Balduin Möllhausen - Der Meerkönig

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Möllhausens Vater war Lützower Jäger, Leutnant der Artillerie und später Ingenieur beim Eisenbahnbau in Griechenland. Seine Mutter war eine Tochter des Freiherren von Falkenstein bei Anklam. Balduin Möllhausen wuchs zunächst in Bonn auf, wo er auch das Gymnasium besuchte. Anschließend absolvierte er eine landwirtschaftliche Ausbildung in der vorpommerschen Heimat seiner Mutter und absolvierte in Stralsund seinen Militärdienst. 1849 unternahm er die erste von drei längeren Reisen nach Nordamerika. 1851 gehörte er der Expedition von Herzog Paul Wilhelm von Württemberg an.

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Indem sie die Augen auf die in ihren wohlgeformten Händen befindliche Arbeit richtete, ruhten die langen schwarzen Wimpern fast auf ihren Wangen, gleich den schön gezeichneten Brauen seltsam contrastirend zu der bleichen Gesichtsfarbe. Schaute sie aber auf und blickte sie nach der Uhr hinüber, was in Zwischenräumen von etwa zehn zu zehn Minuten mit einem gewissen Ausdrucke von Besorgniß geschah, dann zeigte sie ein Paar großer brauner Augen, die so milde und dabei so traurig glänzten, daß das verhärtetste Gemüth dadurch zur innigsten Theilnahme hätte hingerissen werden müssen. Doch eben so schnell, wie sie auf die Uhr blickte, sah sie stets wieder auf ihre Arbeit, und Stich folgte auf Stich, ununterbrochen, unablässig, wie das heisere Ticken, welches das Enteilen der Zeit bekundete und so eintönig durch das Gemach hallte.

Langsam schob sich der kleinere Zeiger der mit einem ungehörig langen Schweife geschmückten Neun zu; ein nahe dem Ofen in der Wand verstecktes Heimchen hatte sein schrilles Liedchen angestimmt und begleitete nach besten Kräften das Ticken der Uhr und die Bewegung der Nadel. Da verkündete ein kurzes Schnarren, daß der Glockenhammer sich aus seiner Lage hob, um nach einigen Minuten klingend niederzufallen.

Die einsame Näherin blickte empor.

»Neun Uhr, und noch nicht hier,« sagte sie halblaut, indem sie ihre Arbeit vor sich auf den Tisch legte und aufstand. »Vielleicht konnten sie keinen passenden Sarg finden,« fügte sie mit einem tiefen Seufzer hinzu, und als ob sie sich plötzlich eines wichtigen Umstandes erinnert habe, ergriff sie die Lampe, und nachdem sie den kohlenden Docht gesäubert und etwas weiter hervorgezogen, schritt sie quer durch das Gemach einer gegenüberliegenden, kaum bemerkbaren Thür zu.

Ihr Gang war leicht und geräuschlos, kaum daß der dicht gestreute Sand auf den Dielen unter ihren Füßen knisterte, und in ihrer Haltung sowohl als auch in ihren Bewegungen prägte sich deutlich aus, daß sie nicht immer in bäuerlichen Kreisen gelebt, andere Stoffe, als die allerdings kleidsame, aber einfache Landtracht die schöne, geschmeidige Gestalt umhüllt haben mußten.

Vor der Thür angekommen, blieb sie so lange stehen, bis die Uhr ausgeschlagen hatte; vorsichtig hob sie dann die hölzerne Klinke empor, die Thür wich knarrend aus ihren Fugen, und die flackernde Lampe mit der hohlen Hand gegen die ihr entgegenströmende kalte Luft schützend, trat sie in eine wenig geräumige Kammer ein.

Diese Kammer bildete ihr eigenes kleines Reich. Hätte die Lampe größere Helligkeit verbreitet, so würden ringsum einzelne Gegenstände zu bemerken gewesen sein, die, wenn auch an sich ohne großen Werth, doch von einem veredelten Geschmacke der Besitzerin zeugten und in einer Weise geordnet waren, die himmelweit von der in dem angrenzenden Wohngemache getroffenen Einrichtung abwich. Es waren eben lauter Andenken, die sie aus einer andern, offenbar glänzenderen Zeit mit in ihre ländliche Einsamkeit herübergebracht hatte, Andenken, die vielleicht nicht wenig dazu beitrugen, daß der Kummer, der in ihrem Innern nagte, nie alterte und vernarbte, sondern immer wieder von Neuem angeregt wurde.

Doch diesen in der flackernden Beleuchtung koboldartig tanzenden Zeichen der Erinnerung galt ihr Besuch nicht. Kalt glitten ihre Blicke heute über dieselben hin; dagegen hafteten sie fest auf einem Bettchen, welches neben ihrer eigenen Lagerstätte stand, und auf welchem ein weißes Laken eine scheinbar formlose Gestalt verhüllte.

Leise, als ob sie befürchtet habe, Jemanden im Schlummer zu stören, trat sie an das Bettchen heran, und eben so leise, aber zögernd, schlug sie das Laken zurück.

Ein Engel lag vor ihr; ein Engel, regungslos und zart, wie aus dem reinsten Wachs von Künstlerhand geformt. Lange, seidenartige, blonde Haare faßten das liebe, kalte Gesichtchen ein; ein Kranz von Myrtenzweigen schmückte die bleiche Stirn, und um ein Myrtensträußchen hatten sich die kleinen Hände gefaltet. Die kindlich weichen Züge waren durch den Tod nur wenig entstellt, aber neben dem süßen Frieden, der auf ihnen ruhte, machte sich doch auch eine eigenthümliche leichte Falte auf den Wangen bemerklich, bekundend, daß das junge Leben seine irdische Hülle nicht schmerzlos verlassen habe.

Es war ein Wehmuth erzeugender Anblick selbst für denjenigen, der nicht in näherer Beziehung zu dem todten Kinde stand; um wie viel schmerzlicher mußte er daher für diejenigen sein, die einst mit freudiger Bewegung den herzigen, von den erkalteten Lippen fließenden Schmeichelworten gelauscht und aus den geschlossenen Augen eine ganze Welt voll kindlicher Anhänglichkeit herausgelesen hatten!

Auch die junge Bäuerin, die vor dem Bettchen stand, gehörte zu diesen, denn auf ihrem kummervollen Antlitze war deutlich ausgeprägt, daß ihr Schmerz kaum von dem der Mutter übertroffen werden konnte.

Lange verharrte sie regungslos in ihrer sinnenden Stellung; die Blicke hatte sie auf das blasse Gesichtchen gerichtet, und Thräne auf Thräne stahl sich aus den niedergeschlagenen Augen.

Sie schluchzte nicht, aber wer sie beobachtet hatte, wie sie so still vor sich hin weinte, der wäre leicht zu der Ueberzeugung gelangt, daß der Seelenschmerz ihrem Gemüthe schon längst ein vertrauter Freund geworden, sie schon gelernt habe, den schwersten Kummer mit Ergebung zu tragen.

»Armes Lieschen,« sagte sie nach einer Weile, indem sie die blonden Haare sanft von den fast durchsichtigen Schläfen der kleinen Leiche strich, »armes, liebes Lieschen, warum kann ich nicht an Deiner Stelle hier liegen! Und doch ist es vielleicht besser so; wer weiß, ob das Leben Dir nicht ebenfalls unverdienter Weise verbittert worden wäre! Darum schlafe wohl, Du süßer Engel, und erwarte mich dort oben, wohin auch ich hoffentlich bald gerufen werde!«

Dann sich niederneigend, drückte sie einen Kuß auf die bleichen Lippen, worauf sie das Laken wieder vorsichtig über ihren todten Liebling deckte.

Marie wandte sich, um zu gehen; da fielen ihre Blicke auf einen schmalen Zeugstreifen, der über ihrem eigenen Bette vorhangartig angebracht worden war und offenbar ein eingerahmtes Bild verbarg.

Zögernd streckte sie die Hand nach dem Vorhange aus, und zögernd hob sie ihn empor. Ein Rähmchen von erblindeten Goldleisten wurde sichtbar, und in diesem, auf weißem Papier und geschützt durch eine Glasscheibe, die einfache, äugenscheinlich aber mit kunstfertiger Hand ausgeschnittene schwarze Silhouette eines Mannes. Ein Ring von gemalten Vergißmeinnicht umgab die Silhouette selbst, wogegen von dem das Bild tragenden Nagel ein Kranz von vergilbtem Buchsbaum niederhing.

Etwa eine Minute betrachtete sie das Portrait sinnend; ihre Augen wurden dabei trocken und über ihr schönes Antlitz breitete sich der sprechende Ausdruck bitterer Entsagung.

Da drang das Geräusch eines sich schnell nähernden Wagens zu ihr herein. Obschon sie längst auf dasselbe vorbereitet sein mußte, erschrak sie doch; tief aufseufzend, ließ sie den Vorhang niedersinken, schnell fuhr sie mit dem Zipfel ihrer Schürze noch einmal über ihre Augen, und dann die Lampe wieder mit der Hand beschattend, eilte sie nach der Küche hinaus, die zugleich die Flur des Hauses bildete.

Sie hatte die Hausthür noch nicht geöffnet, da war der Wagen schon vorgefahren, und gleichzeitig tönte ihr Reichart's ängstliche Stimme entgegen.

»Marie, um Gottes willen,« rief er dringend aus, indem er den Deckel von dem Sarge hob, »laß Alles stehen und liegen und komm hierher!«

Die Angeredete erschrak heftig; sie glaubte, ein Unglück habe ihren Bruder oder dessen Gattin betroffen. Als aber auch die Schwägerin ihr zurief, daß es sich um ein Menschenleben handle, faßte sie sich schnell wieder, und unbekümmert um den Schnee, der gerade vor dem Hause zu einer langen Bank zusammengeweht worden war, eilte sie rasch nach der Stelle, wohin ihr Bruder sie gerufen hatte.

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