Christine M. Brella - Die Brücken zur Freiheit - 1864

Здесь есть возможность читать онлайн «Christine M. Brella - Die Brücken zur Freiheit - 1864» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Brücken zur Freiheit - 1864: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Brücken zur Freiheit - 1864»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Getrennt durch den Krieg – Verbunden in der Sehnsucht nach Freiheit
Amerikanischer Bürgerkrieg, 1864. Annie hat einen Traum: Sie möchte Pferde züchten wie ihr Vater. Auf eine standesgemäße Ehe und Konventionen pfeift sie. So zögert sie nicht lange, als sie von der geheimen Underground Railroad angeworben wird, entflohene Sklaven auf dem Weg in die Freiheit zu verstecken.
Hunderte Meilen entfernt im verfeindeten Süden träumt Nick ebenfalls von Unabhängigkeit. Die Verantwortung für die Familie wiegt schwer und seit die beiden älteren Brüder im Krieg kämpfen, gelingt es kaum noch, das Nötigste aufzutreiben. Als das Unglück über die Ranch hereinbricht, schließt sich Nick dem Südstaatengeneral Morgan an und wird damit zur Gefahr für Annie und deren Familie …
Wer wird seine Liebsten schützen können? Wie werden sie sich entscheiden: Für ihr Herz oder ihre Freiheit?

Die Brücken zur Freiheit - 1864 — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Brücken zur Freiheit - 1864», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

7 Annie – 17. Dezember 1863

V oller Tatendrang erwachte Annie vor allen anderen Schülerinnen im Schlafsaal. Bibbernd sprang sie aus dem warmen Bett, schlüpfte in ihre Pantoffeln und warf sich einen Mantel über das Nachthemd. Der Lokus draußen hinter dem Haus war noch ein Schatten in der beginnenden Morgendämmerung. Trotz der schneidenden Kälte und der Feuchtigkeit, die durch die Schuhe an ihre Zehen drang, zog das Mädchen diesen Ort der Bettpfanne vor. Sie verabscheute den entwürdigenden Moment, wenn man am Morgen die stinkende Brühe aus Kot und Urin schwappend die Treppe hinunterbefördern musste. Der Deckel schützte zwar vor dem Anblick, bildete aber keine wirkungsvolle Barriere gegen den beißenden Gestank.

Auf dem Rückweg füllte Annie mit klammen Fingern ihren Eimer am Brunnen und schleppte ihn die Stufen hinauf in den Waschraum. Mittlerweile waren auch die anderen Mädchen auf den Beinen und es herrschte ein munteres Durcheinander.

»Annika, könntest du mir bitte kurz helfen?« Hilfesuchend blickte Loreley ihrer Freundin über die Schulter entgegen.

Sofort stellte Annie den Eimer ab und zog Loreley die Bänder ihres Mieders straff im Rücken zusammen. Sie musste nicht fest anreißen, da beide Freundinnen gertenschlank waren. Neidisch streifte Annies Blick die schon beachtliche Oberweite der anderen. Sie selbst überragte alle in ihrer Schulklasse und zeigte bis jetzt kaum weibliche Rundungen.

»Meinst du, wir müssen heute bei den Leibesübungen wieder Kniebeugen machen?« Allein bei dem Gedanken schrumpfte Loreley, die ohnehin nicht besonders hochgewachsen war, weiter in sich zusammen.

Ihr blasses Gesicht wurde von großen, graublauen Augen und einem hübschen Knospenmund dominiert. Als Tochter eines methodistischen Pastors war sie hier in der Schule das erste Mal gezwungen gewesen, sich körperlich zu betätigen. Sie verabscheute die Turnstunden aus tiefster Seele. Ebenso wie Annie war sie eine Außenseiterin unter den Schülerinnen. Sie war auch die Einzige, mit der Annie ihre Pläne für die Zukunft teilte, weil Loreley verstand, dass manche Ziele es wert waren, die Erwartungen der Gesellschaft zu durchbrechen. Nicht umsonst hatten Loreleys Eltern sie aufs Internat geschickt, um sie aus der Nähe eines gewissen jungen Herrn – gutaussehend, irisch, katholisch – zu entfernen.

»Loreley, du schummelst! Die Knie müssen einen rechten Winkel bilden. Denke immer daran: In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist.«

Mrs. Hodgers übersah nie eine Verfehlung einer ihrer Schülerinnen. Annie hatte Mitleid mit der Freundin, die noch blasser war als sonst und vor Anstrengung schnaufte.

»Gleich hast du es geschafft. Nur noch fünf Stück«, munterte sie die Gequälte aus dem Mundwinkel heraus auf. Sie selbst hatte, gestählt durch die unzähligen Stunden im Sattel, bereits mehr Kniebeugen vollführt als gefordert.

»Wenn alle fertig sind, ist der Walzer an der Reihe«, kommandierte Mrs. Hodgers.

In Loreleys Gesicht ging die Sonne auf, während Annies Miene versteinerte. Wenngleich sie spielend den Rhythmus eines Pferdes übernehmen konnte, gelang ihr dieses Kunststück bei Musik ungefähr nie. Schon formierten sich die Mädchen zu Paaren und Mrs. Hodgers nahm hinter dem Piano Platz. Ihr strenger Blick ließ ihre Schützlinge keine Sekunde los. Wie selbstverständlich fiel Annie aufgrund ihrer Größe der männliche Part zu.

Die Musik setzte ein und Loreley schob und zog die Freundin unter Einsatz ihres Körpers in die richtige Schrittfolge. Annie starrte verbissen auf ihre Füße und versuchte, die Bewegungen im Takt aneinanderzureihen. Rechts – links – rechts. Links – rechts – links. Ein paar Runden schaffte sie diesmal ohne Unglück. Sie blickte triumphierend in Mrs. Hodgers’ Richtung und hoffte, dass diese ihren Fortschritt nicht übersah. In dem Moment verpasste Annie ihren Einsatz, stolperte und trat ihrer Tanzpartnerin gegen das Schienbein. Loreley, die sich weit nach außen lehnte, um Annie herumzuwuchten, versuchte noch einen rettenden Schritt zur Seite, fand aber das Gleichgewicht nicht mehr. Mit Getöse stürzten die beiden zu Boden, Arme und Beine kreuz und quer durcheinander. Die Pianoklänge verstummten mit einem schmerzlichen Missakkord, als Mrs. Hodgers von ihrem Hocker aufsprang.

»Annika Bailey! Wie willst du je deinen Platz in der Gesellschaft einnehmen, wenn du nicht in der Lage bist, einen simplen Walzer zu tanzen, ohne die gesamte Einrichtung zu zerstören?«

Die Mädchen bildeten einen stummen Kreis um die beiden Unglücklichen. Die eine oder andere kicherte hinter vorgehaltener Hand. Am liebsten hätte Annie die Farbe des Holzbodens angenommen und wäre aus den Gedanken aller einfach verschwunden. Weil sie diese Möglichkeit bedauerlicherweise nicht hatte, sprang sie mit knirschenden Zähnen und brennenden Augen auf die Beine, reichte Loreley die Hand und half ihr ebenfalls hoch. Wieder setzte das Piano ein und die anderen Paare begannen der Reihe nach, sich zu drehen; manche warfen den beiden aber immer noch hämische oder mitleidige Blicke zu.

»Tut mir leid.« Annie sah ihre Freundin beschämt an.

Diese lächelte schief und zog Annie in Tanzposition. »Mir tut nur dein künftiger Gatte leid – vorausgesetzt, es ist überhaupt einer so mutig und wirbt um dich.«

»So schnell will ich gar nicht heiraten!«, schoss Annie automatisch zurück.

»Ach ja?« Loreley kannte den wunden Punkt ihrer besten Freundin nur zu gut. »Das heißt, du lebst freiwillig bis dahin unter der Fuchtel deiner Stiefmutter?« Sie zog die Augenbrauen hoch.

Annie knurrte zur Antwort. Auch diese Tanzstunde würde irgendwann vorübergehen. Hoffte sie.

Die Tür zum Saal ging auf und das Dienstmädchen huschte mit gesenktem Kopf und einem Brief in der Hand zum Piano. Fünfzehn Augenpaare folgten jeder ihrer Bewegungen, während sie Mrs. Hodgers etwas ins Ohr flüsterte. Erneut brach die Musik ab und die Lehrerin suchte wieder nach Annie. Diesmal sprach Mitleid aus ihrem Blick. Das war schlimmer. Viel schlimmer.

Annies Herz stolperte. Irgendetwas war mit ihrem Vater! Normalerweise bekam sie nur an ihrem Geburtstag und an Weihnachten Post von zu Hause. War er verletzt? Oder gefallen? Letzte Woche hatte die kleine Susan aus einem Brief erfahren, dass ihr ältester Bruder bei Chattanooga gefallen war. Ihre verzweifelten Schluchzer hatten erst im Morgengrauen aufgehört und keines der Mädchen hatte in dieser Nacht ein Auge zugetan. Davor hatte es Alice getroffen und Elisabeth und Hannah. In den Jahren, die dieser schreckliche Krieg schon andauerte, hatte jedes zweite Mädchen einen Angehörigen an den Süden verloren.

Mit zittrigen Fingern nahm Annie den Brief entgegen, drückte ihn fest an ihre Brust und rannte Richtung Tür. Niemand unternahm einen Versuch, sie zurückzuhalten. Loreley wollte ihr folgen, aber Annie schüttelte den Kopf. Sie musste jetzt allein sein.

Im Flur lehnte sie sich an die kalte Steinmauer und schloss die Augen. Sie zitterte. Tausend Gedanken fielen über sie herein. Nicht Vater! Er war der Einzige, der ihr geblieben war. Ihr einziger Verwandter, ihre Hoffnung, ihre Stütze. Mit ihm wollte sie ihren Traum verwirklichen.

Bebend atmete sie ein und aus. Noch wusste sie nicht, was in dem Brief stand. Noch war das Schlimmste nicht eingetreten. Fast glitt ihr das Blatt aus den Händen, als sie es schließlich auseinanderfaltete. Die Buchstaben verschwammen vor ihren Augen. Ihr Gehirn weigerte sich, die Botschaft zu verarbeiten.

»… kommt Ihre Warensendung an. Bringen Sie sie nach Einbruch der Dämmerung zu unserem Ihnen bekannten Haus. Dort werden wir Sie in Empfang nehmen und …«

Annie schüttelte verwirrt den Kopf. Es dauerte mehrere Atemzüge, bis in ihren Verstand sickerte, dass sie keine Meldung von der Front in Händen hielt, auch wenn das Schreiben einen offiziellen Anschein erweckte. Sie drehte den Umschlag unschlüssig um, aber nirgendwo war ein Absender verzeichnet. Unterschrieben war der Text mit: »Ein Freund«.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Brücken zur Freiheit - 1864»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Brücken zur Freiheit - 1864» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Brücken zur Freiheit - 1864»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Brücken zur Freiheit - 1864» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x