Maren Panitz - J o h n n y

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Johnny hat es schwer. Helikoptermama Katja Hesselbach umsorgt ihn sein ganzes junges Leben lang mit hypernervöser und zweihundertprozentiger Hilfspädagogik.
Spätestens an seinem «Independence Day No. 18» rebelliert der junge Mann gegen die ständige Bevormundung und bricht aus dem engen Familienkokon aus. Und während Johnny bei seinem Weg in die Selbstständigkeit den exzessiven Aufstand probt, räumt Mutter Katja so manch eine Scherbe zusammen, die bei seinen Jugendabenteuern anfällt. Dabei erinnert sie sich rückblickend wehmütig immer wieder an die früheren Kindheitsjahre ihres Sohnes und die eine oder andere Katastrophe, die die Familie gemeinsam durchzustehen hat. Immer frei nach dem Motto: «Gejammert wird später».
In nicht immer bierernster Humoreske und gewürzt mit einer guten Portion Ironie und Situationskomik begleitet Katja Hesselbach ihren Sohn ins Erwachsenenleben und zwingt sich dazu, endlich die imaginäre Nabelschnur zu lösen.

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Henrik zieht mich auf die knarrende Hollywoodschaukel, die wir vor ungefähr dreißig Jahren von meiner Oma geerbt haben und die deren Federn und Scharniere genauso knarzen wie die Knochen eines alten Methusalem.

Wir stoßen mit den Weingläsern an. Kling.

„Hey, Süße. Du kannst so was von stolz sein. Schau Dir an, welche Meisterleistung Du in den vergangenen 18 Jahren zustande gebracht hast.

Es ist schon sowas wie Hexerei. Mit jedem Geburtstag Deines Sohnes bist Du immer attraktiver geworden.

Du bist einfach sexy.

Mit den jungen Hühnern da draußen im Partyzelt nimmst Du es allemal noch auf!“

Ich kichere. Dieses Kompliment meines Herzallerliebsten geht mir nach dem extrem anstrengenden Abend runter wie eine Flasche mit Aloe Vera.

Entgegen seiner Äußerung fühle ich mich derzeitig um zwanzig Jahre gealtert und ungefähr so hübsch und spritzig wie eine Dörrpflaume.

Dankbar über seinen Aufmunterungsversuch lehne ich mich an Henriks Schulter.

Es tut so gut, nach all dem Stress der letzten Stunden solche süßen Zauberworte zu hören. Wenn sie auch vielleicht vom Bier und Schnaps etwas aufgeweicht sind. Und wie ich gerade so darüber nachdenke, dass es zu diesem Zeitpunkt überhaupt niemandem mehr auffallen würde, wenn sich Henrik und ich dezent in unsere eheliche Kemenate zurück zögen, um die Party mit unserem eigenen elterlichen Spaß ausklingen zu lassen, kommt mein Schwesterherz durch die Küchentür gestolpert.

„Na, Katja und Henrik, hierhin habt ihr euch also verkrümelt und überlasst uns ganz allein die harte Front mit Bierleichen und Trommelfellbombardement.

Pfui, sowas machen fürsorgliche Eltern aber nicht!“

Daniela plumpst schwungvoll auf die letzte freie Sitzfläche am Rand der Hollywoodschaukel.

Das altersschwache Möbelstück ächzt und wankt so bedenklich, dass ich uns alle drei schon zwischen einem rostigen Metallskelett auf dem Steinboden sitzen sehe.

„Mensch, was war der Johnny früher ein niedlicher Fratz“, erinnert sich Daniela und stiert in ihr halbvolles Rotweinglas, so als ob sie dort die Bilder aus der Kindheit meines Sohnes ablesen könnte.

„Tja, aus dem niedlichen Kind ist jetzt ein vollwertiger Mann geworden. Alles dran und alles dort, wo es hingehört“, nuschelt Henrik ein bisschen genervt. Ich denke, auch er hätte diese Minuten lieber mit mir allein in trautem Zwiegespräch verbracht.

„Ja, ja, als der Johnny noch ein Baby war, da gab es keine Aufregung, keinen Lärm und kein Geschrei!“, lamentiert Daniela mit zornigem Blick auf die bis zum Anschlag aufgedrehten Gartendisko, in der etwa einhundert fast nicht mehr zurechnungsfähige spät pubertierende Kinder und solche, die es heute nacht wieder geworden sind, sich gerade solidarisch trällernd in den Armen liegen.

Ich starre die Sterne an.

Hm, keine Aufregung, keinen Lärm und kein Geschrei in Johnnys Babytagen?

Ich erinnere mich da an etliche schlaflose Nächte, in denen ich völlig überfordert und todmüde mit einem mürrisch krackelenden Baby durch das nächtliche Haus wankte und zum Schluss den Mixer anstellte, weil dieses Geräusch scheinbar eine unerklärlich mystische Wirkung auf Johnnys zarte Babypsyche auslöste. Kaum lief der Mixer auf Hochtouren erstarb das wehleidige Geschrei. Kind schlief, der Rest der Familie war hellwach.

Nur Daniela war ja eben in genau diesen Nächten nicht dabeigewesen. Sie hätte sich damals vielleicht doch öfter mal als Babysitterin anbieten sollen.

Mehr laut als schön wünscht sich Campino von den „Toten Hosen“ durch die bis zur Schmerzgrenze aufgedrehten Lautsprecher für sich und den Rest der Welt eine Partynacht mit endlos viel Zeit. „Hm, also ich habe nicht mehr endlos Zeit. Bis morgen mittag müssen wir die Zelte wieder in den Vereinshallen gelagert haben…“, grummelt Henrik mit Blick auf die unverschämt schnell vorgerückten Zeiger seiner Armbanduhr.

Dann springt er auf. Ist ohne ein Wort weg. Daniela und ich sinnieren weinduselig vor uns hin und als Danielas Weinglas leer ist, springt auch sie wortlos auf und verschwindet irgendwohin ins Haus.

Plötzlich bin ich ganz allein.

Allein auf einer kleinen heimeligen Insel inmitten eines tosenden Partygewitters.

Oase Hollywoodschaukel.

Leise knirschen die morschen rostigen Ketten des Gestells im Takt zu meinen sanft einlullenden Schaukelbewegungen.

Die Musik scheint so weit weg zu sein.

Die Party findet in exakt diesem wunderschön ruhigen Moment auf einem anderen Planeten statt.

Weinselig und ermattet dämmere ich wohlig vor mich hin. Genau diesen magischen Augenblick zwischen totaler Erschöpfung und quirliger Überdrehtheit braucht es anscheinend, damit die Gedanken in meinem Kopf ihr putzmunteres Eigenleben entfalten. Mir ist, als könne ich hören, wie sich in meinen Gehirnwindungen kleine sorgsam verschlossene Türchen und Schleusen öffnen, um all diese Bilder und liebevoll verpackten Erinnerungen frei und ungehemmt durch meinen Kopf tanzen zu lassen.

So viele kleine wunderbare Fetzen längst vergessener und verdrängter Ereignisse und Gefühle. Sie formen sich zu einem wunderbaren Portrait. Johnny. Mein Sohn.

Achtzehn Jahre Achterbahnfahrt durch eine Kindheit, in denen ich lernte, wie sich Glück und Trauer und Schmerz und Angst anfühlen können. Ich schließe meine Augen und denke mir so: Dann steigen wir halt noch einmal für einen kurzen kostbaren Moment auf diese Achterbahn der Familie Hesselbach.

Denn gleichzeitig zischt mir eine Stimme im Inneren zu: „Letzte Gelegenheit. Die Fahrt in in der nächsten Kurve zu Ende. Dein Sohn ist erwachsen. Dein Job ist erledigt. Du bist ab jetzt Statistin in dem Leben Deiner längst nicht mehr kleinen zarten Milchnase.“

Kapitel 2

Im Schuhkarton

Die Bilder von Johnnys Kindheit wachsen zu einem mitreißenden Strudel voller kribbelnder Emotionen, die sich wie kleine unkontrollierte Stromschläge anfühlen.

Kleine Blitzattacken weit zurückliegender Erinnerungen leuchten vor meinem inneren Auge auf.

Johnnys kleine feuchte Hand, die sich angstvoll in die meine krallt, als im Zirkus ein riesiger Elefant seinen Rüssel nach dem blonden Wuschelkopf meiner damals vielleicht gerade mal vierjährigen Milchnase ausstreckte und ihm seinen heißen feuchten Atem ins Gesicht blies.

Ich hatte Angst, der Elefant könnte das Kind wie einen Korken in sich hineinsaugen oder mit den gewaltigen Baumstammbeinen eine Briefmarke aus ihm machen.

Johnny aber kannte an meiner Hand keine Angst. Er pustete dem Elefant mit vollen Lungen seinen eigenen Atem ins Gesicht, kitzelte die neugierig herumfummelnden Finger an dem langen rauhen Elefantenrüssel und klatschte sich vor Begeisterung auf die Schenkel, als der mächtige Elefant daraufhin verdutzt mit seinen riesigen Ohren wackelte. „Haben!“ forderte mein Johnny mit ernstem Gesicht und zeigte mit dem Zeigefinger auf „Jumbo“. „Nein, mein Schatz. Dieser Elefant passt leider nicht in dein Kinderzimmer. Dann bleibt kein Platz mehr für Dein Bett“, erklärte ich meinem Kind.

„Bett brauch ich nicht. Schlafen ist sowieso total blöd“, maulte mein Knirps. Er stampfte mit den Füßen auf, weil er seinen Willen nicht durchsetzen konnte. „Jumbo“ machte es ihm nach. Der Zirkusboden erbebte. Johnny plumpste auf den Hintern.

Mein Sohn roch damals den ganzen Abend lang nach pürierten Möhren, Sägespänen und Elefantendung.

Eine Woche lang gab es zu Hause nur noch einen Satz aus dem Mund des Kindes: „Ich will einen Elefanten!“

„Und ich will meine Ruhe. Sonst ziehe ich selber in den Zoo“, beendete Johnnys Vater Henrik irgendwann die Elefantendiskussion. „Von mir aus kannst Du ein Meerschweinchen oder einen Hasen bekommen. Kein Elefant!“Drei Tage später stand in Johnnys Kinderzimmer ein Kleintiergehege mit „Jumbo“, dem bunten Wirbelmeerschweinchen. „Wann wächst ihm denn endlich der Rüssel“, meckerte Johnny noch einige Wochen danach, wenn er die warme weiche Stupsnase seines haarigen Zimmergenossen streichelte.

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