Harald Fiori - Schlag doch zu! Autobiografie

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Schlag doch zu! Autobiografie: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Alltag eines Hauptschullehrers ist geprägt von unschönen Erlebnissen wie aggressives Verhalten von Jugendlichen aber auch schönen Erlebnissen beim Erfolg in der Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. Besonders nervig aber kann es sein, wenn Lehrerinnen und Lehrer ein Pädagogik Verständnis haben, was mit den Idealen dieses Berufes nichts zu tun hat. Dieser Kampf wird treffend und anschaulich dargestellt, wobei der Autor immer wieder Bezüge herstellt zu seiner eigenen Jugend, die in Kriegsjahren und Nachkriegszeit natürlich geprägt war von anderen Alltagssorgen aber auch schönen Erlebnissen, auf die der Leser gespannt sein darf.

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Genau in dieser Wohnung setzten meine ersten Kindheitserinnerungen ein, die sich als lebendige Bilder für alle Zeiten in mein Gehirn eingebrannt hatten.

Ganz besonders war mir dort aufgefallen, dass unser Wohnzimmer nicht mehr so aussah, wie ich das gewöhnt war. Am meisten vermisste ich unser geliebtes Büffet, das nun wegen Platzmangels keineswegs in der kleinen Wohnung mit den schrägen Decken aufgestellt werden konnte. Es lagerte wie auch fast alle anderen schweren und ach so gediegenen Möbel bei Oma in der Bismarckstraße 18 in dem einzigen Parterrezimmer, das von Oma und Tante Erna nicht regelmäßig benutzt worden war und zum Teil auch in den ausgedehnten Kellerräumen, die alle ausgebaut und trocken waren.

Wegen dieses Platzmangels in der Muffendorfer Dachgeschosswohnung konnten Ursel und ich auch nicht dort spielen, so dass wir als Ausweichspielplatz sehr häufig den Podest benutzten, der vor unserer Wohnung die Möglichkeit erschloss, auf den Speicher oder eben in die Dachgeschossbleibe zu gelangen. Dieser Behelfsspielplatz wurde vor allen Dingen dann genutzt, wenn das Wetter ein Spielen im Freien absolut unmöglich machte.

Ein beliebtes Spiel meiner Schwester hieß „Blindekuh“. Ich hasste dieses Spiel über alle Maßen, fand überhaupt keinen Sinn darin mir die Augen verbinden zu lassen und mich wie ein Blödmann zu benehmen, ohne etwas sehen zu können. Dabei hasste ich besonders, dass ich voll und ganz darauf angewiesen war, was meine Schwester mir sagte oder befahl und ich selbst überhaupt keine Möglichkeit hatte, in irgendeiner Form meinen Bewegungsablauf selbst zu bestimmen.

Und immer war ich es, der die Blinde Kuh spielen musste, denn ich war natürlich noch viel zu klein, um meine große Schwester mit einer Binde vor den Augen führen zu können. Außerdem hätte ich auch wirklich keine Idee gehabt, wohin ich sie hätte führen sollen oder was sie hätte suchen müssen unter meiner Anleitung. Trotz meiner Abneigung gegen diese Betätigung, gab ich natürlich notgedrungen nach, wenn meine liebe große Spielgefährtin mal wieder auf die Idee kam, mir die Augen verbinden zu wollen.

Dabei lernte ich nur scheinbar die Richtungen links und rechts zu unterscheiden, in die ich von der energischen Stimme meines Schwesterleins getrieben wurde, tatsächlich aber war ich voll und ganz auf die Körperführung angewiesen.

Wieder einmal hatte mich Ursel soweit, dass sie mir die Augen verbinden durfte. Sie dirigierte mich nach links, nach rechts, geradeaus, wieder links, wieder gerade, wieder rechts, ließ mich mit den Händen auf dem Boden etwas fühlen, behauptete aber, dass das nicht das sei, was sie gemeint hätte, so dass das grausame Spiel noch weiter ging.

Wieder musste ich mich sehr weit nach vorne bücken, als Mutti aus dem Inneren der Wohnung rief, Ursel möchte doch mal ganz schnell hereinkommen und ihr helfen.

Ursel ließ sofort den Schal los, der meine Augen verdunkelte und gleichzeitig auch als Leitriemen galt, an dem sie mich hinführen konnte, wohin sie immer wollte. In Ermangelung eines anderen Haltes oder eines Griffes, der mich im Gleichgewicht halten konnte, legte ich mich voll und ganz mit meinem ganzen Körpergewicht in diese einzige Führungshilfe hinein, mich darauf verlassend, dass meine Schwester mich am Fallen hindern würde. Selbstverständlich ahnte ich nicht, dass ich mich gerade in dem Augenblick, als Mutti rief, in die Richtung der Treppe nach vorne beugte und mich genau mit dem Kopf über der obersten Stufe befand.

Deshalb verlor ich nun vollends die Balance und stürzte, kollerte mit großem Gepolter die acht Holztreppenstufen hinunter bis zum nächsten Podest, der die gesamte Treppe weiter wie in einer Kehre nach unten führte. Das Gepolter allein lockte Mutti nach draußen.

Ihr Schrecken war enorm, so dass sie fast die Nerven verlor und nur laut aufschreiend hinunterrannte, um nachzuschauen, wie es dem armen Kleinen ging, dabei das Schlimmste befürchtend.

Ich selbst erwachte in diesem Augenblick von meiner durch den Schock des Falles hervorgerufenen kurzfristigen Lähmung und schrie aus Leibeskräften los. Unerträglich war für mich das Gefühl, nichts sehend dort zu liegen, hilflos zu sein und nicht einmal richtig zu wissen, wo ich mich eigentlich befand. Schmerzen durch den Sturz verspürte ich zuerst überhaupt nicht, war auch weder am Kopf noch an sonstigen Gliedern sichtbar irgendwie verletzt.

Nur die absolute Hilflosigkeit und Orientierungslosigkeit ließen mich in diesem Moment wie in einem Schockzustand in eine Panik fallen, von der ich leider nicht sofort befreit wurde, weil Mutti mich zuerst auf den Arm nahm und untersuchte, dann herzte, ehe sie mir den verhassten Schal von den Augen abnahm. Gott sei Dank hatte der sich durch die Untersuchung ein wenig gelöst und ließ nach kurzer Zeit wenigstens einen kleinen Blick zu auf meine nähere Umgebung, wodurch ich mich ganz allmählich wieder beruhigte, so dass mein lautes Gebrüll in ein herzzerreißendes Schluchzen überging.

Genau zu dem Zeitpunkt merkte Mutti, dass der Verursacher dieses tragischen Unfalles noch immer fassungslos neben ihr stand, ebenfalls schon einmal angefangen hatte zu weinen und ständig versuchte, desgleichen den kleinen Bruder liebkosend zu trösten.

Augenblicklich erfasste ein heiliger Zorn die sonst so liebe und auf Zärtlichkeit bedachte Mutti und sie schimpfte ganz fürchterlich mit ihrer Tochter, die sich schutzsuchend in ihren Rock verkrallte. So sehr mir das Gefühl nach Genugtuung für die Schmach, die ich erlitten hatte, gefallen konnte, so sehr war mir allerdings auch lautes Schimpfen mehr als verhasst, so dass ich ob dieses Verhaltens meiner lieben Mutti und aus Mitleid mit der bösen Schwester wieder anfing in ungeheuerlicher Lautstärke durch Weinen meinen Unmut kundzutun.

Inzwischen waren durch das enorme Gebrüll der drei Personen auch die unter uns im Hause lebende ältere Nachbarin und deren Tochter in den Flur geeilt, um sich nach der Ursache des Lärmes zu erkundigen. Beherzt beugten sie sich über den weinenden Jungen, nahmen ihn der Mutter aus dem Arm, legten ihn auf das Bett, nachdem sie in die Wohnung gelangt waren.

Dort untersuchten sie mich dann genau, stellten beruhigend fest, dass ich offensichtlich weder etwas gebrochen hatte noch eine Gehirnerschütterung davon getragen haben mochte.

Mein infernalisches Geheul war inzwischen einem leisen Jammern gewichen, und allem Anschein nach war ich wirklich mit dem Schrecken davongekommen und ohne weitere Verletzungen geblieben.

Dermaßen beruhigt bedankte sich Mutti artig bei den Nachbarinnen von unten und verabschiedete sich von ihnen mit den Worten, dass sie jetzt die Kinder beruhigen wollte und morgen vielleicht mit dem Kleinen zum Arzt ginge. Sie mochte die Leute von unten nicht sonderlich; deshalb war ihre sonstige Liebenswürdigkeit ihnen gegenüber auch trotz des Dankes nicht zu spüren.

Sie hatte aber sehr wohl in der Nachbarschaft, gleich um die Ecke eine etwas ältere Dame gefunden, mit der sie sich besonders gut verstand. Die wollte sie dann lieber noch einmal um Rat fragen.

Überhaupt war diese Dame auch häufiger ihr Ziel, wenn es um einen gemütlichen Kaffeeklatsch oder um eine nette Unterhaltung ging. So verließ sie auch schon mal am frühen Abend mit Ursel zusammen die Wohnung zu einem kleinen gemütlichen Plausch, nachdem ich auf dem Töpfchen artig mein „Geschäft“ erledigt hatte oder auch nicht, wenn es nicht ging. Das kam aber nur vor, wenn sie auch ganz sicher war, dass ich friedlich eingeschlafen war.

Selbstverständlich blieb sie selten länger als eine Stunde, so dass sie ziemlich sicher sein konnte, dass ich wirklich wohlbehalten im Bett bleiben musste, und mir absolut nichts geschehen oder zustoßen konnte nach menschlichem Ermessen.

Sie wäre auch sehr schnell wieder daheim gewesen, wenn es Fliegeralarm gegeben hätte, da es zu dieser Nachbarin wirklich nur wenige Schritte weit war. Und weil solche Besuche sich niemals bis in spätere Abendstunden erstreckten, durfte Ursel auch ohne Probleme mitkommen, denn so ganz alleine wollte Mutti nicht gerne über die Straße gehen, andererseits mochte sie auch nicht ihrer Tochter das Kleinkind anvertrauen, wenn diese nur auf sich allein gestellt war.

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