Birgit Nipkau - Interview mit einer Diva
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An der Anlegestelle stand eine Reihe von Passagieren, die lange anstehen mussten um eine Karte am Schalter zu kaufen. Einige Carabinieri schauten sich immer wieder aufmerksam um. Sally betete, ein Vaporetto würde so schnell wie möglich kommen. Ihr Gebet, so schien es, wurde erhört, das Dröhnen eines Motors näherte sich nach wenigen Minuten. Das Vaporetto, das anlegte und eine weitere Menschenmenge auf den Lido entließ, nahm sogleich wieder den Schwall der Heimkehrer nach Venedig auf. Sally stürzte aufs Boot und kauerte sich in die hinterste Sitzbank. Sie hoffte, dass niemand von den Fahrgästen und den Kontrolleuren ihre Aufregung bemerkte.
5
Die Diebe hatten ein leichtes Spiel. Es war Nacht und die Polizei von Venedig befand sich entweder auf dem Lido bei der Eröffnung der Filmfestspiele oder sie bewachte die teuren Hotels der Stadt, um die Filmstars zu schützen. Auch die Leibwächter würden niemals auf die Idee kommen, eine Kirche zu bewachen, sie posierten viel lieber vor den teuren Bars und Restaurants und warteten bereitwillig auf ihre prominenten Auftraggeber. Keinem der Verantwortlichen in Venedig wäre es in dieser Nacht in den Sinn gekommen, nicht einmal dem Bürgermeister, diese Kirche zu bewachen. Selbst der Mond war in dieser Nacht nicht in der Stimmung, mit seinem Licht über diese Kirche zu wachen, so ließ er träge ein paar Wolken vor sich her ziehen. Auch er sah nicht hin, als zehn schwarz gekleidete Gestalten, auf dem menschenleeren Campo der Kirche auftauchten um sich Zugang in das Heiligtum zu verschaffen.
Die schwarzen Gesellen waren noch nicht einmal bewaffnet, so sicher waren sie sich ihrer Sache. Dafür trugen sie kleine Lederköfferchen, Wolldecken und Leinentücher mit sich, als spazierten sie zu einem gemütlichen Picknick. Sie schienen keine Eile zu haben, wirkten sehr diszipliniert und erweckten den Eindruck, vollkommen aufeinander eingestimmt zu sein wie ein erfolgreiches Ärzteteam, das am Operationstisch stand. Es war eine schwierige Operation, die vor ihnen lag, darüber waren sie sich im Klaren und auch darüber, dass diese Aufgabe viel Zeit brauchte. Niemand der Anwohner der Häuser des Campo, auf dem die Kirche lag, argwöhnte über gelegentliches Klopfen und Hämmern, das aus der Kirchenkuppel in den tiefblauen Nachthimmel drang. Die Venezianer hatten ihre Fensterläden fest geschlossen und wer noch nicht schlief, schaute noch lautstark Fernsehen, so dass er nicht weiter mit bekam, was in der Welt draußen vor seiner Haustür geschah. Auch die wirren Scheinwerferlichter, die im Kirchenraum ständig hin und hergeschwenkt wurden, fielen dem flüchtigen Betrachter nicht auf, denn die hohen Kirchenfenster ließen kaum Licht nach draußen.
Nach einigen mühevollen Stunden verließen die schwarzen Gestalten wieder die Kirche und sie trugen vorsichtig in Leinentücher gewickelte Gegenstände heraus. Sie mussten ihre schwere Last aber nicht weit tragen, denn ein Kanal lag in unmittelbarer Nähe der Kirche. Die Gruppe teilte sich jetzt auf und die Gestalten beluden mehrere Boote, die eigentlich dem Fang von Fischen dienten. Dann schipperten sechs farbenfrohe Boote durch die nächtlichen Kanäle, vorbei an hohen Fenstern, aus denen Klaviermusik klang und auf deren Fensterbänke Kanarienvögel in ihren Käfigen zwitscherten.
Aber nicht alle der schwarzen Gesellen fuhren mit dem kostbaren Diebesgut davon. Zwei von ihnen blieben zurück und blickten den Booten lange nach. Als diese nicht mehr zu sehen waren, wechselten sie flüsternd ein paar Worte miteinander. Die eine Gestalt nickte immer wieder und übergab der anderen dann ein Briefkuvert. Sie schüttelten sich nicht die Hände zum Abschied, sondern verharrten nur einen Moment und blickten sich gegenseitig an. Dann trennten auch sie sich und die eine Gestalt wandte sich nach links in die Gassen mit den Wegweisern, die auf die Richtung Ferrovia wiesen, während die andere Gestalt zurück durch verschlungene Pfade mitten in das verwundete Herz von Venedig lief.
Die sechs kleinen Boote fuhren unterdessen in Richtung Cannareggio und dem Fondamenta Nuove. Sie kreuzten den Rio S. Agostino, fuhren aber weiter geradeaus. Es gab ein großes Risiko, die Boote mussten nämlich an einer Stelle den Canal Grande überqueren. Deshalb teilte sich die Gruppe noch einmal auf. Drei Boote bogen ab, überquerten den Canal Grande in der Nähe der Hallen des Fischmarktes, erreichten den Rio dei Santi Apostoli und machten später einen Umweg zum Fondamenta. Die anderen drei wagten den direkten Weg in den Canale della Misericordia. Es war eine ausgemachte Sache unter den schwarzen Gesellen, dass die Boote nicht aufeinander warteten. Kurz bevor sie das Fondamenta Nuove und damit die offene Lagune erreicht hatten, zogen sich die Gestalten rasch Hemden und Jacken an und setzten die Mützen der venezianischen Fischer auf. Zwar patrouillierte eine blauweiße Bootsstreife der Polizei nahe dem Fondamente, aber der Streife fiel nichts Ungewöhnliches auf.
Auch das junge Liebespaar, das auf einer der roten Holzbänke direkt am Fondamente Nuove saß, ließ sich nicht voneinander ablenken. Die beiden schauten zwar hin und wieder auf das schwarze schimmernde Wasser der Lagune hinaus und auf die vorbeiziehenden Boote, aber die störten sie nur in ihrer Zweisamkeit. Sie waren also froh, als die Boote so schnell wie möglich vorbeifuhren und beachteten sie nicht weiter. Stattdessen schauten sie immer wieder in die Augen des anderen. Der Mond indessen ging langsam und träge wieder unter, denn schon bald war Sonnenaufgang. Die Wolken hatten sich inzwischen aufgelöst und der Himmel strahlte in tiefem Blau über der Lagune. In der Ferne sah man die Lichter der kleinen Häuser der Inseln Murano, Burano und Torcello wie kleine warme Feuerstellen aufleuchten. So rasten die vermeintlichen Fischerboote in die sternenklare Nacht hinein.
6
Als das Vaporetto den Lido hinter sich gelassen hatte, die Lagune halbwegs überquerte und bei S. Elena, noch vor den Giardini del Popolo hielt, stieg Sally aus. Sie ging durch einen dunklen Park, eine schmale Allee mit roten Bänken entlang. Vorbei an einem Brunnen, in dessen Wasser kleine Wasserschildkröten schwammen und bog in eine trübe Seitengasse ab. Es dauerte nicht lange, da hatte sie sich verlaufen.
Sie blieb stehen und lehnte sich an eine Hausfassade und atmete tief ein und aus. Sie hatte sich wieder ein wenig gefasst, dennoch erschien ihr das gerade Erlebte wie ein Alptraum zu sein, aus dem sie gerade erwachte. Kaum zur Ruhe gekommen, hörte sie plötzlich Schritte hinter sich. Sie ging weiter und bog mal rechts mal links ab, es war ihr gleichgültig, wohin sie ging, sie kannte sich sowieso nicht aus. Sie hoffte, irgendwann auf einen der größeren Plätze zu gelangen um sich von dort aus orientieren zu können. Das muss das Sestiere Castello sein, dachte sie. Obwohl sie mal hier und da abbog, hörte sie die Schritte hinter sich. Es waren schwere Schritte, vermutlich ein Mann, es klingt nach Männerschuhen, dachte Sally. Sie lauschte, erhöhte das Tempo und lief dann etwas schneller. Die Schritte hinter ihr wurden ebenfalls schneller und hefteten sich weiter an sie. Als sie panisch in eine Nebengasse abbog, sah sie einen Kanal vor sich, über den sich eine geschwungene Brücke legte. Sie wollte rasch hinüber, als sie zögerte, denn auf der Brücke stand ein junger Mann mit blonden, fast schulterlangen Haaren, auf denen das Licht der Laternen spielte und sie zum Glänzen brachten. Er war groß, nachlässig gekleidet und als Sally näher kam, sah sie, dass er an einer Staffelei stand und malte. Das ist vielleicht die Rettung, dachte Sally und lief direkt auf den jungen Maler zu.
„Entschuldigung, bitte können Sie mir helfen, ich glaube, jemand folgt mir“, sagte sie atemlos und sah ihn bittend an. Der junge Mann hob den Kopf und Sally sah sein schönes Gesicht mit Augen, in denen etwas Wildes lag, das sie einen Moment lang erschreckte. Sie bereute schon, ihn angesprochen zu haben, doch er fragte höflich: „Wer folgt Ihnen denn, Signora?“
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