Claudia Hirsch - Von der Freiheit, ich zu sein

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Claudia ist mit Leib und Seele Mutter doch nur wenige Jahre vor ihrem 60sten Geburtstag soll nun Schluss damit sein. Das letzte Kind verläßt das Haus, der Hund ist gestorben, die Scheidung läuft. Wie geht es jetzt weiter? Soll sie sich bei Parship anmelden und auf Enkelkinder warten? Oder verbirgt sich tief in der Spitze ihrer Lebenstüte nicht doch noch ein großes Abenteuer? Ist es möglich, sich im dritten Lebensabschnitt noch einmal neu zu erfinden? Mit einer Reise nach Südost-Asien, die Corona viel zu früh beendet, macht sie sich auf die Suche nach Antworten. Unterstützt von der buddhistischen und der yogischen Philosophie, inspiriert von den Lebensgeschichten anderer Reisender und der Utopie Auroville schrumpfen dabei Ängste, alte Glaubenssätze verstummen und ganz nebenbei entdeckt Claudia sich als Frau wieder.
Die Autorin nimmt die LeserInnen mit auf eine spirituelle Reise des Lernens und der Selbsterkenntnis. Locker, spannend und ehrlich, witzig und lässig erzählt sie von ihrer monatelangen Reise nach Thailand und Indien. Meditation und Weisheit, Freundschaften und Liebe, Krankheiten und wilde Tiere – es ist, als dürfe man mitreisen und miterleben. Viel erfahren und viel gelernt haben wir am Ende – was für eine großartige und wahre Geschichte.

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Ein Tipp

Beginne deine Meditationspraxis nicht gleich mit einem Marathon. 5 Minuten täglich sind zu Beginn ausreichend. Steigere dich langsam!

Und probiere es mit einem Lächeln. Wissenschaftliche Untersuchungen haben herausgefunden, dass es bereits ausreicht, dass Gesicht zu einem Lächeln zu verziehen, damit unser K ö rper gl ücklich machende Botenstoffe ausschüttet. Probier es aus!

Der Dalai Lama sagt: „Wer alles mit einem Lächeln beginnt, dem wird das meiste gelingen.

Eine Lehre in Anicca

Mit den Mönchen leben viele Tiere im Kloster. Einige sind zugelaufen, andere wurden geschenkt. Unter den großen, groben Straßenhunden gibt es auch einen, der im Januar noch nicht hier war. Es ist ein sehr kleiner Hund, der aussieht wie ein Kinderspielzeug. Jeden Abend stürmt er während des Chantens in die große Buddhahalle und bespaßt die Gruppe mit seinem ungestümen Spieltrieb. Greta liebt diesen Hund und spielt mit ihm, wann immer sie kann. An einem Tag zum Ende des Retreats sehe ich sie auf dem Boden einer offenen Halle mit ihm spielen. Eine Weile beobachte ich diese pure Lebensfreude, bis Greta aufsteht, um ihre Trinkflasche in einem anderen Teil des Klostergeländes zu füllen. Der Kleine läuft hinter ihr her und verbellt beiläufig einen der großen Hunde. Ohne dem Gedanken weitere Beachtung zu schenken, weiß ich, dass hinter seinem Kläffen Angst steckt. Doch der kleine Hund wägt sich in Gretas Windschatten sicher und begibt sich in den Große-Hunde-Bereich. Kaum biegt er um die Ecke in das Revier der anderen, macht einer der Großen auch schon Jagd auf ihn. Blitzschnell holt er ihn ein, schnappt ihn am Kragen und schlägt ihn mit Leichtigkeit mehrmals auf den Boden. Es ist mehr ein Schütteln, das in eine Richtung immer wieder gegen die Stabilität des Bodens prallt. Als endlich jemand eingreift, liegt ein regloses Fellknäuel am Boden. Paralysiert stehen wir um den Kleinen herum. Wir können nichts fragen, nichts sagen, nicht helfen. Wir müssen schweigen. Einige weinen still. Seine Augen sind geöffnet und noch voller Glanz. Aber er bewegt sich nicht. Ist er tot? Brutal zeigt uns das Leben, was Anicca, die Impermanenz, noch ist. Das Gesetz von Leben und Tod. Ein kleiner, alter Mönch, von oben bis unten mit Kraftsymbolen tätowiert, hebt ihn sacht auf und trägt ihn zu seinem Häuschen. In seinem Gesicht ist keine emotionale Regung zu erkennen. Schockiert und verstört zerstreut sich unsere Gruppe. Ich beobachte, wie Greta sich schnell vom Tatort entfernt und mache mir Sorgen, wie sie diese brutale Szene verkraftet. Ich folge ihr bis zu den Duschkabinen, wo sie sich eingeschlossen hat. Dann breche ich mein Schweigen und rufe leise: „Greta?“ Aber sie antwortet mir nicht.

Die Tage vergehen

Die Tage vergehen in ihrem eng getakteten Ablauf einer wie der andere. Jeder einzelne Tag verläuft genauso, wie der vorherigen und wie der, der noch kommen wird. Schnell verliert sich mein Gefühl für die Zeit und ich weiß schon bald nicht mehr, ob heute Montag, Dienstag oder irgendein anderer Tag ist. Neben meditativem Fegen bietet das Waschen der eigenen Wäsche eine kleine Abwechslung aus der Monotonie und gibt den zehn Tagen eine nachvollziehbare Struktur. Dass Unterhosen regelmäßig gewaschen werden müssen, versteht sich von selbst. Hier in den Tropen droht den Ungewaschenen eine zusätzliche, bei uns gänzlich unbekannte Gefahr. Kakerlaken fühlen sich von ihnen magisch angezogen. Sie kommen nachts aus ihrem Versteck und knabbern kleine Löcher in den Zwickel. Das ist an sich schon keine angenehme Vorstellung. Wenn man aber die Größe der Kakerlaken hier im Kloster in Betracht zieht, bekommt sie einen gruseligen Anstrich. Ich habe zumindest noch nirgendwo größere gesehen. Huscht eine Kakerlake im dämmrigen Abendlicht vorbei, wirft ihr Körper einen mausgroßen Schatten. Selbst wenn ich wollte, könnte ich sie mit einer Hand nicht umfassen. Vielleicht ist ja doch etwas dran an dem Mythos, dass es sich mit Kakerlaken ähnlich wie mit Aquariumfischen verhält. Beide Spezies sollen so groß werden, wie ihr Umfeld es ihnen erlaubt. Je tiefer das Wasser, desto größer die Fische. Die Säle im Kloster sind riesig. Die Kakerlaken zum Beispiel, die in den Armlehnen der thailändischen Fernbusse mitfahren und sich nur zeigen, wenn man sein Essen dort abstellt, sind zum Beispiel fingernagelgroß. Aber vielleicht gibt es auch nur eine unendliche Artenvielfalt bei Kakerlaken.

Wie dem auch sei, ich wasche Unterhosen und meine Klosterkluft alle drei Tage. Und um sie ganz weiß zu bekommen, lasse ich sie lange einweichen. Dann warte ich auf einen Moment, wo ich niemanden im Bad wähne und hänge die strahlenden Riesendinger zum Trocknen auf. Ich schäme mich immer noch ein bisschen für diese Teile. Meine stille Hoffnung, dass die Oma-Unterhosen mir nicht zuzuordnen sind, ist wahrscheinlich müßig, denn ich bin mal wieder die Älteste in diesem Retreat. Als meine Wäsche ein drittes Mal, von der tropischen Hitze sanft bewegt auf der Leine trocknet, ist sie auch Zeichen, dass das Ende des Retreats nicht mehr fern sein kann.

Ein Glück! In der letzten Zeit habe ich geradezu zwanghaft angefangen, die Tage zu zählen, die ich schon hier bin und die, die ich noch bleiben muss. Eine Rechenaufgabe, die zu lösen mir unmöglich schien. Mein Körper schmerzt vom vielen Sitzen und meine Konzentration bricht häufiger ab. Am letzten Tag gehe ich sogar duschen, während alle anderen unten in der Buddhahalle auf ihrem Kissen meditieren. Ich bin schon viel zu sehr damit beschäftigt, wie meine Reise mit Greta weitergehen wird und umso mehr bin ich überrascht, als es heißt, dass wir alle für die Schlusszeremonie zusammen kommen sollen.

Abschiedsritual

Der letzte Retreattag fällt auf den sogenannten Buddha Day. An diesen besonderen Sonntagen zu bestimmten Mondphasen findet sich die ganze Gemeinde schon frühmorgens im Kloster ein. Den ganzen Tag über gibt es Dhamma Talks, Klatsch und Tratsch und jede Menge Essen. Natürlich werden auch die Bettelschalen der Mönche gefüllt, die heute dafür nicht auf die Straße müssen.

Nach dem offiziellen Programmteil für die Sangha beginnt unsere Verabschiedung. Wir versammeln uns um ein mehrstöckiges Blumenbukett, das mit einem langen Baumwollfaden geschmückt ist. In handgelenklange Stücke geschnitten wird er sich später in die begehrten Sai Sins wandeln, die wir im Westen als Glücksbändchen kennen. Aus einem Knäuel windet sich der weiße Baumwollfaden von der Buddhastatue durch die Hände eines jeden Mönchs, umrundet mehrmals das Gesteck in unserer Mitte und berührt auf seinem Weg zurück zum Buddha die vielen Hände unserer Gruppe. Er steht symbolisch für einen Faden aus einer heiligen Mönchsrobe und verbindet uns nicht nur untereinander, sondern auch mit unserer Buddhanatur. Den Faden so haltend wird er von den Mönchen mit einem Chant gesegnet, damit er seine volle Kraft entfalten kann. Danach wird er eingeholt und geteilt.

Das Abschiedsritual beginnt mit einem Chant. Unser Zeremonienmeister, ein alter Mann aus der Gemeinde, kitzelt an einigen Stellen so schräge Obertöne aus seiner Kehle, dass die Gemeinde laut johlt und lacht. Die ganze Buddhahalle scheint überhaupt angefüllt zu sein mit glücklichen Gesichtern. Dann darf der Sänger seine stark strapazierten Stimmbänder schonen und unsere Gruppe vor dem Podest, auf dem die Mönche sitzen, Platz nehmen. Nacheinander rutschen Gemeindemitglieder jeden Alters auf Knien zu uns heran und bedanken sich bei jedem einzelnen von uns mit einem Sai Sin für den Mut und für die Arbeit, die wir mit unserer Meditation für die Welt geleistet haben. Den jungen Mädchen werden dabei Versprechungen von einer blühenden Zukunft mit tollem Ehemann und vielen Babies gemacht. Und immer wieder höre ich die Frage: “Where are you from?” sowie die begeisterten Reaktionen der Thais auf die unterschiedlichen Antworten unserer aus fünfzehn Nationen stammenden Gruppe. Sie sind entzückt, dass wir, diese merkwürdigen Langnasen, aus der ganzen Welt in ihr kleines Khon Kaen zum Meditieren kommen. Wieder rührt mich die Wärme und das Mitgefühl dieser Menschen so sehr, dass mir Tränen über das Gesicht laufen. Am Ende zähle ich mehr als vierzig Bändchen an meinem Arm. Jedes davon werde ich solange tragen, bis es von allein abfällt. Auch danach gehört es nicht in den Müll, sondern auf einen erhöhten Platz, um von dort weiter und auf ewig an die in mir liegende Buddhanatur zu erinnern.

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