Albert Emil Brachvogel - Der blaue Kavalier

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In dem 1868 erschienenen Roman «Der blaue Kavalier» greift der Autor einen Teil der Geschichte des Dreißigjährigen Krieges auf und verbindet ihn geschickt mit Episoden der englischen Revolution.

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Vater und Sohn sahen sich starr an, lasen den Brief abermals, und ihr Staunen blieb unvermindert, ja schwankte bereits lebhaft zwischen Furcht und Begehrlichkeit. — Harry Welby war das Geheimnis von ganz London. — Man trug sich mit den schrecklichsten und zugleich abenteuerlichsten Gerüchten über ihn, die dieser Brief nur leider zu sehr zu bestätigen schien. Was dieser Mann auch Gutes oder Schlimmes getan haben oder noch tun mochte, sein ungeheurer Reichtum und seine unsichtbare Gewalt, die, wie man sagte, bis zum Throne sich erstreckte, machten ihn für die bürgerlichen Gesetze unantastbar. 20 Pfund Lohn für den Tag waren indes ein ungeheures, noch nie verdientes Geld, das sich Craven doch nicht entgehen lassen konnte. Was für ’ne Schneiderarbeit musste aber das wohl sein, welche Mut erforderte? Craven wie Edward bekamen eine gelinde Gänsehaut bei diesem Gedanken. Welby besaß jedenfalls die Mittel, der Familie Craven auf eine ebenso geheimnisvolle Art zu nützen, als zu schaden, wie es denn auch bekannt war, dass er hinter alles zu kommen verstand, was ihm eben zu erfahren beliebte.

»Na, wird’s bald? Antwort oder nicht!«

»Ja, ja!« schrak der Alte auf. — »Sag’, Edward, willst Du?«

»Jjj — nnnein! — Nein, ich nicht, Vater, so gern ich Euch sonst gehorche! — Seht, — was — was man so gewöhnlich Mut — Kriegsmut nennt, da — da ist mir der William doch voraus. Hat’s ja geübt mit seinem Fechten und Reiten. Will ich denn ’n blauer Kavalier sein? Gott behüt’ mich! Als Schneider leb’ ich und sterb’ ich! Hat er so große Lust, übers Wasser in den deutschen Krieg zu ziehen und für Frau Elisabeth seine Glieder zu wagen, wird er doch wohl für seines Vaters Beutel auch Mut genug haben, dem Esquire einmal unter die Augen zu gehen. Maßnehmen kann er, und so viel nähen am Ende auch.«

Der Bote lachte wieder. — Craven ging ganz verstört hinüber in Williams Kabinett, wo er denselben über seinen Büchern fand. Mit einer gewissen Schüchternheit, die aus dem Gefühle entsprang, den guten Willen dessen jetzt beanspruchen zu müssen, welcher mit ihm seit langer Zeit auf gespanntem Fuße stand, reichte er ihm Welbys Brief.

»Edward will nicht zu dem Esquire, er fürchtet sich. Willst Du nicht hin und mir — ausnahmsweise — das schöne Geld verdienen? ’s ist zwar unter unserer Würde, außer’m Hause zu arbeiten, und für Dich, ’nen Ritter, erst recht, aber bei ’nem Manne, der einem — so nützen und schaden kann, dacht’ ich, würdest Du’s wohl tun. Wer erfährt’s denn?«

William blickte regungslos auf die Schrift, indes der Alte in ihn liebevoll dringend hineinredete. Langsam stand er auf und blickte mit finsterem Spott auf den Vater.

»Ich gehe hin! Vielleicht trägt’s so viel ein, wie ich Euch seither gekostet habe.«

»Mein lieber Junge, wie Du so ’was nur reden kannst! — Du willst also wirklich hin? Wirklich? Sieh’ das ist schön, das macht mir Freude, Gott segne Dich!«

Damit eilte er hastig ins Comptoir zurück.

»Er geht hin, William wird gleich kommen!«

Der Bote lachte und erhob sich.

»Also in der Grubstreet, dicht bei Cripplegate, das graue hohe Haus rechter Hand. Lebt wohl.«

»Wollt Ihr denn nicht ’n Schillingsstück für den Gang nehmen? Und hört, braucht denn der Esquire kein Zeug zu dem Gewande, das er will?«

»Wer mich schickt, bezahlt mich auch. Wenn Welby bloß ’nen Schneider will, so will er kein Zeug, sonst hätt’ er’s geschrieben.«

»Aber herzhaft, Mensch, soll doch einer sein! Es – es geschieht doch nichts Gottloses da?«

»Haha, das weiß ich nicht. Wenn Euer Sohn Furcht hat, so bleibe er heim.«

William trat eben, den Brief in der Hand, ein.

»Wer spricht von Furcht? Ich habe gesagt, ich komme; das ist genug.«

»Willst Du Dir keine Waffe mitnehmen?« sagte der Hofschneider halblaut und bänglich an ihn herantretend.

»Eine Waffe? Nein. Ich gehe, um dem Esquire Dienste zu leisten, nicht mit ihm zu streiten. Ich fürchte nichts mehr im Leben, am wenigsten die Schrecken, welche mir Esquire Welby, haha, bereiten mag! Gott ist um mich überall, und dieser Mann sein Geschöpf so gut, wie ich.«

Der Bote sah William starr an.

»Hoho, Herr, habt Ihr wirklich so viel kalt’ Blut? — Desto besser, Ihr könnt es, wo Ihr hingeht, brauchen!«

»Ihr habt doch welches, da Ihr um den Esquire seid?«

»Ich um den Esquire? — Ich kenne ihn nur aus seinen Wirkungen, die aber machen Mannesseelen mürbe. Gehabt Euch wohl!«

Der Bote schritt hinaus. Der Hofschneider und Edward standen noch immer starr und träumend.

Ohne ein Wort weiter zu erwähnen, traf William seine Zurüstungen, hing den Mantel um, und dem Vater zunickend, verließ er das Haus, um dem Rufe des sonderbaren Briefes zu folgen.

Die Gedanken, mit welchen sich der Hofschneider in den ersten Stunden nach Williams Entfernung beschäftigte, waren zwischen Befürchtungen für dessen Sicherheit, der Berechnung des wahrscheinlich zu hoffenden ansehnlichen Gewinns und den Mutmaßungen geteilt, welcherlei Arbeit der reiche Sonderling wohl von seinem Ältesten verlangen könne. Edward hingegen war froh, dass er einer so fatalen Aufgabe entgangen war, und William sich durch seine trotzige Kühnheit hatte verleiten lassen, eine Weile demjenigen Gewerbe zu huldigen, für das ihn der Vater seit dem Ritterschlage zu vornehm gefunden.

Es vergingen drei, vier Tage, eine Woche, William kehrte nicht zurück. — Das Personal begann unruhig zu werden, besonders Doderidge. Man erging sich flüsternd in allerlei Mutmaßungen. Der Hofschneider begann schlecht zu schlafen und von beängstigenden Träumen gequält zu werden. Selbst Edward, der sonst nie Neigung für William hatte blicken lassen, ihm höchstens ein negatives Interesse gewidmet hatte, konnte eine steigende innere Aufregung nur mühsam unterdrücken und war einsilbig wie noch nie. War’s vielleicht eine Reaktion seiner besseren Natur, oder etwa die peinliche Erwartung einer Katastrophe, die ihn für immer von dem stolzen Erstgebornen, dem Teilhaber am väterlichen Vermögen erlöse? Er hütete jedenfalls seine Zunge und suchte eine Gleichgültigkeit zu heucheln, die niemand im Hause teilte, und welche er in Augenblicken, wo er sich nicht genug bewachte, selbst Lügen strafte. —

Die zweite Woche neigte sich ihrem Ende, und William erschien nicht wieder. Da litt es den Alten nicht länger. Eine unerklärliche Angst überfiel ihn, und er sprach laut aus, dass er nach der Guildhall oder nach Mansion-Haus gehen, in seiner Not beim Lordmayor und den Aldermans Rats holen wolle. Edward bestärkte ihn eifrig darin, und der Hofschneider machte sich auf den Weg.

Sir Baptist Hicks von Campden, der große Seidenhändler, zur Zeit mit der obersten Würde der Stadt betraut und seines menschenfreundlichen Wohltätigkeitssinns wegen berühmt, hörte die Besorgnisse Cravens mit Ruhe an und sah den Brief des Esquire.

»Dagegen, Sir, so leid mir’s tut, ist nichts zu machen. Wer mit Welby anbindet, mag sehen, wie er fertig wird. Dieser Brief ist so gut wie ein Vertrag. Trotz seiner eigenwilligen und gefahrdrohenden Bedingungen habt Ihr freiwillig Euren Sohn, großen Lohnes wegen, dem Esquire überlassen. Der junge Mann ist gleichfalls freiwillig zu ihm gegangen, hat sich also die Folgen selbst zuzuschreiben. Ihr habt auf nichts Anspruch, als das Geld, und zwar so lange, als Euer Sohn nicht in Eure vier Pfähle zurückgekehrt ist, was Euch der Esquire auch auf die erste Mahnung gewiss zahlen wird. Macht Euer Gewissen Euch darüber Vorwürfe, Freund, so kann ich wohl Eure Vaterangst mitfühlen, Euch sehr bedauern, aber weder meine richterliche Macht, noch die eines anderen Gerichtshofes reicht hin, Euch William wiederzuschaffen, wenn er nicht von selbst kommt.«

»Sagt das nicht, Mylord«, rief Craven bebend, »sagt nicht, dass ich mein Kind, den Stolz meines Hauses, das Glück meines Alters für Mammon verschachert habe! An die Sternenkammer, zum Könige selbst, will ich gehen! Mein Vaterrecht muss mir doch werden!?«

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