Henning Puvogel - Europäer, unterwegs

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Ein Seefahrer ohne Schiff ist wie ein Fisch auf dem Trockenen.
Was also beginnen, wenn man gerade den Kontakt zu Decksplanken unter seinen Füßen verloren hat, aber unvermutet eine Summe in Höhe eines passablen Lottogewinns auf seinem Konto vorfindet …?
Für Achim Petersen, Nautiker und leidenschaftlicher Segler, ist das völlig klar – seine bessere Hälfte, obschon ebenfalls passionierte Seglerin und langjährige Steuerfrau, sieht das diesmal allerdings ein bisschen anders. Zumal die Herkunft des zweifelhaften Geldsegens viele Fragen offen lässt.
Kompromisse zwischen diesen beiden Ansichten lassen sich nicht gerade einfach finden … gipfeln in Zwistigkeiten und Missverständnissen, einem gesundheitlichen Warnschuss, umtriebigen Versuchen, einen angemessenen Ersatz für ihr Schiff zu finden, einer Reise von einem Ende Europas zum anderen und einem nicht alltäglichen Partnertausch.

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Die Hühnerdiebe und Taugenichtse, die wegen unfertiger Einwanderungsgesetze in ihrem Kielwasser nachfolgen konnten, die es überall auf der Welt gab und die es auch in die reich gewordenen Sozialstaaten geschafft hatten… sie dienten der neuen Rechten als Beweis für die Richtigkeit ihrer kruden Verschwörungsmythen. In denen sie sich nicht entblödeten, vom geplanten „Bevölkerungsaustausch“ zu raunen… diese heimattümelnden Nationalstaatsfanatiker, für die es keinen Mensch gemachten Klimawandel gab, sonderten gebetsmühlenartig ihre kurzsichtigen und kriegerischen Wagenburg-Überzeugungen ab und waren strikt gegen jede Integration gutwilliger Einwanderer. Und erhielten dabei nie geahnten Zulauf von Menschen, die gar nicht wussten, wie gut sie es hatten. Für die der Protest gegen „die da oben“ reiner Selbstzweck war. Die nie über den Tellerrand geschaut hatten, bestenfalls in einem Urlaubsgetto vollversorgt worden waren.

Chronisch Unzufriedene mit überzogenem, durch nichts gerechtfertigten Anspruchsdenken, die sich immer als die Betrogenen sahen und sehen würden. Denen es zu liberal zuging. Die einen anderen Staat wollten mit einem starken Führer und nicht vorhatten, sich mit den komplizierten Regeln einer modernen, wehrhaften Demokratie auseinanderzusetzen. Rückwärts Gewandte, die dunkel ahnten, dass große Veränderungen im Anmarsch waren, dass sie vielleicht etwas abgeben sollten… das entfachte ihren Neid, vor allem aber ihre Wut. Und sie hatten Angst. Fürchteten sich vor der Ausbreitung fremder Religionen und deren radikalen Strömungen. Verständlich, wenn man sah, wie der reine Islam von Terroristen entstellt und missbraucht wurde – das hilflos wirkende Durchgreifen vor allem deutscher Exekutivkräfte gegen Dschihadisten, Salafisten und kriminelle Familienclans diente den verhinderten Systemveränderern, die sich selbst als „das Volk“ sahen, als weitere Bestätigung ihrer Verschwörungstheorien – auch wenn sie selbst kaum behelligt wurden.

Zeiten auch, in denen vom Westen und Osten bis an die Zähne hochgerüstete Regionalmächte endlose Stellvertreterkriege auf dem Rücken der Zivilbevölkerung ausfochten, um ihre Einflusssphären auszuweiten. Zeiten, in denen Technologiekonzerne aus dem Boden geschossen waren wie verführerisch glänzende Pilze und sich rasend schnell global ausgebreitet hatten – bedenkenlos auch alle dunklen Seiten der menschlichen Natur nutzend, darauf abzielend sogar. Jene Seiten, die Gaffer an Unfallstellen mit gezücktem Handy langsamer fahren ließen, um schaudernd und mitleidlos vielleicht einen Blick auf zerfetzte Körper zu werfen, deren Fotos man als erster ins Netz stellen konnte.

Als soziale Medien kamen diese Geschäftsideen aus dem silicon valley daher. Machten es möglich, dass mit riesigem technischen Aufwand millionenfach banalste, grenzdebile Kläffereien bedeutungsloser Egos, läppische oder widerliche Fotos, Mobbereien, Abartigkeiten, Todesdrohungen wie elektronisch beschmierte Klowände in einem globalen Scheißhaus des Geistes ins world wide net gestellt werden konnten – für jeden ohne Altersbeschränkung überall auf der Welt einsehbar. Und fanden schnell kaum aufspürbare Nachahmer in östlichen Ländern, die noch weit rabiater, ganz ohne Feigenblatt und unverhohlen kriminell vorgingen. Die neuen Pandemien ließen sie regelrecht aufblühen und die wenigen Eigner obszön reich werden.

Für die, die nun mit einigen Mausklicks Milliarden raffen konnten, war es ein neues Paradies. Auch für die, die sich heute Staatschefs oder Präsidenten nannten. Man konnte politisch besser denn je mitmischen – und das alles höchst lukrativ.

Schicke, junge High-Tech-Konzerne oder Versandhandel-Giganten aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten hatten sich daran gemacht, die Welt zu erobern. Darunter taten sie es nicht. Sie hatten das neue Zeitalter eingeläutet – sagenhaft erfolgreich. Mit Umsätzen und Börsenwerten, höher als das Bruttoinlandsprodukt mancher Kontinente. Mit prächtigen Schutzmänteln und knallbunten Feigenblättern. Machtzentren, die als engagierte Fortschrittsbringer daherkamen, sich überall niederließen und nirgendwo Steuern zahlten, weil ihre Anwaltbüros überall Schlupflöcher fanden. Die wahllos persönliche Daten ihrer Milliarden Nutzer abgriffen, um die Macht durch punktgenau gezielte Werbung, ausspionierte Bewegungsprofile, Konsum, damit verbundenen Transport, durch die ganze rücksichtslose Philosophie des Geldes auszuweiten und den Gedanken an die unrentable Solidarität verblassen zu lassen: The winner takes it all – alles andere waren Kollateralschäden.

In enger Komplizenschaft mit den produzierenden Konzernen des sinnlosen, umweltzerstörerischen Massenkonsums: die sich folgerichtig dort ansiedelten, wo die Menschen am ärmsten, Löhne am niedrigsten und Umweltauflagen kaum vorhanden waren.

Und gleichzeitig für jeden Bewohner der Erde, vor allem für die ärmsten, das eigentliche Problem, das alle anging und eine glasklare Überlebensfrage war, plötzlich hautnah spürbar war – viel rascher als jemals vorhergesagt: Der Klimawandel durch die Erderwärmung und die damit verbundenen Folgen. Ganze Küstenstriche brannten ab, Eisschilde schmolzen, der Permafrostboden taute auf. Der Meerespiegel stieg, messbar und sichtbar. Halbe Dörfer wurden weggespült durch nie zuvor gemessene Regenmassen, während anderswo riesige Gebiete versteppten.

Die Jugend hatte es bemerkt und stand auf, Gegenströmungen entstanden. Noch waren sie machtlos – aber sie würden irgendwann ans Ruder kommen und in die Institutionen, in die Politik… nicht alle von ihnen würden an Sachzwänge glauben und sich korrumpieren lassen.

Er sah das wandfüllende Poster vor sich, das neuerdings bei seiner Tochter Lisa im Zimmer hing.

So etwas konnten sie dort, bei der Mutter aller Umweltschutz-NGOs, da machte ihnen niemand etwas vor: Eine weiße Familie mit zwei Kindern stand da, inmitten einer Tropenlandschaft. Sie hielten sich an den Händen und sahen sich staunend im Regenwald um. Wasserfälle stürzten Felswände herab, Palmen, Lianen hingen über Dschungellichtungen, farbige Riesenblüten wuchsen am Boden, Papageienschwärme und exotische Schmetterlinge flatterten auf. Blaue Bergketten dahinter in der Ferne – wie durch ein grün umranktes Sichtfenster… das ganze Szenario war von einer mächtigen, durchsichtigen Kugel umschlossen. Einer Kugel aus hauchdünnem Glas, die das Ganze wie ein Riesenspielzeug wirken ließ. Außen spiegelten sich in ihr, halbtransparent, die Farben der Erde wieder, aus dem All gesehen – leuchtendblau und spiralig weiß, bräunlich sandfarben, blassgrün.

Aus fast unsichtbaren Sprüngen in der transparenten Hülle spritzten haarfeine Lecks im Bogen hervor. Der lebenserhaltende Flüssigkeitsspiegel war schon deutlich gesunken – abgestorbene Baumspitzen riesiger Redwoodtannen ragten oben heraus, den Blicken der staunenden Menschlein verborgen.

Von außerhalb der Kugel ragte die Hand einer schönen jungen Riesin ins Bild, einer Südseeinsulanerin. Sie heftete durchsichtige Klebestreifen auf die Sprünge dieses heiklen Zauberspielzeuges, dieses lebenden Wunderaquariums. Schere und Klebstreifenrolle lagen davor: aber überall schienen neue, kaum sichtbare Risse zu entstehen.

Schon ein irgendwie unbehaglicher Zeitpunkt, mit beträchtlichem finanziellen Aufwand unter weißen Segeln durch die Weltgeschichte zu gondeln, als sei nichts. Geringer Ressourcenverbrauch und spartanisches Hundeleben in Herrlichkeit an Bord hin oder her… wenn man sich im Spiegel noch ins Gesicht schauen wollte und nicht den „Nach-mir-die Sintflut“- oder „Wir können eh nichts machen“-Standpunkt vertrat…

Es hatte jedenfalls etwas vom Vogel Strauß, der den Kopf in den Sand steckte. Obwohl der das ja in Wahrheit gar nicht tat, sondern die Redensart von einer optischen Täuschung herkam.

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