Karin E. Bell - Evelyn plant ihren Ruhestand

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Evelyn plant ihren Ruhestand: краткое содержание, описание и аннотация

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Evelyn steht ein neuer Lebensabschnitt bevor; die Zeit des Rentenbeginns rückt näher.
Soll sie schon mit 63 Jahren in Rente gehen oder so lange berufstätig bleiben wie möglich? Die immer wieder wechselnde Einstellung zur Beantwortung dieser Frage ist davon abhängig, wie die alltägliche Stimmung im Job ist.
Evelyn überlegt, womit sie sich später sinnvoll beschäftigen könnte, führt allerhand Unternehmungen durch und erkennt, wie wichtig es ist, aktiv zu sein. Nicht nur, um in Bewegung zu bleiben, sondern auch, um die bunte Welt da draußen mit ihrer spannenden Menschenvielfalt zu erleben.
Sie schildert ihre Erfahrungen rund ums Älterwerden in der Großstadt, als Fortsetzung von «Evelyn zwischen 55 und 60» – Stippvisiten in einem Kölner Leben.

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Als ich auf einer Bank sitze, ist sogar ein zehnminütiges Sonnenbad möglich. Zuerst muss ich mich zwingen, so lange still zu sitzen, aber langweilig ist es zweifellos nicht. Ständig ist etwas in Bewegung rundherum.

Auch die vielen Farben der Blätter an Bäumen und Sträuchern sind sehenswert. Manches prangt noch in sattem Grün, diverse Brauntöne sind zu entdecken, dazwischen immer wieder Gelb oder dunkles Rot. Diese wunderbaren Herbstfarben – wie ich sie liebe.

Auf einmal erreicht mich ein unverkennbarer Geruch; es riecht nach Erbsensuppe. Nicht überall in dieser feinen Gegend gibt es heute ein Sonntagsessen (schon wieder diese hämische Denke – was ist mit mir los?) Ich mache mich auf den Rückweg, der mir natürlich völlig andere Sichtweisen und Blickwinkel bietet. So entdecke ich an einer Hauswand ein buntes Bild - Airbrush. Ich freue mich stets, wenn ich etwas so Überraschendes finde. Da hat jemand Freude an Kunst und will diese mit anderen Menschen teilen.

Von ferne kommen mir zwei Frauen entgegen, die während ihrer Unterhaltung wild zu gestikulieren scheinen, manche Handbewegungen sehen schon sehr dramatisch aus. Meine Güte, was für eine Schau die abziehen, denke ich noch. Beim Näherkommen der beiden allerdings muss ich mich für meine Überlegungen schämen, denn ich erkenne, dass sie sich in Gebärdensprache unterhalten; die Damen sind taubstumm. Da bin ich mal wieder Opfer meiner Vorurteile geworden, was ich wirklich nicht in Ordnung finde.

11. Oktober

Eine Beerdigung, mal wieder eine. Rolf Kiklasch war ein ganz besonderer Mensch. Nicht nur offen für alles Künstlerische, sondern einer, der auch im Alter von fast 80 Jahren noch viel bewegt hat. Über den von ihm gegründeten Verein „Ümit“ (türkisch: Hoffnung) kümmerte er sich unter anderem darum, türkische Jugendliche von der Straße zu holen.

Rolf, der meist bunt gekleidet durch die Gegend lief oder mit dem Motorroller, auf dem Kopf ein Helm mit braungeschecktem Kuhfell, durch Köln tuckerte, formulierte sein Lebensmotto so: „Ich will die Welt ein bisschen bunter und toleranter machen.“

Die Trauerhalle des Ostfriedhofs ist überfüllt, einige Leute müssen im äußeren Türbereich stehen. Was hätte der liebenswerte, aber auch selbstbewusste Rolf wohl von sich gegeben, wenn er das hätte sehen können? Sicher einen Satz wie diesen: „Och, damit hab ich aber gerechnet.“

15. Oktober

Morgens auf dem Weg zum Büro, an der Haltestelle stehen viele Menschen. Laut Display ist es in der Innenstadt zu einem Straßenbahnunfall gekommen. Daher ist zu erwarten, dass die erste Bahn, die von dort in unseren Stadtrandbereich kommt, um anschließend wieder Richtung Zentrum zu fahren, rappelvoll sein wird. Wie schon öfter in solchen Fällen steige ich daher in die Bahn, die zunächst in Gegenrichtung bis zur Endstation fährt; ich möchte nämlich einen Sitzplatz haben. Das klappt auch planmäßig, und ich bedauere all die Personen, die später äußerst beengt in der Bahn stehen müssen, während ich mich über meine gute Idee freue.

Leider komme ich zwanzig Minuten zu spät im Büro an, wo mir vom Chef auf mein freundliches „Guten Morgen“ und meine Entschuldigung nichts als ein hektisch und streng ausgesprochener Satz entgegen gerufen wird mit gleichzeitiger Übergabe einer Akte: „Das muss aber bald fertig sein, gleich ist Termin.“

Dummerweise funktioniert aber der Anschluss der PC-Maus nicht. Trotzdem meine Knie und auch mein Rücken solche Aktionen nicht gut vertragen, muss ich mich unter meinen Tisch begeben, dort eins der vielen Kabel heraus stöpseln und eine andere Maus anschließen. Bloß, welches Kabel ist es? Und was, wenn ich beim Herausziehen eines falschen Steckers das ganze System lahm lege? Nichts klappt. Doch meine Kollegin Conny, die zufällig ins Zimmer kommt und meine Notlage erkennt, kommt zu Hilfe.

„Lass mich mal ran.“ Und sie braucht nicht mal eine Minute, um alles ans Laufen zu kriegen. Ich bin sehr erleichtert, kann ich mich doch nun endlich an die dringende Arbeit machen. Leider fließen bei mir unvermittelt ein paar Tränen. Zwar finde ich schnell meine Fassung wieder, aber meinem Gesicht sieht man den kurzen Tränenausbruch dennoch an. „Das ist es doch nicht wert.“ findet meine hilfsbereite Kollegin. Recht hat sie ja, aber manchmal passiert es eben.

Mein Chef, dem ich die paar Änderungen, die im Vertrag noch durchzuführen waren, kurz darauf und immer noch rechtzeitig vor dem besagten Termin, auf den Tisch lege, sieht mich und meine leicht verquollene Augenpartie etwas skeptisch an, sagt aber nichts.

Ich fühle mich jetzt wie erschlagen und hole mir aus dem Automaten einen starken Kaffee. Wieder zurück an meinem Arbeitsplatz hole ich tief Luft und frage mich, wie das alles bloß geschehen konnte. Und wieso habe ich so übertrieben reagiert und die Tränen nicht zurückhalten können? Ich starre in meinen Kaffeebecher und mache mir ein paar Gedanken.

Mein Älterwerden ist mir manchmal suspekt. Alle anderen im Kollegenkreis sind meines Erachtens schneller als ich, können besser hören, sind überwiegend technisch viel besser drauf, und haben den Mut, in den Programmen ihrer Computer dies oder jenes auszuprobieren, um die Lösung für ein aufgetretenes Problem zu finden. Sicher sind meine Unzulänglichkeiten den Chefs und Kollegen schon aufgefallen. Oder habe ich nur den Eindruck und bilde mir das ein? Ich muss aufpassen, dass ich mich nicht in diffuse Vermutungen hinein steigere, die bar jeder Grundlage sind.

Endlich, nach zunächst ernsthaften Zweifeln an meiner derzeitigen oder noch zu erwartenden Leistungsfähigkeit, beschließe ich, dass das heute alles nur dumm gelaufen ist. Und dass ich noch nicht zu alt und zu blöd für meinen Job bin. Noch einmal tief durchatmen und, ein bisschen trotzig und inzwischen sogar wieder recht zuversichtlich, widme ich mich meiner nächsten Aufgabe.

18. Oktober

Gestern Abend habe ich im Fernsehen den Film „Stiller Abschied“ gesehen. Darin wird voller Einfühlsamkeit geschildert, wie sich die Krankheit einer dementen Frau über Monate hinweg entwickelt. Die Hilflosigkeit der Angehörigen wird verdeutlicht. Das Entsetzen. Bald schon wird klar, dass die Entwicklung nicht aufzuhalten ist. Für mich ist es ein äußerst berührender Film. Ich denke anschließend nicht nur an meine Schwiegermutter, bei der ja auch manche befremdlichen Veränderungen festzustellen sind, sondern auch an meine eigenen Auffälligkeiten.

Am vergangenen Wochenende traten bei mir nämlich gewisse Probleme mit dem Wiederfinden von Wörtern auf. Eigentlich wollte ich Hannes darum bitten, aus dem Kühlschrank die von Britta produzierte Marmelade an den Frühstückstisch mitzubringen. „Das Glas mit dem dunklen Inhalt und dem bunten Deckel.“ musste als Erklärung dienen, denn der Begriff „Holunder“ blieb meinem Gedächtnis fern. Und wieso habe ich vorgestern Wäsche nicht in den Wäschekorb getan, sondern zunächst versucht, sie in den Mülleimer im Badezimmer zu stopfen? Sofort ist es mir aufgefallen, aber die Idee war kurzfristig da. Schließlich die Erklärung, wir würden am Abend eine französische Pizza backen; entstanden nur deshalb, weil mir das Wort „Flammkuchen“ nicht einfiel. Mannomann, wie wird das bloß weitergehen?

30. Oktober

Mit Annelie treffe ich mich im Trödelcafé hinterm Kaufhof. Später gehen wir noch ein Stück den Rhein entlang und können sogar noch auf einer Bank sitzen und ein paar Sonnenstrahlen einfangen. Ich erwähne, dass ich mich leicht angegriffen fühle. Im Rückblick auf den Besuch bei der Schwiegermutter vor wenigen Wochen sage ich, dass sie sich wortreich bedankt hat für den Besuch ihres Sohnes, während ich daneben stand und erkennen musste, dass sie sich über meine Anwesenheit offenbar nicht nennenswert gefreut hat.

„Da hättest Du doch sagen können, und was ist mit mir? Über meinen Besuch hast Du Dich nicht gefreut?“

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