie Meyer - Killerwitwen
Charlie Meyer
Charlie Meyer - Geisterstunde
Charlie Meyer
Charlie Meyer - Gute-Nacht-Krimis
Charlie Meyer
Charlie Meyer - Killertime
Charlie Meyer
Charlie Meyer - Spiel und Stirb
Charlie Meyer
Charlie Meyer - Schrott
Charlie Meyer
Charlie Meyer - 3 Gute-Nacht-Krimis
Charlie Meyer
Charlie Meyer - www.buch-den-mord.de
Charlie Meyer
Отзывы о книге «Mörderische Wut»

Обсуждение, отзывы о книге «Mörderische Wut» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x