Kerstin Hornung - Die Nähe der Nornen

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Die Nähe der Nornen: краткое содержание, описание и аннотация

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»Nur manchmal senkte sich die Nacht auf das Dunkel und unterbrach das stete Nichtsein.«
Philip ist verstört und verletzt. Den Aufgaben, die ihm zugedacht wurden, fühlt er sich nicht gewachsen und flieht in die Berge. Doch als er erfährt, dass sich sowohl seine Mutter als auch Leron´das´ Gefährtin in der Gewalt des Zauberers befinden, weiß er, dass er handeln muss. Fest entschlossen, die Pläne des Zauberers zu durchkreuzen, tritt er das Erbe seiner Väter an. Der Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

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Frendan’nos Gesicht wurde traurig, das Licht in seinen Augen trübe, aber er antwortete trotzdem. »Warum Rosi es nicht tat, kann ich nicht sagen. Viele Nächte dachte ich darüber nach. Sie hat meinetwegen viel erduldet, aber sie scheute sich, mit mir zu gehen. Meine Tochter und auch deren Kinder, genauso wie deine Mutter und Josephine erfuhren von mir erst nach ihrem Eintritt ins Erwachsenenalter. Sie alle hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits für ihr Leben gebunden.«

Philip spürte Frendan’nos Blick, aber er fürchtete sich davor, ihn anzusehen. Er fürchtete sich davor, in den Augen des Elben den Wunsch zu sehen, der in dessen Worten mitgeschwungen war. Er dachte an Arina. Zum ersten Mal seit jener Nacht auf der Lichtung ließ er den Gedanken an sie zu. Es war schmerzhaft. Philip hatte ihr versprochen, nach Eberus zu reisen, und er wünschte sich mehr als alles andere, er könnte dieses Versprechen einhalten. Würde sie verstehen, dass er sich auf gar keinen Fall zu erkennen geben konnte? Mehr denn je zweifelte Philip daran, dass es eine Zukunft für sie beide gab, aber er wusste, dass, solange sie lebte, solange er lebte, ein Funken Hoffnung in ihm glühen würde. Er konnte den Weg, den Frendan’no ihm gezeigt hatte, nicht gehen.

»Wenn es in meiner Macht liegt, werde ich dafür sorgen, dass meine Brüder, die nicht meine Brüder sind, beizeiten von dieser Möglichkeit erfahren«, versprach er. Frendan’no senkte seinen Blick und verstand, dass Philip seine Wahl getroffen hatte.

Sie wanderten den Rest des Tages am Kamm weiter und suchten sich für die Nacht einen windgeschützten Platz an der Südseite des Berges. Philip mochte Frendan’nos stille Vertrautheit. Er wusste, dass der Elbe nichts von ihm verlangen würde, was er nicht selbst wollte, und dass er zu keinem Zeitpunkt sein Handeln wertete. Er war für ihn da, bereit, ihm zu helfen, seine Bürde zu tragen und ihm beizustehen, wenn er ihn brauchte.

Philip lag schlaflos auf dem Rücken und dachte über alles Mögliche nach. Seine Gedanken waren wirr und zusammenhanglos, aber am Ende aller Dinge kam er immer wieder zu der Ausweglosigkeit seiner Situation.

»Was soll ich tun, Frendan’no? Leron’das will, dass ich mich stelle, aber das kann ich nicht. Alle Menschen, die ich kenne, hoffen auf einen starken Mann, der sie führt. Sie hoffen auf einen, der König Levian die Stirn bietet und die Zauberer aus dem Land vertreibt. Doch ich kann das nicht. Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie so hilflos gefühlt. Alles, was zu mir gehört hat, wurde mir entrissen. Ich weiß nicht einmal mehr, wer ich bin.«

Frendan’no schwieg und Philip vermutete, dass er schlief. Schließlich drehte er sich auf eine Seite und schloss die Augen.

»Was du tun sollst, kann ich dir nicht sagen«, begann Frendan’no unverhofft. »Ich will dich auch nicht mit den Hoffnungen und Wünschen anderer belasten, wenn du doch eigene Wünsche und Hoffnungen hast. Obwohl ich mich nach Kräften bemühe, dir klarzumachen, dass du nichts verloren hast, sondern nur etwas Vergangenheit dazugekommen ist, kann ich dir den Schmerz nicht abnehmen. Du sagst, du weißt nicht mehr, wer du bist. Aber ich sehe noch viel von dir, ich spüre noch viel von dir und der Kraft, die in dir steckt. Eines Tages wirst du sie auch wieder spüren. Eines Tages wirst du möglicherweise verstehen, was du wirklich verloren hast und auch, dass du dadurch etwas anderes dazugewonnen hast.« Er machte eine Pause. »Es ist nicht jeder zum König geboren, selbst wenn das Blut vieler Könige in seinen Adern fließt. Wären die Dinge anders verlaufen, wärst du nicht der geworden, der du heute bist. Aber wenn du mich fragst, ich glaube, dass du ein guter König für die Menschen sein könntest. Jedoch bin ich kein Mensch. Wir Elben beugen unser Haupt nicht vor einem König, aber wir verneigen uns in Anerkennung selbst vor dem Geringsten, wenn ihm dies gebührt. Grübel nicht länger. Schlaf!«

Aber Philip schlief nicht. Obwohl Frendan’no gewusst hatte, wer der Erbe der alten Könige war, hatte er auf dem Markt in Corona gestanden und hatte sein Kommen verkündet. Obwohl oder deswegen?

»Seit wann wusstest du, dass ich nach Corona kommen würde? Seit wann wusstest du, dass ich es bin, der …«

Frendan’no seufzte, setzte sich auf und zog die Beine unter sich. »Noch nicht sehr lange, dies sagte ich bereits. Vor Umlauf des ersten Frühlingsmonds kam Leron’das nach Munt’tar und berichtete von der Prophezeiung, die besagt, dass der König wiederkommen und ihm Boten vorausgehen würden, wie sie die Menschen nicht oft gesehen haben. Leron’das war der festen Überzeugung, dass wir Elben diese Boten sein werden. Ich war bereit, mit ihm zu gehen, nicht zuletzt meiner Schwester zuliebe, die um Leron’das fürchtet. Als wir in Corona ankamen, brachte er mich auf einem geheimen Pfad zu Resilius und dort erfuhr ich den Namen des letzten verborgenen Königs. Da erst wusste ich, dass du es bist.« Er lächelte versonnen. »Leron’das wurde ganz still, als er erkannte, dass ein Name allein oft nichts über die Person verrät, die dahintersteckt. Erst als ich ihn bat, dir entgegenzureiten, erwachte er aus seiner Starre.«

»Deine Schwester ist das Herz von Munt’tar?«, fragte Philip ungläubig.

»Hat er sie so genannt?«, fragte Frendan’no zurück.

Philip nickte. »Er sagte, sie sei nach Eberus gegangen, um …« Die Erinnerung an das Gespräch, dass er mit Leron’das auf dem Turmberg geführt hatte, schnürte ihm die Kehle zu. Eberus, Eberus, Eberus. Wie lange war es her, dass er sich, noch unbeschwert und von Sehnsucht beflügelt, ausgemalt hatte, er könnte gemeinsam mit Leron’das in die Stadt der Kirche reisen und bei Sonnenuntergang auf das Meer hinaussehen. Arina leise seufzen hören, ihre Hand in seiner. Den Wind auf der Haut, der verspielt an ihren Haaren riss und die herausgezupften Strähnen in ihrem Nacken kräuselte.

Heftig wünschte er sich sein Leben zurück. Sein unzulängliches, kleines Leben. Ein Leben mit Träumen, mit Hoffnung … mit Liebe. Er wollte wieder Philip sein und sich wie Philip fühlen.

»Philip?«

»Es ist nichts mehr von mir übrig.« Er rollte sich in seine Decke und kehrte Frendan’no den Rücken zu.

Frendan’no saß eine Weile stumm da, dann begann er leise zu erzählen. »Felicitas war die Ältere – beinahe zwei Jahre älter als Josephine. Sie war ein aufgewecktes Kind und sie stand oft ungeduldig vor der Wiege ihrer Schwester, als ob diese nicht schnell genug groß werden würde, um mit ihr zu spielen. Dann konnte Josephine endlich laufen. Felicitas nahm sie überall hin mit und zeigte ihr alles. Als die letzte große Seuche in Corona wütete, war Felicitas kaum älter als vier Jahre.« Er seufzte leise. »Die Menschen starben reihenweise und der Gestank, der aus der Stadt drang, war überwältigend. Erst starb die Mutter der Mädchen, dann ihr Vater. Die beiden Kinder klammerten sich in ihrer Trauer aneinander. Obwohl Josephine die Jüngere war, war ihre Kraft ungleich stärker. Als Felicitas die ersten Anzeichen der Krankheit zeigte, wich Josephine nicht mehr von ihrer Seite. Helena fürchtete, dadurch beide Kinder zu verlieren, aber sie brachte es nicht übers Herz, sie zu trennen. Wider Erwarten erholte sich Felicitas und behauptete steif und fest, dass Josephine sie geheilt hätte.«

Philip hörte Frendan’no zu und vergaß seine Zweifel. Er tauchte ein in die Geschichte über zwei Schwestern, die beide seine Mutter waren. Kurz bevor er einschlief, begannen die Grenzen zu verschwimmen. Die fremde Felicitas, die ihn zur Welt gebracht hatte, bekam ein Gesicht, und er bekam ein Gefühl für sie. Das Gefühl, sie zu kennen.

In den nächsten Tagen wurde der Weg beschwerlicher. Sie überquerten Geröllfelder und mussten nicht selten weit ins Tal hinabsteigen, damit Erós ihnen folgen konnte. Schließlich erreichten sie die Stelle, an der die Pferde aus Munt’tar untergebracht waren.

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