Christine M. Brella - Die Brücken zur Freiheit - 1864

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Die Brücken zur Freiheit - 1864: краткое содержание, описание и аннотация

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Getrennt durch den Krieg – Verbunden in der Sehnsucht nach Freiheit
Amerikanischer Bürgerkrieg, 1864. Annie hat einen Traum: Sie möchte Pferde züchten wie ihr Vater. Auf eine standesgemäße Ehe und Konventionen pfeift sie. So zögert sie nicht lange, als sie von der geheimen Underground Railroad angeworben wird, entflohene Sklaven auf dem Weg in die Freiheit zu verstecken.
Hunderte Meilen entfernt im verfeindeten Süden träumt Nick ebenfalls von Unabhängigkeit. Die Verantwortung für die Familie wiegt schwer und seit die beiden älteren Brüder im Krieg kämpfen, gelingt es kaum noch, das Nötigste aufzutreiben. Als das Unglück über die Ranch hereinbricht, schließt sich Nick dem Südstaatengeneral Morgan an und wird damit zur Gefahr für Annie und deren Familie …
Wer wird seine Liebsten schützen können? Wie werden sie sich entscheiden: Für ihr Herz oder ihre Freiheit?

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Ihr war klar, dass sie sich lediglich einen Aufschub erkämpft hatte. Die Burschen waren schneller und in der Überzahl. Annie drehte sich um und wappnete sich gegen den nächsten Angriff – doch die Meute rannte, immer noch spottend, die Gasse hinunter und davon. In einem letzten wütenden Aufbäumen griff sie in ihren Korb und schleuderte ihren Peinigern die beiden Äpfel hinterher, erntete aber nur schallendes Gelächter, das zwischen den Häusern verklang.

Zitternd hielt Annie mitten auf der Straße an. Jetzt, da die Bedrohung verschwunden war, wich alle Kraft aus ihr. Es blieb nur Platz für eine niederschmetternde Frage: Wie konnten Menschen so grausam sein?

Der Junge hatte mit seinem erschütternden Geheul aufgehört und das unverletzte Auge aufgeschlagen. Als Annie ihm aufmunternd zulächelte, drehte er sich auf die Seite und kämpfte sich auf die Knie, dann auf die Füße. Dabei guckte er sie durchdringend mit seinem dunklen, gehetzten Rehauge an. Erst jetzt sah sie, dass er barfuß im Schneematsch stand. Seine fadenscheinige Kleidung war vollgesogen mit kalter Nässe und er bibberte am ganzen Leib.

Was sollte sie mit ihm anstellen? Unmöglich konnte sie ihn zu seinen Eltern ins Schwarzenviertel begleiten. Das war kein Ort für Weiße und erst recht nicht für weiße Frauen, die alleine unterwegs waren. Unsicher griff Annie erneut in den Korb und hielt dem Kind den Kanten Brot und das Stück Käse hin. Erst zögerte der Kleine, dann schnappte er blitzschnell danach, und humpelte mit einem kurzen Blick über die Schulter davon.

Wohin jetzt? Ohne Tauschware brauchte Annie bei den Soldaten nicht aufzukreuzen. Möglicherweise würde sie zwar Neuigkeiten erfahren, aber sicher nicht, ohne sich Anzüglichkeiten anhören zu müssen. Dafür war sie nach dem gerade Erlebten nicht in Stimmung.

Noch hatte sie sich nicht entschieden, da vernahm sie hinter sich ein Hüsteln. Sie zuckte zusammen. In einem Hauseingang lehnte ein buckliger Greis, der sich mit der einen Hand auf einen kunstvoll geschnitzten Stock stützte und in der anderen eine Pfeife hielt. Wie lang stand er schon da? Hatte er die Burschen in die Flucht geschlagen? Mit listigen Augen blinzelte der Mann zu ihr herauf.

»Warum hast du ihm geholfen?«, wollte er mit knarziger Stimme wissen. »Er ist doch nur ein Schwarzer.«

Empört richtete sich Annie zu voller Größe auf, überragte ihn jetzt um zwei Hauptlängen.

»Er. Ist. Ein. Mensch.« Sie betonte jedes Wort. Leiser fügte sie hinzu: »Nur ein Kind.«

Bedächtig nickte der Alte. »Wohl. Wohl. Das war die richtige Antwort.«

Er musterte sie von oben bis unten, bis Annie sich unbehaglich in ihrer Haut fühlte. Endlich unterbrach er die Stille: »Dass du dich für ihn eingesetzt hast, war tapfer. Und nicht ungefährlich. Meine Frau hat alles vom Fenster aus beobachtet, sich aber nicht selbst auf die Straße getraut. Eine Schande ist das, wie wir unsere schwarzen Mitbürger behandeln. Jedoch ist es allemal besser als ihr Sklavendasein in den barbarischen Südstaaten.«

Im ersten Moment wollte Annie voller Überzeugung zustimmen. Dann wurde ihr mulmig. Ihre Heimat Kentucky hatte sich zwar den Nordstaaten angeschlossen, aber Sklaverei war dort immer noch nicht verboten. Selbst ihr Vater hatte früher einige Sklaven besessen. Ihre leibliche Mutter hatte vor der Hochzeit dafür gesorgt, dass er ihnen die Freiheit schenkte. Zumindest hatte das ihre Haushälterin Mrs. Foster einmal erzählt, als Klein-Annie sie wieder einmal um Geschichten von früher angefleht hatte.

Die Zeiten änderten sich. Nur waren die Menschen im Süden zu eigensinnig, um das zu akzeptieren.

Waren die Rebellen nur rückständig oder von Natur aus blutdürstig? Immerhin führten sie einen Krieg für das Recht, eine andere Rasse zu unterdrücken. Annie hatte davon gehört, dass auf so manchen Plantagen im Süden Sklaven grausam misshandelt wurden. Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Wenn die Südstaatler ihre Macht nicht derart missbraucht hätten, wäre es nie zu diesem blutigen Bürgerkrieg gekommen!

Zögerlich fasste sie ihre Gedanken in Worte: »Ich kann es nicht leiden, wenn jemand gequält wird.«

Der Alte sah sie seltsam an und fragte dann: »Hast du je von der Untergrundbahn gehört?«

Verwirrt schüttelte Annie den Kopf.

Er kicherte. »Da könnten wir mutige Frauen wie dich gut gebrauchen. Dank des vermaledeiten Krieges ist der Großteil unseres Schienennetzes zusammengebrochen.«

Annie verstand nur Bahnhof.

Der Kauz wurde plötzlich todernst. »Kurz zusammengefasst: Wir sorgen dafür, dass befreite Sklaven sicher bis nach Kanada gelangen. Das ist natürlich illegal. Aber ist das die Rettung eines Menschenlebens nicht wert?«

Er starrte das Mädchen so lange durchdringend an, bis Annie nicht anders konnte, als zustimmend zu nicken. Erst dann fuhr er fort. »Wir stecken in einer schwierigen Situation. Unser regulärer Schaffner ist noch unterwegs und demnächst erwarten wir eine Lieferung. Hier kommst du ins Spiel. Deine Gesinnung und deinen Mut hast du gerade bewiesen. Falls der Herr nicht rechtzeitig zurück ist – kannst du dich mit einer gewissen Vorankündigung freimachen?«

Annie schwieg überrumpelt. Was wollte der Alte von ihr?

»Du bist doch auch für die Abschaffung der Sklaverei, oder etwa nicht?«, hakte er mit einem schmalen Lächeln nach.

Diese Frage hatte ihr bis heute noch niemand gestellt.

War sie für die Haltung von Sklaven? Ihr Magen zog sich bei dieser Vorstellung zusammen.

Mit dem unguten Gefühl, in eine Sache verwickelt zu werden, die sie nichts anging, brachte sie hervor: »Ich glaube schon.«

»Gut, dann ist alles gesagt.« Mit einem listigen Blick auf die Schuluniform, die unter ihrem verrutschten Mantel hervorlugte, fügte er hinzu: »Wenn es notwendig werden sollte, finden wir dich im Institut für Schülerinnen des Westens.«

Bevor Annie protestieren konnte, hatte er sich umgewandt und ihr seine Haustür vor der Nase zugeschlagen.

4 Nick – 13. Dezember 1863

S obald ich den Kamm erreicht hatte, überblickte ich die ganze Szene vor mir. Fremde Reiter waren über den Hof hereingefallen; trampelten den Gemüsegarten meiner Ma nieder; johlten siegessicher; gaben Schüsse aus ihren Revolvern ab. Einer von ihnen sah in meine Richtung und ich konnte mich gerade noch flach auf den Bauch werfen. Mit klopfendem Herzen lugte ich am Gebüsch vorbei. Was ging dort vor sich? Einer der Burschen hielt Daisy am Zügel. Mein Pferd gebärdete sich wie wild; stieg; verdrehte die Augen. Der Kerl musste die Fersen in die Erde stemmen, damit es nicht ausbrach.

Da entdeckte ich meinen Vater. Trotz seines lahmen Beins stand er aufrecht inmitten der Eindringlinge, an seinem bloßen Hals eine Messerklinge. Der Besitzer des Messers überragte meinen Vater um mehr als eine Hauptlänge. Im Gegensatz zu seinen Kumpanen trug er keinen Hut. Immer wieder hob er seine Hand und strich sich die langen, weißblonden Haare aus dem bartlosen Gesicht, die der Wind sofort erneut nach vorne wehte. Den Blick hielt er starr auf den Stall gerichtet. Kalte hellblaue Augen, wie ich von unseren früheren Begegnungen wusste. Freddy Johnson.

Fast überhörte ich seine sanfte Stimme. Bei seinen Worten wurde mir eiskalt: »Ich frage jetzt ein letztes Mal: Wo. Hast. Du. Die. Sklavin. Versteckt?«

Die Männer waren auf der Suche nach Delilah. Ich musste aufstehen und meinem Pa helfen! Die Schuld auf mich nehmen! Aber würden sie mir überhaupt zuhören? Was konnte ich gegen so eine Übermacht ausrichten? Verspielte ich meinen Vorteil, wenn ich mich jetzt zeigte? Zitternd drückte ich mich auf den Boden. Unfähig, die Augen von der Szene abzuwenden.

Vater wirkte keineswegs verängstigt oder betrunken. »Und ich bleib dabei: Es gibt auf dieser Ranch keine Sklaven.«

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