Bruno Giordano - Austreibung des triumphierenden Tieres
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von
dem Nolaner.
Blind, wer die Sonne nicht sieht, töricht, wer nichts von ihr weiß, undankbar, wer sie nicht verehrt: so strahlend ist das Licht, das ihr entströmt, so unermeßlich das Gute, das sie verbreitet, so reich die Wohltaten, die sie spendet – sie, die Lehrerin der Sinne, die Mutter der Grundstoffe, die Urheberin des Lebens! Nun wüßte ich nicht, was ich für ein Mensch wäre, edler Herr, wenn ich nicht Eueren Geist schätzte, Eueren Charakter bewunderte, Euere Tugenden rühmte, die sich mir von dem ersten Augenblick an, wo ich den Boden der britischen Insel betrat, die ganze Zeit hindurch, die ich hier verweilte, enthüllt haben. Ihr zeigt sie vielen, je nachdem sich die Gelegenheit hierzu bietet, und laßt sie jedermann sehen, je nachdem Euere wahrhaft heldenmäßige natürliche Beanlagung Euch dazu antreibt. Lassen wir daher jedermann seine Gedanken und vielen ihre Pflichten. Möge es aber das Schicksal nie zugeben, daß ich für mein Teil, der ich mich so oft gegen die lästigen und beschwerlichen Unhöflichkeiten mancher empfindlich gezeigt habe, so mit dem Makel der Undankbarkeit behaftet vor die Augen der Ewigkeit trete, daß ich Euerem schönen, glücklichen und höchst gesitteten Vaterlande den Rücken kehre, ohne Euch nebst dem hochherzigen und hochgebildeten Herrn Fulke Greville Sir Fulke Greville (gest. 1626), der intimste Freund Sidneys, wurde 1603 mit einem Teil der warwikschen Güter belehnt und 1621 zum Lord Brooke ernannt. ein Zeichen meiner Dankbarkeit zu hinterlassen. Wie dieser mit Euch durch die Bande enger, langandauernder Freundschaft verbunden und mit Euch zusammen erzogen, aufgewachsen und groß geworden ist, so gleicht er Euch auch in vielen hohen äußeren und inneren Tugenden. Meinem Urteile nach war er der zweite, der mir nach Euch, meinem ersten Gönner, an zweiter Stelle Wohltaten in Aussicht stellte und anbot, die ich erhalten und er mir sicherlich auch in der Tat erwiesen hätte, wenn die neidische Erinnys nicht das Gift gemeiner, böswilliger und eigennütziger Menschen zwischen uns gestreut hätte. Daher behalte ich mir vor, Eurem edlen Freunde eine andere Schrift zu widmen, und bringe Euch hiermit eine Anzahl von Gesprächen dar, die sicher ganz ebenso gut oder schlecht, gelehrt oder unwissend, hoch oder niedrig, nützlich oder schädlich, fruchtbringend oder leer, ernst oder ausgelassen, religiös oder weltlich sein werden, wie diejenigen, in deren Hände sie gelangen können, die eine oder die andere entgegengesetzte Gesinnung haben. Und da die Zahl der Unverständigen und Schlechten unvergleichlich größer ist als die der Weisen und Gerechten, so kommt es, daß, wenn ich nach Ruhm oder anderen Früchten, die die Stimmenmehrheit verteilen kann, streben wollte, ich soweit entfernt bin, auf einen günstigen Erfolg meiner Studien und Arbeiten zu hoffen, daß ich vielmehr fürchten muß, Anlaß zur Unzufriedenheit zu geben, und es daher vorziehe, lieber zu schweigen als zu sprechen. Setze ich jedoch mein Vertrauen auf das Auge der ewigen Wahrheit, vor dem die Dinge um so wertvoller und wichtiger sind, von je wenigeren sie nicht nur gekannt, erforscht und verstanden werden, sondern je mehr sie sogar geringgeschätzt, herabgewürdigt und verfolgt werden: dann geschieht es, daß ich um so mehr meine Kraft anstrenge, dem Laufe des tosenden Stromes entgegenzuschwimmen, je mehr Stärke ich ihm von der wirbelnden, tiefen, wilden Flut zugeführt sehe.
Lassen wir daher die Menge lachen, scheuen, spotten und sich an den oberflächlichen Leistungen der schauspielerhaften, possenreißerischen und komödiantenhafte Silene ergötzen, unter denen in sicherer Obhut und wohlverborgen der Schatz der Güte und Wahrheit ruht, ebenso wie es im Gegenteil auch nicht an solchen fehlt, die unter strengen Mienen, bescheidenem Auftreten, lang herabwallendem Barte und ernster Professorentracht zum allgemeinen Schaden ebenso tiefe wie anmaßende Unwissenheit, und nicht weniger verderbenbringende als gefeierte Büberei verstecken.
Daher können sich viele, die sich vermöge ihrer Güte und Gelehrsamkeit nicht als gut und gelehrt ausweisen können, doch hervortun und dadurch den Beweis liefern, wie unwissend und lasterhaft wir sind. Aber Gott weiß es – er durchschaut die untrügliche Wahrheit –‚ daß, wie jene Menschengattung töricht, verderbt und verbrecherisch ist, ich in meinen Gedanken, Worten und Taten nur Aufrichtigkeit, Schlichtheit, Wahrheit verfolge und nach nichts anderem strebe. Das Urteil wird dort gesprochen werden, wo heldenhafte Taten und Anstrengungen nicht als wertlose und unnütze Früchte angesehen werden, wo es nicht als Gipfel der Weisheit gilt, alles ohne Unterschied zu glauben, wo man Menschenbetrug von göttlichen Ratschlüssen zu sondern vermag, wo man es nicht als eine gottgefällige und von übermenschlicher Frömmigkeit zeugende Handlung betrachtet, das Naturgesetz zu verfälschen, wo ernstes Studium nicht als Narrheit gilt, wo die Ehre nicht in habsüchtigem Zusammenraffen von Eigentum besteht, der Glanz nicht in Schlemmerei, die Vornehmheit nicht in der Zahl der Diener, wie geartet diese auch sein mögen, die Würde nicht in der Kleiderpracht, die Größe nicht in der Menge der Besitztümer, die Wahrheit nicht in Wundergeschichten, die Klugheit nicht in Arglist, die Freundlichkeit nicht in Verräterei, die Lebensart nicht in Lug und Trug, die Tapferkeit nicht in der Wut, das Gesetz nicht in der Gewalt, die Gerechtigkeit nicht in der Tyrannei, die Rechtspflege nicht in Vergewaltigung und so fort durch alle Beziehungen der Menschen zu Menschen hindurch. Daher spricht Giordano in allgemein verständlichen Ausdrücken, nimmt kein Blatt vor den Mund, gibt allem, dem die Natur das ihm zukommende Sein gegeben hat, den ihm zukommenden Namen, schämt sich nicht, das zu benennen, was die Natur würdig erschaffen hat, verhüllt nichts, was sie offen zur Schau trägt, nennt das Brot Brot, den Wein Wein, den Kopf Kopf, den Fuß Fuß und bezeichnet auch die übrigen Teile mit den ihnen zukommenden Namen; er nennt das Essen Essen, das Schlafen Schlafen, das Trinken Trinken und bezeichnet ebenso die übrigen natürlichen Verrichtungen mit den richtigen Namen. Er hält Wunder für Wunder, Heldentaten und Märchen für Heldentaten und Märchen, Wahrheit für Wahrheit, Gelehrsamkeit für Gelehrsamkeit, Güte und Tugend für Güte und Tugend, Betrügereien für Betrügereien, Täuschung für Täuschung, Dolch und Feuer für Dolch und Feuer, Worte und Träume für Worte und Träume, Frieden für Frieden, Liebe für Liebe. Er betrachtet die Philosophen als Philosophen, die Pedanten als Pedanten, die Mönche als Mönche, die Geistlichen als Geistliche, die Prediger als Prediger, die Blutsauger als Blutsauger, die Marktschreier, Scharlatane, Kleinigkeitskrämer, Betrüger, Komödianten, Schwätzer als das, wofür sie sich ausgeben, als was sie sich erweisen und was sie sind, ebenso hält er die Tätigen, der Menschheit Nützlichen, die Weisen und Helden für das, was sie sind. Drum auf, auf, du Bürger und Bewohner der Welt, Sohn des Vaters Sonnenglanz und der Mutter Erde, weswegen du auch die Welt allzu inbrünstig liebst, laß sehen, wie du von dieser gehaßt, geschmäht, verfolgt und herumgestoßen wirst. Aber bei alledem bleibe nicht mäßig und beschäftige dich angesichts deines Todes, deines Hinüberwallens, deiner Verwandlung nicht mit unwesentlichen Dingen!
Heut bringt Giordano Bruno seinem Gönner Sidney die in gehörige Ordnung gebrachten Grundlagen seiner Moralphilosophie dar, nicht damit sie dieser als etwas neues bewundere, lese, studiere, sondern damit er sie prüfe, betrachte und beurteile, indem er alles billigt, was zu billigen ist, alles entschuldigt, was zu entschuldigen ist, alles verteidigt, was zu verteidigen ist, gegen das Stirnrunzeln der Heuchler, das Nasenrümpfen und Zähnefletschen der Anmaßenden, das Durchhecheln und den Hohn der Pedanten – indem er die ersten daran erinnert, daß Giordano genau mit jener Religion Bescheid weiß, die in der Auferweckung der Toten, der Heilung der Kranken, dem Almosenspenden ihren Anfang, ihre Fortentwickelung und die Mittel zu ihrem Weiterbestande findet, und daß er sich nicht dort zu erwärmen vermag, wo man anderen das ihre raubt, die Gesunden zu Krüppeln macht und die Lebenden tötet, indem er den zweiten den Rat gibt, sie möchten sich zu dem lebendigen Geiste und der Sonne der Vernunft bekehren, und den Nolaner bitten, denen Belehrung zu teil werden zu lassen, die ihrer bedürfen; indem er den dritten erklärt, daß es sich für uns nicht geziemt, Sklaven bestimmter und festgesetzter Worte und Ausdrücke zu sein, sondern daß uns dies dank der Gnade der Götter nicht gestattet ist, und daß wir völlige Freiheit besitzen, uns jener nach unserem Nutzen und Belieben zu bedienen, sie anzuwenden und umzumodeln. So werden die ersten nicht von ihrem schlechten Gewissen bedrückt werden, die zweiten nicht von ihrem blinden Gesichte und die dritten nicht von ihrer übel angebrachten Besorgnis, wenn die ersten nicht der Torheit, des Neides und der Böswilligkeit bezichtigt, die zweiten nicht ihrer Unwissenheit, ihrer Anmaßung und Voreiligkeit wegen getadelt, die dritten nicht der Gemeinheit, Leichtfertigkeit und Eitelkeit beschuldigt werden wollen. Dann werden die ersten von der strengen Kritik unserer Urteile, die zweiten von dem scharfen Tadel unserer Empfindungen und die dritten von der peinlichen Sichtung unserer Worte verschont bleiben!
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