Franz J. Bingenheimer
Gefangen im
schrecklichen Ich
Pädophilie
Zölibat
Beichtgeheimnis
Familiendrama
Roman
Dieses Buch ist ein Roman.
Die Namen der Personen, ihre Schicksale
und Handlungen sind frei erfunden.
Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben,
so wäre dies nur ein Zufall und nicht beabsichtigt.
Copyright © 2022
Franz J. Bingenheimer
Alle Rechte liegen beim Autor
Verlag F. J. Bingenheimer
ISBN: 978-3-9823676-4-4
Klappentext
Der Kriminalroman erzählt die grausame Lebensgeschichte eines Grundschullehrers der unter dringenden Mordverdacht gerät.
Innerhalb weniger Stunden geht ein tiefgreifendes, dramatisches Schicksal durch seine Familie.
Die geachtete Existenz seiner Person in der offenen Gesellschaft wird in Frage Gestellt.
Für seine bisher intakte Familie bricht eine heile Welt zusammen. Ein unabwendbares menschliches Familiendrama nimmt seinen Lauf.
Der junge Lehrer wird verhaftet und hinter den Gefängnismauern von seinen Mithäftlingen geächtet, vergewaltigt und gefoltert.
Pädophilie, Zölibat, Beichtgeheimnis ziehen sich wie ein blutiger Faden durch die Ermittlungen von Hauptkommissar Obermaier vom LKA München.
Ein hochaktueller Kriminalroman der Gegenwart!
Es war ein herrlicher Tag, ein heißer Freitag mit einer strahlenden Sonne am wolkenlosen Himmel. Das Quecksilber des Thermometers war in dem kleinen idyllischen Ort Neuenburg am Ammersee in Bayern am Vormittag weit über 30 Grad Celsius angestiegen.
Heute hatten die Kinder ab zehn Uhr in ihrer Grundschule hitzefrei bekommen. So wollte auch die neunjährige Klara Seifert, wie viele Kinder in ihrer Schulklasse, am frühen Nachmittag an den nahe gelegenen Dorf See mit ihrer Mutter:
Sie müsse zur Nachhilfe heute Nachmittag, da sie in Deutsch so schwach wäre, erklärte ihr die Mutter behutsam, als sie mit Freuden Strahlend, von der Schule nach Hause kam, und ihr Vorhaben verkündete.
>>Aber muss das gerade heute sein, wo wir doch zusammen zum See fahren wollten<<, fragte Klara traurig.
>>Ja weißt du, meine kleine Süße, Lehrer Kramer macht bei uns eine besondere Ausnahme bei deiner Nachhilfe<<, erwiderte die Mutter entschuldigend, hob sie hoch und drückte sie fest an ihren zarten Körper heran.
>>Wieso macht der Lehrer bei uns eine Ausnahme? <<, wollte Klara gleich wissen und blies ihr langes blondes, gelocktes, seidenes Haar vor ihren hellblauen Augen zur Seite.
>>Er gibt Dir die Nachhilfestunde in Deutsch zum halben Preis. Aber, dass Du es ja nicht in der Schule erzählst<<, antwortete Christine Seifert in Sorge, dass sie ihr etwas zu viel gesagt hatte.
>>Markus und Andre sind vielleicht auch zur Nachhilfe da <<, lenkte sie Klara von ihrer Bitte ab, um ihre weiteren drängelnden Fragen, nicht beantworten zu müssen.
Jetzt schaute sie besorgt nachdenklich hoch zu dem Kruzifix, das in der Küche über der Eckbank hing.
>>Was hast du? <<, fragte Klara sofort, nachdem sie bemerkte, dass ihre Mutter etwas traurig war und mit ernster Miene nachdachte.
>>Nichts Besonderes, meine kleine Schnecke! <<, erwiderte sie, küsste ihr auf den Mund und stellte sie auf den Boden zurück.
Sie wollte ihr doch nicht sagen, dass ihr Vater keinen Unterhalt für sie bezahlte, und sie beide kurz nach der Eheschließung im Stich gelassen hatte.
Gestorben sei er, als sie noch ein Baby war, erzählte sie Klara, wenn sie öfter drängelnd nach ihrem Papa fragte.
Mit ihrer Halbtagsstelle im nahegelegenen Pfarrhaus hatte Christine Seifert großes Glück. Der junge Pfarrer Seefeld wusste, dass ihr Ehemann sie nach der Geburt von Klara verlassen hatte, und bot ihr deshalb die Halbtagsstelle in seiner Pfarrei, im Haushalt an. Auch besorgte ihr Seefeld die kleine Zweizimmerwohnung. Dass das dreistöckige Wohnhaus, in dem sie mit ihrer Tochter Klara wohnte, der Gemeinde gehörte und nur an sozial Schwache vermietet wurde, kam ihr zugute.
360 € Miete inklusiv Heizung im Monat, das war gerade noch erschwinglich für sie.
So konnte sie, mit der finanziellen Unterstützung der Sozialhilfe, und dem steuerfreien Nebenverdienst in seiner Pfarrei, gerade so den Lebensunterhalt für sich und Klara bestreiten.
So war Klara Seifert heute wie es die Mutter wollte, etwas früher in die kleine Dorfschule, nicht weit von Starnberg am Ammersee, zur Nachhilfe gekommen.
Lebensfroh spielte sie auf dem langen schmalen Flur vor dem Klassenzimmer mit ihrem orangeroten Ball.
Dass die Tür vom Klassenzimmer aufgegangen war, hatte sie gar nicht bemerkt. Erst als der Ball auf den Boden fiel und sie ihn aufheben wollte, sah sie Lehrer Kramer, der unbemerkt herbeigeeilt war und plötzlich dicht hinter ihr stand.
Ganz erschrocken hob sie eilig ihren Ball auf und sah zu ihm hoch.
Die Sekunden, die sie Kramer sehnsüchtig anstarrte, wurden für Klara Seifert zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Der Ausdruck seiner Augen und das hämische Grinsen in seinem Gesicht machten ihr sehr große Angst. Nie zuvor hatte er sie so angesehen.
>>Habe ich etwas falsch gemacht Herr Lehrer? <<, fragte sie zögernd.
>>Nein, nein, gehen wir ins Klassenzimmer<<, erwiderte Kramer geistig ganz abwesend, schloss die Augen, griff sich an die Stirn.
Dann atmete schwer tief ein und aus.
Jetzt war er wieder da.! Das unbezwingbare sexuelle Verlangen, das er seit einem halben Jahr intensiver in sich spürte, wenn er die kleinen unschuldigen Mädchen in der Schule sah. Kramer war nicht mehr in der Lage vernünftig und klar zu denken. Das schreckliche Böse bekam in seinem Geist wieder die Oberhand und bestimmte das weitere Geschehen, um seiner sexuellen Befriedigung Genüge zu tun.
Nein, er war doch nicht pädophil! Wie sollte er auch. Er war doch selbst Vater einer kleinen Tochter von 10 Jahren und einem 15jährigen Sohn.
Und außerdem, bei den "Leptschas" in Indien, waren sexuelle Beziehungen mit Mädchen ab dem sechsten Lebensjahr erlaubt, und das nicht selten, dachte er, um sein abnormales Verhalten in seinem Körper zu rechtfertigen.
In seinen triebhaften Gedanken bemerkte er gar nicht, dass Klara schon in den Schulsaal vorausgegangen war.
Eilig folgte er ihr und schloss die Klassenzimmertür heimlich hinter sich ab.
Dass Markus und Andre diesmal nicht zur Nachhilfe gekommen waren, hatte Klara nicht bemerkt.
Eilig packte sie ihre Lehrbücher aus und saß wartend auf ihrem Platz, den sie täglich einnahm, wenn sie die Schule besuchte.
Hübsch sah sie aus. Die blaue Schleife in ihrem blonden langen Haar, passte gut zu ihrem kurzen luftigen hellblauen Kinderkleid, das ihr die Mutter auf Grund des heißen Sommertages, für den Nachhilfeunterricht angezogen hatte.
Karl-Heinz Kramer sah dies in seiner sexuellen triebhaften Abhängigkeit ganz anders. Schön war sie! Jung, und noch so unberührt! Ihre Haut war zart wie ein Pfirsich, dachte er in sehnsüchtigem Verlangen nach ihr.
Seine abartigen Fantasien wurden jetzt zu einem sexuellen Erlebnis für ihn, das ihm fast die Luft nahm, und den Hals würgte.
Langsam ging er auf Klara zu und setzte sich neben sie. Wartend, was sie jetzt tun sollte, sah Klara Seifert mit ihren hellblauen Kinderaugen, ihren Lehrer fragend an.
Sexuell hoch erregt schlug Kramer wahllos einen kleinen Absatz aus dem Deutschbuch auf, und legte ihn Klara Seifert vor. >>Schreib es bitte ab! <<, sagte er listig und fuhr ihr dabei gefühlvoll über ihr hellblondes weiches Haar.
Die Sucht nach dem Verbotenen, ließ das Adrenalin in seinem Körper sprunghaft ansteigen.
>>Komm setz Dich auf meinen Schoß, damit ich Dir deine Fehler besser erklären kann<<, befahl er bestimmend, mit einer selbst für ihn fremden Stimme.
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