Albert Emil Brachvogel - Der blaue Kavalier

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In dem 1868 erschienenen Roman «Der blaue Kavalier» greift der Autor einen Teil der Geschichte des Dreißigjährigen Krieges auf und verbindet ihn geschickt mit Episoden der englischen Revolution.

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Der Lordmayor schüttelte mitleidig, ja fast verächtlich das Haupt.

»Es ist nichts damit, täuscht Euch nicht. Wollt Ihr ein Narr sein, erhebt Geschrei, so viel Ihr wollt, aber die Lords der Sternenkammer werden Euch auslachen und sagen, Esquire Welby sei ein Ehrenmann, falls es nicht gar einem seiner stillen Freunde einfällt, Euch auf Beschimpfung eines Mannes vom ältesten Adel anzuklagen. Der König weiß aber wohl am besten, dass er dem nicht an den Leib kann, der ihn in — Verlegenheit bringen und — aus Verlegenheit ziehen kann! So lange Euer Sohn nicht selbst über Gewalttat und Verletzung seiner Rechte als Engländer klagt, tut Ihr am besten, Geduld zu haben. Ich rate es Euch.«

Blass und verzweifelnd kehrte der Hofschneider in sein Haus zurück.

»Ich habe meinen Sohn verkauft, ich elender Mann! Ich habe ihn verloren, auf immer verloren! Vermaledeit alles, Glück und Wohlstand, die Zierde ist hin, die schönsten Hoffnungen, die ihm erst Wert gegeben haben!«

Tiefe Bestürzung und Ratlosigkeit herrschte im Cravenhause. Edward allein machte den eifrigen Tröster, weil er vielleicht selbst am getröstetsten war, und mit jedem neuen Tage, mit welchem die Hoffnung von Williams Wiederkehr geringer wurde, klangen Edwards Perorationen in frömmerer Zuversicht und wurden über den göttlichen Schutz beredter. Die dritte Woche begann und verrann. Alle Befürchtungen vergewisserten sich. Denn dass Welby William wirklich so lange und für 420 Pfund beschäftigen könne, war eine Verrücktheit, an die kein Schneiderkalkül glaubte.

Doderidge trat endlich tief bewegt zu dem Meister. —

»Sir, heute ist Freitag, der Tag, an dem der Herr litt, der Tag, da der Ärmste vor drei Wochen von uns wegging. Was Gott auch über Euer Haus im Zorn verhängte, nicht länger darf unsere Hand in den Schoß gelegt sein. Ich will hin und die Satansmacht, in deren Klauen er vielleicht schon unterging, zerschmeißen mit dem Worte der Kraft und die Finsternisse dieses argen Mannes Welby durchdringen! Hilft keiner uns zum Rechte, so ist eine Macht noch, die der Sternenkammer, dem Welby und dem Obersten dieser Rotte Korah noch gewachsen ist, das Parlament! Vielleicht ist der Erzfeind Williams, der ihn auf dem Gewissen hat, näher, als wir meinen!«

Doderidge schoss einen wilden, starren Blick auf Edward. Edward erbleichte und wendete sich bebend ab.

»So gehe denn, Freund, geleite Dich der Himmel! Wenn Du ihn wieder —«

Die Tür ging auf, William stand vor ihnen. Edward prallte zurück, als sähe er einen Geist.

Aufschreiend stürzte der Alte in des Wiedergekehrten Arme.

»Da? Doch da, endlich? Dir lieber, guter Junge, Du mein Herzenssohn und Kleinod? Und gesund? Wahrhaftig, und gesund ist er! Kommt her, alle, seht ihn an! Er ist wieder da! Gott sei gelobt in seiner Herrlichkeit, Amen!«

»Das sei er!« erwiderte William hellen Auges mit sanftem Lächeln. »Ihr ahnt wohl nicht, wie sehr auf mich gerade der Ausruf passt? Ja, in seiner Herrlichkeit gepriesen sei er, aber nicht jeder kann sie sehen, Vater, und das wunderbare Getriebe durchschauen, was wir Leben nennen und doch oft so wenig verstehen!«

»Aber sage mir nur, wo und weshalb bliebst Du so lange denn? Wir waren in Todesschrecken um Dich. Ich bin schon beim Lordmayor deshalb gewesen.«

»Glaubtet Ihr denn, mir könne was geschehen? Jedes Wesen hat seine abgesteckte Bahn, und aus der Welt geht keiner, der nicht das Teil erfüllt, was ihm oblag auf Erden. Wenn ich mir selber nur nichts tue, wer sollte mir dann was anhaben? Bei dem Esquire Welby bin ich gewesen, sonst nirgends. Warum so lange? — Die Arbeit, Vater, die da geübt wird«, er lächelte, »ist keine, wie Ihr hier macht, keine, die so bald fertig wird. Ich gehe drum auch wieder hin.«

»Wieder hin?« rief Edward starr. »Gott behüte mich!«

Craven faltete die Hände. »Und wann denn?«

»Wenn mich der — Esquire rufen wird!«

»Und das Geld, Junge, das Geld! Ist’s denn möglich, dass Du so viel verdient hast? Das schaffen in derselben Zeit ja die Hälfte unserer Leute nicht!«

»Ist’s Dir um das Geld, Vater, so brauchst Du nur ’ne Anweisung an Welby zu Gresham, dem Goldschmied, zu bringen, dann hast Du’s. Der Esquire meint aber, Du tätest besser, Du ließest es, bis mehr dazu kommt, dann hättest Du doch auch die Zinsen.«

»Auch die Zinsen!« echote Edward wie abwesend.

»Nein, wenn ich Dich nicht leibhaftig sähe, Willy, ich hielt’s für ’nen Traum! Welby muss Golcondas Schätze ja besitzen, wenn er das zahlen kann!?«

»Er hat mehr Schätze, als sonst das weite England fasst, verlasst Euch darauf.«

»Und welche Arbeit, beim Himmel, ist das denn?« stöhnte Edward. »Sage mir nur, Mensch, ist’s in Samt, Atlas — oder in was Kostbarem sonst ist sie denn gewesen?«

»Mein Christenwort befiehlt mir Schweigen, Bruder. Das aber glaube mir, der Stoff, den ich zur Arbeit hatte, ist der köstlichste, seltenste und zarteste, den je Menschenhand berührt. Unter rohen, gemeinen Händen wird er vernichtet. Genug, ich habe anderes mit Euch zu sprechen. Im Groll und Unmut, trübem Brüten und finsterem Trotze habe ich sonst unter Euch gelebt. Verzeih mir, Vater, Du sollst fortan ein willig Kind in allen Stücken an mir finden. Kränkte ich Dich aber jemals, Edward, vergiss es, gib mir die Hand, und — was uns am meisten Not tut, lass uns — Brüder sein.«

Er umarmte den Alten und ergriff herzlich Edwards Hand. Blöde und scheu die Augen niederschlagend, ließ dieser ihm die Rechte.

»Ich habe ja aber gar nichts wider Dich!«

Dann wendete sich Edward ab und ging wie zerschlagen in die Werkstube.

»Heiliger Dunstan, Junge, was hat der Welby denn aus Dir gemacht? ‘nen Engel!«

»Ein Engel, Vater«, lächelte William, »wird man auf Erden nicht. ’s ist schon schwer genug, ein Mensch zu werden. Nicht jeder bringt’s so weit.«

картинка 3

Drittes Kapitel

Die eigentümliche Gemüts- und Geistesveränderung des blauen Kavaliers übte auf alle Bewohner von Cravenhaus einen unerklärlichen Zauber. Nicht dass William nicht vorher schon ein wackerer Mann gewesen sei und die Zuneigung seiner Umgebungen verdient habe, aber alle seine guten Eigenschaften traten vordem gewissermaßen nur willenlos aus ihm heraus, so dass man sagen konnte, es sei weniger sein Verdienst, als seine Gewohnheit, gut zu sein. Dabei hatte er Schattenseiten besessen, die, wenn sie auch nicht unedel genannt werden konnten, auch nicht geradezu schädlich wirkten, ihm selber doch Schaden gebracht, ihn weniger glücklich gemacht und von der freien Entfaltung seiner eigentlichen Seelenkräfte abgehalten hatten. Das Bewusstsein, eines reichen Mannes Sohn zu sein, hatte einen gewissen Stolz in ihm befördert und den Ehrgeiz, sich über seinen Stand in Sphären zu erheben, die doch nimmer seine dauernde Heimat waren. Er hatte den Stand seines Vaters heimlich zu verachten sich gewöhnt, welcher ihm doch die Mittel bot, seinen unbürgerlichen Neigungen zu folgen. Sein vormaliges Traumleben, zumal seine phantastische Schwärmerei für Elisabeth von der Pfalz und der Ritterschlag hatten ihn umso mehr seinen angeborenen Verhältnissen entfremdet, als die eitle Liebe seines Vaters seine vornehme Abgeschlossenheit begünstigt hatte, bis endlich seine Überhebung und romantische Torheit durch die Schlacht am weißen Berge zu solch einer Höhe erwachsen war, dass wenig gefehlt hätte, ihn für immer vom Vaterhause zu trennen.

Jedenfalls war er demselben innerlich durchaus entfremdet und in einen Gemütszustand gebracht worden, der weder ihn selbst noch irgendwen in seiner Nähe beglücken konnte. Seit er von dem wunderbaren Esquire aber zurückgekehrt war, schien er ein neuer Mensch, in seinem Wesen gänzlich verwandelt zu sein. Ich sage »schien«.

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