Tomos Forrest - Mein Orient-Tagebuch - Der Löwe von Aššur

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Mein Orient-Tagebuch: Der Löwe von Aššur: краткое содержание, описание и аннотация

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Kara Ben Nemsi schreibt in seinem Orient-Tagebuch:
Wie so oft in meinem bisherigen Leben überraschte mich die Einladung meines alten Bekannten, Sir David Lindsay. Eigentlich war ich nicht gewillt, mich erneut auf eine Reise zu begeben. Doch da es hier ganz offenbar um ein uraltes Geheimnis ging, das auf die einstigen Herrscher im Zweistromland deutete, reizte mich doch wieder das Abenteuer. Konnte ich denn ahnen, in welche Gefahren ich mich begab? Schließlich wollten wir doch nur ein neues Ausgrabungsfeld besuchen, um endlich den Traum Sir David Lindsays zu realisieren, und einen Geflügelten Stier für ihn finden! Doch schon in Dresden stieß ich auf eine interessante Spur, wurde aber auch von einem Unbekannten verfolgt und beobachtet. Das hätte mir als Warnung dienen sollen …

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Schon halb entschlossen, stand ich auf und – stieß mit einem Mann zusammen, der am Nebentisch gesessen hatte und sich ebenfalls erhob.

„Verzeihung!“, sagte der Fremde, als mir mein Umschlag aus der Hand fiel, eine Karte herausrutschte und auch noch ein Foto daneben lag. Rasch bückte sich der Mann, griff nach meinen Dingen und hob sie für mich auf. „Wie ungeschickt von mir, bitte nochmals um Verzeihung!“

Damit drückte er mir alles wieder in die Hand, nickte mir zu und war aus dem Café, noch bevor ich richtig reagiert hatte.

Seltsam, irgendwie kam mir der Mann bekannt vor!, dachte ich, während ich ebenfalls auf die Straße trat. Aber ich konnte mir nicht erklären, wo ich ihn bereits gesehen hatte. War der Zusammenstoß vielleicht absichtlich erfolgt und hatte der Fremde unser Gespräch am Nebentisch mit angehört? Irritiert sah ich mich auf der Straße nach ihm um, konnte ihn aber nirgendwo mehr entdecken. Er war groß und breitschultrig, ein dichter, schwarzer Bart bedeckte seine Züge fast vollständig, und die Augen, mit denen er mich rasch gemustert hatte, zeigten einen verschlagenen Ausdruck.

Etwas beunruhigt griff ich nach meiner Brieftasche, fand sie aber am gewohnten Ort und dachte mir nun nichts weiter. Es war meine Absicht, direkt vom Vortrag zum Bahnhof zu gehen, wo ich bereits meine Reisetasche aufgegeben hatte. Noch war genügend Zeit bis zur Abfahrt, und ich schlenderte langsam in die Richtung des Dresdner Bahnhofs. Manchmal blieb ich an einer Schaufensterauslage stehen, und einmal war es mir so, als würde mich der Unbekannte aus dem Café verfolgen. Rasch drehte ich mich nach der Gestalt um, musste aber feststellen, dass ich mich geirrt hatte.

Na, Charly, da schneit der englische Hobbyforscher unverhofft in meinen Vortrag, und schon beginnst du, überall Gespenster zu sehen. Warum sollte der Unbekannte mich überhaupt verfolgen?

Trotzdem sah ich mich jetzt häufiger mal um und beobachtete die Menschen, die mit mir in die gleiche Richtung strebten, in den Schaufensterscheiben. Doch nichts konnte meinen Verdacht bestätigen, und schließlich betrat ich den vor Menschen wimmelnden Bahnhof, ging zur Gepäckausgabe und ließ mir meine Reisetasche wieder aushändigen.

Laute Rufe, Pfiffe, dazu die ein- und auslaufenden Lokomotiven – das alles vermischte sich zu einem starken Crescendo und machte mich nahezu taub für Geräusche in meiner unmittelbaren Nähe. Gerade stand ich vor der Auslage einer Buchhandlung, als ich eine leise Stimme vernahm und zugleich am Rock gezupft wurde:

„Einen Groschen, Herr, nur einen Groschen für eine warme Mahlzeit!“

Erstaunt blickte ich den schiefen Menschen in seinen erbärmlichen Lumpen an, der vor mir stand und einen fast zahnlosen Mund zu einem seltsamen Lächeln verzerrte.

Er streckte mir eine unglaublich dreckige Hand flehend entgegen, und ich konnte nicht umhin, zog meine Geldbörse und drückte dem Bettler mehrere Münzen in die Hand.

„Danke Herr, Sie sind ein feiner Mensch! Der liebe Gott möge Sie auf Ihren Wegen beschützen und alles Böse von Ihnen fernhalten!“

Damit bewegte sich der Bettler auf eine unglaubliche Weise weiter. Seine Beine schienen so verkrüppelt zu sein, dass er nur seitwärts laufen konnte und sich wie ein Krebs zwischen der Menge bewegte, immer wieder seine klägliche Stimme erhebend und die Menschen anbettelnd.

Ich verlor ihn bald aus den Augen, kaufte mir eine Zeitung für die Reise und stieg wenig später in den bereits wartenden Zug. Glücklicherweise hatte ich das Abteil allein für mich und konnte mich entsprechend ausbreiten. Der Zug stand noch, als ich mich bereits in den Inhalt des Umschlages vertieft hatte. Da war zunächst einmal die Fotografie, die mir eine unbekannte Gegend zeigte, die von zahlreichen Trümmern übersät war. Ein paar hell gekleidete Personen waren dazwischen zu erkennen, und ich folgerte daraus, dass mir Lindsay das Foto einer Ausgrabungsstätte in den Umschlag gelegt hatte.

Die ebenfalls enthaltene Karte war identisch mit der, die er aus seiner Jackentasche gezogen hatte, und dann ärgerlich zusammenfaltete, als der Direktor der Geografischen Gesellschaft einen neugierigen Blick darauf geworfen hatte. Die Karte zeigte auf der einen Seite einen Überblick über das Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris, auf der anderen Seite Details um die Städte Ninive und Aššur. Bei der zweiten Stadt fand ich ein Kreuz auf der Karte und dazu winzig kleine Zahlen, mit dem bloßen Auge kaum zu entziffern. Ich hielt mir die Karte dicht vor die Augen, konnte aber bei der schlechten Abteilbeleuchtung nur erkennen, dass es sich wohl um Längen- und Breitengrade handelte sowie um ein paar Ziffern, die möglicherweise Entfernungsangaben waren.

Ich lehnte mich zurück und dachte nach.

Mesopotamien bildet zusammen mit der Levante das früheste Kulturgebiet des alten Orients. Sumerer, Babyloner, Akkader und viele andere Völker siedelten hier schon vermutlich Jahrtausende vor Christi Geburt. Die alten Städte waren längst untergegangen und der Wüstensand hatte viele Spuren verwischt. Perser, Makedonier, Parther, Sassaniden, Araber, dann die Osmanen, folgten in den nächsten Jahrhunderten und hinterließen ebenfalls ihre Spuren. Hier wurde einst Bier gebraut, es entwickelten sich bestimmte Keramik-Arten, die Kulturen erreichten ungeheure Kenntnisse in Handwerk und Technik, legten Kanäle zur Feldbewässerung an, ritzten Zeichen in Tontafeln und schrieben in Keilschrift und Buchstaben, beobachteten das Firmament und verehrten zahlreiche, mächtige Götter. Große Tempelanlagen waren ihnen gewidmet und bildeten heute für die Archäologen, besonders in England und Deutschland, ein überaus interessantes Forschungsgebiet, das jedoch durch die verschiedenen Machthaber und politischen Entwicklungen nicht einfach betreten werden konnte.

Ich erinnerte mich auch an den Fund einer alten Siegelrolle, die man in das 5. Jahrtausend vor Christi Geburt einstufte, gefunden am Ufer des Tigris. Und jetzt also wollte Sir David Lindsay, der schwerreiche englische Hobby-Archäologe, seinen großen Fund machen.

Hatte er nicht die Stadt Aššur erwähnt?

Je länger ich mich mit dem Thema auseinandersetzte und dabei immer wieder einen Blick auf die Notizen Lindsays warf, die hauptsächlich aus Stichwörtern bestanden, je mehr wirbelten mir die Gedanken durch den Kopf. Die Luft im Abteil war warm und stickig, ich wollte eines der Fenster herunterlassen und musste schließlich aufgeben, weil der dünne Stoffgurt befürchten ließ, bei nochmaligem Versuch zu reißen. Dazu kam das eintönige Rattern der Schienen, und irgendwann musste ich eingeschlafen sein.

Ich schreckte hoch, als der Zug auf freier Strecke plötzlich bremste und dann hielt. Verwundert blickte ich aus dem Abteilfenster in die Dunkelheit, konnte aber nichts erkennen.

Wird wohl ein Signal sein!, dachte ich und wurde auch nicht misstrauisch, als ich plötzlich laute Stimmen hörte und ein paar Abteiltüren zugeschlagen wurden. Dann ruckte der Zug an und setzte sich wieder langsam in Bewegung. Erst jetzt fiel mein Blick auf meinen Nebensitz, auf dem ich den Inhalt des Umschlages ausgebreitet hatte. Nur der leere, braune Umschlag lag dort noch, Karte, Foto und Aufzeichnungen waren verschwunden.

Das ist ja wohl nicht möglich!, schoss es mir durch den Kopf.

Ich bückte mich, um unter den Bänken nachzusehen, aber da war überhaupt nichts.

Noch einmal untersuchte ich das Abteil gründlich, schob sogar die Hände zwischen die Polster und musste mir schließlich eingestehen, dass man mich beraubt hatte. Einfach so in einem harmlosen Zug auf dem Weg nach Süden. Wir hatten vor etwa einer Stunde Leipzig passiert und waren jetzt wohl auf dem Weg nach Frankfurt.

Ich trat auf den Gang hinaus und hielt Ausschau nach einem Schaffner.

Niemand schien sich Gedanken um den zusätzlichen Halt zu machen, die Abteile waren auch nur schwach besetzt. Also ging ich von einem Wagen in den anderen und traf schließlich in der Ersten Klasse auf einen Schaffner, der mir wohl gerade mit einer abwehrenden Bewegung den Zugang verbieten wollte, als ich ihm sofort das Wort abschnitt.

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