Susanne Tammena - Polderblues

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Endlose Wiesen, schnatternde Gänse und das stete Rauschen des Windes im Schilf – das ist der Josefspolder, in dessen Einöde der Ex-Student Beene naiv und hoffnungsvoll den Milchviehbetrieb seines Onkels übernimmt. Als unverhofft die schöne Anja bei ihm auftaucht, wähnt er sich am Ziel seiner Träume. Doch ihre Beziehung ist genauso kompliziert wie Beenes neues Leben als Bauer, und nebenbei bringen auch noch ein Hofhelfer, der nur rote Karten versteht, ein selbstverliebter Notar, der seine Mitmenschen nach ihren Namen beurteilt, und eine Vogelschützerin, die es eigentlich nur gut meint, das Glück der beiden in Gefahr. Denn das Gegenteil von gut ist gut gemeint!
Komisch, tragisch und dramatisch: Polderblues ist die Liebesgeschichte von zwei bezaubernd unsicheren, jungen Menschen auf der Suche nach Identität und gleichzeitig eine Liebeserklärung an die einsame Weite Ostfrieslands.

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In der Südwestecke des Raumes stand ein steifes dunkelbraunes Ledersofa mit zwei dazu passenden Sesseln, dazwischen ein niedriger Tisch aus rustikalem Eichenholz. Auf einem der Sessel lag eine lilafarbene Kunstfaserdecke als Sitzschoner. Auch die Esszimmermöbel waren aus dunklem Eichenholz und mit braunem Leder bespannt und sicher einmal sehr teuer gewesen. Jetzt wirkten sie nur noch altmodisch und klobig, ohne den Charme echter Antiquitäten zu besitzen. Ein leicht muffiger Geruch hing im Raum, der wahrscheinlich von den vielen Läufern und Brücken aufstieg, die um die Möbel herum und zum Teil darunter lagen. Ein buntes Sammelsurium falscher Orientteppiche in allen erdenklichen Farben und Mustern verdeckte zum Großteil die grau gestrichenen Fußbodendielen. Vielleicht haben die einmal im Kuhstall gelegen , dachte Anja und musste bei dem Gedanken grinsen.

Beene folgte ihren neugierigen Blicken und entschuldigte sich für das eine oder andere. Doch Anja winkte ab. Es tat ihr leid, ihn in Verlegenheit gebracht zu haben und wirklich grässlich fand sie nur den großen Wohnzimmerschrank, ebenfalls aus rustikalem Eichenholz mit kleinen gelben, in Blei gefassten Scheiben in den oberen Türen. Die Räume waren mit Raufaser tapeziert und weiß gestrichen,und an den Wänden hingen mehrere Seestücke, alle sehr dekorativ, und eine gerahmte Landkarte von der Emsmündung und vom Dollart. Es handelte sich offensichtlich um eine historische Karte, auf der die verschiedenen Stadien der Landgewinnung durch die Eindeichungen verzeichnet waren. Interessiert blieb Anja davor stehen und suchte den Josefspolder, wurde aber nicht fündig. Als hätte er ihre Gedanken gelesen, gab Beene ihr die Erklärung.

„Auf dieser Karte gibt es den Josefspolder noch nicht.“

Er trat zu ihr und zeigte auf die Gegend nördlich von Bunde.

„Das hier ist der Landschaftspolder, so heißt er aber erst, seit die Ostfriesische Landschaft das Gebiet dem Königshaus Hannover abgekauft hat. Oder den Preußen? Ich weiß es nicht mehr genau, aber auf jeden Fall im 18. Jahrhundert, bis dahin hieß er Königspolder, wie es hier steht.“

„Dann ist die Karte schon über zweihundert Jahre alt?“

Anja betrachtete sie mit neuer Ehrfurcht. Beene nickte.

„Älter als das Haus. Das wurde nämlich erst nach der letzten Eindeichung 1877 gebaut, als der Josefspolder entstand. Mein Opa hat die Karte von einem Oberdeichrichter geschenkt bekommen, mit dem er befreundet war, ich glaube, zu seinem vierzigsten Geburtstag. Komm, ich zeig‘ dir jetzt mal den Rest des Hauses.“

Vom Flur aus führten noch zwei kleinere Türen in die Räume, die weiter im Inneren des Hauses lagen: ein Arbeitszimmer, dessen Fenster sich zum Hof hin öffnete, und daneben eine innenliegende Gästetoilette, die wohl erst nachträglich eingebaut worden war. Im rechten Winkel zu dem großen Hauptflur zweigte dahinter ein schmaler unbeleuchteter Gang ab, der das ganze Haus der Länge nach zu durchlaufen schien, ohne ein Fenster oder Oberlichter in den Türen zu angrenzenden Räumen.

„Hier geht es in die Katakomben des niederen Volkes“, witzelte Beene und ging voran.

Direkt an der Ecke, auf der rechten Seite des dunklen Flurs, lag das Badezimmer, ein langer schmaler Raum, lichtdurchflutet durch ein großes Fenster an seiner Stirnseite. An der rechten Wand konnte man erkennen, dass die Treppe, die ins Obergeschoss führte, etwas in den Raum ragte. Unter dieser Schräge war die Badewanne eingebaut, Dusche, Waschbecken und Toilette befanden sich an der gegenüberliegenden Wand. Anja schätzte, dass das Bad vor etwa dreißig Jahren modernisiert worden war, die Kacheln waren neutral in beige gehalten.

„Vorsicht, Stufe!“, rief Beene, als sie sich, von dem hellen Licht im Badezimmer noch etwas geblendet, in dem dunklen Flur weiter vorwärtstastete. Tatsächlich hatte der Gang auf halber Strecke einen Absatz von zwei Stufen.

„Tut mir leid, die Glühbirne ist kaputt“, sagte Beene entschuldigend.

Hinter den Stufen lag zur linken Seite ein ungemütliches, in Grau gehaltenes Schlafzimmer. Die Fenster zum Hof waren mit Tüllgardinen verhängt, die über Jahrzehnte die Farbe von Staub angenommen hatten, aber vielleicht hatten sie diese Farbe auch schon immer gehabt. Beene konnte die Beklemmung, die Anja in dem Raum verspürte, von ihrem Gesicht ablesen und zog die Tür sofort wieder zu.

Dem Schlafzimmer gegenüber lag die Küche, und es war leicht zu erkennen, dass Beene hier sein Leben verbrachte. Die Einrichtung war zwar etwas aus der Mode gekommen, aber in freundlichen Farben gehalten. Ein alter Küchenschrank aus hellem Holz stand links neben der Tür, auf der rechten Seite befand sich eine Einbauküche, die etwa so alt war wie das Badezimmer, aber ebenfalls eine helle Holzfront hatte, die kaum gealtert zu sein schien. Das Beste war allerdings das Ostfriesensofa, das an der linken Wand des Raumes stand und von dem aus man in den Garten schauen konnte. Auf seinen Lehnen lagen einige zerknüllte Decken, die dazu einluden, es sich hier gemütlich zu machen. Das Sofa hatte eine normale Sitzhöhe und davor stand der Tisch mit einigen alten Holzstühlen darum herum.

Anja fiel auf, dass der Ausblick aus diesem Fenster anders war als der aus der Upkamer. Den Schwanenteich konnte sie von hier aus nicht sehen. Das musste wohl am Höhenunterschied liegen, denn in der Richtung, in der Anja das Gewässer vermutete, versperrten einige Weißdornbüsche den Blick. Sie stellte ihren Rucksack ab, dann ließ sie sich auf das Sofa fallen und legte ungezwungen ihre Füße auf einen der Stühle. Sie war mit einem Mal so erschöpft, dass sie glaubte, nicht länger stehen zu können.

„Ich mache erst einmal Tee, dann kannst du mir ja mal erzählen, was los ist“, sagte Beene aufmunternd und machte sich an den Schränken zu schaffen. Während Anja ihre Augen schloss, um die Sonne zu genießen, die ihr mitten ins Gesicht schien, und versuchte, den Stress des Vormittags von sich abfallen zu lassen, hatte Beene Zeit, sie noch einmal anzuschauen, ohne sich zu unverschämt zu fühlen. Sie war blasser als bei ihrem letzten Treffen, natürlich, es war schon fast Winter. Aber unter ihren Augen waren auch dunkle Ringe zu sehen und ihr Gesicht wirkte schmaler. Beene stellte die Teetassen auf den Tisch und kramte aus einem der Küchenschränke eine Packung Schokokekse hervor. Anja ließ sich nicht stören. Erst als Beene einen Stuhl vorzog, um sich zu ihr an den Tisch zu setzen, begann sie mit geschlossenen Augen und flacher, müder Stimme zu sprechen.

„Meine Mutter ist gestern beerdigt worden.“

„Oh!“

Beene wollte noch etwas hinzufügen, was angemessen nach Beileid klang, doch Anja winkte ab.

„Nein, das ist nicht der Grund, aus dem ich hier bin. Eigentlich ...“, sie zögerte einen Moment, bevor sie sich entschied den Satz anders zu Ende zu bringen als ursprünglich vorgehabt, „... eigentlich möchte ich nicht darüber sprechen. Ich muss erst einmal selbst darüber nachdenken.“

„Okay, kein Problem“, beteuerte Beene. „Ich habe ja gesagt, hier ist Platz genug für zwei. Und zur Schule kannst du den Bus nehmen.“

„Ich habe mich abgemeldet“, entgegnete Anja.

Sie hatte ihre Augen noch immer geschlossen und die rötliche Dunkelheit, die sie dabei umgab, passte auf ergreifende Art und Weise zu der angenehmen Leere, die sie gerade in ihrem Innern fühlte. Sie wollte nur hier sitzen bleiben, den ganzen Rest ihres Lebens, alles andere war egal.

„Abgemeldet?“, fragte Beene erstaunt. „Aber wieso?“

Anja wollte nicht antworten, allein das Sprechen erschien ihr zu anstrengend, und noch viel anstrengender war es, die passenden Worte zu finden für ein Gefühl, das sie selbst noch nicht recht verstand. Sie zögerte ihre Antwort so lange hinaus, wie es ihr möglich erschien, ohne die Regeln der Höflichkeit zu verletzen, dann seufzte sie tief und rückte aus ihrer Sonnenecke etwas zu Beene an den Tisch heran.

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