Balduin Möllhausen - Der Meerkönig

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Möllhausens Vater war Lützower Jäger, Leutnant der Artillerie und später Ingenieur beim Eisenbahnbau in Griechenland. Seine Mutter war eine Tochter des Freiherren von Falkenstein bei Anklam. Balduin Möllhausen wuchs zunächst in Bonn auf, wo er auch das Gymnasium besuchte. Anschließend absolvierte er eine landwirtschaftliche Ausbildung in der vorpommerschen Heimat seiner Mutter und absolvierte in Stralsund seinen Militärdienst. 1849 unternahm er die erste von drei längeren Reisen nach Nordamerika. 1851 gehörte er der Expedition von Herzog Paul Wilhelm von Württemberg an.

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»Was ist vorgefallen?« fragte sie, noch immer bebend von den Nachwirkungen des ersten Schreckens.

»Nichts ist vorgefallen,« entgegnete Reichart, das in den Mantel gehüllte Kind aus dem Sarge hebend und seiner Schwester darreichend, »aber ein Kind haben wir gefunden, ein halb erfrorenes Kind, und das muß gerettet werden!«

»Ein Kind?« wiederholte Marie mit unbeschreiblichem Bedauern im Ton ihrer Stimme; weiter sagte sie nichts, aber schnell und mit sicheren Händen ergriff sie die Last, die ihr Bruder ihr über den Leiterbaum sanft in die Arme gleiten ließ, worauf sie hastig in das Haus zurück und durch die Küche in das dunkle Wohngemach eilte.

Ihre Schwägerin, nachdem sie die Zügel, die sie so lange gehalten hatte, ihrem Gatten wieder übergeben, folgte ihr mit der Lampe auf dem Fuße nach, und während diese einen kurzen Bericht erstattete, wo und wie sie zu dem verunglücken Kinde gekommen seien, begannen Beide, den kleinen, halb erstarrten Gast seiner rauhen Umhüllung zu entledigen und demnächst zu entkleiden.

»Ach Gott im Himmel, das Kind stirbt uns unter den Händen!« rief plötzlich die Bauersfrau entsetzt aus, als sie gewahrte, daß die Glieder ihres bewußtlosen Schützlings hochroth gefärbt und stellenweise blutrünstig waren, und ebenso das kleine, hagere, von verwirrten schwarzen Locken umflossene Gesicht von dem unter der zarten Haut fieberhaft wallenden Blute entstellt wurde.

»Nein, es stirbt hoffentlich nicht,« entgegnete Marie entschieden, indem sie mit einem warmen Tuche die von dem geschmolzenen Schnee zurückgebliebene Feuchtigkeit behutsam von der wunden Haut forttrocknete; »die Röthe ist ein Zeichen des zurückkehrenden Lebens. Daß von den heftigen Reibungen einige Spuren geblieben sind, schadet durchaus nicht, im Gegentheil, es hätte mit dem armen Wesen kein verständigeres Verfahren eingeschlagen werden können.«

Frau Reichart schwieg. Das Urtheil ihrer Schwägerin, die sie als weit über sich stehend zu betrachten gewohnt war, hatte sie beruhigt, und aufmerksam harrte sie darauf, daß dieselbe ihr weitere Belehrungen und Verhaltungsregeln ertheilen würde. Diese aber, von einem ihrem ganzen Aeußern entsprechenden, unbegrenzten Wohlwollen beseelt, verlangte keinen Beistand mehr, und mit der Besorgniß und Zärtlichkeit einer angstvoll hoffenden Mutter pflegte sie den auf ihrem Schooße ruhenden schmächtigen und zugleich schlaffen Körper, hier behutsam seine Lage erleichternd, dort spähend und forschend nach weiteren ermuthigenden Zeichen.

»Das Herz klopft, der Athem bewegt die Lippen,« sagte sie endlich leise, »aber es muß liegen, und zwar nicht zu nahe am warmen Ofen; geh' und schlage die Kissen Deines Bettes zurück ...«

»Soll ich die Kissen vorher wärmen?« unterbrach Frau Reichart sie.

»Um Gottes willen nicht!« ordnete Marie an. »Es ist jetzt geschehen, was irgend geschehen konnte, das Uebrige müssen wir dem lieben Gott und der Natur der armen Kleinen überlassen.«

Die Frau, welche den Schmerz um ihr eigenes Kind plötzlich vergessen zu haben schien, war unterdessen hastig nach dem Himmelbette geeilt; nachdem sie die schweren Pfühle zurückgeschlagen und das Laken noch einmal glatt gestrichen hatte, brachte sie die nothwendige Wäsche von ihrem verstorbenen Lieschen herbei, um das fremde Mädchen, dem sie gerade paßte, damit zu bekleiden. Behutsam, als ob von ihren Bewegungen wirklich das Leben abgehangen habe, trugen sie es sodann nach dem Bette hin, und es gerade in die Mitte desselben legend, deckten sie es mit einem leichteren Pfühle zu.

Schweigend blieben die beiden Frauen noch eine Weile vor dem Bette stehen. Der Anblick des geretteten Kindes, dessen Betäubung immer mehr den Charakter eines kräftigenden Schlummers annahm, erfreute und beglückte sie, während auf der andern Seite in erhöhtem Grade die Erinnerung an das todte Lieschen wachgerufen wurde, welches so oft, so unzählige Male, und namentlich noch in seiner letzten Krankheit auf derselben Stelle gelegen hatte.

»Lieschen, mein einziges Kind!« stöhnte die unglückliche Mutter, indem sie zurücktrat, offenbar in der Absicht, sich zu ihrem todten Kinde zu begeben.

Bevor sie aber die Kammerthür erreicht hatte, befand Marie sich an ihrer Seite.

»Schwägerin,« sagte sie tröstend und zugleich entschieden, »geh' jetzt nicht da hinein; fasse Dich erst, und dann wollen wir vereinigt unserem Lieschen das letzte Bettchen bereiten. Es ist nicht gut, sich dem Schmerze ununterbrochen hinzugeben, und dazu in so hohem Grade; komm, komm, kleide Dich um, Du bist naß und kalt.«

»Du hast gut trösten,« entgegnete die Bäuerin bitter, doch folgte sie mechanisch dem Rathe ihrer Schwägerin; »Du weißt nicht, was es heißt, das Liebste auf der Welt verlieren, es war nicht Dein Kind.«

»Mein Kind war es nicht,« erwiderte Marie noch inniger und wohlwollender, »aber ich hatte doch mein Theil an demselben.«

Die Bäuerin beruhigte sich, aber antwortete nicht mehr, und kaum achtete sie darauf, daß ihr Gatte, den Sarg vor sich tragend, eintrat und ängstlich nach dem Befinden des Kindes fragte.

»Es schläft,« versetzte Marie, und zugleich gab sie ihrem Bruder einen Wink, den Sarg in die Kammer zu tragen; »es schläft, und kaum steht zu bezweifeln, daß es am Leben erhalten wird.«

Reichart hatte den Wink begriffen und befolgt, und nachdem er die vom Schnee befeuchteten Kleidungsstücke abgelegt, ging er mit der Lampe nach dem Bette hin, um das gerettete Kind näher zu betrachten.

»Welch schönes Mädchen!« sagte er nach einer längeren Pause tiefen Schweigens mit gedämpfter Stimme. »Aber Du hast Recht, Marie, es schläft wie ein gesunder Mensch; vielleicht können wir schon morgen seinen bekümmerten Eltern die gute Nachricht zuschicken. Hoffentlich wird es uns sagen, woher es ist und wie seine Eltern heißen. Dieselben sind gewiß sehr arm,« fügte er hinzu, indem er von dem Bette zurücktrat und die Lampe wieder auf den Tisch stellte.

»Sein Kleidchen ist noch ziemlich neu und besteht aus gutem Stoff,« versetzte Marie; »ebenso zeugen die wollenen Strümpfe und festen Schuhe nicht von drückender Noth. Nur zu dünn war das arme Wesen angezogen, und einige trockene Brodkrusten, die wir in der Tasche des Kleidchens fanden, lassen errathen, welcher Art seine Nahrung in der letzten Zeit gewesen.«

»Ja, sehr verhungert ist das arme Kind, man sieht es ihm an,« nahm die Bäuerin jetzt das Wort. »Reichart, denke, wenn unser Lieschen hätte hungern müssen, hu, es wäre zu schrecklich gewesen! Sage also nicht, daß es in den nächsten Tagen fortgebracht werden soll, es muß vorher Kräfte sammeln und gut leben; wir haben's ja übrig.«

»Ich weiß nicht, das Mädchen kommt mir vor, wie feiner Leute Kind,« bemerkte der Bauer sinnend. »Habt Ihr nicht irgend ein Zeichen an der Wäsche entdeckt? Vornehme Leute pflegen die Wäsche ihrer Kinder zu zeichnen und zu numeriren.«

»Wer hätte angesichts des schwächlichen, bewußtlosen Kindes an dergleichen denken mögen?« entgegnete Marie entschuldigend. »Aber es ist wahr, von solchen Zeichen könnten wir möglichen Falls auf sein Herkommen schließen,« und so sprechend, erhob sie sich, um die am Ofen zum Trocknen aufgehangenen Kleidungsstücke herbeizuholen.

Sie war eben wieder an den Tisch getreten, da drang hinter den Vorhängen des Himmelbettes hervor ein leises Schluchzen zu ihr herüber.

»Es ist erwacht!« rief sie mit freudigem Erstaunen, und im nächsten Augenblicke stand sie an der Seite des Bettes, während die beiden Ehegatten an das Fußende desselben traten und von dort aus gespannt zu dem Kinde hinüberblickten.

Dieses nun hatte, wie aus Furcht, die kleinen, schmächtigen Hände gefaltet und preßte sie bebend an das Kinn, während die von Thränen überfließenden Augen mit einem Ausdrucke von Entsetzen rastlos von dem Einen zum Andern wanderten.

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