Georg Hermann - Jettchen Gebert
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Die Geschichte führt in bürgerlich-jüdische Kreise Berlins zur Zeit des Biedermeiers. Henriette verbringt eine unbeschwerte Jugend im Haus ihres Pflegevaters Salomon. Sie spürt die geistige Enge ihres Elternhauses erst, als sie dem träumerischen Literaten Kößling begegnet und sich zu ihm hingezogen fühlt.
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»Ja«, warf Onkel Eli ein, »de Sach mit de Eisenbahn is doch, wie ich dir sage, e aufgedeckte Pleite!«
»Laß nur, Ferdinand«, beschwichtigte Rikchen, »er sagt das nur so; ich weiß, er tut's schon meinetwegen nicht.«
»Warum?« fragte Salomon ziemlich brüsk.
Aber Rikchen kam nicht dazu, zu antworten, denn plötzlich sprang Minchen mit ihrem ganzen Körper in die Bresche des Gesprächs.
»Denke dir, Rikchen, ich wollte doch noch vorhin von meine Minna erzählen. Da bin ich schön angekommen! Komm ich doch neulich 'raus, steht das Stück von e Mädchen halbnackt in meine Küche und wascht sich.«
»Nu – und warum werde ich zu so was nicht zugezogen?!« rief Ferdinand.
»On ne parle pas en présence de la servante«, sagte Rikchen mit Augenblinzeln und unter Zuhilfenahme des letzten Restes ihrer französischen Kenntnisse.
»Aber seit wann sprichst du denn Kolonie-Französisch?« warf Jason belustigt ein. Und Rikchen entgegnete ihm dafür mit einem Blick, der wie eine bittere Pille eine Zuckerhülse hatte.
Doch sei es nun, daß Tante Minchen dieses Französisch wirklich nicht verstand und ebenso für die Augensprache bei ihren vorgeschrittenen Jahren schon unzugänglich war, – sie ließ sich nicht einschüchtern und begann die Erlebnisse mit Minna in allen Einzelheiten zu schildern, zur großen Freude von Wolfgang und Jenny, die sich darob in den väterlichen Zorn geschwisterlich zu teilen hatten.
Diese Rede Tante Minchens erinnerte Tante Rikchen, daß auch sie einiges auf dem Herzen hätte, und sie machte es wie ein Kind, dem eine Sandburg zerstört wird. Sie hüpfte selbst jubelnd mit beiden Füßen in das Gespräch und wartete hierzu nur auf den Augenblick, da ihre Minna das Feld geräumt hatte. Dann setzte sie auseinander, warum das mit der auch nichts auf die Dauer wäre. Sie wäre so ungeschickt, daß sie das, was sie mit den Händen machte, sicherlich mit den Füßen wieder umstieße. Und neulich sei sie mit der Butter gegen die Wand gerannt; da sähe man noch den Fleck neben der Tür. Und außerdem wäre sie nichts Geringeres wie eine Kanaille. Denn als sie, Tante Rikchen, letzthin in der Küche gewesen wäre, hätte der Schlächtergeselle von unten Erbsen gegen die Scheiben geworfen. Und eine Wäsche hätte sie gewaschen, – als ob sie im Rinnstein geschlemmt und im Schornstein getrocknet worden wäre. Das also wäre wohl nichts für ihren Haushalt.
Hannchen wartete nur darauf, daß Rikchen einmal Atem schöpfte, dann sprang sie ein.
»Oh, ich bin sehr zufrieden. Ich habe jetzt ein entzückendes Mädchen, – von der kann man wirklich was lernen. Ich sehe nur immer zu, wie sie Eierkuchen bäckt. Ferdinand sagt, er hätte noch nie solche Eierkuchen gegessen, nicht einmal im ›Schwan‹.«
»Entschuldige, Hannchen, die vorgestern waren galstrig!« rief Ferdinand empört. Aber Hannchen achtete den Einwurf nicht.
»Und es ist ein so anständiges Mädchen. Ihr Onkel ist sogar Schornsteinfegermeister in Landsberg an der Warthe. Und denke dir, Rikchen, sie ist noch nie im Tiergarten gewesen!«
Jason war der Zusammenhang zwischen der Tugend des Mädchens und dem Tiergarten unerfindlich, und er äußerte sich dahin zu seinem Nachbar.
Aber Tante Hannchen sollte sich nicht lange ihres Sieges freuen. Denn Ferdinand sagte, sie möchte die Leute mit ihrem Geschwätz nicht aufhalten, und begann eine sehr interessante Geschichte von Hanne Böhm, dem Sohn vom Fuhrherrn Böhm, der so vorzüglich kutschierte, daß, während er durch den langen, dunklen Hausgang führe, er die Zügel in die Linke nähme und sich noch mit der Rechten die Stiefel anzöge. Er hätte das selbst gesehen. Darauf erzählte er, wie er einmal Estafette geritten wäre, sechs und eine halbe Meile in nicht zwei Stunden.
Das war Wasser auf die Mühle von Onkel Eli, und er berichtete Stückchen aus seiner Jugend, Reiterscherze eines Seydlitz; und sogleich waren Ferdinand und Eli aneinandergeraten, und jeder versicherte dem anderen, daß er nichts von Pferden und Reiten verstände.
Der alte Onkel Eli kollerte wie ein Puter, und Jettchen und Jason waren sehr belustigt ob seines Zornes.
Da aber das Zwiegespräch zwischen Onkel und Neffe recht persönliche Wendung nehmen wollte und auch die Frauen für und wider Partei ergriffen, beschloß Jason die Unterhaltung in etwas andere Bahnen zu lenken und sagte so ganz freundlich und obenhin zu Hannchen: »Na, Schwägerin, wie geht's Euch denn? Ich brauch' Euch ja gar nicht zu fragen, – Ihr geht ja auf wie 'n Hefekloß. Aber sagt mir bloß das eine, Hannchen, was gebt Ihr denn nur den Jungens zu essen? Die sehen ja wirklich und wahrhaftig aus wie Braunbier mit Spucke.« Das sagte er mit ganz verbindlichem Lächeln.
Es war Tusch. Hannchen bat Ferdinand, sie doch gegen derartiges in Schutz zu nehmen, und appellierte an Rikchen, sie möchte doch dafür sorgen, daß sie in ihrem Hause nicht beleidigt würde.
Aber Jason saß da, vergnügt und lächelnd, und sagte, er habe niemand zu beleidigen die Absicht gehabt, und er wäre der erste, der sich freue, wenn er keinen Grund zu der Frage hätte. Es wäre aber wirklich ein Jammer, wie die Jungen aussähen, gerade als ob sie nicht satt zu essen kriegten.
Darauf versicherte Hannchen, daß sie keine Rabenmutter, vielmehr eine echte und rechte Pelikanmutter wäre, wozu sie auch nach ihrer Figur sich mehr zu eignen schien, das heißt, sie sagte das nicht wörtlich, aber wenn man den Inhalt ihrer drei Minuten währenden Verteidigung nahm, so ließ er sich auf diese einfache Formel zurückführen.
Da nun auch dieses Thema drohte, brandig zu werden, so begann Salomon mit einem »Kinder, red't nicht so viel, de Gräten!« von der neuen Kunst des Daguerre zu sprechen, und ob das wohl Aussichten hätte oder nur eine Spielerei wäre, ebenso wie Riddles Universalfederhalter, der auch sehr hübsch aussähe, aber für das Geschäft sich als absolut unbrauchbar erwiesen hätte.
Darauf meinte Kößling, daß er glaubte, die Sache, welche an sich ja höchst wunderbar sei, würde bei einiger Vervollkommnung sicherlich eine Zukunft haben, wenn man erst dahin käme, Menschen damit aufzunehmen. Graf Pückler hätte ja ein österreichisches Bauernmädchen photographiert, und die Ärmste hätte eine halbe Stunde still gesessen, dafür wäre es aber auch sehr naturgetreu geworden. Man könne noch gar nicht absehen, was diese neue Erfindung bringen möchte; – jedenfalls könnten wir doch jetzt erfahren, wie die Dinge eigentlich aussehen.
Ferdinand sagte, er hätte bei Dörfell ein Bild vom Geländer der Puppenbrücke gesehen, die Sache wäre blitzblau gewesen, und man hätte kaum etwas darauf erkennen können. Die Sache wäre ein Schwindel wie alles, was aus Frankreich käme.
Jason kam Kößling zu Hilfe: »Ob die Erfindung Daguerres etwas taugt, muß die Zukunft lehren, ich meine aber eher ja wie nein. Daß die Möglichkeit gegeben ist, durch das Licht selbst ein Bild zu schaffen, ist schon Erfolg genug. Was du da aber gegen Frankreich sagst, ist doch wohl gegen deine Überzeugung. Wo kriegst du denn die Modelle zu deinen Chaisen her, he? Und Salomon seine Seidenstoffe und Muster?« Er war ordentlich rot geworden, ganz gegen seine Art.
Wer weiß, welchen Sturm noch die Zukunft von Daguerres hochbedeutsamer Erfindung heraufbeschworen hätte, wenn nicht der Braten eine willkommene Unterbrechung der Rede gegeben hätte, denn, man mochte gegen Rikchen sagen, was man wollte: sie gab gut. Das mußte selbst Jason zugestehen. Ihre Braten waren weit berühmt und ihre Mürbekuchen und die gezuckerten Früchte nicht minder. Es war nicht bei ihr wie bei Hannchen, wo man sich fürchtete, zuzugreifen, weil die anderen doch auch noch etwas haben wollten, sondern man fragte sich erstaunt, in welchem Lande es denn Kälber gäbe mit Keulen des Kalibers, – und was die Mädchen herausbekamen, war noch so viel, daß jede von ihnen all ihre vereinigten Bräutigams hätte zu Gast laden können.
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