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Für den besten Freund meines Lebens. Was für ein Glück, dass wir uns haben.
Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode. 1
William Shakespeare
Die Ermittler
Name: Alexander Knoblich, kurz Alex
Dienstgrad: Hauptkommissar und
1. Sachbearbeiter im K 21 S-H (Sitz:Kiel)
Alter: 49
Sternzeichen: Skorpion
Nationalität: Deutsch
Qualifikation: Diplomverwaltungswirt
Aktuelle Dienststelle: LKA 21 Kiel, AG Leben und Gesundheit
Handicap: Bluthochdruck
Dienstwaffe: Sig Sauer 2
Aufklärungsrate: 82 %
Methoden: alter Hase, mit allen Wassern gewaschen
Besondere Merkmale: Tätowierung am linken Oberarm aus seiner Sturm- und Drangzeit
Ziel: Planstelle nach A 12
Er brennt für: Ein Haus am See, Ruhe und jeden Sonntag ein Frühstücksei
Er verachtet: politische Machtspielchen, bei denen Menschen nur Schachfiguren sind
Konnte ihn noch etwas schockieren? Kaum
Name: Katharina von Hardenberg, kurz Kathi
Rechtliche Stellung: Rechtsreferendarin, absolviert
Jura-Praktikum
Alter: 28
Sternzeichen: Löwe
Frisur: rotbraune lange Haare
Aussehen: trägt eine Brille, blasser Teint, Sommersprossen
Größe: 1,67 Meter
Geschwister: zwei Brüder; Stammhalter Claus-Alfred
und Roman, der Jüngste im Bunde
Haustier: einen Kaktus
Ambitionen, Ziele: werden nicht aus den Augen
gelassen, engagiert und ehrgeizig
Arbeitsweise: gradlinig
Hobbys: die Psyche des Menschen und seine Schwächen
Familienstand: auf der Suche
Berufliches Ziel: Anwältin
Deutsches Sportabzeichen in Gold
Rettungsschwimmerin der DLRG
Führerschein Klasse A und B
Besondere Eigenschaften: erkennt binnen Zehntelsekunden die Stellung der Menschen zueinander
Vorbilder: ihre Oma mütterlicherseits
Wer entführt sie in eine andere Welt? Puppentheater
Wofür lebt sie? Für das Finden der wahren Liebe
Weitere Mitwirkende
Bertold Wittenburg(Professor für Soziologie) verstorbene Frau Luise
Solveig Wittenburg, seine Tochter, angehende Journalistin
Dr. Rutenstuss, Solveigs Therapeut und Psychiater
Aki und Kutte, Solveigs Leibwächter
Oberrat Dr. Joachim Stedekinn, Referatsleiter K 2 beim LKA, Knoblichs Chef
Marie Fröhlich, Stedekinns Vorzimmerdame
Direktor Herbert Wendland,Stedekinns Chef
Björn Altnickel, Alex` Arbeitskollege im Nachbarkommissariat (KHK)
Uwe Lindholm, Parteivorsitzender der DVA
Nationale KVPD– Konkurrenzpartei unter Führung von Wilbur Brusig
Ludmilla Lindholm, geb. Wegener (Tochter des Bundesrichters Dr. Paul Wegener)
Hubertus Sieger, Künstler
Karl-Heinz Vortanz (Schmierölkalle), Informant aus der Szene und Mann fürs Grobe
Lisa Schneider, Lindholms Sekretärin
Dr. Spitzer, Wittenburgs Psychologe
Alwin Stelzer, Wittenburgs Anwalt
René Schulze- Bierbach, Journalist
Dr. Stirner, Gerichtsmediziner
Anton Bohnsack, Mitarbeiter des städtischen Notariats
Theo Thuthammer, Schriftführer vom linken Flügel der DVA
Dirk Rebhuhn, IT Fachmann und Erfinder
Susanne,Susi, seine schwangere Frau
Uschi, Bardame im Freispruch
Gnubbel,alias Lutz Portokat, Uschis Kumpel und Bekannter aus der Kneipe
Frau Assel, Wirtin
Dr. Meyer-Bücher, Kathis Dekan
Claus-Alfred,Freiherr von Hardenberg, Kathis älterer Bruder
Roman, Kathis jüngerer Bruder
Leberecht von Kulmbach, neuer Mann von Kathis Mutter
Jonathan, Kathis Onkel (mütterlicherseits)
Indiko, seine Freundin
Luise Wittenburg, Frau eines verschrobenen Professors, wird am Fensterkreuz ihrer Wohnung stranguliert aufgefunden. Im Zuge der Untersuchungen ergeben sich bald Zweifel an einem Suizid und erhärten den Verdacht gegen den Ehemann. Dieser räumt die Tat schließlich ein, auch wenn die genauen Tatumstände aufgrund seiner zeitweiligen geistigen Umnachtung unklar bleiben. Es folgt eine Verurteilung mit dauerhafter Einweisung in eine geschlossene Psychiatrie. Nachdem eine junge Referendarin im Zuge ihres Praktikums mit diesem Fall konfrontiert wird, bemerkt sie offene Widersprüche und juristische Mängel in der Beweisführung. Ihr Verdacht einer Manipulation wird durch die offenkundige Zaghaftigkeit und Ambivalenz ihres Partners und Mentors verstärkt – ein selbstgefälliger und karriereorientierter Beamter. Trotz wiederholter Warnungen lässt sich die junge Frau nicht beirren und setzt ihren zunehmend steiniger werdenden Weg fort. Als ihr bald einflussreiche Gegner erwachsen und sie in Lebensgefahr gerät, muss ihr Partner sich entscheiden, auf welcher Seite er steht. Ein Roman über rechtliche Unzulänglichkeiten und politische Manipulationen kontra menschliche Größe und Standhaftigkeit in Extremsituationen.
Nachdem Professor Wittenburg geschniegelt und gebügelt fünf Minuten zu früh mit seinem für 08:00 Uhr terminierten Wagen bei der Werkstatt eingetroffen war, wartete er gewohnheitsgemäß die letzten Minuten in unmittelbarer Nähe.
Punkt 07:59 Uhr befuhr er das Gelände des Autohauses. Dreißig Sekunden folgten bis zum Erreichen der Abstellfläche, zehn Sekunden zum Motorabschalten und zur Herstellung des ordnungsgemäßen Verschlusszustandes und weitere zehn Sekunden für den Weg zur Fahrzeugannahme. Das letzte Zehntel diente möglichen Eventualitäten wie Haltungsverbesserung und Kleidungskorrektur. Erst dann drückte er die Klinke zum Büro.
Als er den Wagen tags darauf wieder in Empfang nahm, entfiel zwar dies Prozedere. Dennoch verzögerte sich die Übergabe um satte einunddreißig Minuten und zweiundfünfzig Sekunden. Warum, blieb unklar.
Damit nicht genug. Die Tropfen am Öleinfüllstutzen vermochte er noch zu tolerieren, nicht aber die eigenmächtige Uhrzeitkorrektur des Autopiloten.
Schon seit Längerem hatte sich die Differenz zwischen angezeigtem Wert und Realzeit kontinuierlich vergrößert und war mittlerweile zu stolzen sieben Minuten zur Normalzeit bzw. minus dreiundfünfzig Minuten zur Sommerzeit angewachsen.
Kurioserweise vermochte der Professor dieses Manko durch gedankliches Einfügen eines Integrals zu überbrücken. Diese Berechnung war ihm bald wichtiger als die Uhrzeit selbst geworden, sodass er ohne sie nicht mehr auskam.
Nun aber geriet das alles wieder durcheinander. Sein verzweifelter Versuch einer Rekalibrierung misslang aufgrund seines technischen Ungeschicks. Da der Mechaniker ihn zudem mit seinem verständnislosen Blick vergraulte, blieb ihm nichts, als konsterniert vom Hof zu fahren.
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