Henning Puvogel - Europäer, unterwegs

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Ein Seefahrer ohne Schiff ist wie ein Fisch auf dem Trockenen.
Was also beginnen, wenn man gerade den Kontakt zu Decksplanken unter seinen Füßen verloren hat, aber unvermutet eine Summe in Höhe eines passablen Lottogewinns auf seinem Konto vorfindet …?
Für Achim Petersen, Nautiker und leidenschaftlicher Segler, ist das völlig klar – seine bessere Hälfte, obschon ebenfalls passionierte Seglerin und langjährige Steuerfrau, sieht das diesmal allerdings ein bisschen anders. Zumal die Herkunft des zweifelhaften Geldsegens viele Fragen offen lässt.
Kompromisse zwischen diesen beiden Ansichten lassen sich nicht gerade einfach finden … gipfeln in Zwistigkeiten und Missverständnissen, einem gesundheitlichen Warnschuss, umtriebigen Versuchen, einen angemessenen Ersatz für ihr Schiff zu finden, einer Reise von einem Ende Europas zum anderen und einem nicht alltäglichen Partnertausch.

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Hannes setzte ein undurchdringliches Gesicht auf, ergriff seine Pfeife, erhob sich, trat auf die Brückennock hinaus und stocherte heftig die Asche mit dem Pfeifenreiniger in Lee über Bord. Dann kam er wieder herein, nahm sein Glas und trank es im Stehen aus.

Er wirkte eine Spur desillusioniert.

„Gratuliere – unverhoffter Geldsegen ist doch immer was Schönes. Ich hab’ leider nicht so ’ne reiche Erbtante… aber ist auch nicht nötig. Ich bin ganz zufrieden so, alles gut. Aber du ohne ein Boot, und dann im Ruhestand – kaum vorstellbar! Hab’ ich schon manchmal dran gedacht, ehrlich gesagt – seitdem ich weiß, dass ihr die ‚Jan’ verkaufen musstet. Wie lange läuft dein Job denn eigentlich noch? Oder kannst du früher weg?“

Petersen rechnete kurz nach. Tatsächlich, mit diesen neuen Regelungen um das Rentenalter…

„Drei Jahre. Sogar noch mehr, wenn ich die volle Rente ohne Abstriche kriegen will.“

Er schüttelte sich unmerklich, als sei ihm ein kühler Luftzug um den Rücken gestrichen.

Der andere steckte die Pfeife weg und wandte sich um:

„Na ja – die sind auch bald vorbei, sollst mal sehen. Die Zeit läuft ja immer schneller. Und bei so ’nem schönen Job… Was ist, wollen wir noch ’rübergehen zu mir an Bord? Ein, zwei Biere müssten noch da sein bei mir in der Bilge. Ich liege allerdings als dritter im Päckchen. Ich sollte mich besser wieder blicken lassen, muss auch noch ’ne Landleine setzen… siehst ja, was da los ist. Hab’ mich da eigentlich nur kurz weggestohlen – außerdem wollen die beiden inneren Boote morgen ganz früh los, da muss ich auch mit ’raus. Der Wind soll ja drehen, auf Nordwest.“

Petersen zögerte. Noch um den Hafen herum, über die fremden Boote kraxeln… und bei Hannes an Bord konnten aus den „ein, zwei Bieren“ auch leicht ein paar mehr werden, wenn sie da in der gemütlichen Kajüte saßen und Klönschnack hielten. Und morgen musste er um sechs mit der NORDEROOG unterwegs sein, wenn sie vor Hochwasser den Tiefwasserweg queren wollten… außerdem konnte er besser hier noch ein bisschen bei den Bootsbörsen stöbern. Das war seit geraumer Zeit schon seine Lieblings-Freizeitbeschäftigung.

Es war schon auch verteufelt bequem und verführerisch, das Internet… Unfasslich, was da alles so angeboten wurde. Und wo diese Schätzchen überall lagen und hoffnungsvoll auf neue Eigner warteten, in ganz Europa verteilt – Holland, Dänemark, Schweden, Italien, Kanaren, Balearen und Pityusen, Griechenland…

Er ließ sich aus dem Sessel rutschen, schlenderte zur Tür und legte Hannes die Hand kurz auf die Schulter:

„Weißt du was – ich bleib mal besser hier. Sei nicht böse, wir müssen früh ’raus und ich hab’ noch ein paar Schreibarbeiten zu machen. Ich bring dich noch – an die Gangway, hätt’ ich bald gesagt – aber die haben wir ja gar nicht ausgebracht…! Musst du wieder fünf Meter die siffige Leiter hochsteigen, jetzt bei Ebbe… willst ein Paar Arbeitshandschuhe haben? Kannst du einfach wieder so an Deck schmeißen – oder behalten!“

Der andere winkte ab, halbwegs amüsiert über so viel Fürsorge.

Petersen blickte dem flink hochsteigenden Mann nach, steckte die Relingspforte wieder ein und winkte zum Abschied hoch, wo jetzt die Bogenlampen auf der weiß beklecksten Kaimauer flackernd angingen und die Gestalt beleuchteten, die in wiegendem Seemannsgang Richtung Oberland verschwand.

2.

Hinter der hohen Buchenhecke, auf dem schön eingewachsenen Grundstück der Petersens tat sich was an diesem lauen Sommerabend.

Das neue Familienmitglied, die braun-gelb gescheckte Katze aus dem Tierheim, lag zusammengerollt unter dem Rhododendronstrauch und tat so, als ob sie schlief.

Auf dem Rasen davor und unter der Trauerbirke, die jetzt in voller Blätterpracht stand, tanzten Schnaken auf und ab. Dann und wann irrlichterte ein Zitronenfalter oder Kohlweissling vorbei, und hoch über dem Garten jagten Schwalben ihre Abendmahlzeit zusammen.

Die Haustür stand offen – man hörte aus der Küche und dem Wohnzimmer leise Radiomusik, gelegentlich Geschirrklappern. Jetzt erschien Lisa mit einem Tablett voller Teller, Besteck und geschnittener Baguettescheiben und stellte es auf dem Gartentisch ab.

Um die Hausecke herum tauchte Jonas auf mit zwei noch zusammengeklappten Stühlen unterm Arm, die er von der Südterrasse heranschleppte. Er ließ sie mit metallischem Klacken aufschnappen und stellte sie an den Tisch.

Petersen, vorne vorm Haus, gab seine Bemühungen, ihren uralten Rasenmäher mit dem Zugseil wie einen störrischen Außenborder zum Laufen zu bringen, nach dem zehnten vergeblichen Versuch fürs erste auf. Er schob ihn zurück in den Fahrradschuppen, wo er ihn neben der Yamaha erst einmal stehen ließ. Zündkerze neu, Luftfilter sauber – mehr konnte er jetzt nicht machen. Nachhaltige Nutzung, schön und gut – aber es gab Werkstätten, die sich um so etwas kümmerten, auch samstags… zumindest einladen und wegbringen konnte er ihn morgen. Wenn der Wagen ansprang.

Jetzt warteten angenehme Tätigkeiten, vielleicht aber auch delikatere Überzeugungsarbeiten auf ihn. Schließlich begann das erste Urlaubswochenende.

Aber erst einmal musste er den lästigen Benzingeruch an seinen Händen loswerden.

Ein winziger Mensch kroch eifrig rückwärts unter dem alten Renault hervor, der weiter vorn auf der Auffahrt stand. Er hatte einen schwarzgelben Kinderoverall an, der auf der Brusttasche den Schriftzug „Commander Rescue Team“ trug, griff nach seinem fast davon kullernden gelben Schutzhelm, den er abgesetzt hatte, lief aufgeregt auf Petersen zu und krähte begeistert:

„Achim – an deinem Auto ist ein – Kabel lose! Ein Kabel, lose! Hab’ ich eben gefunden…!“

Louis, der fünfjährige Nachbarssohn, war mal wieder ’rübergekommen und tat ebenfalls sein Bestes, den in die Jahre gekommenen Fuhrpark der Petersens technisch wieder herzurichten. Schon beim Rasenmäher hatte er fachkundig assistiert, mit dem Handfeger die Lüfterschlitze blitzblank gefegt und Petersen erwartungsvoll aufgefordert, doch jetzt einmal zu starten – was aber auch nicht viel genutzt hatte.

Zweifellos hatte er bei seinem Vater, der als Fernfahrer die DAF-Vierzigtonner fuhr und bisweilen die kurze Zugmaschine gegenüber rückwärts einparkte, um ganz früh losfahren zu können, schon ganz andere technische Probleme gelöst. Nicht nur hinterm Steuerrad den Knopf für das Dreiklanghorn des lokomotivartigen Ungetüms gedrückt, das die Fensterscheiben der Nachbarhäuser erzittern ließ.

Petersen ließ sich pflichtschuldig auf die Knie nieder und warf einen Blick unter den Wagen:

„Klasse, Mann. Gut möglich – da muss ich dann morgen mal nachgucken… kannst dir nachher zur Belohnung auch ’n paar leckere Grillkartoffeln abholen!“

Er richtete sich auf, legte dem enttäuscht schauenden Dreikäsehoch den Arm an die Schulter und schob ihn sanft um die Ecke auf den Grillplatz zu, wo Jonas jetzt die viereckige Blechschüssel mit den Holzkohlebriketts auf einen Unterbau gestapelter Klinkersteine stellte: damit die Hitze darunter den Rasen nicht noch mehr versengte, als es dieser heiße Juli ohne Regen schon getan hatte.

Anneke kam im luftigen Sommeroutfit die zwei Stufen vor der Haustür herunter. Mit beiden Händen trug sie die schwere Kristallglasschüssel aus Plymouth, gefüllt mit Obstsalat.

„Hallo, Louis… na, willst du wieder helfen? Wie gestern beim Hecke schneiden…?“

Louis nickte wortlos – jetzt aber doch ein bisschen eingeschüchtert angesichts der vier Familienmitglieder, die ihn plötzlich umgaben. Dann sah er auf seine schwarz verschmierten Finger, stülpte seinen Schutzhelm auf und verschwand in einem plötzlichen Entschluss die Einfahrt hinunter. Er schaute sorgfältig nach herannahenden Autos und wetzte über die Straße zum gegenüberliegenden Grundstück, wo er zu Hause war. -

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