Heike Schwender - Der Weltenschreiber

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Wieder erklang das leise Kratzen, als die Feder über das noch unbeschriebene Pergament glitt. Alfred war völlig in seine Arbeit versunken. Lebte in ihr. Die Wahrheit der Menschen um ihn herum war für ihn nicht wichtig und für seine Arbeit nicht greifbar. Nur das Kratzen der Feder erinnerte ihn an eine Welt außerhalb seines Buches und seiner Gedanken.
Etwas ungünstig wirkte sich auf Alfreds Arbeitsweise allerdings die Tatsache aus, dass er selbst in dieser von ihm so erfolgreich verdrängten Welt festsaß. Dabei wusste er noch nicht, dass ein Freund bereits an seinem Schicksal schrieb. Und dass er der Hilfe zweier Menschen bedurfte, um den Weg zurück in seine Heimat zu finden, wo sich ein Schatten auf die altehrwürdige Büchergilde herabsenkte.

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»Wer einen Weg hinein findet ... Aber wo lag dein Weg?« Melinda schüttelt kaum merklich den Kopf. »Du bist keiner der indigènes, aber du hast auch keine Verbindung zur Gilde, so viel ist klar.« Sie lächelt wieder. »Ein verirrter Wanderer; und dann auch noch im wahrhaft verlassensten Teil dieser Welt gestrandet.«

Als Dupoit spricht, kommt ihm seine eigene Stimme seltsam unwirklich vor. »Wenn Custodio mich nicht mit seiner Karawane gefunden hätte, wäre ich auf diesem Hügel gestorben.«

»Ja, möglich. Aber so wie die Zeit hier rinnt, hätte das noch eine Weile gedauert. Dir wäre es sicherlich wie zweihundert Jahre vorgekommen.« Für einen Augenblick werden ihre Augen ernst. »Manche Dinge hier können einem den Verstand rauben, und es müssen nicht immer bösartige sein. Der zähe Fluss der Zeit reicht vollkommen aus.« Das Lächeln kehrt langsam zurück auf ihre Lippen. »Das ist wahrscheinlich am schwersten, wenn man hier ankommt. Der größte Unterschied zu unserer Welt.«

Er nimmt einen tiefen Schluck aus der Flasche. Der süße Wein fühlt sich angenehm warm in seiner Kehle an. »Bist du auch von der...« Er will Erde sagen und kommt sich noch im selben Moment vollkommen idiotisch vor.

Melinda lacht. »Limoges. Allerdings wurde ich in Budapest geboren. Meine Eltern und ich wanderten erst aus, als ich zwölf war.« Sie zieht an der Pfeife. »Das war 1907. Ich habe mich ganz gut gehalten, findest du nicht?«, fügt sie zwinkernd hinzu.

Dupoit nickt schläfrig. Speisen und Wein fordern ihren Tribut am Ende dieses Tages und er sinkt noch etwas tiefer in die Kissen. Seine Augen schließen sich und auf den letzten Schritten Richtung Schlaf hört er Melindas Stimme aus der Ferne.

»Es gibt immer einen Weg hinaus.«

Sein Kopf senkt sich auf seine Brust. Der Platz, das Zelt, der Lärm in der Nacht schleichen sich aus seinem Bewusstsein.

»Wir müssen dir nur zuerst eine Karte finden.«

Kapitel 10

Matthew wartete abseits auf dem Weg. Er hatte den Kragen seiner Jacke hochgeschlagen, um sich wenigstens etwas vor dem schwachen aber stetigen kühlen Wind zu schützen, der unter dem wolkenverhangenen Himmel in den Bäumen flüsterte. Dupoit stand seit einer Stunde am Grab seiner Frau auf dem Cimetière de Montmartre. Ohne ein Wort hatte er den Weg dahin gefunden. Die Kälte schien er nicht einmal wahrzunehmen und Matthew wollte ihn nicht aus seiner Trauer reißen.

In seiner Hand hielt er den Zettel, auf dem er den Namen von Dupoits – wie er annahm – Enkeltochter notiert hatte. Sie war die einzige ihres Namens im Telefonbuch gewesen und er hatte eilig ihre Nummer und Adresse neben den Namen gekritzelt, bevor er seinem neuen Begleiter gefolgt war. Wie würde sie wohl reagieren, wenn ihr Großvater, der ohne eine Nachricht aus dem Leben ihrer Familie – aus der Welt – verschwunden war, plötzlich vor ihr stand? Sicherlich kannte sie sein Gesicht von alten Fotografien, also würde sie ihn zumindest nicht voreilig als Verrückten abtun. Aber dann?

Der Regen hatte die Luft merklich abgekühlt und der Wind tat sein Übriges, damit sich Matthews Finger wie Eiszapfen anfühlten. Sein Kopf schmerzte. Er wünschte sich sehnlichst einen warmen Kaffee und etwas zu essen. Der Gedanke erschien ihm ziemlich pietätlos angesichts der Vorstellung, vor welcher Leere Dupoit jetzt stand. Kurz dachte er daran, die Nummer auf dem Zettel anzurufen, nur um zu sehen, ob die Frau überhaupt zu Hause war. Er könnte dann immer noch behaupten, er habe sich nur verwählt.

In diese Gedanken brach unvermittelt Dupoits Stimme.

»Ich denke, wir können jetzt gehen. Ich habe ihr gesagt, was notwendig war.«

Sie hatten auf dem Weg zum Friedhof geschwiegen und Matthew erzählte ihm jetzt, was er herausgefunden hatte. Dupoit hörte ihm ruhig zu und die geröteten Augen musterten den Zettel in Matthews Hand aufmerksam. Dann nickte er. Sie hatten ein neues Ziel.

Sie wählten den Weg in Richtung des westlichen Ausgangs.

»Am besten wir nehmen ein Taxi«, sagte Matthew nach ein paar Minuten, um die Stille zu brechen. »Die Straße, in der sie wohnt, liegt ein ganzes Stück südlich von hier, auf der anderen Seite der Seine.«

Dupoit war ernsthaft erstaunt und konnte sich auch ein Lächeln nicht verkneifen. »Offensichtlich kennen Sie als Engländer die Pariser Straßen besser als ich. Und Sie haben sicher nicht mal als Taxifahrer gearbeitet?«

Matthew lachte. Seiner Meinung nach hatte er diesem Mann aus einer anderen Zeit mit den Wundern des Internets schon genug Zukunft für einen Tag zugemutet. Von Mobiltelefonen würde er ihm ein anderes Mal erzählen.

***

Während er den Hügel hinaufgeht, umklammert er das dünne Buch mit seiner rechten Hand. Obwohl der Mond nicht am Himmel steht, leuchtet der weiße Schotterweg hell zwischen den Gräsern, die sich im Wind wiegen. Der Hügel ist nicht sehr steil aber langgezogen, und er spürt den Schmerz in seinen Beinen. Beinahe zwei Wochen ist er nun schon zu Fuß unterwegs. Seine Begleiter hatten ihn mit ihrem Pferdewagen bis zu einer kleinen Zeltsiedlung an einem Fluss gebracht, aber es gab keine Brücke über das tiefe Wasser und er musste in einem morschen Boot übersetzen und den Rest des Weges alleine antreten. Vor drei Tagen hat er seinen letzten Proviant verbraucht und in seinem Magen tut sich wieder diese nagende Leere auf, die ihn in all den Jahren auf der Anhöhe begleitet hat. Aber er weiß, dass das Ziel jetzt ganz nahe ist.

Die Sterne funkeln kalt in der klaren Nachtluft, als er endlich den höchsten Punkt erreicht. Vornübergebeugt, die Hände auf die Oberschenkel gestützt, atmet er einen Augenblick lang tief durch und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Dann lässt er seinen Blick über die weite Ebene unter ihm gleiten.

Er stellt sich wieder aufrecht hin und öffnet das Kartenbuch auf der vorletzten Seite. Ja, er ist am richtigen Ort, daran hat er keinen Zweifel. In der Ebene, vielleicht fünfhundert Meter entfernt, erkennt er die drei Bäume. Weit ab zu seiner Linken schlängelt sich der Fluss aus Richtung des Gebirges im Norden kommend; auf einer kleinen Insel im Wasser sieht er einen schwarzen Obelisken stehen.

Er hebt das Buch und fährt die Linien auf der vergilbten Seite mit seinem Finger nach. Obelisk, Fluss, Bäume. Die ersten zweiunddreißig Seiten des Buches sind alt und fleckig, aber bestehen eindeutig aus Papier. Nicht so dieses letzte Blatt. Es ist Pergament. Vielleicht hat jemand es zugeschnitten, um es der Größe der anderen Blätter anzupassen, aber Dupoit ist überzeugt, dass es genau andersherum ist, dass vielmehr die anderen Seiten angepasst wurden, dass das Buch in seiner Gesamtheit gewissermaßen um dieses Pergament herum gebaut wurde. Sein Finger bleibt in der Mitte der Seite stehen. Hier ist der Hügel verzeichnet und im Zentrum des Kreises formen die Buchstaben in einer ungleichmäßigen Capitalis Quadrata ein Wort: Lutetia . Darunter hat ein anderer Schreiber in einer schwungvollen, fließenden Kursive eine Anmerkung gesetzt: La Ville Lumière. Dupoit erinnert sich, dass dieser Name jung ist, noch keine zweihundert Jahre alt. Gemessen an dieser Welt kann es noch nicht lange her sein, dass jemand diese Wörter hinzugefügt hat. Wessen Buch hält er hier?

Er hebt den Kopf und blickt noch einmal über die Ebene unter ihm. Seine Finger zittern, als er nach der Ecke der Seite greift, um sie umzublättern. In dem Augenblick, als er das raue Pergament anhebt, frischt der Wind plötzlich auf, und als er halb umgeblättert hat, nimmt er ein dumpfes Grollen wahr. Durch das Grasland unter ihm scheint eine Welle zu laufen, das Land hebt sich und mit einem Mal bricht die Welt vor ihm einfach weg und fällt in die Tiefe. Erstarrt steht Dupoit auf der Kuppe eines nur noch halben Hügels und betrachtet zwischen seinen Füßen hindurch den Sternenhimmel unter ihm.

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