Albert Emil Brachvogel - Der blaue Kavalier

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In dem 1868 erschienenen Roman «Der blaue Kavalier» greift der Autor einen Teil der Geschichte des Dreißigjährigen Krieges auf und verbindet ihn geschickt mit Episoden der englischen Revolution.

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»Ein Wort im Vertrauen, Jeany«, er stockte.

»Ich höre, Mstr. Edward.«

»Ihr wisst, Jeany, dass, seitdem Ihr in unserem Hause seid, ich Euch immer sehr höflich und zuvorkommend behandelt habe.«

»Ihr wart immer gütig, Mister.«

»Sehr zuvorkommend sogar, kann man sagen! Was ich Euch nur an Artigkeit erzeigen konnte, wie ich Euch nur bevorzugen und meinem Vater empfehlen konnte, ich tat’s.«

»Gottes Gnade möge dafür groß an Euch werden.«

»Ja, und keiner andren, glaubt mir, hätt’ ich’s getan, Jeany, obwohl Ihr ’ne Puritanerin seid und nichts herbrachtet, als Euer hübsches Gesicht und Eure geschickten Hände.«

»Das Gesicht, Mister Edward, kann Alter und Krankheit bald entstellen, diese Hand kann erlahmen und alles, was Ihr an mir lobt, dahinfallen, so gut wie dieses prachtvolle Gewebe und selbst Eures Vaters Reichtum. Es sind Dinge dieser Welt, die Motten und Rost fressen. Aber das reine Licht der Schrift, die rechte Lehre, ohne Schlacken und Zutat, das Herz in unserer Brust, kann weder gefälscht, noch alt werden, noch erlahmen in mir, und spottet des Glanzes und Hochmuts, auf den Ihr pocht.«

»Wohl, Jeany, richtig. Und ich bin diesem Eurem Glauben nicht etwa gram, obgleich es gefährlich ist, ihn zu hegen, und es Unehre bringt, ihn gar zu offen in unserm guten, ansehnlichen Hause zu bekennen. Aber das soll mich nicht abhalten, Jeany, und ich will über alles hinwegsehen, denn ich — ich — liebe Euch! Ich will Euch zu meiner Frau machen und werde meines Vaters Abneigung gegen Eure Sekte nach und nach überwinden. Einst sollt Ihr hier allein gebieten, Doderidge soll mein Bruder und Geschäftsteilhaber, Ihr werdet die reiche, geehrte Frau Edward Cravens sein, die mit niemand tauschen mag!«

Jeanys Gesicht glühte purpurrot. Das Zeug, was sie ausgebreitet gehalten, war ihren Fingern entglitten, und mit gesenkten Wimpern hatte sie zugehört.

Langsam erhob sie ihr Auge:

»Und wenn Ihr alles mit mir teilen wollt, was Eures Vaters ist, und so tut, als seiet Ihr schon der Herr darüber, was bleibt denn Eurem edlen Bruder, dem Erstgebornen, der nach dem Gesetz Euch voransteht?!«

Edward fuhr heftig zurück.

»Meinem Bruder? Was geht Euch mein Bruder an, und was er hat oder nicht hat? Wenn ich um Euch werbe, steht’s Euch an, nach ihm zu fragen, sich um sein Wohl zu härmen?«

»Noch bin ich nicht Eure Braut, Mister Edward! — Was soll mir nicht anstehen, nach ihm zu fragen? War er’s nicht, der allein vordem für Doderidge ein Herz gehabt, ihn geschützt in seinem Glauben, ihn aus der Not gezogen, und dem ich, was ich habe, verdanke? Er ist der Engel des Herrn gewesen, der uns aus der Traurigkeit gerissen hat! Wer seinen Bruder nicht lieben kann, Mister Edward, kann auch keinem Weibe die rechte Liebe geben, denn sein Herz ist starr und tot, und der Himmel von ihm gewendet! Das ist meine Antwort auf Euren Antrag!«

Sie raffte das Zeug hastig und tief bewegt zusammen, um sich zu entfernen.

»Das Eure Antwort?! Ihr — Ihr verwerft mich?!«

»Ich nicht, Ihr habt Euch — selbst verworfen!«

»Nein, Mädchen, verstelle Dich nicht. Er ist’s, den Du mir vorziehst, den schlanken, blauen Kavalier, den Herrn Tugendspiegel mit dem ewigen Lächeln und den verführerischen Worten, der mir alles stiehlt, alle meine Wege kreuzt und mich nicht mehr atmen lässt. Aber ich will mit ihm abrechnen, glatt und schnell, und auf Dein Gewissen allein lad’ ich alle Folgen!!« —

Außer sich stürzte er hinweg und schloss sich ins Wohngemach. Jeany stand wie vernichtet. Dann fuhr sie auf und blickte starr vor sich hin.

»Das, Herr der Gnade, das darf nimmer geschehen! Du wirst Deinen Erwählten nicht verlassen!«

Edwards tiefe Abneigung gegen William, durch eine Eifersucht verstärkt, deren blinde Wildheit nur aus dem langen Zwang erklärt werden kann, den er seinen Leidenschaften angetan, hatte nunmehr die Höhe erreicht, welche ihn zu jeder Abscheulichkeit fähig machte, sobald sie ihn nur von demjenigen befreite, in welchem er den Todfeind und glücklichen Nebenbuhler in allem sah, was er Lebensglück nannte. Das Gefühl seiner eignen körperlichen Ohnmacht, die Furcht allein, sich durch eine gewaltsame Tat selbst zu verderben, hielt ihn noch ab. Dafür gab’s aber in London Rat. —

Dass er über einem heillosen Plane von Stund’ an brüte, es auf irgendeine Art mit den Brüdern ein schlechtes Ende nehmen musste, verriet Edwards scheues, lauerndes Benehmen, dies Starren, In-sich-hinein-Flüstern, sobald er allein war, und dass er den forschenden Blick Doderidges mied. Jeany hatte diesem ihre schweren Besorgnisse mitgeteilt, war seit Edwards Gespräch mit ihr sofort gegen William höchst zurückhaltend geworden und wich ihm aus, wo es schicklicher Weise nur geschehen konnte, ohne geradezu zu beleidigen. Gern hätte Doderidge William von der Werbung Edwards wie dessen Eifersucht in Kenntnis gesetzt und ihn gewarnt. Aber ersteres unterließ er auf Jeanys flehentliche Bitten. Die Tränen, welche ihr die Scham bei dem Gedanken auspresste, William könne eine solche Eröffnung anders auffassen, in derselben vielleicht nur eine ehrgeizige Spekulation erblicken, von welcher die Puritanerin sehr weit entfernt war, ließen ihren Bruder Josuah schweigen. Sie bestand darauf, dass diese Werbung als gar nicht geschehen angesehen werde, und Doderidge gab ihren Gründen umso mehr nach, da es allerdings außer der Möglichkeit lag, der Hofschneider könne jemals seine Einwilligung zur Verbindung eines seiner Söhne mit einem armen Mädchen von so niederer Herkunft geben, deren Glaubenslehren nicht nur verfolgt wurden, sondern auch für schimpflich und gottlos galten. Sir Craven, der ehemalige Lordmayor, wäre ja aus der Gilde gestoßen, von der Liste der Aldermans gestrichen worden, hätte Hofgunst und öffentliche Achtung eingebüßt, wenn er seine Familie so erniedrigt hätte. Wo also jede Voraussetzung eines solchen Falls aufhörte, erschienen alle Befürchtungen, die man gegen William aussprechen mochte, überaus gewagt. Dass Edward dies nicht selbst einsah, und wie töricht seine Eifersucht sei, dass er ferner Williams Gefühle nicht besser kannte, bewies, wie die Leidenschaft seiner Neigung aller vernünftigen Schranken spotte, und, weil er Jeany blind liebte, ohne die Unmöglichkeit seiner Werbung zu bedenken, er umso mehr eine gleiche Leidenschaft bei seinem Bruder voraussetzte. William endlich bloß vor Edward im Allgemeinen zu warnen, ohne ihm Gründe anzugeben, war ebenso widersinnig und hieß Zwietracht säen, ohne ihre Quelle zu verstopfen.

»Sei getrost, Mädchen«, sagte Doderidge; »der, dessen Auge die Schatten der Nacht und die Rinde der Erde so gut durchdringt, wie die Herzen der Boshaften, wird auch seine Rechte recken über ihn als Schirm, ich aber will sein Wächter sein und zu ihm stehn, wie Jonathan zu David!«

Die Geschwister kamen nun gewissenhaft überein, Edward unter die strengste heimliche Kontrolle zu stellen, namentlich sollte ihn Doderidge, so oft er allein, besonders zu ungewohnter Zeit ausgehe, was jetzt öfter geschah, genau beobachten, um allen Übeln zuvorzukommen, welche derselbe etwa gegen William ins Werk zu setzen versuche.

Von dem, was um ihn vorging, hatte der blaue Kavalier keinen Begriff. Er bemerkte nicht einmal das zurückhaltende Benehmen Jeanys. Zwar sah er ein, alles Entgegenkommen nütze ihm bei Edward nichts, ja, derselbe sei misstrauischer, bitterer denn sonst, aber William hatte die Zuversicht, dass er doch einst seines Bruders Hartherzigkeit durch Mittel besiegen werde, denen kein menschlich Herz so leicht widerstand. Andre Dinge gingen ihm im Kopfe herum, und wenn auch durch dieselben sein Glauben an die Kraft der Überzeugungen, die nun sein Herz mit Frieden füllten, nicht gerade getrübt ward, sein Gemüt wurde doch von ihnen herabgestimmt.

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