Robert Stevenson - Die Herren von Hermiston

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Die Herren von Hermiston: краткое содержание, описание и аннотация

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Zur Zeit der napoleonischen Kriege überwirft sich der junge Archie Weir mit seinem Vater, dem Lord Oberrichter Adam Weir, und wird auf den Familienstammsitz Hermiston verbannt. Dort verliebt sich Archie in die junge Kirstie, doch in deren Leben spielt noch ein mysteriöser anderer Mann eine Rolle.

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»'s ist doch 'n jämmerliches Geschöpf, die Frau«, sagte eine der Dirnen.

»Unsinn«, meinte die andere, »das Weib ist krank.«

»Pah, ich seh' keinen Unterschied«, entgegnete die erste. »Ein saftloses Frauenzimmer, ein elendes, altes Weibsbild.«

Das so besprochene arme Wesen schlenderte währenddessen verloren durch das Grundstück. In ihrem Geiste wogten und verebbten die Strömungen und rissen sie wie Seetang hin und her. Sie schlug den einen Pfad ein, blieb stehen, kehrte um und versuchte es mit einem neuen, immer suchend, suchend und hatte doch schon im nächsten Augenblick ihr Vorhaben wieder vergessen, da das Wahlvermögen in ihrem Busen längst erloschen oder zum mindesten jeder Konsequenz beraubt war. Plötzlich jedoch war es ihr, als habe sie sich des Vergessenen erinnert oder einen Entschluß gefaßt; sie wandte sich eilig, hastete zurück und erschien im Speisezimmer, das Kirstie gerade aufräumte, wie jemand, der einen wichtigen Auftrag zu erledigen hat.

»Kirstie«, hub sie an und stockte; dann fuhr sie mit Überzeugung fort: »Mr. Weir ist nicht geistlich gesinnt, aber er ist mir ein guter Mann gewesen.«

Es war vielleicht das erstemal seit ihres Mannes Aufstieg, daß sie das Vorwort zu seinem Namen, auf das die zärtliche, inkonsequente Frau nicht wenig stolz war, vergaß. Und als Kirstie der Sprechenden ins Gesicht blickte, erkannte sie, daß dort eine Veränderung vorgegangen war.

»Gott steh uns bei, was fehlt Ihnen, Madame?« rief die Haushälterin und erhob sich hastig von dem Teppich.

»Ich weiß nicht«, erwiderte kopfschüttelnd ihre Herrin. »Aber er ist nicht geistlich gesinnt, meine Liebe.«

»Hier, setzen Sie sich! Um Gottes willen, was fehlt der Frau?« rief Kirstie, eilte, sie zu stützen, und drückte sie in Mylords eigenen Sessel neben dem Kamin.

»Gott schütz uns, was ist das?« keuchte Mrs. Weir. »Kirstie, was ist es nur? Ich fürchte mich.«

Das waren ihre letzten Worte.

Es war um die Dämmerstunde, als Mylord heimkehrte. Der Sonnenuntergang, eine strahlende Wolkenmasse, stand ihm im Rücken, und vor ihm am Wegrande entdeckte er wartend Kirstie Elliott. Sie war in Tränen aufgelöst und redete ihn in den hohen, falschen Tönen barbarischer Trauer an, wie man sie heute noch, wenn auch gemildert, in der schottischen Heide findet.

»Der Herr erbarme sich Eurer, Hermiston! Der Herr gebe Euch Kraft!« schrillte sie. »Weh über mich, daß ich es Euch verkünden muß!«

Er parierte sein Pferd und blickte mit seinem Henkergesicht auf sie herab.

»Sind die Franzosen gelandet?«

»Mann, Mann«, rief sie, »ist das alles, woran Ihr zu denken vermögt? Der Herr gebe Euch Geduld: der Herr tröste und schütze Euch!«

»Ist jemand gestorben?« fragte seine Lordschaft. »Doch nicht Archie?«

»Gott sei Dank, nein!« rief das Weib, vor Schreck in einen natürlichen Ton fallend. »Nein, nein, so schlimm ist es nicht, 's ist die Frau, Mylord; vor meinen Augen ist sie verschieden. Einen einzigen Seufzer stieß sie aus und war hinüber. Ach, mein süßes Fräulein Hannchen; ich sehe sie noch vor mir!« Und wieder brach sie in eine Klageflut aus, von der Art, in der Frauen ihrer Klasse stets schwelgen und exzellieren.

Lord Hermiston saß aufrecht im Sattel und musterte sie. Dann schien er seine Selbstbeherrschung zurückzugewinnen.

»Nun, es ist etwas plötzlich gekommen«, meinte er. »Aber sie war immer schon ein schwächliches Frauenzimmer.«

Und er ritt in eiligem Trabe heim, Kirstie an seinem Sattelknopf. In den Kleidern ihres letzten Ausganges hatten sie die tote Frau auf ihrem Bette aufgebahrt. Im Leben war sie niemals interessant gewesen; sie war auch nicht ergreifend im Tode; und als ihr Gatte jetzt vor ihr stand, die Hände hinter seinem mächtigen Rücken verschränkt, erschien ihm das, was er aus seiner Höhe dort betrachtete, als eine Verkörperung alles dessen, was in der Welt unbedeutend ist.

»Sie und ich waren niemals füreinander zugeschnitten«, bemerkte er endlich. »Es war eine verdrehte Heirat.« Und er fügte mit ausnehmender Sanftheit hinzu: »Arme Krott, arme Krott!« Dann plötzlich: »Wo ist Archie?«

Kirstie hatte ihn in ihr Zimmer gelockt und ihm eine Marmeladenschnitte gegeben.

»Einen Funken von Verstand hast du ja«, bemerkte der Richter und betrachtete grimmig seine Haushälterin. »Alles in allem – es hätte können schlimmer kommen –, ich hätte auch eine keifende Jesabel wie dich heiraten können!«

»Wer denkt jetzt an Euch, Hermiston!« rief die gekränkte Frau. »Wir denken nur an sie, die endlich ihren Leiden entrückt ist. Hätte sie es etwa schlechter treffen können, Hermiston – antwortet mir darauf, hier vor ihrer starren Leiche!«

»Nun, es gibt immer welche, die nie zufrieden sind«, bemerkte seine Lordschaft.

2

Vater und Sohn

Mylord, der Oberrichter, war vielen bekannt, der Mensch, Adam Weir, wohl niemandem. Der hatte nichts zu zeigen oder zu verbergen; der war restlos und schweigend sich selbst genug; und jener Teil unserer Natur, welcher (nur allzuoft mit falscher Münze) Ruhm und Liebe zu erwerben sucht, war bei ihm anscheinend vergessen worden. Er strebte nicht nach Liebe, er fragte nicht danach, ja höchstwahrscheinlich war ihm nicht einmal der Gedanke an sie je gekommen. Er war ein vielbewunderter Jurist, ein äußerst unbeliebter Richter und sah herab auf alle, die in diesen beiden Eigenschaften, sei es als weniger scharfsinnige Juristen oder als minder verhaßte Richter, unter ihm standen. Sonst war in all seinem Leben und Wirken keine Spur von Eitelkeit; er durchmaß das Dasein fast wie ein Nachtwandler, mit einem mechanischen Rhythmus, der an das Erhabene grenzte.

Seinen Sohn sah er nur selten. Wenn die üblichen Kinderkrankheiten den Jungen heimsuchten, pflegte er sich täglich nach ihm zu erkundigen und ihm täglich einen Besuch abzustatten, wobei er das Krankenzimmer mit einem fürchterlichen, humoristisch sein wollenden Ausdruck betrat, pflichtgemäß ein paar Scherze vom Stapel ließ und sich zu des Patienten Erleichterung sehr bald wieder entfernte. Einmal, als die Gerichtsferien in einen gelegenen Moment fielen, ließ Mylord seinen Wagen vorfahren und brachte das Kind persönlich nach Hermiston, dem gewöhnlichen Erholungsort. Es ist anzunehmen, daß er sich in diesem Falle ganz besonders um Archie sorgte, denn jene Reise stand einzig da in des Jungen Gedächtnis, da der Vater ihm von Anfang bis zu Ende und mit allen Einzelheiten drei authentische Mordfälle auseinandersetzte. Archie durchlief den üblichen Bildungsgang der Edinburger Jugend: das Gymnasium und die Universität, und Hermiston sah ihm von ferne zu, oder richtiger blickte hinweg, ohne auch nur ein schwaches Interesse für seine Fortschritte zu heucheln. Täglich nach dem Diner wurde Archie auf ein Zeichen zu ihm hereingeführt, erhielt eine Handvoll Nüsse und ein Glas Portwein und wurde einer sardonischen Musterung sowie einem sarkastischen Verhör unterzogen. »Nun, junger Mann, was haben wir heute gelernt?« lautete Mylords gewöhnliche Begrüßung, und zugleich ging er dazu über, ihm auf Juristenlatein allerlei Fragen zu stellen. Für ein Kind, das sich gerade durch seinen Corderius durchackerte, erwiesen Papinian und Paul sich als unüberwindlich. Aber Papa hatte alles andere selbst verlernt. Er war nicht etwa hart gegen den angehenden kleinen Gelehrten, da er sich vom Richterstuhl her einen unermeßlichen Vorrat an Geduld angeeignet hatte, aber ebensowenig gab er sich Mühe, seine Enttäuschung auszudrücken oder zu verbergen. »Na, du hast ja noch eine nette Strecke Wegs vor dir!« – so ungefähr lautete sein Kommentar, und in zwei Fällen von vier versank er sogleich von neuem in seine Gedanken, bis die Stunde des Schlafengehens schlug und er Karaffe und Glas ergriff und sich in sein Hinterzimmer mit dem Blick über die Meadows zurückzog, um dort noch bis tief in die Nacht hinein seine Akten zu bearbeiten. Im ganzen Richterkollegium gab es keinen beschlageneren Menschen; sein Gedächtnis war schier wunderbar, obwohl lediglich auf juristische Dinge beschränkt; galt es extempore zu arbeiten, so kam ihm keiner gleich, und doch war niemand so sorgfältig vorbereitet wie er. Wenn er so die Nächte durchwachte oder bei Tisch die Gegenwart seines Sohnes vergaß, schöpfte er ohne Zweifel tief aus verborgenen Genüssen. Gleich ihm sich völlig einer einzigen intellektuellen Übung hingeben bedeutet den sicheren Erfolg im Leben; und vielleicht vermögen nur die Jurisprudenz und die höhere Mathematik ohne Reaktion eine derartige Hingabe zu erzeugen und ohne Erregungen so unerschöpflichen Lohn zu spenden. Diese Atmosphäre gediegensten Fleißes war der beste Teil von Archies Erziehung. Sicherlich bot sie ihm nicht die leisesten Reize; sicherlich stieß sie ihn eher ab und bedrückte ihn. Und doch war sie allgegenwärtig, unauffällig wie das Ticken einer Uhr, ein dürres Ideal, ein unschmackhafter Stimulans in des Knaben Leben.

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