Robert Stevenson - Die Herren von Hermiston

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Die Herren von Hermiston: краткое содержание, описание и аннотация

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Zur Zeit der napoleonischen Kriege überwirft sich der junge Archie Weir mit seinem Vater, dem Lord Oberrichter Adam Weir, und wird auf den Familienstammsitz Hermiston verbannt. Dort verliebt sich Archie in die junge Kirstie, doch in deren Leben spielt noch ein mysteriöser anderer Mann eine Rolle.

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Er war ein Mann, der mehr auf Gehorsam als auf Schönheit sah; dennoch schien er gleich auf den ersten Blick einen tiefen Eindruck von Johanna empfangen zu haben. »Wer ist die da?« fragte er seinen Wirt und fügte hinzu, als dieser ihm geantwortet hatte: »So, so; sie sieht recht sittsam aus. Sie erinnert mich –«, und nach einer Pause (die etliche die Kühnheit hatten, einer sentimentalen Erinnerung zuzuschreiben) forschte er weiter: »Ist sie religiös?« Kurz danach wurde er auf sein eigenes Gesuch ihr vorgestellt. Diese Bekanntschaft, die man nur profanerweise als eine Liebeswerbung bezeichnen kann, wurde von Mr. Weir mit gewohnter Energie gepflegt und lebte lange Zeit als Fabel, oder besser als Quelle von allerlei fabelhaften Gerüchten, im Parlamentshaus fort. Man schilderte, wie Weir, ganz rosig vom vielen Portwein, den Salon betrat, schnurstracks auf die Dame zusteuerte und sie mit allerhand Scherzen bestürmte, auf welche die verlegene Schöne nur mit einem qualvollen »Herrjeh, Mr. Weir!« oder »Liebe Zeit, Mr. Weir!« oder »Gott schütz uns, Mr. Weir!« zu antworten vermochte. Noch am Vorabend ihrer Verlobung wollte jemand, der sich dem zärtlichen Paare genaht, gehört haben, wie die Dame im Tone eines Menschen, der, nur um nicht zu schweigen, redet, fragte: »Großer Gott, Mr. Weir, und was tat man mit ihm?« Worauf die tiefe Stimme des Freiers antwortete: »Ihn henken, Madame, ihn henken!«

Die Motive auf beiden Seiten wurden viel erörtert. Mr. Weir muß seine Braut aus irgendeinem Grunde für eine sehr passende Lebensgefährtin gehalten haben; vielleicht gehörte er zu jener Klasse Männer, die einen schwachen Verstand bei Frauen schätzen – eine Auffassung, die schon in diesem Leben unfehlbar bestraft wird. Abstammung und Vermögen der Dame waren jedenfalls tadelfrei. Ihre räuberischen Ahnen und ihr händelsüchtiger Vater hatten Johanna mit Glücksgütern bedacht. Es waren sowohl weite Äcker wie bares Geld vorhanden, bereit, dem Gatten ein für allemal überantwortet zu werden, seinen Nachkommen Würde und ihm selbst einen Titel zu verleihen, wenn man ihn erst auf den Richterstuhl berufen hätte. Andererseits bestand für Johanna wohl ein gewisser Reiz der Neugier diesem unbekannten, männlichen Tier gegenüber, das sich ihr mit der Rauheit eines Bauern und dem Aplomb des Advokaten näherte. Da er einen so schneidenden Gegensatz zu allem bot, was sie kannte, liebte und verstand, mag er ihr sehr wohl als das Extrem, wenn auch nicht als das Ideal seines Geschlechts erschienen sein. Außerdem war er ein Mann, dem man so leicht keinen Korb geben konnte. Wenn auch nur wenig über vierzig, sah er zur Zeit seiner Heirat doch bereits älter aus; dem Gewichte der Mannheit gesellte sich die senatorische Würde der Jahre hinzu; zwar betrachtete sie ihn mit unheiliger Ehrfurcht, aber mit Ehrfurcht trotz alledem. Das Richterkollegium, die Anwaltschaft, die gerissensten und widerspenstigsten Zeugen – alle neigten sich seiner Autorität – weshalb da nicht auch die kleine Hanna Rutherford?

Jene Ketzerei betreffs törichter Ehefrauen wird, wie gesagt, stets bestraft, und Lord Hermiston begann auf der Stelle die Buße zu zahlen. Sein Haus in George Square wurde entsetzlich schlecht geführt; nichts stand im entsprechenden Verhältnis zur Höhe des Aufwands als sein Weinkeller, den er persönlich verwaltete. Wenn bei der Tafel alles verkehrt ging, was ständig der Fall war, pflegte Mylord über den Tisch hinweg seine Frau anzublicken: »Mir scheint, diese Brühe ist besser zum Baden als zum Essen geeignet.« Oder zu dem Haushofmeister gewandt: »Hier, M'Killop, fort mit diesem radikalen Gigot – bring's den Franzosen, Kerl, und hol mir ein paar Frösche. Es ist doch eine harte Sache, daß ich den ganzen Tag im Gerichtshof Radikale aufhängen muß und nachher zu Hause nicht mal was zu essen bekomme.« Natürlich war das nur eine Redensart; niemals in seinem Leben hatte er einen Mann seines Radikalismus wegen gehenkt, da das Gesetz, dessen treuer Diener er war, es anders bestimmte. Und ebenso natürlich war dieser knurrende Protest als eine Art Witz gedacht, aber es war ein versteckter Witz; und mit tönender Stimme vorgetragen und von jenem Ausdruck begleitet, den man im Parlamentshaus als »Hermistons Henkergesicht« bezeichnete, erfüllte er die Frau mit lähmender Bestürzung. Da saß sie ihm gegenüber, sprachlos und zitternd; bei jedem Gang hing ihr Blick, wie bei einer Feuerprobe, unsicher an Mylords Antlitz, nur um sich sogleich wieder zu senken. Aß er schweigend, so war unaussprechliche Erleichterung ihr Los, klagte er, versank die Welt in Finsternis. Dann pflegte sie die Köchin, die stets »ihre Schwester im Herrn« war, aufzusuchen. »Ach, Liebste, es ist ein schrecklich Ding, daß Mylord niemals in seinem eigenen Hause zufriedengestellt werden kann«, so lautete der Anfang; und dann weinte sie und betete mit der Köchin; und dann betete die Köchin mit Mrs. Weir; und am folgenden Tage pflegte die Mahlzeit nicht um einen Penny besser zu sein – und die nächste Köchin war (wenn sie überhaupt erschien) womöglich noch schlechter, aber nicht minder fromm. Vielfach wunderte man sich, daß Lord Hermiston die Sache so ruhig nahm; in Wahrheit war er ein stoischer, alter Genüßling, zufrieden mit solidem Wein, und zwar in reichlichen Mengen. Dennoch gab es Momente, in denen ihm die Geduld riß. Vielleicht ein halbes dutzendmal in der Geschichte seiner Ehe brach er mit fürchterlicher Wut und ein paar knappen Gebärden in die Worte aus: »Hier, schaff das fort, und bring mir ein Stück Brot und Käse.« Niemand fiel es ein, zu protestieren oder sich zu entschuldigen; die Mahlzeit wurde abgebrochen; Mrs. Weir flennte unverhohlen am Kopfende der Tafel, während seine Lordschaft ihr gegenüber mir betonter Gleichgültigkeit sein Brot und seinen Käse kaute. Ein einziges Mal nur hatte Mrs. Weir hilfesuchend eine Bitte gewagt. Das geschah, als er auf dem Wege in sein Studierzimmer an ihrem Stuhl vorbeischritt.

»Ach, Adam«, jammerte sie mit einer Stimme, tragisch von vielen Tränen, und streckte ihm, in der einen Hand ein triefendes Taschentuch, beide Arme entgegen.

Er hielt mit zornigem Ausdruck inne; allmählich jedoch, während er sie musterte, stahl sich ein Funken von Humor in seinen Blick.

»Unsinn!« sagte er. »Du mit deinem Unsinn! Was nützt mir eine christliche Familie? Eine christliche Suppe will ich! Hol mir 'ne Dirn, die eine simple Kartoffel kochen kann, und wär's eine Hure von der Straße.« Und mit diesen Worten, die in ihren zarten Ohren wie Blasphemie widerhallten, war er an ihr vorüber in sein Zimmer geschritten und hatte die Tür hinter sich geschlossen.

So war die Hauswirtschaft in George Square. Besser war es damit auf Hermiston bestellt. Dort ruhten alle Lasten auf Kirstie Elliott, der Schwester eines kleinen Grundbesitzers aus der Nachbarschaft, die zugleich im achtzehnten Grade mit Mylady verwandt war und dort ein geordnetes Haus wie eine gute, ländliche Tafel führte. Kirstie war eine Frau unter tausend, sauber, tüchtig, bemerkenswert, ehemals eine Helena der Heide und noch immer ansehnlich schön wie ein rassiges Pferd und so gesund wie der Wind von den Bergen. Vollbusig, vollstimmig und vollblütig, führte sie mit ganzer, leidenschaftlicher Seele und viel Lärm, der nicht ohne heftige Zusammenstöße verlief, die Wirtschaft. Sie war kaum frömmer, als der Anstand der damaligen Zeit es verlangte, und bot Mrs. Weir daher Anlaß zu vielen sorgenvollen Bedenken und tränenreichen Gebeten. Haushälterin und Herrin erneuerten in ihrer Person die Rollen von Martha und Maria, und Maria stützte sich, wenn auch mit nagendem Gewissen, auf die Stärke Marthas wie auf einen Fels. Selbst Lord Hermiston brachte Kirstie besondere Hochachtung entgegen. Wenigen Menschen gegenüber zeigte er sich so leutselig, wenige beehrte er mit so zahlreichen Scherzen. »Kirstie und ich müssen unseren Spaß haben«, erklärte er in glänzender Laune, während er Kirsties frische Haferkuchen mit Butter bestrich und Kirstie ihm bei Tisch aufwartete. Für diesen Mann, den es weder nach Liebe noch nach Popularität gelüstete, für diesen scharfsichtigen Kenner von Menschen und Ereignissen gab es vielleicht nur eine Wahrheit, die er sich niemals träumen ließ: niemals vermutete er, daß Kirstie ihn haßte. Er hielt Herrn und Dienerin für trefflich gepaart; beide waren sie harte, tüchtige, gesunde, derbe Schotten, ohne eine Spur von Firlefanz. Tatsache war, daß Kirstie die schwache, weinerliche Dame zur Göttin und zu ihrem einzigen Kinde erhoben hatte; ja mitunter, wenn sie bei Tisch bediente, juckte es sie in den Fingern, mit Mylords Ohren nähere Bekanntschaft zu schließen.

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