Albert Emil Brachvogel - Der blaue Kavalier
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In dem 1868 erschienenen Roman «Der blaue Kavalier» greift der Autor einen Teil der Geschichte des Dreißigjährigen Krieges auf und verbindet ihn geschickt mit Episoden der englischen Revolution.
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Denn in Wahrheit hatte sich sein eigentliches Wesen jetzt nur voll und ganz entfaltet und durchs Bewusstsein geklärt. Sein Hirn war nun frei von hohlen Phantasten, eigensüchtigem und zugleich widersinnigem Sehnen. Die Eitelkeit seines Rittertums belächelte er jetzt ebenso sehr, als er von ihr vordem geschwellt wurde, und das peinigende Mitleid um Elisabeth, seine glühende Liebe und Vergötterung der schönen Unglücklichen waren einem ruhigen, ernsten Gefühle tiefer Verehrung, zugleich aber zu einer festen Hoffnung geworden, die gänzlich rein von eigenen Wünschen war. —
Die ganze Welt, das Vaterhaus, hatten ihm jetzt eine neue, höhere Bedeutung, er in sich selbst einen neuen, sichereren Zweck, und dies Gefühl, das zugleich Glaube und Wissen, ja eine Art höherer, geheimnisvoller Weisheit war, breitete den Schimmer froher Ruhe und gewinnender Herzlichkeit über sein ferneres Leben. An allem im Hause nahm er teil, ohne nach dem Regimente desselben zu geizen oder sich in Dinge des Geschäfts zu drängen; für welche er sonst keinen Sinn gehabt. Er war da, wo man ihn zu brauchen gesonnen war, lebte jedoch ebenso eifrig seinen Büchern und den Waffenübungen, zu welchen sein Stand ihn berechtigte. Besonders aber nahm er sich seiner kleinen Schwester Maggy an, der er sonst nur geringe Beachtung gegönnt hatte. Diesen seinen Einflüssen konnte sich denn auch keiner, der im alten Cravenhause lebte, entziehen. Der Vater, die Arbeiter vergötterten ihn, Maggy hing an ihm mit wahrer Begeisterung, und so wenig er sich auch den Anschein gab, bestimmen oder befehlen zu wollen, genügte doch seine leichteste Bemerkung, ja der Ausdruck seiner Mienen, um die Handlungsweise seiner Umgebung zu bestimmen.
Edward selbst vermochte sich nicht seinen Einwirkungen und der brüderlichen Innigkeit zu entziehen, mit der er ihm überall entgegenkam und bei diesem spröden Gemüte um Gegenliebe warb. Wenn auch noch so erzwungen, Edward musste doch seine Freundlichkeit erwidern. Der reiche Verdienst, den William so seltsam dem Säckel des Hauses zubrachte, die Art der rätselhaften Arbeit bei Welby, verbunden mit der Neugier, hinter den Schleier dieser Geldquelle und die Seltsamkeiten des grauen Hauses in der Grubstreet zu kommen, welche auf William gar so tief gewirkt hatten, verbunden mit dem Verlangen, vielleicht selber der Vorteile zu genießen, die dort unzweifelhaft zu erringen waren, vermochte geraume Zeit den Dämon der Zwietracht und des Übelwollens, die kleinlichen und doch so heftigen Leidenschaften nieder zu halten, welche in Edward lebten.
»Sag’, Willy, ist’s wirklich denn so gefährlich bei dem Esquire, dass man außergewöhnlichen Mut nötig hat? Könnte Unsereins nicht auch ’n Mal es wagen, bei ihm zu arbeiten? Scheint mir doch eher Gutes zu sein, was einem da geschieht, weil Du seitdem so gar glücklich und zufrieden geworden bist?«
»Willst Du’s mit dem Esquire versuchen?« erwiderte William lebhaft. »Mein erstes Wort bei ihm soll sein, zu bitten, dass er auch Dich bei sich arbeiten lässt! Gefährlich, in jenes Haus zu treten, ist’s ganz sicher für den, dessen Gewissen nicht rein ist. Auf ihn würden alle schrecklichen Folgen dessen fallen, was in ihm an verwerflichen Gedanken, frevlen Wünschen und giftigen Leidenschaften wohnt. Wer aber die Prüfung seines Innern erst bestand, wird nie mehr unzufrieden sein. Selbst wenn ich auch treulos geworden wäre, Edward, Dir alles zu sagen, was ich über jenen Mann weiß, den sie einen Sonderling nennen und nur seines Reichtums wegen gelten lassen, Du würdest es doch so wenig verstehen, wie etwa eine fremde Sprache. Das will gesehen, gefühlt, im Herzen erlebt sein, Edward. Ich versprech’ Dir aber, einst sollst Du sicher in dies Haus; gedulde Dich bis dahin.«
Mehr erfuhr Edward trotz aller Bemühungen nicht, und was er erfahren, war ebenso sehr geeignet, ihn zu erschrecken, als ihn nur desto lüsterner zu machen, das Dunkel zu durchdringen, welches den unbegreiflichen Welby umgab.
Mehrere Jahre gingen hin. — Zu verschiedensten Malen war William längere oder kürzere Zeit bei dem Esquire gewesen, um zu arbeiten, und seine glückliche Heiterkeit blieb sich immer gleich. So oft ihn aber auch Edward ungeduldig fragte, »wann er denn nun auch einmal dort zur Arbeit komme«, — antwortete ihm William nur: »Ich habe gefragt und zur Antwort erhalten: er wird gerufen sein, wenn — seine Zeit gekommen ist!« —
Diese Zeit schien nie kommen zu sollen. Dafür aber kam etwas anderes, Unerfreulicheres. —
Das menschliche Gemüt, durch Klugheit und eigenen Vorteil gezügelt, kann wohl eine Zeit lang sein wahres Wesen verleugnen, seine Antipathien und Gelüste zurückdrängen, aber nicht auf die Dauer. Die Spannung, welche innerer Kampf stets erzeugt, die Unnatur jeder Verstellung, der Widerstreit zwischen dem inneren Fühlen und äußeren Tun des Menschen wird endlich so groß und unerträglich, dass er alle Bande sprengt, und seine ursprüngliche Natur nur umso wilder dann hervortritt. Dies geschah mit Edward und wurde durch eine neue Leidenschaft bewirkt, die alle anderen überwucherte und seine eigene Zukunft entschied. Dass er das Haus des Esquire nicht betreten durfte, erfüllte ihn mit tiefem Misstrauen und dem alten, schlecht unterdrückten Neide zu William. Er war der Meinung, dass es gewiss nur in dessen Absicht und Vorteil liege, ihn von Welby fern zu halten, dass diese von aller Welt gepriesene, in den Himmel erhobene Sanftmut, Herzlichkeit und Liebenswürdigkeit des Bruders aber nichts sei, als eine verdammt schlaue Berechnung, um sich der Macht über alle Gemüter, über das Haus und die Erbschaft zu versichern, welche er durch seine romantischen Tollheiten schon beinahe verloren gehabt.
Edward glaubte fest, dass dieses Benehmen Williams auch die beste Manier sei, ihn bei Welby beliebt und unentbehrlich, ja sich vielleicht zum Herren des Sonderlings zu machen, indem er alle verrückten Gewohnheiten, wie die Geheimniskrämerei desselben begünstige, und es wahrscheinlich sehr gut zu Williams Plänen passe, den Ruf der Gefährlichkeit und des rätselhaften Schreckens mit verbreiten zu helfen, in welchem das Haus auf der Grubstreet stand. Die alte, tiefe Abneigung, der mühevoll bezwungene Hass gegen den Bruder kehrte mit doppelter Stärke in sein Herz zurück. Sonst hatte er ihm seines kavalieren Lebens, seiner Überhebung wegen übelgewollt, und nicht ganz ohne einen gewissen natürlichen, entschuldbaren Grund, jetzt feindete er ihn wegen seiner Vortrefflichkeit an, welche bei Williams ritterlichem Stande doppelt hochgeachtet wurde und Edwards gewöhnliche Denkungsart nur umso greller erscheinen ließ.
Ein neues Moment aber wirkte entscheidend. Vom Augenblick an, wo Jeany Doderidge Cravenhaus betrat, hatte sie tiefen Eindruck auf Edwards Herz gemacht, und er hatte ihr von Stunde an besondere Aufmerksamkeit gewidmet, soweit sich dies nämlich mit seiner Vorsicht und der Furcht vor dem Vater vertrug.
Mit höflichem Ernst hatte die Kleine solch verstohlene Galanterien hingenommen.
Ob sie Edwards Absichten merkte, war schwer zu entscheiden, aber sie war Weib genug, um einen Galan hinzuhalten, ohne ihn zu ermüden, denn das verstehen Evas Töchter alle. Edward zweifelte einige Zeit auch nicht im Entferntesten, Jeany werde freudig »Ja« sagen, sobald er es für gut finden möge, seine eigentliche Bewerbung anzubringen. Seines Vaters zweiter Sohn wusste sehr genau, was sein Ehering wert war, und wie hoch die Puritanerin mit seiner Liebe geehrt werde. Diese Siegesgewissheit hatte indes einen argen Stoß empfangen, nachdem William das erste Mal von Welby zurückgekommen, und sein Auftreten ein so verändertes war. Jeany Doderidge errötete jedes Mal, wenn William mit ihr sprach, und verriet ein Interesse, eine Ergebenheit zu demselben, die über das bloße Verhältnis der Dienstbarkeit hinaus ging, in welchem sie und ihre Genossinnen zum Cravenhause standen. William, so schien’s, sprach aber öfterer und in herzlicherer Weise als sonst mit ihr. Nur noch die Eifersucht der Liebe hatte gefehlt, Edwards Hass gegen den Bruder unversöhnlich zu machen, sobald er sich nur erst überzeugt glaubte, dass derselbe ihn, wie bisher überall, nun auch in seinem heiligsten Interesse, dem höchsten Glück seines Lebens bedrohe. Sich diese Überzeugung zu verschaffen, nahm er den Augenblick wahr, wo Jeany sich einmal im Comptoir allein befand, um unter den Stoffen und Garnituren das Passendste zu einer Robe für Lady Falkland auszusuchen. Vater und Bruder waren fort, die beiden Schreiber in Geschäften des Hauses ausgegangen und alles ringsum still.
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