Karin E. Bell - Evelyn plant ihren Ruhestand

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Evelyn plant ihren Ruhestand: краткое содержание, описание и аннотация

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Evelyn steht ein neuer Lebensabschnitt bevor; die Zeit des Rentenbeginns rückt näher.
Soll sie schon mit 63 Jahren in Rente gehen oder so lange berufstätig bleiben wie möglich? Die immer wieder wechselnde Einstellung zur Beantwortung dieser Frage ist davon abhängig, wie die alltägliche Stimmung im Job ist.
Evelyn überlegt, womit sie sich später sinnvoll beschäftigen könnte, führt allerhand Unternehmungen durch und erkennt, wie wichtig es ist, aktiv zu sein. Nicht nur, um in Bewegung zu bleiben, sondern auch, um die bunte Welt da draußen mit ihrer spannenden Menschenvielfalt zu erleben.
Sie schildert ihre Erfahrungen rund ums Älterwerden in der Großstadt, als Fortsetzung von «Evelyn zwischen 55 und 60» – Stippvisiten in einem Kölner Leben.

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Natürlich hätte ich nichts gegen ein weiteres Glas Wein gehabt, eigentlich. Doch nie in meinem Berufsleben habe ich es riskiert, mich angetrunken einem Vorgesetzten gegenüber zu präsentieren. Als gegen Ende noch eine Flasche grünes Zeugs in kleine Gläser verteilt wird und ich dankend ablehne, werde ich als „öder Langweiler“ tituliert. Mag schon sein, aber Hauptsache, nicht besoffen.

Am späten Abend zuhause genehmige ich mir dann doch noch ein Glas Rotwein, da ich viel zu überdreht bin, um schon ins Bett zu gehen. Sollten meine Gesichtszüge jetzt noch entgleisen, merkt es ja keiner.

23. Februar

Mein schlechtes Gewissen sorgt dafür, dass ich mich trotz heftigen Schneefalls endlich mal wieder aufmache, das Grab meiner Mutter zu besuchen. Die Anreise zum Melaten-Friedhof ist nicht einfach, denn die Straßenbahn ist voll wegen des bevorstehenden Fußballspiels. Regelrecht reinzwängen muss ich mich, da die FC-Fans versuchen, eine Barriere zu bilden; sie finden, in der Bahn sei für niemanden mehr Platz.

Als ich später den Friedhof verlasse, ist es noch zu früh für die Heimfahrt; das Fußballspiel beginnt erst in einer halben Stunde, also werden die Bahnen immer noch stark frequentiert sein. Mir kommt die Idee, zunächst Richtung Innenstadt zu fahren, um dort in einem Supermarkt einzukaufen. Als ich mit meiner gut gefüllten Plastiktüte endlich die Heimreise antreten will, kommen ausschließlich Sonderzüge, die am Eingangsbereich des Stadions enden. Ärgerlich, aber nicht zu ändern.

Das Spiel hat erst vor wenigen Minuten begonnen, doch schon ist großer Jubel zu vernehmen, und anschließend „Un wenn et Trömmelchen jeht ...“, mit tausendfacher Unterstützung aus Kölner Männerkehlen. Das gefällt mir.

Kurz bevor ich den regulären Haltestellenbereich erreiche, hält mir ein Mann zwei leere Bierflaschen entgegen, wobei er mich freundlich und aufmunternd anlächelt. – ?? –

Er hält mich wohl für eine Leergutsammlerin, vielleicht nicht nur der gut gefüllten Plastiktüte wegen, die ich dabei habe. Ich wage es nicht, abzulehnen, und nehme die beiden Flaschen entgegen. Mein Gesicht ist knallrot, das spüre ich. Ich stelle die beiden Flaschen schließlich neben den nächsten Mülleimer, gucke aber vorher, ob der edle Spender das auch nicht sieht.

25. Februar

Mit meiner Freundin Ines gehe ich ins Kino, ins „Residenz“. Es ist mein Geschenk für sie zum 60. Geburtstag, den sie kürzlich gefeiert hatte. Wir sehen uns den Film „Quartett“ an, in dem es um ehemalige britische Musiker und Sänger geht, die ins Altenheim übersiedeln müssen. Skurrile Charaktere werden mit großem Einfühlungsvermögen, aber auch Witz geschildert. Wir bekommen viel zu lachen, ohnehin fühlen wir uns wohl in dem gemütlichen Vorführraum, dessen Seitenwände ausgestattet sind mit Regalen voller Bücher.

Später gehen wir im „Farmers“ etwas essen. Wir sitzen am Fenster, genießen unsere Mahlzeit und reden über alles Mögliche. Und da beginnt das Problem. Dauernd fallen uns mitten im Satz Namen, Ortsbezeichnungen oder sonstige Dinge nicht ein, die wir aber unbedingt mitteilen wollen und eigentlich auch wissen müssten. Wer uns zuhört, könnte vermuten, wir würden einen Sketch vorführen, dabei ist es bitterer Ernst. Noch können wir darüber lachen, dass es uns so geht, aber wie lange noch? Das Problem mit der Vergesslichkeit wird mit der Zeit wohl eher noch schlimmer, fürchten wir.

26. Februar

Aqua-Jogging. Oder heute mal nicht? Ganz sachte erst, aber dann immer deutlicher wächst in mir der Gedanke, nicht teilzunehmen. Meine Entscheidung zögere ich so lange heraus, bis es ohnehin zu spät wäre, pünktlich im Wasser zu sein. Welch ein tolles Gefühl. So als würde ich die Schule schwänzen. Ich könnte natürlich nun ein bisschen bügeln oder etwas im Haushalt tun, doch wenn ich jetzt im Schwimmbad wäre, könnte ich das ja auch nicht.

Ich lege mich ins Bett, um in meinem Buch weiter zu lesen. Unsere Katze Maja folgt sofort nach. Lange Zeit lese ich, fühle mich richtig wohl dabei, und stehe erst um kurz nach halb sieben auf. Um diese Uhrzeit würde ich nach getanem Wassersport wieder zuhause eintrudeln. Diese mehr als zwei Stunden, die ich im warmen Bett gelegen habe, waren bestimmt besser für mich als das ganze Gehampel im Wasser, vom anschließenden Laufen durch die derzeitige Kälte mal ganz zu schweigen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Entscheidung, und die Katze vermutlich auch. Nächste Woche jedoch werde ich, die Sportlerin, wieder dabei sein.

28. Februar

Mittagszeit. Ich sitze in der Bahn, gleich neben mir steht ein junger Mann, der laut Musik hört. Ist es HipHop? Jedenfalls sind es merkwürdige Geräusche, die sich ständig wiederholen. Nicht nur ich schaue ihn vorwurfsvoll an, sondern auch andere. Keiner sagt was. Ich möchte das auch nicht tun, denn er wirkt etwas grob. Doch zu meiner Überraschung höre ich plötzlich den Satz: „Können Sie das bitte was leiser machen, wir werden hier schon alle bekloppt.“ Es sind meine Worte, die ich völlig ungewollt und auch ungewohnt laut ausgesprochen habe. Er dreht tatsächlich leiser. Ich bin nun ein bisschen nervös, was sich aber wieder legt, als er drei Stationen vor meiner eigenen Haltestelle aussteigt. Mitsamt seiner immer noch gut zu hörenden komischen Musik.

Immer häufiger habe ich den Mut, mich gegen etwas, das Verhalten eines Mitmenschen beispielsweise, zur Wehr zu setzen. Zwar fällt mir dabei auf, dass ich innerlich unruhig werde, leicht zu schwitzen beginne und das Gefühl habe, mein Herz schlage einen Takt schneller als sonst. Doch das nehme ich in Kauf, da ich weiß, dass ich mich schon Momente später besser fühle, weil ich diesmal eben nicht geschwiegen und mich nur im Stillen geärgert habe.

Insgesamt fällt mir in letzter Zeit aber auch auf, dass ich immer unduldsamer werde. Wenn jemand vor mir langsam hergeht oder dergleichen, werde ich plötzlich ruppig. Auch in der Bahn, wenn jemand mir zu nah kommt, auf dem Nebensitz, kann ich es kaum aushalten, sitzen zu bleiben, ohne ein bisschen zu rempeln. Ich will das dann eigentlich gar nicht, mache es aber trotzdem.

2. März

Im Weidener Rhein-Center findet eine Frühjahrsmodenschau statt, die ich mir anschauen möchte. Früh genug erreiche ich den Laufsteg, um mich in die 1. Reihe stellen zu können. Los gehts mit fetziger Musik. Die Models paradieren im Eilschritt vor den Zuschauern hin und her. Sehr schlanke Damen auf sehr hohen Absätzen führen hübsche Kleidung vor. Schon nach kurzer Zeit fällt mir auf, dass ich permanent versuche, den Bauch einzuziehen. Mit einer neben mir stehenden, etwa fünfzigjährigen Frau komme ich ins Gespräch. Als ich ihr das mit dem Bauch sage, muss sie grinsen.

„Ich würde zwar vielleicht noch in Größe 40 passen, aber ich stelle mir gerade vor, wie ich mit solchen Schuhen stöckeln würde. Wahrscheinlich läge ich innerhalb der ersten fünf Sekunden schon auf den Knien.“ vermutet sie. Wir begutachten dies, finden jenes schön, applaudieren am Ende und gehen wieder unserer Wege.

Später denke ich, dass ich mir für das Frühjahr nichts werde kaufen müssen. Das soeben dargebotene modische Zeug war überwiegend nichts für mich. Hosen mit wildem Muster, ein korallenrotes Kostüm. Und erst die kurzen Jacken und Blazer. Meine müssen stets lang sein, um die Hinterfront zu bedecken, doch solche gibt es in dieser Saison wohl nicht.

Mir ist ohnehin aufgefallen, dass ich viel zu viel Zeug im Kleiderschrank habe. Was ich mindestens ein Jahr nicht mehr anhatte, sollte ich entsorgen; Klamotten, die ich nicht trage, werden nicht moderner durchs Aufbewahren. Auch was mir farblich nicht mehr zusagt, kann weg. In brauner Kleidung fühle ich mich schon länger nicht mehr wohl. Vermutlich meiner grauen Haare wegen, die passen zu Braun nicht gut. Braun und Grau war im Übrigen auch die Zusammenstellung an dem Tag, an dem ich mir den Kommentar anhören musste über die Alten, die mittags gerne einkaufen und somit stören. Wie konnte ich bloß auf eine solch traurige Farbzusammenstellung kommen?

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