Christian Geiss - Seelenkrieg

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Hellis, Juni 1914: Ein verwegener Plan. Eine Zerstörung, die die Welt noch nicht erlebt hat. General Iblis, den alle nur «Meister» nennen, lässt nichts unversucht, um den geheimnisvollen Garten aufzuspüren und zu vernichten. Ein tödliches Spiel beginnt, doch gerade seine stärkste Waffe macht ihn extrem verwundbar. Eine packende Geschichte nimmt ihren Lauf. Verzweigte Lebenswege, berührte Seelen, fallende Masken. In einem Netz aus Gefangenschaft und Zwängen führen alle Fäden zu der Stätte, an der die Schönheit geboren wurde.

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Geheimnisvoller Dunst waberte über dem Wasser. Der sumpfige Ozean war totenstill. Dann tauchten langsam die Umrisse eines Floßes aus dem Nebel auf. Seine Planken waren von Löchern übersät, eine kleine Kajüte befand sich an seinem hinteren Ende und ein Fährmann stand, in seinen Mantel gehüllt, am Bug. Als es den Strand erreichte, sah ich schemenhaft einen Mann mit einem schneeweißen Bart, der neben dem Floß ging und dieses zog. Seeschlangen wanden sich um seinen Kopf und Krebse hatten sich an seinem Körper festgebissen. Je näher er kam, desto deutlicher konnte ich den Herrn des Meeres erkennen. Er bewegte sich mit einer mächtigen Flosse vorwärts und den Dreizack in seiner linken Hand hielt er wie ein Zepter empor. Als er das Ufer erreichte, tauchte er ab und grub sich in das Sediment. Lediglich der mit einer goldenen Spitze besetzte Dreizack ragte noch aus dem Wasser heraus. Über eine knarzende Seilwinde ließ der Fährmann die Brücke des Floßes herunter und trat zur Seite.

Ich begriff nicht wirklich, was hier vor sich ging, denn ich begleitete meinen Meister viel zu selten auf seinen Reisen. Doch jedes Mal, wenn wir mit der Fähre die Insel verließen, überkam mich ein Unbehagen. Es graute mir davor, dem Mann, der das kleine Holzfloß steuerte, und seinem dreiköpfigen Hund zu begegnen.

Das Gesicht des Schiffführers war zum größten Teil hinter einer dunklen Kapuze verborgen. Nur seine vogelähnliche Hakennase und der zottelige Bart waren vage zu erkennen. Sobald der Meister an Bord ging fuhr die dürre Hand des Fährmanns in seinen Mantel und er reichte General Iblis einen Beutel mit Münzen.

Als ich die Klepper über die Brücke auf das Floß lenkte, knurrte und bellte der dreiköpfige Hund und fletschte seine Zähne. Verängstigt warfen die Pferde ihre Hälse hin und her. Sie versuchten, ihre Flügel zu öffnen, was ihnen jedoch nicht gelang, da ich diese mit Seilen an ihre Körper gebunden hatte. Umgeben von Dunst und Dunkelheit brachen wir auf und verließen die Insel Hellis.

Die Fähre glitt durch das düstere Nass, doch ich konnte nichts von dem sehen, was während der Fahrt geschah. Denn bei jeder Fahrt stülpte der Fährmann einen dunklen Sack über meinen Kopf, den er dann noch sorgfältig verschnürte. Am anderen Ufer angekommen, waren die Flügel der Rösser verschwunden, die Dornenmähne war einem edel schimmernden, weiß-braun gefleckten Fell gewichen. Auch mein Meister hatte sich verändert. Seine Erscheinung erinnerte mich jetzt wieder an den Tag, als ich ihm zum ersten Mal begegnet war.

Bedrohliche Zeiten

Als unser Floß den kiesigen Strand von Island erreichte, konnte ich nicht einschätzen, wie lange wir gereist waren. Vielleicht einen Tag – oder war es vielleicht ein ganzes Leben lang? Jedes Mal, wenn ich die Pferde von dem Floß herunterlenkte, erschien es mir, als würde ich aus einem bösen Traum erwachen. Oft wusste ich nicht mehr, was die Wirklichkeit war: die Welt, aus der ich kam, oder die, in der ich jetzt unterwegs war.

Gemächlich lenkte ich die Pferde über einen verwinkelten Sandweg die Dünen hinauf, zu dem kleinen Pfad, der uns zu der südlich gelegenen Hafenstadt Reykjavík führen würde.

Auf unserer Fahrt vermischte sich das Klappern der Hufe mit dem Gesang der Vögel. Während die Landschaft an uns vorbeizog, sah ich in der Ferne den aufsteigenden Dunst von Geysiren. Der Atlantik warf seine Wellen gegen die Küste und die karge, hügelige Vulkanlandschaft fesselte meine Blicke.

Als ob sie uns begrüßen wollten, stieg aus den Vulkantrichtern Rauch empor, dem immer wieder Feuerschwaden folgten. Gesteinsbrocken schleuderten in die Höhe und Aschewolken trieben auf uns zu. Die ganze Luft war erfüllt von Donnergrollen. Dann verließen wir die verschlungenen und schroffen Pfade zwischen den Vulkanen. Ich schnalzte mit meiner Zunge und das Gespann begann zu traben.

Nun sah ich, dass sich in der Ferne weite Felder und Wiesen ausbreiteten. Hinter Zäunen grasten Pferde, Kühe weideten friedlich oder tranken Wasser aus einem Flusslauf. Auf einer Weide nicht weit von uns erkannte ich eine Schafherde.

Unsere Pferde trabten gleichmäßig dahin. Ihre Mähnen wehten im Wind und Stück für Stück näherten wir uns einem Gehege, in dem Lämmer und Hammel beisammen standen. Weder die Islandpferde noch die Kühe hatten von unserer Anwesenheit Notiz genommen, doch als sich unsere Kutsche nun auf der Höhe der Schafe befand, rannten die sonst so sanftmütigen Tiere blökend in den entferntesten Winkel ihrer Weide. Verängstigt drängten sie sich aneinander, ein Schaf verhedderte sich sogar im Zaun.

Am frühen Abend erreichten wir das Stadttor von Reykjavík. Eine kalte Brise aus salziger Luft wehte um meine Nase. Durch holprige Gassen kamen wir auf einen großen, überfüllten Platz. Das Geschrei der Marktverkäufer drang an meine Ohren und ich spürte den Herzschlag einer aufstrebenden Stadt.

Ganz Europa hatte in den letzten Jahren einen unglaublichen Aufschwung und Umbruch erlebt. Die Menschen mussten nicht mehr darben wie in früheren Zeiten. Sie waren satt und zufrieden. Gleichzeitig begann die Welt sich rasend zu verändern. Die Reichen steuerten mit neuartigen Automobilen durch die Straßen und die Großsegler, wie sie einst von Kapitän James Cook und dem Freibeuter Störtebeker gelenkt worden waren, verschwanden aus den Häfen. Dort lagen Dampfschiffe, die schneller und sicherer ans Ziel kamen. Selbst der Untergang der Titanic vor zwei Jahren hatte diese Veränderung nicht stoppen können.

Diese Welt kam mir bekannt vor – zumindest hatte ich sie einst gekannt. Gleichzeitig wirkte alles unwirklich. Meine Erinnerungen waren wie von Nebel umhüllt. Ab und an tauchten einzelne Bruchstücke meiner Vergangenheit auf, doch verschwanden sie noch bevor ich sie wirklich greifen konnte.

Jetzt aber lebte ich mit meinem Meister. Er versorgte mich und schützte mich. Und vor allem hatte er mich gerettet, als ich vor dem Nichts stand. Sein Regiment war hart, aber ohne ihn hätte ich niemanden. Und während meine Gedanken an frühere Zeiten völlig verblassten, blickte ich dankbar zu meinem Meister auf.

»Halt an«, schallte es rüde. Prompt führte ich meine rechte Hand vor die Linke und zog die Zügel zu mir heran. Die Köpfe der Pferde bäumten sich auf, doch sie hatten den Befehl verstanden und die Kutsche kam quietschend zum Stehen. Schnell verzurrte ich die Leinen und zog die Bremse an.

»Kümmere dich um die Pferde!« Er donnerte diese Worte zu mir herüber und sprang von der Kutsche, sodass sein Säbel rasselte. Mit Mantel, Zylinder und hohen Stiefeln, wirkte er wie ein Mann mit Schneid. Einer, der zu dieser Gesellschaft gehörte, der es zu etwas gebracht hatte. Ich sah ihm hinterher, wie er auf die nächste Hafenschänke zuging. Ein rotznäsiger Bursche mit verkrüppelten Fingern näherte sich ihm mit geöffneten Händen und schnorrte um etwas Kleingeld. Skrupellos stieß mein Meister ihn zu Boden und verschwand hinter der Tür im Wirtshaus.

»Ruhig, ganz ruhig!« Mit einer Hand hielt ich Zeus beherzt an seinem Nasenriemen fest und spannte die Pferde aus. Beide Tiere schnauften laut durch die Nüstern und versprühten ihren Schnodder in die Luft. Sie brauchten ganz offensichtlich ihre Pause und einen Sack Hafer, der ihnen auch gewiss zustand. Also führte ich Zeus und Apollo zu einem der Verschläge. Dann ließ ich mich gemütlich vor dem Stall nieder, pflückte mir einen Grashalm, auf dem ich geistesabwesend herumkaute, und lauschte dem Summen der Fliegen.

Die Wolken am Himmel bildeten immer wieder neue Formationen und boten mir das schönste Freilichttheater, das man sich vorstellen konnte. Aus Drachen wurden Boote, aus Türmen ein Meer von Kriegern und am Horizont schwebte ein Einhorn. Durch die Strahlen der untergehenden Sonne leuchtete der Himmel in den schönsten Farben.

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