Karin E. Bell - Evelyn plant ihren Ruhestand

Здесь есть возможность читать онлайн «Karin E. Bell - Evelyn plant ihren Ruhestand» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Evelyn plant ihren Ruhestand: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Evelyn plant ihren Ruhestand»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Evelyn steht ein neuer Lebensabschnitt bevor; die Zeit des Rentenbeginns rückt näher.
Soll sie schon mit 63 Jahren in Rente gehen oder so lange berufstätig bleiben wie möglich? Die immer wieder wechselnde Einstellung zur Beantwortung dieser Frage ist davon abhängig, wie die alltägliche Stimmung im Job ist.
Evelyn überlegt, womit sie sich später sinnvoll beschäftigen könnte, führt allerhand Unternehmungen durch und erkennt, wie wichtig es ist, aktiv zu sein. Nicht nur, um in Bewegung zu bleiben, sondern auch, um die bunte Welt da draußen mit ihrer spannenden Menschenvielfalt zu erleben.
Sie schildert ihre Erfahrungen rund ums Älterwerden in der Großstadt, als Fortsetzung von «Evelyn zwischen 55 und 60» – Stippvisiten in einem Kölner Leben.

Evelyn plant ihren Ruhestand — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Evelyn plant ihren Ruhestand», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Mir fällt das Zucken um Marvins Mund auf beim Abschied. Richtig gerne macht er sich wohl nicht auf den Weg, aber vielleicht ist es auch nur die Unsicherheit, da er ja nicht weiß, was alles auf ihn zukommen wird. Hannes und ich werden umarmt und gedrückt, Marvin wendet sich ab und steigt in den Zug.

Ich kann mich nur über solche Eltern wundern, die ein Fest veranstalten, weil das letzte Kind aus dem Haus ist. „Last Child out“. Mir ist nicht nach Feiern zumute. Trotzdem glaube ich, dass es höchste Zeit war, dass Marvin auf eigenen Füßen steht. Es wäre immer schwerer geworden, für ihn und auch für uns.

2. September

Noch haben wir nichts von Marvin gehört. Die Gedanken darüber pendeln von „Der ist noch nicht dazu gekommen“ bis „Was mag da passiert sein?“. Am Nachmittag bin ich unentschlossen, was ich tun soll. Genug liegt an, aber womit anfangen? Ich flüchte mal wieder für Stunden in den Inhalt eines Buches.

Nachts um zwei bin ich hellwach. Kein Licht, natürlich nicht. Sonst war um diese Zeit oft noch ein Lichtschein unter Marvins Zimmertür zu sehen gewesen. Ob er jetzt wohl schläft?

Ob ich mir zu viele Gedanken mache, was er wann und wie lange tut? Er ist doch erwachsen. Später höre ich Geräusche, die ich nicht zuordnen kann. Wenn früher so etwas vorkam, dachte ich, es seien welche, die Marvin produziert hat. Oder zumindest würde er auch hören, falls es was Besonderes gäbe, an der Haustür beispielsweise. Aber jetzt?

3. September

Endlich ein Anruf von Marvin; wir sind erleichtert. Er hatte sich in seiner neuen Umgebung um vieles kümmern müssen, und schlicht keine Zeit für eine Nachricht gehabt.

Im Kölner Dom findet heute eine Orgelfeierstunde statt. Eine Stunde lang können wir zuhören. Mir gefällts, Hannes nicht. „Schreckliche Musik“ findet er. Dagegen setze ich mich mit klaren Worten zur Wehr, weil er mit seiner abwertenden Äußerung ja auch versucht, meinen Geschmack niederzumachen.

Anschließend gehen wir noch auf ein Kölsch zur „Tant“ auf der Cäcilienstraße. Kurzfristig hatten wir uns entschlossen, diesen Besuch einzuschieben; es wartet ja niemand auf uns daheim. Mit meinem Opa Kurt durfte ich, als Fünfjährige, hin und wieder sonntags zum Frühschoppen mitgehen ins Lokal. Wir saßen stets vorne im Thekenbereich, was Hannes und ich jetzt ebenfalls tun. Der Gastraum kommt mir klein vor, ich hatte ihn größer in Erinnerung.

4. September

Zwar war mir klar, dass wir Marvin lange Zeit nicht sehen würden, aber so richtig bewusst wird es mir erst jetzt. Mich an den Gedanken zu gewöhnen, fällt doch schwerer als erwartet.

So oft es möglich ist, halte ich mich im Garten auf. Jäten hier, zupfen da. Als ich, eingebuddelt ins Erdreich, ein verrostetes Spielzeugauto finde, überfällt mich ein Anflug von Traurigkeit, aber ich reiße mich schnell zusammen. Ist doch völlig normal alles. Maja sitzt täglich stundenlang vor Marvins Zimmertür, damit sie es nicht verpasst, wenn er kommt, vermuten wir. Nachts schläft sie auf seinem Stuhl.

Am Nachmittag ruft Hannes’ Bruder Bert an und teilt mit, dass Mutter Janni gestürzt sei und einen Oberschenkelhalsbruch erlitten habe. Morgen wird sie operiert.

7. September

Mit Brittas Schwiegermutter Marie besuche ich in der Abtei Brauweiler ein Konzert unter dem Titel „Classic Nights“. Am Tag war das Wetter gut, doch abends zieht sich der Himmel zu. Die Veranstaltung kann daher nicht, wie geplant, unter freiem Himmel stattfinden, die Stühle werden kurzerhand in den Kreuzgang geräumt. Die Zuschauer sitzen etwas beengt, aber es geht besser als gedacht. Und die Musik ist hervorragend. Für Hannes wäre es nicht das Richtige gewesen.

14. September

Erneut wird heute klassische Musik geboten, „alte Musik“, vorgetragen von Ars Choralis Coeln und Instrumentalensemble in der Kirche St. Andreas (Exultet Celum: die musizierenden Engel im Dom, Musik des 13. und 14. Jahrhunderts aus Handschriften der Kölner Diözesan- und Dombibliothek).

Auch diesmal treffe ich mich mit Marie, und zwar vor dem Blumenladen im Hauptbahnhof. Während ich warte, bitten mich drei Mädchen darum, ein Foto von ihnen zu machen.

Vertrauensvoll halten sie mir ihr Smartphone entgegen, welches ich, Besitzerin eines altmodischen Mobiltelefons, in die Hand nehme und versuche, durch das Loch zu gucken. Großes Gelächter. Sie glauben bestimmt, ich hätte sie veräppelt, aber ich dachte einen Moment lang tatsächlich, ich müsse da irgendwo durch gucken. Es gelingt mir schließlich, ein akzeptables Bild von ihnen zu machen, und ich bekomme noch ein freundliches Dankeschön zu hören, woraufhin sich die Mädels kichernd davon machen.

In St. Andreas wird noch geprobt, wir sind viel zu früh da. Der Pfarrer steht in Shorts vor den Sängerinnen, mit denen er diverse Stücke übt. Zum eigentlichen Auftritt erscheint der Mann im Anzug, und die Damen tragen lange Kleider in kräftigen Farbtönen, dazu bunte Ketten und funkelnde Ohrringe. Große Blumenbuketts und Kerzen runden das stimmungsvolle Bild ab.

Die Musikbegleitung erfolgt durch Flöte, Fidel, Glocken und Harfe sowie einem Tamburello; es werden nur Instrumente eingesetzt, die es zur Zeit der Entstehung dieser wunderbaren Musik bereits gab. Choräle und Solostücke wechseln sich ab. Am Schluss kommt eine junge Organistin auf die Bühne, die ein Stück von Bach interpretiert. Mir gefallen die Vorführungen sehr, und in mir entstehen überraschend positive Gedanken beim Zuhören.

15. September

Endlich mal wieder im Blücherpark. Der quadratisch angelegte Park wurde aufwändig instand gesetzt aus Anlass des 100. Geburtstages. Die beiden steinernen Löwen, die den Treppenaufgang links und rechts flankieren, sind wieder vollständig. Haben Köpfe.

Hannes und ich laufen durchs Laub der vielen großen Kastanien; ein tolles Geraschel. Herbststimmung. An einem Ufer des Gewässers ist ein Fotograf mit einem Model beschäftigt, welches dafür sorgen muss, dass die mitgebrachten Tücher fotogen in der Luft flattern. Beide sind offenbar Profis, denn sie lassen sich nicht durch uns und weitere Zuschauer aus dem Konzept bringen. Klick-klick, schön lächeln – schon ist das nächste Foto fertig.

Neben dem Biotop im Eckbereich des Gewässers einige Enten, die voller Inbrunst baden. „Die haben offenbar großes Vergnügen.“ meint Hannes. Wir sehen Schwäne, auch diverse Libellen. Doch wo sind die Schnappschildkröten, die dieses Gewässer all die Jahre bevölkert haben? Keine einzige ist zu sehen, kein Kopf ragt aus dem Wasser. Später sitzen wir am Ufer im Café. Die Kellnerin, die uns Kaffee und Johannisbeer-Butterkuchen bringt, kann meine Frage nach den Tieren auch nicht beantworten.

„Schnappschildkröten? Weiß ich nix von. Dafür hab ich viel zu viel zu tun. Keine Zeit.“ Ich schäme mich fast, überhaupt gefragt zu haben.

21. September

Die Band Köbes Underground spielt auf im Tanzbrunnen am Rhein. Wir setzen uns auf eine Bank am Rheinufer und wollen ein wenig zuhören. Der Himmel über Köln zeigt sich vielseitig: Zunächst hellblau und weiß, später werden daraus Grautöne. Weiße Kondensstreifen kreuz und quer über dem Dom. Schließlich verfärbt sich der Himmel rosa-orange, welches schon bald in Rot übergeht. Wir erfreuen uns am Anblick des Doms und der anderen Kirchen am gegenüber liegenden Ufer. Der Rhein fließt gemächlich in sattem Grau vor sich hin. Die Schiffe sind innen beleuchtet, manche bestückt mit Lichterketten. Allerhand Vögel sind unterwegs, auch Formationen von Zugvögeln, die Richtung Süden fliegen. Mittlerweile ist es dunkel geworden, nur noch selten kommen Leute an uns vorbei. Auf der Straße und in den Häusern am gegenüber liegenden Ufer gehen immer mehr Lichter an. Und wir können all das ganz in Ruhe betrachten und dabei Musik hören.

27. September

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Evelyn plant ihren Ruhestand»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Evelyn plant ihren Ruhestand» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Evelyn plant ihren Ruhestand»

Обсуждение, отзывы о книге «Evelyn plant ihren Ruhestand» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x