Christine M. Brella - Die Brücken zur Freiheit - 1864

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Die Brücken zur Freiheit - 1864: краткое содержание, описание и аннотация

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Getrennt durch den Krieg – Verbunden in der Sehnsucht nach Freiheit
Amerikanischer Bürgerkrieg, 1864. Annie hat einen Traum: Sie möchte Pferde züchten wie ihr Vater. Auf eine standesgemäße Ehe und Konventionen pfeift sie. So zögert sie nicht lange, als sie von der geheimen Underground Railroad angeworben wird, entflohene Sklaven auf dem Weg in die Freiheit zu verstecken.
Hunderte Meilen entfernt im verfeindeten Süden träumt Nick ebenfalls von Unabhängigkeit. Die Verantwortung für die Familie wiegt schwer und seit die beiden älteren Brüder im Krieg kämpfen, gelingt es kaum noch, das Nötigste aufzutreiben. Als das Unglück über die Ranch hereinbricht, schließt sich Nick dem Südstaatengeneral Morgan an und wird damit zur Gefahr für Annie und deren Familie …
Wer wird seine Liebsten schützen können? Wie werden sie sich entscheiden: Für ihr Herz oder ihre Freiheit?

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Anders als alle anderen hatte es Annie nicht eilig. Die strenge Temperatur störte sie nicht, hatte sie doch, seit sie ein kleines Mädchen gewesen war, gerne Zeit im Freien verbracht. Sie hob den Kopf und inhalierte den Nachmittag in Freiheit.

Obwohl sie die ständige Bevormundung schwer zu ertragen fand, liebte Annie die Schule in der Stadt. Sie genoss ein seltenes Privileg, indem sie eine umfangreiche Ausbildung in Geschichte, Latein, Rhetorik, Algebra, Logik und Naturphilosophie erhielt. Eines Tages würde sie eine der wenigen Frauen sein, die über ihr eigenes Leben bestimmen konnten. Sie grinste.

Ihre feine Stiefmutter ging wie selbstverständlich davon aus, dass Annie eine normale Mädchenschule besuchte und ausschließlich in Etikette, Literatur und Französisch unterrichtet wurde. Geschah ihr ganz recht! Immerhin hatte Theresa sie vor drei Jahren eigenhändig in das Internat im hundert Meilen entfernten Cincinnati abgeschoben. Natürlich war es ihr primär darum gegangen, Annie aus dem Weg zu schaffen. Sie hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, dem Institut selbst einen Besuch abzustatten.

Warum nur hatte Annies Vater ein zweites Mal heiraten müssen? Und dann auch noch eine so überzüchtete Schönheit aus den Südstaaten? Eine, die lediglich neun Jahre älter war als seine Tochter! Wenn Annie auch nur an die wippenden blonden Korkenzieherlocken ihrer Stiefmutter dachte, überkam sie das Bedürfnis, Kletten zu sammeln und jemandem in die Haare zu hängen. So, wie sie das früher bei Theresa immer gemacht hatte.

Vielleicht hoffte ihre Stiefmutter auch, dass man Annie an der Schule Manieren beibrachte und man sie zu einer ebenso stocksteifen Lady erzog, wie sie selbst eine war. Wer wusste das schon so genau? Seit drei Jahren hatte Annie ihre Heimat nicht mehr gesehen, da kurz nach ihrer Ankunft in Cincinnati der Krieg zwischen den Staaten ausgebrochen war. Kentucky lag im Grenzgebiet zwischen den Kontrahenten und Annies Vater hatte bestimmt, dass es für sie sicherer war, weiter nördlich zu bleiben.

Annie war froh darüber! Viel lieber war sie an ihrer geliebten Schule, statt täglich Gefechte mit Theresa auszutragen. Welch glückliche Fügung, dass sie in Cincinnati ausgerechnet an das Institut gekommen war, das die Revolutionärin Miss Catherine Beecher gegründet hatte! Diese beschritt neue Wege in der Erziehung junger Frauen und kämpfte für eine angemessene Bildung für die künftigen Mütter der Nation. Nur Politik wurde als männliche Domäne betrachtet und stand nicht auf dem Stundenplan. Annie zog ärgerlich die Augenbrauen zusammen. Politik ging jeden an. Natürlich fochten nur Männer im Krieg – aber auch Frauen waren unmittelbar davon betroffen. Warum sollten sie nicht die Hintergründe der Gewalt kennen, die ihr Leben zerstören konnte?

Jeden Tag hoffte Annie, dass die bornierten Südstaatler einsahen, dass eine Demokratie aus Kompromissen bestand – und sorgte sich um ihren Vater. Seit Kriegsbeginn hatte sie ihn nur einmal gesehen, nämlich als sein Regiment bei Cincinnati gelagert hatte. Aber jetzt musste er lediglich noch ein paar Monate durchhalten! Wie die meisten hatte er sich für drei Jahre verpflichtet und diese liefen im April aus. Dann würde er endlich nicht mehr in Lebensgefahr schweben und sie wieder ruhig schlafen können.

Colonel Bartholomew Bailey war in die Heimat Kentucky abkommandiert. Seit Wochen hatte Annie keine Nachricht über ihn oder seine Einheit bekommen können. Sie beruhigte sich damit, dass Kentucky zurzeit nicht im Fokus der Kämpfe stand. Aber das konnte sich im Nu ändern.

Selbst Cincinnati war nicht sicher. Vor fünf Monaten war der gegnerische General Morgan mit zweitausendfünfhundert Mann in den Norden bis hier vorgestoßen und hatte die Stadt in Angst und Schrecken versetzt. Die Zeitung nannte ihn zu Recht ›den Donnerkeil‹. Annies Vater und seine Einheit hatten die Gefahr gebannt und Morgan mit einem Teil seiner Männer gefangen genommen!

An einer Straßenecke kramte das Mädchen ein paar Münzen aus ihrem Beutel und kaufte einem Zeitungsjungen mit übergroßer Schiebermütze die Sonntagsausgabe ab. Sie warf einen Blick darauf und schob sie dann in den Korb. Daheim würde sie ihren Schatz in ihrem Versteck herausholen und genüsslich die Nachrichten aus der echten Welt verschlingen, die sonst nur tröpfchenweise und gefiltert zu den behüteten Schülerinnen durchdrangen.

Annie näherte sich dem Stadtrand. Die Häuser wurden niedriger und waren häufiger aus Holz statt aus Stein gebaut. Aus allen Schornsteinen stieg dichter Rauch. Dessen würziger Geruch legte sich auf die Stadt und die bleiche Wintersonne drang wie durch einen Schleier in die düstere Gasse.

Plötzlich registrierte Annie Tumult am Ende der Straße. Beim Näherkommen richteten sich ihre feinen Härchen im Nacken auf. Eine Gruppe aus fünf oder sechs Burschen hatte einen Kreis gebildet. Sie malträtierten johlend irgendeine Kreatur in ihrer Mitte. Immer wieder löste sich einer aus der Runde und vollführte im Zentrum einen schwankenden Tanz, während die anderen die Lücke sofort schlossen. Sie boten ihrem Opfer keine Möglichkeit zur Flucht. Hatte eine bedauernswerte Ratte das Pech gehabt, der Bande in die Hände zu fallen?

Die Halbstarken mochten knapp jünger sein als Annie, und der guten Kleidung nach zu urteilen waren es allesamt Sprösslinge von bessergestellten Handwerkern. Sie hatten bestimmt nur Flausen im Kopf und fühlten sich in der Gruppe unbesiegbar.

Während die spärlichen anderen Passanten in großem Abstand die Straßenseite wechselten und demonstrativ auf den Boden oder in die Luft starrten anstatt auf die Jugendlichen, näherte sich Annie rebellisch dem Geschehen. Sie sah gar nicht ein, einen Umweg in Kauf zu nehmen und im Straßenmatsch aus Staub, Schnee und Pferdeäpfeln ihre Schuhe zu beschmutzen.

Da setzte ein unheimliches Heulen ein und ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Hatten diese Wüstlinge einen streunenden Hund in der Mangel? Annie beschleunigte ihre Schritte, und obwohl die langen Röcke sie ausbremsten, erreichte sie die Gruppe in wenigen Augenblicken. Über die Schultern der lachenden und grölenden Jungen warf sie einen Blick auf deren Opfer.

»Ach, du meine Güte«, entfuhr es ihr.

Nicht eine Ratte oder ein Streuner war in die Fänge dieser Tunichtgute geraten! Im Matsch der Straße lag ein etwa zehnjähriger Schwarzer. Seine Oberlippe war aufgesprungen, ein Auge schwoll bereits zu, und auf seinem hellen Hemd hatten Stiefel schwarze Abdrücke hinterlassen. Das Kind hielt die Lider geschlossen. Wenn der Kleine nicht den grauenerregenden Heulton ausgestoßen hätte, hätte Annie angenommen, dass die Burschen ihr grausames Werk schon zu weit getrieben hatten.

Hitze rauschte durch Annies Adern. Wie konnte jemand so unmenschlich handeln? Wie ein Racheengel fuhr sie zwischen die überraschten Peiniger.

»Was glaubt ihr eigentlich, was ihr da tut?«, kreischte sie. »Haut bloß ab, bevor ein Unglück geschieht!«

Sie stürmte ins Zentrum der Gruppe und schubste den Jungen weg, der noch über dem Kleinen stand und gerade zu einem Tritt ausholte. Immerhin hatte er den Anstand, eine ertappte Grimasse zu schneiden. Dann drehte er sich um und verschwand zwischen den Häusern.

Die anderen ließen sich nicht so leicht einschüchtern. Jetzt war es Annie, die in die Mitte genommen wurde. Feixend und Schmählieder singend, tanzten die Teufel um sie herum. Immer enger wurde der Kreis. Schon zogen ihr die ersten die Kapuze vom Kopf und rissen an ihren Haaren. Wie weit würden sie gehen? Annie verwünschte sich für ihr kopfloses Eingreifen. Ausgeliefert stand sie da und hielt mühsam die Tränen zurück. Diese Genugtuung wollte sie den Unholden nicht gönnen. Da zwickte sie einer der Lümmel in den Hintern und sie schoss herum. Genug war genug! Mit brennenden Augen sprang sie auf ihn zu, holte aus und traf ihn mit ihrem Korb voll an der Schläfe. Ein weiterer Schritt und sie war an ihm vorbei und dem Kreis entkommen.

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