Mary Elizabeth Braddon - Der gebrochene Schwur
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"Der rötliche Schein eines herbstlichen Sonnenunterganges beleuchtete die dunkeln Ginsterbüsche und die zittern den Spitzen des purpurnen Heidekrautes, welche den Gipfel eines Hügels in der Grafschaft Sussex zierten. In der Ferne mischte sich in die leisem klagenden Töne des Septemberwindes das wie ein Wehruf klingende Tosen des weiten Ozeans. Auf einem schmalen Fußpfad, der sich den Hügel hinauf wand, schritt eine Dame in Witwenkleidung auf und ab, ohne ihre Augen von dem glutroten Horizont und der purpurnen Linie des fernen Meeres abzuwenden."
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Drittes Kapitel.
Der neue Herr von Lislewood-Park.
Ein halbes Jahr ist vergangen seit der Rückkehr des indischen Officiers, und der stürmische Märzwind rüttelt die Zweige der Eichen in dem stattlichen Parke von Lislewood. Eine reiche und ausgedehnte Besitzung das Erbe von Lislewood; weit über die Berge von Sussex erstrecken sich die großen Ländereien, welche dem kleinen Baronet zu eigen sind; weit über die nackten weißen Bergrücken, welche die öden Dünen begrenzen, liegen noch niedliche Wohnsitze und wohlhabende Meierhöfe, worin nach der Ernte, dem Schlachten oder der Schafschur der Pachtzins zurückgelegt ward, um ihn, wenn das Halbjahr um sei, an Sir Rupert Lisle Baronet zu zahlen. Man konnte meilenweit wandern durch beschattete Heckenwege und lange, gedehnte, weißbesandete Landstraßen, durch Wälder von niederem Nadelholz, durch kleine Dörfer, die so versteckt lagen in dem Schatten der großen Hügelkette, daß man zu ihnen hinabsah von den hoch gelegenen Gründen wie in einen Brunnen; doch frug man wo immer nach dem Eigenthümer der belaubten Wege von Haselbüschen und wilden Rosen, oder der fruchtbaren Wiesen hinter den Hecken, den kleinen, zusammengewürfelten Hütten, die aussahen als wollten sie über dem ersten besten unvorsichtigen Wanderer zusammenstürzen, der sich in ihren Schatten wagte, immer und überall hörte man den Namen Sir Rupert Lisle.
Wenn man in ein halb vergessenes Wirthshaus trat, um eine Erfrischung zu verlangen, brauchte man nur aufzublicken zu dem ländlichen Schild, glänzend in der Hochsommersonne, um das Wappen der Lisle zu erkennen oder die Chiffre Sir Rupert’s. Ging man müßig einen Bauern beobachtend, wie er seine Leute anweisend oder selbst mithelfend auf dem Heuwagen stand, oder an dem Thor einer Scheune, so war es sicher ein Pächter Sir Rupert’s. Der Name Lisle war so alt und bekannt in der Grafschaft, wie die Schlacht bei Hastings selbst, in welcher Oscar Seigneur von Lisle eine tapfere Compagnie Bogenschützen befehligte gegen den Kern der Leute von Saxon Harald’s.
Das Geschlechtsregister der Ahnen des siebenjährigen Baronets hätte die Fläche der längsten Allee in dem Park von Lislewood bedeckt, hätte man die großen Rollen der alten, staubigen Pergamente in ihrer ganzen Länge entfaltet. Die Kirche von Lislewood war angefüllt mit den Trophäen und Denkmälern dieses alten Geschlechts, Banner, bei Creßy, Harfleur und Flodden erbeutet, hingen in modernden Fetzen über den Standbildern von Rittern und Streitern, deren Gebeine unter der Kanzel ruhten.
In der gegenwärtigen Sakristei der Kirche, welche einst die Familienkapelle der Lisle’s war, hing der Priester seinen Ornat über Monumente, deren Schnitzwerk von unschätzbarem Werthe war. Wohin man blickte in der alten Kirche, begegnete man dem Namen Lisle; in altem Latein, auf den mit Denksteinen bedeckten Wänden, in verblichenen Goldbuchstaben unter der Orgel, ein Geschenk des Großvaters des gegenwärtigen Baronets, in alterthümlichen Charakteren über dem Gesimse der Eingangsthür, das allwöchentlich einmal mit Brotlaiben belegt wurde für die Armen von Lislewood, eine Stiftung des sechsten Baronets.
Es war eigenthümlich, nach dieser fortwährenden Schaustellung des alten Namens, der weiten Ausdehnung, der Größe und des Reichthums des Hauses Lisle zurückzukehren nach Schloß Lislewood, und den einzigen Besitzer solcher Güter lässig spielend zu finden in dem kleinen, steifen Blumengarten, mit blassem, kränklichem Gesichtchen und phlegmatischem Wesen. Hatte der Anführer der normanischen Bogenschützen, der hochmüthige Unterdrücker der Sachsen, die Sieger von Creßy und Flodden, die edlen Royalisten, welche unter Rupert vom Rhein gekämpft, der tapfere Edelmann, welcher Lucy Waters schönen Sohn bei Marston schlug, hatten alle diese starken, tapferen Männer nur dies schwache, blonde Kind hinterlassen, ihre Reichthümer und ihren Ruhm zu erben? Es schien beinahe, als müsse das Gewicht dieses großen Erbes, nur allein auf diese hilflose Waise fallend, ihn erdrücken und vernichten. Es lag etwas Düsteres und Unnatürliches in seiner verlassenen Größe. Kein jüngerer Bruder theilte mit ihm seine Ländereien; kein Zweig von Verwandten, die von ihm abhingen; dazu noch der Reichthum seiner Mutter, der eines Tages noch alldem hinzugefügt werden sollte was sein Vater ihm hinterlassen; abgeschlossen von der Außenwelt, von seinen ärmeren kämpfenden Mitgeschöpfen, schien er dahinzuwelken unter der Last seines Reichthums und an dem Ueberfluß von Glücksgütern zu kränkeln.
Der Märzwind schüttelte also die Zweige der alten Eichen im Parke zu Lislewood, und Lady Lisle, nun Mrs. Walsingham, wurde zurückerwartet von dem Continent, wohin sie nach ihrer Trauung mit dem indischen Officier gereist war.
An einem trüben Februarmorgen hatten sich abermals die Dorfkinder auf dem Kirchweg aufgestellt; aber diesmal gab es keine Blumen für das Brautpaar zu streuen, denn der Winter war ungewöhnlich streng gewesen, und weder ein Schneeglöckchen noch ein Krokus war zu finden in den weiten Gärten von Lislewood. Der kalte Wind fing sich in den Falten des seidenen Brautkleides und wühlte in dem dunkeln Haar des Bräutigams, der das Haupt unbedeckt trug. Dem Pfarrer klapperten die Zähne, als er die Traurede hielt; ein kalter Regen schlug gegen die Fenster und übertönte fast die monotone Stimme desselben. Die Hand der Braut zitterte so sehr von der feuchten Kälte in der Sakristei, daß sie kaum die Feder führen konnte, um ihren Namen in das Kirchenbuch einzutragen.
Gäste waren zu dieser winterlichen Hochzeit nicht geladen. Lady Lisle’s gesetzlicher Rathgeber war ihr Brautführer, und aus der Nachbarschaft war Niemand bei der Feierlichkeit anwesend. Der Wagen der Lady hielt an der Kirchhofthüre, um das neuvermälte Paar zu der einige Meilen entfernten Eisenbahnstation zu bringen, die nach Dover führt, von wo aus sie ihren Weg weiter verfolgen wollten. Claribel Lisle schien sich ihrer Verbindung mit dem einst verschmähten Liebhaber zu schämen. Sie war froh die Crremonie hinter sich zu wissen und den Ort zu verlassen, wo man sie so genau kannte. Sie kniete nieder auf den kalten Steinplatten der Sakristei, und den kleinen Baronet in ihre Arme schließend, preßte sie ihn convulsivisch an ihr Herz. Zum ersten Mal in ihrem Leben stellte sie ihre Gefühle öffentlich zur Schau, und die Anwesenden blickten erstaunt auf sie herab.
»Habe ich auch recht gehandelt gegen Dich, mein Rupert, durch diese Heirat, oder nicht, mein theures Kind?«
Der Hauptmann wandte sich ab von Mutter und Sohn, und blickte wie abwesend durch das Fenster, vor welchem die frierenden Kinder der Brautleute harrten.
Nach einer Pause frug er:
»Sind Sie bereit, Lady Lisle?«
Sie antwortete nicht, schob aber den Knaben leise von sich, heftete einen langen, ernsten Blick auf ihn, bis er mit seiner Wärterin die Sakristei verlassen hatte, um in’s Schloß zurückzukehren; noch hörte sie den Wagen, mit dem der Knabe gekommen war, davonfahren, nahm dann den Arm des Hauptmannes, sagte dem Pfarrer Lebewohl und verließ die Kirche. Die Dorfkinder bemerkten die Blässe ihrer Wangen, ihre thränenfeuchten Augen, und daß ihre langen, blonden Locken vom Regen aufgelöst und vom Winde zerzaust waren; sie sahen auch, daß das Gesicht des indischen Officiers sogar noch bleicher war als das ihre, und daß seine starke Hand zitterte, als er die kleine Kirchhofthüre öffnete.
Nun waren sechs Wochen vorüber, und das junge Paar wurde jeden Augenblick erwartet.
In allen Zimmern und Sälen des Schlosses Lislewood brannten lustige Feuer. Das Haus war neu eingerichtet worden bei der Vermählung Sir Reginald’s mit der reichen Claribel Merton. Das alte Eichengetäfel aus der Zeit eines früheren Heinrichs war neu polirt und mit Goldleisten verziert worden. Ausgezeichnet schön geformte Verzierungen in Gold und Bronce, Silber und Ebenholz, Ormolu und Stahl glänzten vor ovalen Spiegeln in Rahmen von wundervoller Arbeit. Die große Bibliothek, ganz mit dunklem Eichenholz und Gold ausgestattet, war besser erleuchtet worden durch ein Mittelfenster von bemaltem Glas. Alle Rahmen der Familienbilder in den Corridors und Treppen, die an beiden Seiten der großen Halle hinliefen und oben in einer Gallerie endeten, die quer durch das Haus ging, waren frisch vergoldet und die Bilder selbst gereinigt und ausgebessert, und der große Salon im modernen Styl eingerichtet worden. Die Vorhänge bestanden aus weißem Moiré mit zarten Rosafransen, die Wände waren vom sanftesten Grau, in Felder getheilt, und mit Carnicen und Leisten von Weiß und Silber geschmückt; den Teppich bildete ein weißer Grund, auf welchem hier und da zarte Rosenknospen gestreut schienen, die luxuriösen Möbel hatten ebenfalls einen weißen Seidenüberzug und Rosafransen. Die bequemen Fauteuils waren von polirtem weißem Holze, dem Elfenbein ähnlich, und rollten bei der leisesten Berührung von selbst auf dem sammtweichen Teppich dahin. Dieser Salon stieß an einen kleineren, der grün und Gold decorirt war, und von welchem eine Thüre nach einer geheimen Treppe sich öffnete, welche in Lady Lisle’s eigene Gemächer führte, die durch einen kleinen Gang von dem übrigen Hause getrennt waren. Das Speisezimmer war ebenfalls mit geschnitztem Eichenholz ausgestattet sammt Schänktisch und Buffet, einem türkischen Teppich und grünen Sammtvorhängen. Die Wände waren gleich den Treppen und Gallerien mit Porträts der Familie Lisle und Gemälden von italienischen Meistern geziert.
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