Henning Puvogel - Europäer, unterwegs

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Ein Seefahrer ohne Schiff ist wie ein Fisch auf dem Trockenen.
Was also beginnen, wenn man gerade den Kontakt zu Decksplanken unter seinen Füßen verloren hat, aber unvermutet eine Summe in Höhe eines passablen Lottogewinns auf seinem Konto vorfindet …?
Für Achim Petersen, Nautiker und leidenschaftlicher Segler, ist das völlig klar – seine bessere Hälfte, obschon ebenfalls passionierte Seglerin und langjährige Steuerfrau, sieht das diesmal allerdings ein bisschen anders. Zumal die Herkunft des zweifelhaften Geldsegens viele Fragen offen lässt.
Kompromisse zwischen diesen beiden Ansichten lassen sich nicht gerade einfach finden … gipfeln in Zwistigkeiten und Missverständnissen, einem gesundheitlichen Warnschuss, umtriebigen Versuchen, einen angemessenen Ersatz für ihr Schiff zu finden, einer Reise von einem Ende Europas zum anderen und einem nicht alltäglichen Partnertausch.

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Wieder diese leise Ironie, die unverwüstlichen Humor verriet – die NORDEROOG war mit ihren fünfunddreissig Metern wenig größer als ein Hafenschlepper.

Er schickte sich an, die Treppe vom Hauptdeck hochzusteigen. Petersen ging voraus, überstieg das hohe Süll mit der Stufe vor dem Eingang und betrat durch die offene Nocktür die Brücke.

Er rutschte gleich in seinen luftgefederten Sessel vor dem Fahrstand, legte die Füße bequem hoch und zeigte mit einer einladenden Geste durch den geräumigen, rundum verglasten Raum – mit den Sitzbänken, den beiden Computer-Arbeitsplätzen, dem riesigen, von unten beleuchtbaren Kartentisch in der Mitte, den meterbreiten Schubladen für die Seekarten und Peilpläne darin. Die Brücke war der Hauptarbeitsplatz auf einem Seevermessungsschiff:

„Pflanz’ dich irgendwo hin – wo es dir gefällt. Ich hol uns gleich ein Feierabendbier hoch. Wir können auch nach unten in meine Kabine gehen – aber da hat man nicht eine so schöne Aussicht!“

Der andere ließ sich auf die mit grünem Kunstleder bezogene Sitzbank an der Steuerbordseite fallen.

„Nee, lass man nach – hier ist’s doch schön.“

Er sah das Handwaschbecken unterm Fenster und stand wieder auf.

„Hier kann ich mir doch sicher den Schmodder eben abwaschen…?“

Während er sich die seifigen Hände ausführlich rieb, warf er einen Blick durch die Fensterfront auf den Helgoländer Binnenhafen, wo ein Tonnenleger und das kleine blaue Forschungsschiff UTHÖRN an der Pier für die Arbeits- und Behördenschiffe lagen – auf der anderen Seite die Segeljachten in Dreier- und Viererpäckchen:

„Wie ’n Wohnzimmer mit Panoramafenstern, überm Hafen! Kannst du das einfach mal eben so im Dienst – hier ’rüberfahren… ? Hattet ihr nicht vor Wangerooge zu tun?“

Petersen nickte gleichmütig: „Wenn es grade passt…meine Sache, wo wir liegen.“

Der andere schnupperte, die Nase in der Luft:

„So einen Job möcht ich auch mal haben… und es riecht so gut von unten! Habt ihr noch kein Abendbrot gehabt?“

„Doch – alles schon erledigt. Der Chef hat Hähnchenschenkel mit frites gemacht heute – riecht man natürlich noch. Ziemlich salzig, aber gut… wieso – hast du Hunger…? Ich kann schauen, ob noch was da ist…!“

Petersen überlegte, wie lange sie sich eigentlich schon kannten. In seinem Heimatstädtchen hatte er wenig Kontakt zu einheimischen Seglern.

Genau genommen war Hannes der einzige. Es musste fast zwanzig Jahre her sein, wo der den Navigationskurs zur Vorbereitung auf den Sporthochseeschiffer bei ihm gemacht hatte. Und anschließend war er auf einem schönen Spätsommertörn in Devon und Cornwall dabei gewesen, mit Lorenz und seiner Frau Camille – als Lisa ein Jahr alt geworden war, in Dartmouth. Er hatte Anneke und ihre Kleine, die jetzt zwanzig war, damals in seinem alten Volvo nach Cherbourg mitgenommen. Von dort waren sie gestartet. -

Ewig her – als sie ihre „Jan van Gent“ noch gehabt hatten und selbstständig waren.

Nun machte er schon fünfzehn Jahre auf dem bundeseigenen Wracksuch- und Vermessungsschiff NORDEROOG seinen Job, und auch dieser Zeitabschnitt neigte sich dem Ende zu. Ihre Jacht war seit kurzem verkauft und in guten Händen gelandet – auch wenn die Ereignisse seit dem Eignerwechsel das Zeug dazu hatten, noch einmal eine ganz neue, aufregende Lebensrunde einzuleiten. Mit vielen verlockenden Möglichkeiten – die im Kopf langsam Gestalt annahmen. Oder, wenn er ehrlich zu sich selbst war, sofort danach angenommen hatten. Wenigstens in seinem. -

Jedenfalls gab es Neuigkeiten zu berichten. Und er merkte selbst, dass der ältere Seglerfreund und Haudegen jemand war, dem er solch einschneidende Veränderungen gern erzählte. Er brannte geradezu darauf – auch wenn er nicht gleich alle Hintergründe offen legen konnte.

Aber daran würde er sich, würden sie sich wohl gewöhnen müssen.

Es war schon kurios, wenn er es recht bedachte. Jetzt, wo ein Ende seines Arbeitslebens in Sicht kam, sie bei bester Gesundheit waren, ihre Kinder erwachsen wurden und ihren Weg gingen, schien die Möglichkeit gekommen, noch einmal etwas Neues anzufangen. Genau der richtige Zeitpunkt, eigentlich.

Aber dann musste man auch viel verdrängen… und nicht zuletzt die Gefährtin überzeugen. Die allerdings liebte das Meer und die Freiheit genauso wie er. So hatten sie sich schließlich kennen gelernt vor fast drei Jahrzehnten.

Aber sie ahnte vielleicht doch nicht so ganz, wie er sich die nahe Zukunft im Einzelnen vorstellte. Außerdem hatte sie einen Job – mit Kolleginnen, die ihr auch privat etwas bedeuteten. Und sie musste noch lange arbeiten, im Gegensatz zu ihm.

Es blieb eh ein reichlich fragwürdiger Nachgeschmack… denn eigentlich könnte man auch andere Dinge tun als durch die Welt zu gondeln und es sich ohne große Geldsorgen an den schönsten Plätzen Europas gut gehen zu lassen. Vielleicht sogar in Übersee, die ganz große Tour…

Gerade jetzt – wo für jeden, der nicht mit Scheuklappen durch die Gegend lief, immer deutlicher wurde, wo sie heute standen – dass sie in einer Zeit des Wandels lebten. In eine neue Epoche hinüber glitten, die einschneidender war als die der Industrialisierung.

Ein viel strapazierter Begriff: aber die Erde war wirklich zum globalen Dorf geworden… in dem alles mit allem zusammenhing, miteinander vernetzt war und obendrein sichtbar wurde, dass Ressourcen endlich, Lebensgrundlagen zerstörbar waren. Auch Ozeane und Lufthüllen.

Eine Zeit, in der Kontrollinstanzen gegen Raubbau und schrankenlose Einflussnahme immer mehr marginalisiert wurden von denen, die an Macht gewannen. In der ungehemmtes Wachstum und ökonomische Interessen, militärische Überlegenheit und weltweite Vorherrschaft wieder das Gebot der Stunde schienen – fast dreißig Jahre nach Ende des Kalten Krieges. Diese verrückte Zeit, die es auch eingefleischten Optimisten schwer machte… es blieb nur die Hoffnung, dass es eine Phase war und das Pendel bald wieder zurück schwang. Jedenfalls, was die Chefetagen betraf… dass nicht nur Rohstoffplünderer, Kleptokraten, Spekulanten, Lobbyisten, rassistische Brandstifter und notorische Lügner, steinreich alle, oft als tumbe Marionetten der Rüstungs- und Agrarlobbys, sich die Führerschaft über wichtige Länder, halbe Kontinente erschlichen und erlogen. Mit Hilfe von Bestechung, Einflussnahme, fake news und der neuen Medien – und mit deren Unterstützung autokratisch bis diktatorisch herrschten.

Zeiten, in denen bisher unantastbar scheinende rote Linien immer bedenkenloser überschritten wurden. Zeiten, in denen lupenreine Banditen und ihre Familienclans die grünen Lungen der Erde, die allen gehörten, anzündeten und abholzten, um ihre gierige Klientel zu bedienen und dem notleidenden Volk, das von Korruption die Nase voll hatte, Sand in die Augen zu streuen. Um an der Macht zu bleiben – als gäbe es kein Morgen, als gäbe es keine indigenen Völker… als gäbe es keine Tierarten, die man nie wieder würde erschaffen können.

Zeiten, in denen beispiellose Artensterben durch Umweltgifte, Bodenversiegelung und Monokulturen eingesetzt hatten. Zeiten, in denen störende Minderheiten, Kritiker oder whistleblower überall verdrängt, vertrieben oder eingesperrt wurden.

In der auch in den hiesigen Demokratien ewiggestrige politische Strömungen wieder hervor gekrochen waren – die europäische Erfolgsgeschichte ignorierend, dass dort unter den Völkern seit siebzig Jahren Frieden herrschte nach mörderischen Kriegen. Jetzt, wo es auch um Teilnahme, ums Helfen, um Solidarität ging und sich Flüchtlinge mit ihren Familien auf den Weg machten – Menschen, die nichts mehr zu verlieren hatten und hofften, irgendwo neu anfangen zu können. Aus immer heißeren Regionen, die nach Kolonialisierung und Ausbeutung nun von endlosen Verteilungskriegen und Umweltzerstörung geprägt wurden.

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