Christine M. Brella - Die Brücken zur Freiheit - 1864

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Die Brücken zur Freiheit - 1864: краткое содержание, описание и аннотация

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Getrennt durch den Krieg – Verbunden in der Sehnsucht nach Freiheit
Amerikanischer Bürgerkrieg, 1864. Annie hat einen Traum: Sie möchte Pferde züchten wie ihr Vater. Auf eine standesgemäße Ehe und Konventionen pfeift sie. So zögert sie nicht lange, als sie von der geheimen Underground Railroad angeworben wird, entflohene Sklaven auf dem Weg in die Freiheit zu verstecken.
Hunderte Meilen entfernt im verfeindeten Süden träumt Nick ebenfalls von Unabhängigkeit. Die Verantwortung für die Familie wiegt schwer und seit die beiden älteren Brüder im Krieg kämpfen, gelingt es kaum noch, das Nötigste aufzutreiben. Als das Unglück über die Ranch hereinbricht, schließt sich Nick dem Südstaatengeneral Morgan an und wird damit zur Gefahr für Annie und deren Familie …
Wer wird seine Liebsten schützen können? Wie werden sie sich entscheiden: Für ihr Herz oder ihre Freiheit?

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Vor drei Jahren hatte sie das Gestüt mit dem bitteren Geschmack, abgeschoben zu werden, verlassen. Sie sehnte sich nach den Pferden zu Hause und hätte alles für einen Ritt durch den Wald gegeben. Und sie würde ihren Vater endlich wiedersehen! Doch auch Theresa war dort und würde die Stimmung vergiften. In den wenigen gemeinsamen Jahren hatte Theresa sie gezwungen, mit Büchern auf dem Kopf herumzulaufen. Anscheinend war Annies Haltung nicht aufrecht genug. Außerdem hatte sie im Hause Bailey den Damensattel eingeführt, nachdem sich die Nachbarn über den kleinen Derwisch zu Pferde mokiert hatten, der mit wehenden Haaren und nackten Waden über Zäune und Gräben sprang.

Doch wenn Annie nach dem Abschluss ihre Zukunftspläne verwirklichen wollte, würde ihr allerdings nichts anderes übrigbleiben, als sich mit ihrer Stiefmutter zu arrangieren. Wie ihr das gelingen sollte, war ihr jedoch schleierhaft.

Zwei Briefe, zwei Bahntickets. Annie seufzte gequält und überlegte, wie sie wenigstens einer der beiden Heimsuchungen entgehen konnte. Doch in ihrem Kopf entfaltete sich bereits ein anderer Plan.

Mrs. Hodgers zog zweifelnd die Augenbrauen hoch, als Annie ihr mitteilte, dass sie noch heute den Nachmittagszug nach Hause nehmen würde. Wie erwartet, beauftragte sie dann Mr. Curtis aber doch, Annika mit der Kutsche zur Fähre zu bringen.

Der Abschied von Loreley fiel knapp aus. Immerhin würde Annie in ein oder zwei Wochen schon wieder zurück sein. Trotzdem war ihre Reisetasche so schwer, dass Annie sie nur kurze Strecken schleppen konnte. Zwar besaß sie, bis auf das schlichte Reisekleid, das sie trug, und ihre Schuluniform, die zuunterst in der Tasche lag, kaum Kleider, aus denen sie nicht herausgewachsen war. Doch sie hatte sich nicht entscheiden können, welches Buch sie zurücklassen konnte, und kurzerhand alle eingepackt. Wenn sie genug von Theresa hatte und das Wetter zu schlecht war zum Ausreiten, konnte sie so ihre Zeit sinnvoll mit Lernen verbringen. Zum Glück wies Mrs. Hodgers den Kutscher an, Annies Tasche die Treppe hinunterzutragen. Während er das Gepäck auf der Ladefläche verstaute, kletterte Annie auf den Kutschbock.

Durch ein Schnalzen gab Mr. Curtis dem falben Kutschgaul das Signal zum Aufbruch und knallte mit der Peitsche. Die Kutsche setzte sich mit einem Ruck in Gang. Annie klammerte sich an das Sitzbrett, damit sie nicht nach hinten auf ihre Reisetasche kippte. Bevor sie um die Straßenecke bogen, drehte sich das Mädchen noch ein letztes Mal zur Schule um, die ihr so lange ein Zuhause gewesen war. Stolz thronte das weiße Herrenhaus auf dem Hügel. Darüber hing der graue Dezemberhimmel. Am Tor stand eine einzelne, verlorene Gestalt, die ihr immer noch nachwinkte. Annie lächelte angespannt und hob ebenfalls die Hand. Dann versperrten Häuser ihr die Sicht.

Langsam ließ das Mädchen den Arm sinken. Diesmal war sie blind für das bunte Treiben auf der Straße. Sie musste eine Entscheidung treffen. Sollte sie Mr. Curtis in ihren Plan einweihen? Würde er sie unterstützen? Andernfalls musste sie ihn so zügig wie möglich loswerden. Sie konnte nicht einfach mit fünf entlaufenen Sklaven durch Cincinnati marschieren. Wenn die Flüchtlinge erkannt wurden, waren sie schneller aufgeknüpft oder ihrem Eigentümer zurückgebracht, als Annie ›Abolitionismus‹ sagen konnte. Zwar wurden Flüchtige nicht mehr an den Süden ausgeliefert, wie das noch zu Kriegsbeginn üblich gewesen war, doch der Fugitive Slave Act von 1850 war nach wie vor offiziell in Kraft und bestimmte, dass flüchtige Sklaven wieder in die Hände ihrer Besitzer gegeben werden mussten, egal, in welchem Staat sie aufgegriffen wurden. Und Kentucky hatte sich zwar dem Norden angeschlossen, aber Sklavenhaltung war dort, anders als in den Staaten nördlich des Ohio River, nicht verboten. Es barg eine gewisse Ironie, dass Präsident Lincoln nach der Schlacht bei Gettysburg im letzten Jahr zwar allen Schwarzen der verfeindeten Südstaaten die Freiheit geschenkt hatte, nicht aber denen im Norden. Floh ein Sklave aus Kentucky, hatte sein Besitzer das Recht, ihn zu verfolgen. Besser, Annie transportierte ihre Fracht auf der Ladefläche einer Kutsche versteckt.

Dazu kam die Entfernung. Annie kannte sich in der Gegend nicht aus, da sie während ihrer ganzen Zeit in Cincinnati die Stadt nie verlassen hatte. Der präzisen Beschreibung aus dem Brief zufolge befand sich der Schuppen jedoch sieben Meilen flussabwärts. Das bedeutete einen dreistündigen Fußmarsch. Weder konnte sie ihr Gepäck eine so weite Strecke tragen noch es irgendwo zurücklassen. Wahrscheinlich würde sie es dann nie wiedersehen. Nein! Sie benötigte die Kutsche mit oder ohne den Kutscher!

»Mr. Curtis, da gibt es etwas, das ich Sie fragen muss …«

Der Alte brummte als Antwort und starrte weiter auf die Straße. Zwar war die Reaktion nicht besonders ermutigend, aber so schnell ließ Annie sich nicht abwimmeln.

»Der Krieg, Sir, finden Sie, der ist gerechtfertigt?«

Jetzt sah er doch zu ihr herüber und durchbohrte sie mit seinem schwarzen Blick. Er hatte eine Narbe an der rechten Braue und das Lid darunter hing zur Hälfte über das Auge. Annie wusste jedoch, wie sanft er mit Tieren umging, und hatte schon oft miterlebt, wie der alte Kauz seine knurrige Art bewusst ausspielte. Damit hielt er lästige Lehrerinnen und Schülerinnen gleichermaßen auf Abstand. Nur bei Annie machte er eine Ausnahme, seit er sie kurz nach ihrer Ankunft vor so langer Zeit im Stall entdeckt hatte. An den Hals des Kutschgauls hatte sie sich geklammert und geschluchzt – aus Heimweh nach der Ranch und ihrer Stute Midnight Maiden und aus Einsamkeit, weil ihr Vater zugelassen hatte, dass ihre neue Stiefmutter sie von seiner Seite verdrängte. Mr. Curtis hatte ihr ruhig zugehört und geduldet, dass sie immer wieder zu ihm in den Stall schlüpfte und in der vertrauten Umgebung Trost fand. Gegen alle Konventionen waren sie stille Freunde geworden.

»Wie meinen Sie das, Miss?«, fragte er jetzt schleppend.

Annies Gedanken rasten. Wie konnte sie seine Einstellung in diesem Punkt herausfinden, ohne zu viel zu verraten?

»Ich spreche von der Sklaverei. Letzten Endes wird dieser Krieg doch für deren Abschaffung ausgetragen?«

Er lachte rau auf. »Kleine, glaubst du im Ernst, jemand würde für Sklaven einen Krieg führen? Wie immer im Leben dreht sich alles ums Geld. Merk dir das! Die im Süden nutzen die armen Teufel aus für die knochenharte Arbeit auf den Plantagen. Gleichzeitig hätten sie gerne niedrige Ausfuhrzölle, damit sie Tabak, Baumwolle und Reis günstig nach Europa exportieren können. Wir im Norden brauchen aber hohe Einfuhrzölle, damit unsere junge Industrie gegen Großbritannien, Frankreich und den Deutschen Bund konkurrieren kann. Beides geht nun mal nicht. Da spielt die Alte Welt auf Dauer nicht mit.«

Das Mädchen starrte den Alten an. Dieser steckte seelenruhig seine Pfeife an und schob sie sich in den Mundwinkel. Annie hätte ihm weder eine so lange Rede zugetraut noch eine derart unkonventionelle Analyse der Hintergründe dieses verfahrenen Bruderkrieges. Wichtiger noch: Er bewies Mitleid mit den schwarzen Feldarbeitern.

»Mr. Curtis, was ich Sie eigentlich fragen wollte …«

Er zog an den Zügeln und brachte das Pferd zu einem abrupten Halt. Verwirrt sah Annie auf. Ein breitschultriger Schwarzer hinkte von der Straße. Um ein Haar wäre er unter die Räder gekommen. Sein Blick war gehetzt, seine Kleidung so fadenscheinig, dass an manchen Stellen die Haut sichtbar war. Der derbe Fluch des Kutschers ließ Annie erröten.

»Ich wünschte, die im Süden würden ihre Sklaven anständig behandeln! Dann würde das schwarze Gesindel daheimbleiben und uns hier nicht die Arbeitsplätze wegnehmen! So viele Bettler hat es in der Stadt noch nie gegeben. Wenn ich eine Tochter hätte, würde ich sie nicht mehr ohne männlichen Schutz auf die Straße lassen!«

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