Albert Emil Brachvogel - Der blaue Kavalier
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In dem 1868 erschienenen Roman «Der blaue Kavalier» greift der Autor einen Teil der Geschichte des Dreißigjährigen Krieges auf und verbindet ihn geschickt mit Episoden der englischen Revolution.
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»Warum nicht!«
»Das wirst Du bleiben lassen, Mensch!« kreischte der Alte. »Hab’ ich darum gearbeitet, darum Vermögen erworben, dass Du’s mit solcher Windbeutelei vertun darfst? Bist Du darum zu Ehre und Ansehen gekommen, um in die Welt zu rennen und wie’n deutscher Landsknecht hinter der ersten besten Hecke zu sterben, statt daheim Glück, Gunst und Gewicht zu erlangen? Wenn Dich der Ehrgeiz schon so kitzelt, gibt’s im Lande nicht genug Gelegenheit, Dich vorwärts zu bringen? Willst Du ins Parlament, sag’s, ich will Dich bei der Wahl schon durchbringen, und wenn Du halbwegs Dein Maulwerk brauchst für den König, wie vorhin gegen Trehearne, kann Dir’s nicht fehlen! Mit dem Fortlaufen in den Krieg aber bleibe mir vom Leibe, oder — so wahr ich Dich liebe, nicht ’nen Fahrding geb’ ich Dir mehr! Ich will Dir zeigen, dass Du doch noch in meiner Gewalt stehst!!«
»Ins Parlament? Ich? — Um für den König zu reden, diesen König, der sein Kind verleugnet? Der für seinen Günstling das Volk plündert? Nun, wahrhaftig, Pym und Hollis, sag’ ich Euch, würden Lämmer an Sanftmut neben mir sein! Das wäre für den — Hofschneider freilich ’n Todesstoß! Beim ewigen Gotte, dass Jakob so sein Kind verlässt, wird ihm einst fürchterlich selber heimkommen! Am eigenen Volke wird er die Untreue noch erleben, die er an Elisabeth bewiesen hat! Ich will mit ihm nichts mehr zu tun haben, will sein Ritter nicht sein! Wenn ich je durch die Tat meinem Stande und Namen Ehre mache, allein fürs Recht der verlassenen Elisabeth soll’s geschehen!«
»Schon gut, Du setzt Deinen Kopf auf! Aber ich habe auch einen, Sir, und sage Dir, Sir, bei meinem Vaterfluche, Du wirst still sitzen hier im Lande und leben, wie Du gelebt hast! Eher in den Tower wegen Deiner gotteslästerlichen Reden über die Majestät sollst Du, als dass ich so alle Hoffnungen, die ich auf Dich setzte, wie Spreu und Rauch verfliegen seh’! Das merk’ Dir. Nun tu’, was Du Lust hast!«
Der wütende Hofschneider ließ seinen verzweifelnden Sohn allein. William bestand jetzt einen Kampf mit sich, der ihn bis hart zur Narrheit führte. Nach diesem Gespräch war nur ewige Trennung vom Vater oder gehorsame Unterordnung möglich. — Die Pietät und Vernunft siegte. — Was konnte er, mittellos, verlassen von den Seinen, einer Frau nützen, die an ihrem eigenen Grame gerade genug zu tragen hatte? Was ihm vorher so hoch und heilig erschienen war, wenn er’s im Verein wackrer Herzen, von der Hoffnung des Volkes begleitet, unternahm, wie elend und lächerlich sah es nun aus, wie eine Irrfahrt, von einem einsamen, bettelhaften Abenteurer unternommen. In den Staub mit seinem brechenden Herzen sank sein nutzloses Rittertum, der hohe Minnedienst für Maria Stuarts Enkelin. —
Der Sohn des Hofschneiders beugte sich seinem Schicksale. Aber nicht leicht und willig wie ein feiger Schwächling, sondern finster, grollend über sein Geschick und mit düsterer Melancholie, die sich wie ein Bahrtuch jetzt über alle seine Wünsche legte. Teilnahmslos gegen alles, vegetierte er von Tag zu Tag, von Jahr zu Jahr, mit schmerzvoller Bitterkeit das Wechselspiel des Krieges in Deutschland betrachtend, und wie Georg von Baden-Durlach, Ernst von Mansfeld, der wilde Christian von Braunschweig, Graf Thurn und Christian von Dänemark vergebens den großen Ringkampf gegen Habsburg kämpften, mit jeder Niederlage, die ihnen Tillys Arm bereitete, die Hoffnung Friedrich V. von der Pfalz geringer, Elisabeths Zukunft aussichtsloser ward. Musste es ihn nicht ebenso wie die ganze englische Nation mit Verachtung erfüllen, dass Jakob mit den Summen, welche man ihm zu kriegerischer Unterstützung seiner bedrängten Kinder bewilligt hatte, die glänzenden Marmorhallen Whitehalls vollendete?
Vom Plafond des Bankettsaales, der seinesgleichen kaum in Paris hatte, blickte Rubens’ prunkvolle Apotheose des königlichen Jakob auf den Beschauer in einer Zeit herab, in der dieser Monarch die schmählichsten Beweise seiner Erbärmlichkeit und Beschränktheit als Mensch wie Monarch gab und von den Höfen zu Madrid und Wien am diplomatischen Narrenseil gelenkt wurde, um ihn politisch ganz ohnmächtig zu machen! —
Williams düstrer Seelenzustand, sein fast einsiedlerisch Abschließen, seine unverhohlene Disharmonie mit dem Vater hätten jeglichem auffallen, die Veranlassung hierzu den Insassen von Cravenhaus auch ohne weitere Auslassungen bald bekannt werden müssen. Im ersten Überwallen seines Zorns aber hatte der Hofschneider mit höchst unzarter Schwatzhaftigkeit die Pläne und Wünsche des »blauen Ritters« dem spöttischen Urteile seiner Umgebungen preisgegeben. Mit wahrer Höllenfreude stimmte Edward in den Zorn des Alten ein, begünstigte den Riss zwischen ihm und dem Bruder auf alle Weise, bemächtigte sich ganz des Vaters Vertrauens, überschüttete William bei jeder Gelegenheit mit dem spitzen Geschoss seiner Sarkasmen und demütigte das heiligste Gefühl in dessen Brust durch spießbürgerlich plumpe und lächerliche Anspielungen. Oft war William ihm gegenüber in einer Seelenverfassung, wo er des Äußersten fähig gewesen wäre, hätte nicht die Heiligkeit der Blutsverwandtschaft und das Sittengesetz in seiner Brust ihn von Dingen zurückgehalten, die nur Reue, Schmach und ewiger Bruch mit den Seinen im Gefolge haben konnten. Man lebte notgedrungen wohl zusammen, aber es war ein trauriges, liebloses Leben.
Ende des Jahres 24 trat aber ein Ereignis ein, das die drückende Schwüle zu Cravenhaus plötzlich unterbrach, seine Bewohner aufs Lebhafteste beschäftigte und das Einerlei ihres Daseins mit dem Reize des Geheimnisvollen durchflocht. Ein ziemlich zerlumpter Kerl, wie deren im Comptoir des Hofschneiders eben nicht oft gesehn wurden, trat eines Tages plötzlich in dasselbe und fragte nach Mister Craven, dem Hofschneider.
»Ihr meint Sir Craven?« entgegnete Edward trocken. »Was habt denn Ihr mit ihm zu schaffen?«
»Sir oder Mister, das ist gleich, in der Grube fault er genauso sicher, als ob er’s Hosenband am Knie hätte. Was ich von dem Hofschneider will? — Das werd’ ich ihm selber sagen.«
»Ich bin Mister Edward, sein Sohn, Freund, und das ist ebenso gut. Der Sir ist nicht für Leute Eures Schlags zu haben!«
»Hm, seht mir an! Ja, ja, beim Schneider tun’s die Kleider, aber ’s liebe Geld noch mehr. So sage ich Euch denn, dass Ihr Eurem Vater kundtut: ’n Bote von Harry Welby wolle ihn gleich sprechen! Er ist gewohnt, dass man seiner Aufforderung folgt!«
Edward machte große Augen. —
»Sir — Sir Harry Welby meint Ihr? — Den — den Esquire von Lincolnshire?«
»Na ja!«
»Den — den in der Grubstreet doch?«
»Ja doch!«
»Wartet! Seid so gut und setzt Euch! Mein Vater soll gleich zu Diensten sein!«
Damit stürzte Edward in die Werkstatt, der Bote aber lachte hell auf und machte vom ersten besten Stuhle Gebrauch.
»Vater, Vater!« eilte Edward an den Zuschneidetisch. »Denk’ nur, der reiche Esquire von Lincolnshire schickt her und will Dich sprechen!«
Alle Köpfe richteten sich staunend empor ob dieser Nachricht.
»Wer? Sir Welby, sagst Du? Der in der Grubstreet? Der reichste – lumpenhafteste Mann Londons? Schade, dass er weder ehrlich ist noch ’n adlig Haus hält, da kann er nicht viel werden. — Seit 40 Jahren, Leute, kam er nicht aus seinem alten düstern Hause. Niemand kennt ihn, doch ist er stets in aller Munde. Was in der Welt kann der mit mir haben?!« —
Der Hofschneider eilte ins Comptoir, Edward hinter sich.
»Also von Esquire Welby kommt Ihr, Freund?« redete er den Boten an. »Soll ich denn zu ihm kommen, wie?«
»Das weiß ich nicht; glaub’s kaum. Da ist ein Brief.«
Der Hofschneider erbrach hastig das Schreiben, Edward blickte ihm gespannt über die Schulter.
»Schickt mir gleich einen Eurer Söhne, den, der am besten maßnehmen, auch leidlich nähen kann, er soll bei mir arbeiten. Wie lange ich ihn brauche, weiß ich nicht, 20 Pfund auf den Tag werden wohl genug sein. Lasst es indes den Herzhaftesten sein, ’s dürfte sonst zu seinem und Eurem größten Schaden gereichen. Harry Welby.«
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