Georg Hermann - Jettchen Gebert
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Die Geschichte führt in bürgerlich-jüdische Kreise Berlins zur Zeit des Biedermeiers. Henriette verbringt eine unbeschwerte Jugend im Haus ihres Pflegevaters Salomon. Sie spürt die geistige Enge ihres Elternhauses erst, als sie dem träumerischen Literaten Kößling begegnet und sich zu ihm hingezogen fühlt.
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»O du mein schönes Bauernkind,
Komm mit mir auf mein Schloß!
Schokolade, Limonade
Sollst du stets haben auf meinem Schloß!«
Und sie erwiderte auf diese Werbung halb schmollend, halb belustigt:
»Will hei mich wohl gehen laaten!
Ich bin ihm ja viel tau schlecht.
Geh hei ruhig siene Straten
Hei, oller Burenknecht!
Up det Dorf, da bin ick her.
Weit er denn nich, wer ick wär?
Ich muß fort nach Hause gehn,
Nach Huuuuuse gehn!«
Dann schüttelte sie das Tuch aus dem Fenster, sah auf die Straße, wo die Menschen spazierten, lachte und fing ihren Singsang wieder von vorn an ...
Onkel Eli und Tante Minchen kamen zuerst. Es war noch kaum dunkel; Jettchen war gerade in der schönsten Arbeit, Tante Rikchen noch nicht zurück, – und Salomon unterzeichnete noch die Post auf dem Kontor.
Tante Minchen war sehr klein, sehr alt und etwas hochschultrig. Sie hatte ein dunkelviolettes Kleid an, einen schwarzen Kantenschal um, einen Marabutock im Haar, und zudem hatte sie die vielen Teile eines ausgiebigen Malachitschmucks über ihre alte Person gestreut. Tante Minchen war vermurkelt wie eine Backbirne, und ihr alter zitternder Mund, der ein bißchen verquer im Gesicht saß, machte den Eindruck eines ausgerissenen Knopfloches. Dabei war sie mit ihren fünfundsiebzig Jahren noch sehr gut beieinander, und ihr verqueres Mundwerk arbeitete im Essen und Reden mit Schnelligkeit und Sicherheit. Trotzdem wußte die kleine Tante Minchen aber von nichts Bösem, und auch die Eifersucht auf ihren Gatten war, da er sich nur hippologischen Interessen hingab, unbegründet.
Onkel Eli hatte seinen braunen Frack vom Vormittag mit einem besseren Exemplar der gleichen Gattung vertauscht; nur mußte es das Unglück gewollt haben, daß ihm unterwegs vielleicht wieder ein Herr Viertelswachmann begegnet war, denn auf den Schultern seines Fracks lag der Puder dick wie Mehlstaub. Gegen Tante Minchen war Onkel Eli die Zuvorkommenheit selbst.
»Minchen, nimm nicht das Kantentuch ab, du mögst dich verkühlen«, sagte er. »Nachher mögst de es vielleicht abtun, und Jettchen gibt dir, wenn es später kalt sein sollte, 'ne Enveloppe von sich mit.«
Daß die kleine Tante Minchen in einer von Jettchens Enveloppen hätte sacklaufen müssen, das bedachte Onkel Eli nicht. Aber ich kann schon vorher sagen, es wurde nicht kühl, und Tante Minchen konnte ruhig, ohne ihre Gesundheit zu gefährden, im Kantentuch, wie sie gekommen, wieder nach Hause gehen ... es war ja auch nur zwei Straßenecken weit.
Jettchen führte die beiden Alten in die Eßstube und wollte die Sinumbralampe anzünden, aber da fiel ihr Minchen in den Arm: wozu das nötig wäre! Für sie, für sie doch nicht! Sie hätten ihr Lebtag bei Lichtern gesessen, täten das noch heutzutage, und sie wollten nicht, daß so eine Verschwendung ihretwegen getrieben würde. Nachher, wenn die anderen kämen, könnte Jettchen die neue Lampe vorführen.
Die zwei roten Höfe der Lichter blitzten auf in dem dämmerigen Raum. Draußen wurde plötzlich der abendliche Frühlingshimmel und drüben die Nachbarhäuser tiefblau hinter den Mullgardinen; und über das seltsame Paar, den nachdenklichen alten Nußknacker und Tante Minchen, die nebeneinander wie zwei Vögel auf der Stange hockten, – floß ein Goldschimmer aus dem Kerzenlicht. Sie sprachen fast gar nichts, die beiden Alten. Wenn man sich so lange kennt und so viel miteinander gesehen und erlitten hat, vier Kinder hat wegsterben sehen, Nachbarshäuser niederreißen, Könige und Herrscher, Russen und Franzosen kommen und schwinden, da sind Worte im Verkehr eine sehr übrige Sache geworden. Aber es wußte wohl jeder, was der andere dachte. Denn sobald einer eine kurze Frage hinwarf, antwortete der andere sogleich; und wenn nach einer Weile der fragte und jener zustimmte, so merkte man daraus, daß sie beide an den gleichen Gedankenfäden weitergesponnen hatten.
Jettchen hantierte indessen im Zimmer umher. Aus dem großen eichenen Schrank hinten im Alkoven – ein ganzes Haus von einem Schrank mit einem richtigen Giebel – holte sie die schweren Damasttücher, sie brachte die Anschieber an den Tisch, breitete die Tischdecke aus, sie stellte blaugemusterte Teller mannigfaltiger Form hin; blanke Leuchter und rote geschliffene Glasschalen, die von getriebenen silbernen Delphinen getragen wurden. Dem Salzlecker zwischen den beiden Fäßchen, der in keiner guten Familie fehlen durfte, und den durchbrochenen Brotkörben gab sie ihren Platz. Die beiden Alten verfolgten vom Sofa her bedeutsam schweigend jedes Stück. Und sie tauschten darüber Blicke aus, die für einen objektiven Gerichtshof voll genügt hätten, um gegen Onkel Salomon das Entmündigungsverfahren wegen Verschwendung in die Wege zu leiten. Diese Blicke hinderten jedoch Tante Minchen nicht, eine Stunde später wahre Breschen in die Berge von eingemachten Hagebutten, Quitten und Reineclauden zu legen, die Jettchen jetzt aus den Steintöpfen auf die Schüssel schüttelte.
Dann kam Tante Rikchen, schwer beladen und keuchend und ihr folgend, als Trabant, Weises Hausdiener mit einer Kuchenschachtel.
Rikchen begrüßte Onkel Eli und Tante Mine nicht gerade freundlich, aber die schienen das nicht zu bemerken. Mine machte sich gleich über sie her und ließ sie gar nicht erst verschnaufen, denn sie war hocherfreut, für ihre letzten Erlebnisse mit dem Dienstmädchen einen Abnehmer zu finden.
»Denke dir, Rikchen, ich sage, de Wärmflasche soll sie für Eli bringen. Se bringt nicht. – Ich rufe, sie bringt nicht. Geh ich selbst 'raus, steht da das Stück von ä Mädchen doch halb nackt in meine Küche und wascht sich.«
Rikchen war über diesen bisher bei Minchens Minna unbeobachteten und auch vollends unerwarteten Reinlichkeitsdrang mit Recht empört. Aber sie fand nicht Zeit, dieser seelischen Erschütterung wörtlichen Ausdruck zu verleihen, denn die Schelle schlug laut und zeternd an. Und da Jettchen in der Küche war oder gar schon in ihrem Zimmer, um sich umzukleiden, so mußte Tante Rikchen selbst öffnen. Aber schlimmer noch, Tante Minchen mußte die Fortsetzung ihrer Schilderungen der Verworfenheit dieses Geschöpfes – das halbnackt in der Küche steht und sich wascht – bis nachher aufschieben. Sie nahm sich dafür vor, auf dieses Thema, das sie seit gestern bis zum Zerspringen ausfüllte, bei vollzähliger Versammlung zurückzukommen, und zudem noch jeden einzeln darüber auszuforschen, wie er wohl in ihrem Fall da gehandelt hätte.
Fünf Mann hoch kamen sie die Treppe herauf, unter dem flackernden Tranlämpchen, Max und Wolfgang zuerst, dann Jenny, dann Onkel Ferdinand und ganz zuletzt Tante Hannchen, keuchend wie ein asthmatischer Mops.
Tante Rikchen lehnte sich über die Brüstung und sah herunter in das Halbdunkel nach dem Hausflur. Von unten hörte sie Salomons Stimme zwischen dem schweren Rattern vom Handkarren des Rollkutschers, der die Auslandkisten abholte, »Salomon, Salomon, es sind schon Leutchen da!« rief sie hell und hoch.
»S. G. C. 14.«
»Salomon, Salomon, 's sind schon Leutchen da!«
»Was gehen mich die Leutchen an«, brüllte Salomon – »S. G. C. 15.«
Indes war auch Tante Hannchen bis hinauf gelangt. Sie war die Schwester Tante Rikchens (zwei Brüder hatten zwei Schwestern genommen), gute zehn Jahre jünger wie Tante Rikchen, aber ebenso klein und umfänglich. Sie war wie breitgehämmert. Ihre Augen saßen ebenfalls wie zwei schwarze Rosinen in einem blonden Eierkuchen, und der Mund war ganz winzig und kraus wie eine Pompadourschnure.
Tante Hannchen trug ein silbergraues Taffetkleid mit einem Kranz von Heckenrosen um den Rocksaum. Der feiste, speckige Hals und der Rücken waren frei, und sie blickten mit hundert leichtgeröteten Augen durch die Muster eines Kantenschals, der über die Schultern gezogen war. Die schwarzen, glänzenden Haare trug Tante Hannchen in einem Filetnetz wie ein Fischbeutel.
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