Tillmann Wagenhofer - Dark World I
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Der "Gestrafte" ritt bei Morgendämmerung in die Stadt ein, vor der gerade einige Handelskarawanen lagerten. Last Hope besaß das Marktrecht seit fast zwanzig Jahren, welches die Kirche des Feuers in Übereinstimmung mit den Mächtigen der jeweiligen Territorien erteilte. Einige ortsansässige Händler waren dadurch reich geworden, denn durch das Handelsrecht besuchten die Handelszüge der großen Städte im Osten auf ihrem Weg nach Westen nun auch Last Hope und boten Waren an, die es zuvor nur über Umwege und damit weit überteuert gegeben hatte. Die örtliche Wache, gebildet aus Bürgern, war für die Tore zuständig, während die Truppe des Lords nur die eigenen Tore der Festung und die Ordenskrieger nur diejenige des eigens ummauerten Kirchenbereichs schützten. Der "Gestrafte" erkannte einen der beiden Bürgersoldaten, die lustlos vor dem Tor herumlungerten und bestenfalls Augen für einige der hübscheren Sklavinnen hatten, die eine der Karawanen mit sich nach Westen führte. Als sie Sid erkannten, versteinerten ihre Mienen. Der "Gestrafte" unterdrückte ein höhnisches Grinsen. Arschlöcher, dachte er, als der, den er kannte - ein untersetzter, unwirsch aussehender Kerl namens Frank, vor ihn trat. "Halt...was willst du?", fragte der Mann dümmlich. Sid musste sich nun NOCH mehr Mühe geben, nicht zu lachen. "Ich will reich sein, immer ein paar schöne Frauen..., wenn du so fragst", meinte er möglichst unschuldig. Der Bürgersoldat lief rot an. "Schwachsinn...was du willst, habe ich gefragt?" Da beugte sich der "Gestrafte" im Sattel herunter und blickte Frank unheilverkündend in die Augen. "Dass mein Ecar heute noch satt wird…er ist schon richtig sauer, Leute", meinte er leise, mit einem vielsagenden Blick zu dem Tier, auf dem er saß. Die beiden Wachen starrten ihn erschrocken an. Denn DAS war nicht lustig! Hungrige Ecars waren nicht nur gefährlich - sie waren mörderisch. "Du hast es nicht gefüttert...?", stammelte Frank, wich zurück, sein Nebenmann ebenso. Red Sid hob die Schultern. "Wenn ihr mich noch eine Minute aufhalten wollt, lasse ich ihn bei euch. Aber dass hinterher keiner jammert, klar?" So gut wie kein normaler Bürger hatte den Hauch einer Ahnung von den Ecar Equis. Denn diese Tiere waren teuer, schon wegen des hohen Fleischbedarfs. Keine Miliz hielt sich berittene Verbände. Dazu kam, dass sie sich für das Ziehen von Kutschen und ähnlichem, auch den Karawanenwagen, nicht eigneten. Aus irgendeinem Grund wurden Ecars, vor einen Karren gespannt, sehr schnell bösartig. Sid hatte dazu die Theorie, dass es an der Art lag, wie die Tiere festgezurrt wurden - es behagte ihnen nicht, quasi gefangen zu sein. Sid ritt, ohne angehalten worden zu sein, durch das Tor der Ordensfestung. Wie die des Fürsten war sie von um die drei Meter hohen Wällen umgeben, darauf gab es Wehrgänge und insgesamt vier Türme, an jedem Eck der Befestigung einen davon. Im Gegensatz zu der eher funktionell und schmucklos angelegten Festung des Fürsten waren die Gebäude der Kirche im Inneren der Anlage weinrot gestrichen: Der Ordenskomplex, neben dem Übungsgelände lagen - eine Bogenschieß- und Speerwurfbahn, Übungsringe für Schwert- und waffenlosen Kampf, drei Turnierbahnen für die Ordensreiter, dann die eigentliche Abtei, daneben die Kirche des Feuers, dann das Waffenlager nebst den Ställen sowie das Versorgungshaus, in dem Vorräte und Bekleidung lagerten.
Die Ordenstruppen waren der gepanzerte Arm der Kirche des Feuers und vor allem das Durchsetzungsorgan der Inquisition der Flamme. Von klein auf wurden hier Jungen wie Mädchen zu späteren Rittern der Kirche ausgebildet, den gefährlichsten und am meisten gefürchteten Kriegern der bekannten Ödlande.
Red Sid sah den Orden mit gemischten Gefühlen an. Als Angehöriger einer im Grunde verachteten, aber notwendigerweise benötigten Minderheit hatten ihn schon viele der Kirchenleute, vor allem aber die Köpfe des Ordens, ihre Geringschätzung für seine Person spüren lassen. Mit einigen Veteranen und jenen Ordensführern, die fähig waren, über ihren bescheuerten Standesdünkel hinweg den Mann in ihm zu sehen, der unter seinem Äußeren genug gelitten hatte, kam er indes gut klar. Ordens-Sergeant Anderson gehört NICHT zu den letzteren, hatte indes auch keine besondere Abneigung für den "Gestraften" parat. Was sich aber rasch änderte, als Red Sid mit dem Baby unter dem Arm eintrat. Schon die beiden Ordens-Hauptmänner am Tor hatten ihn, vor allem aber sein krähendes Bündel im Arm, entgegen ihrer sonst sehr gefassten Art angeglotzt, als wären ihm Flügel gewachsen oder so etwas. Dann hatten die Idioten gegrinst und höchst dämliche Bemerkungen gemacht. Sid, den einen Arm voll, hatte davon abgesehen, den männlichen Tratschweibern die Visagen zu zertrümmern. Grummelnd hatte er sich auf direkten Weg zu Anderson gemacht, der für das Personalwesen der Ordensburg zuständig war. Denn Sid wusste, dass das Mädchen nur eine Chance hatte, dauerhaft zu überleben. Der Entschluss war ihm nur aus einem Grund leicht gefallen - weil er tatsächlich keinen anderen Weg wusste. Der Orden musste das Kind aufnehmen, so wäre es in Sicherheit, würde versorgt, hätte sogar Privilegien, die anderen Kindern aus ärmlichen oder auch "normalen" Verhältnissen immer vorenthalten bleiben würden. Dazu gehörten auch das Lesen und Schreiben. Und das Töten später einmal, mahnte ihn sein Gewissen. Nur tat es das nicht lange, denn Sid tat es mit einem Achselzucken ab. Töten oder getötet werden, noch bevor es laufen konnte, hatte das Kleine diese bittere und nur mit Glück nicht endgültige Erfahrung machen müssen. Sehr im Gegensatz zu seinen Eltern und Geschwistern.
Sid ging durch den kurzen Säulengang, von dem aus er die Mönche bei der Arbeit auf den Äckern beobachten konnte. Vom nahen Fluss hatten die Kirchenleute kleine Bewässerungskanäle aus Holz gebaut, die sowohl die Nutzpflanzen der Äcker als auch die Zisternen mit ausreichend Trinkwasser versorgte. Da der Fluss irgendwo im Nordwesten in den gigantischen Eispanzern, welche über den Bergen lagen, entsprang, führte er auch dann noch Wasser, wenn andere Flussläufe zu Schlamm getrocknet waren. Mais und eine sehr genügsame Sorte von Getreide wurde hier angebaut, auch einige Sorten von Beerensträuchern hatte man angepflanzt. Milch und Fleisch, letzteres auch für die Ecars wichtig, lieferten die Rinderherden, die abwechselnd auf speziell dafür angelegten Weiden grasten, die jedoch ebenfalls bewässert werden mussten. Die natürlich ohne Lohn arbeitenden Mönche der Abteien und die Steuer, welche die Kirche überall einzog, unterhielt die Truppen des Ordens, welche wiederum die Eiserne Faust und das Schild der Kirche darstellte. Als Garant für Sicherheit und Einhaltung des Glaubens stand nur die Heilige Inquisition der Flamme und über dieser der Bischofsrat im fernen Eternal Flame den Streitkräften des Ordens vor. Einmal war Red Sid in jener weit und breit bekannten Stadt gewesen, die - wie er durch die Mönche erfuhr - einst New York geheißen hatte, zur Zeit der Alten. Noch immer sah man zwar bröckelnde, aber nichtsdestoweniger machtvolle Gemäuer, aus denen noch heute die Erbauer immer neuer Wohnviertel ihren Baustoff herausschlugen. Man nannte Eternal Flame auch die Rote Stadt, böse Zunge - vor allem die der Stämme - nannten sie die Blutige Stadt. Red Sid musste noch heute an den zur Schau gestellten Reichtum der Kirche dort denken, an die drei Kathedralen, vor allem aber die gigantische Basilika, prunkvoll errichtet und innen mit rötlichem Metall ausgekleidet. Aufwendige Szenen erzählten vom Sieg der Kirche über irgendwelche in der Zeit verschwundene Völker der Öde, die sich dem Glauben an das Licht und die Wärme des Feuers, das die verkommenen Alten verzehrte, verweigert hatten.
Dazu kamen die Heldentaten von irgendwelchen Heiligen, von Rittern, Paladinen und großen Kirchenleuten. Neben der Kirche versuchte auch der Rat der Fürsten, nicht an offensichtlichem Reichtum zurückzubleiben, es wurden Paläste errichtet, die - um die Kirche nicht herauszufordern - ebenfalls in dunklem Rot gehalten waren. Große, auf dem Zentralen Platz sogar zehn Meter durchmessende Kohlen- und Ölbecken wurden des Nachts entzündet und erhellten symbolisch das Dunkel, bis der nächste Tag anbrach. Noch heute musste Sid an die WAHRE Dunkelheit dieser Stadt denken, als er an die Armenviertel - übervölkerte, oft abbruchreife, mehrstöckige Bauten voller Hässlichkeit dachte, an die Sklavenpferche und den riesigen Sklavenmarkt, auf dem Familien auseinandergerissen, Frauen einem Schicksal, schlimmer als der Tod übereignet, Männer zu einem kurzen, aber qualvollen Leben in den Minen verdammt wurden. Er dachte an die Arenen, gleich mehrere davon gab es, in jedem der drei Kreise der Stadt eine. Der erste Kreis beherbergte natürlich die Reichen und Mächtigen sowie deren Truppen: Das Erste Konzil, oberste Instanz der Kirche des Feuers, nahe dabei der Palast des Fürstenrates der Fünf Städte. Händler, Adlige, Kirchenleute und Militärs, die es sich leisten konnten. Im zweiten Kreis lebten die normaleren Bürger, die für gewöhnlich über die Runden kamen oder sogar ein wenig Besitz ihr Eigen nennen konnten. Im dritten und bei weitem größten Kreis lebten die Armen, die Sklaven und jene Minderheiten, welche die Kirche noch als "Abkömmlinge von Menschen" anerkannte. Die Spiele in den Arenen umfassten so gut wie jede Abartigkeit der düsteren Seiten menschlicher Fantasie: Von Tierkämpfen mit den furchtbarsten Ungeheuern der Ödlande bis Kämpfen auf Leben und Tod oder auch Hinrichtungen auf alle erdenklichen Arten, es gab kaum eine Grausamkeit, die in diesen scheinbar wieder aus der Antike zum Leben erwachten Stätten des Todes und des Leids nicht gab. Hatte man Geld, war in dieser Stadt hinter vorgehaltener Hand alles zu haben - hatte man kein Geld, fand man sich unter Umständen sehr schnell auf einer dieser geheimen Wunschlisten wieder. Offiziell gab es das natürlich nicht, aber offiziell herrschte ja auch Frieden im Osten - dabei war der Fürstenrat ein Papiertiger ohne wahre Entscheidungsgewalt. Lediglich, wenn die Interessen insgesamt oder von einigen Fürsten zugleich bedroht wurden, konnte es hin und wieder zu einer Einigung kommen.
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