Hans Oberleithner - Der Puppendoktor

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In diesem Logbuch eines Suchenden schildert der Autor sein langsames Erwachen in der Welt der Erwachsenen. Mit den einfachen Worten eines Kindes schildert er seine Erlebnisse als Spross eines Landarztes und betrachtet mit den staunenden Augen eines Teenagers die zwei unterschiedlichen Welten seiner geschiedenen Eltern. Das Schuldrama übersteht er, der Militärdienst läutert ihn und das mit langen Reisen gewürzte Studium der Medizin behagt ihm. Nach einem prägenden Intermezzo als Arzt erlangt er als Grundlagenforscher schließlich die von ihm ersehnte Freiheit, wenn auch durchsetzt von mancher Qual.

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Im Laufe der Zeit lerne ich mit Stäbchen zu essen.

Heinrich isst schweigsam, ich erzähle zwischendurch ein paar Anekdoten aus der Schule, während meine Mutter am Weinglas nippt.

Heinrich, noch ein halbes Glas, bitte , ... und er antwortet ... Jawohl, Frau General ... und schlurft ein zweites Mal zum Schränkchen. Ja, Heinrich schlurft. Ich glaube, das sind seine Schuhe. Die sind schwarz, riesig und sehen schwer aus. Heinrich selbst ist ziemlich klein, zumindest bin ich schon einen Kopf größer. Er trägt sehr weite dunkelgraue Hosen, die auf den Schuhen aufsitzen und Falten wie eine Ziehharmonika bilden.

Lang halten wir uns nicht beim Essen auf, dann verschwindet Heinrich in seinem Zimmer zum Mittagsschläfchen. Meine Mutter macht noch einen „Türkischen“ in ihrer winzigen Küche und ab geht es ins Atelier nebenan.

Das Atelier kommt mir fast so groß vor wie ein Tennisplatz. Vorbei an Heinrichs Zeichentisch peile ich das kleine Tischchen an, das am andern Ende des Raums vor einer riesigen Couch steht.

... Du bist doch jetzt schon sechzehn, sagt meine Mutter, darfst also rauchen.

Sie zündet sich eine Malboro an und bietet mir auch eine an. Ich lehne mich zurück in der Couch und blase den Rauch Richtung Balkendecke. Wir rauchen und trinken Mokka. Sie erzählt mir, was sie gerade dichtet und wie sie nach passenden Wörtern jagt.

Während sie so in ihre Welt versinkt, versinke ich in meine. Ich blicke durch eines der Fenster mit dem Eisenkreuz neben mir und beobachte die vorbeiziehenden Wolken am Himmel. Die Schule ist weit weg, auch mein Zuhause. Irgendwann kommt der Moment, wo die Mutter auf meiner Stirn ein paar Mitesser sieht, die sie dann mit ihren langen Fingernägeln ausdrückt. So vergeht die Zeit im Flug und gegen drei Uhr bin ich schon wieder in der Schule. Dann verschwindet diese andere Welt im Hintergrund. So richtig in der wirklichen Welt bin ich erst dann angekommen, wenn ich am frühen Abend das Würstelgulasch im Hausgang rieche. Und wenn mich dann Irmgard über die Schule ausfragt und mein Vater, leicht angeheitert vom Most der Bauern, von seinen Visiten zurückkehrt.

Dann weiß ich, wo ich bin.

Daheim.

November 1966 - Doppelwelt

Allerseelen. Und 20°C im Schatten!

Heute fällt der Nachmittagsunterricht aus. Gelegenheit zum Besuch der Gräber, heißt es. Trotzdem gehe ich wie immer am Mittwoch in den Dunklhof, weil meine Mutter nicht wissen kann, dass nachmittags keine Schule ist. Es ist nicht ihre Welt.

Wir haben zwar ein Telefon, aber ich rufe sie extrem selten an. Eigentlich nie. Ich mag es nicht, wenn mir alle beim Telefonieren zuhören können. Ich muss dann vielleicht ins Telefon sagen – hallo Mutti – und Mama hört vielleicht zu. Wie peinlich!

Irmgard nennen Mausi und ich schon längst ‚Mama‘, weil wir vor sieben Jahren noch ein Schwesterchen dazugekriegt haben, die Andrea. Für Andrea ist es die ‚echte‘ Mama. Unsere ‚echte‘ Mama nennen Mausi und ich ‚Mutti‘. Gottseidank spricht Mama nie über Mutti und Mutti nie über Mama . Auch unser Vater nimmt das Wort ‚Mutti‘ praktisch nie in den Mund. Zumindest nie, wenn Mama in der Nähe ist. Er fragt mich beispielsweise, ... bist du morgen wieder im Dunklhof? und sagt nicht, . .. bist du morgen bei Mutti? So ist es mir auch viel angenehmer, weil ich mir sonst ein bisschen wie ein Verräter vorkäme, der Mama gegenüber.

Das Wetter an diesem Allerseelentag ist ungewöhnlich warm, sodass meine Mutter, nach Polenta und Kalbfleisch, Wein und Mokka, und einer Marlboro im Atelier, die spontane Idee hat, mit mir einen Autoausflug zu machen.

Ich ahne, was auf mich zukommt. Ablehnen ist zwecklos und so füge ich mich.

Während ich mich in der Riesencouch verkrieche, macht sie ihre Vorbereitungen. Heinrich wird aus seinem Mittagschlaf geholt. Er muss das Garagentor unten im Hof und die große Flügeltür hinaus in die Kirchengasse öffnen. Meine Mutter hat sich inzwischen umgezogen und steht jetzt in ihrer Sportwagenkluft vor mir. Dazu gehört eine beige Cabriohaube, die über die Ohren geht und unterm Kinn mit einem Lederriemen festgemacht ist. Dann fingerlose lederne Handschuhe, die bei den Fingerknöcheln Löcher haben. Eine große dunkle Sonnenbrille und viel roten Lippenstift. Ein schwarzer, enganliegender Pulli mit V- Ausschnitt. Das V reicht beinahe bis zum dunkelblauen Lackgürtel, der ihre Levis festhält. Zu meiner Überraschung hat sie ultraflache Leinenschuhe an.

... den Kamelhaarmantel hab ich im Wagen,

meint sie und holt mich aus meinem Versteck. Sie wirft mir eine riesige graue Wolljacke zu.

... die brauchst du gegen den Fahrtwind,

sagt sie, und sieht mir ungeduldig zu, wie ich mich in dieses graue Unikum hineinquäle. Zu allem Überfluss hat diese Jacke auch noch einen Wollgürtel, den sie mit einem heftigen Ruck über meinem Bauch verknotet, sodass mir fast die Luft wegbleibt.

Bevor ich hinter ihr die steile Steintreppe zum Hof hinuntergehe, werfe ich noch im Vorbeigehen einen flüchtigen Blick in den großen Spiegel am Flur. Ich komme mir richtig beschissen vor. Mein Kopf schaut kaum oben aus der Jacke heraus, während die Jackentaschen fast auf Kniehöhe herumbaumeln.

Wieder so ein Edelteil vom Heinrich , denke ich resigniert. Bei ihm werden wohl nur mehr die Schuhspitzen rausschauen! Diese Vorstellung gibt mir komischerweise wieder etwas Oberwasser – Kraft, die ich jetzt dringend nötig habe!

Die beiden Flügel des Garagentores im Hof stehen weit offen. Da steht der offene Austin Healy in der Garage, geduckt unter dem gotischen Gewölbe wie ein Hermelin, der gerade zum Sprung auf mich ansetzt. Inzwischen gibt es auch schon einige Zuschauer, die dieses Spektakel von den Arkaden des Innenhofes aus mit großer Aufmerksamkeit verfolgen. Sie wohnen auf der gegenüberliegenden Seite und beobachten uns mit Argusaugen.

Am Beifahrersitz ziehe ich mich, soweit es geht, in die Wolljacke zurück. Im Fußraum finde ich eine Wollmütze, die ich mir mit Todesverachtung tief in die Stirn ziehe.

Meine Mutter hat beim Rückwärtsfahren aus der Garage eine eigene Technik. Sie benützt keine Spiegel und dreht sich auch nicht um. Sie hört auf die Zurufe ihrer Umgebung. Alle Mitbewohner des Hofes beteiligen sich.

... Geht, geht, geht, ... mehr links einschlagen, gnä‘ Frau ... nein anders herum, ... weiter, weiter, stopp, gnä‘ Frau, stopp! Vorwärts, rechts einschlagen ... geht, geht ... halt! Sehr gut! Bravo, gnä‘ Frau!

Nach ein paar Minuten hat sich der Wagen in Richtung des Hofausgangs zur Straße ausgerichtet. Der Schweiß tropft mir aus den Achselhöhlen ins Hemd. Jetzt nähern wir uns mit heulendem Motor der offenen Torausfahrt zur Kirchengasse. Diese steile Gasse ist eng und erlaubt den Verkehr in jeweils nur einer Richtung. Deshalb gibt es am Anfang und Ende dieser Gasse Ampeln, die das regeln. Die können wir aber nicht sehen, weshalb wir uns auf die Anweisungen der Passanten verlassen müssen.

Inzwischen haben sich einige Fußgänger entlang der Gasse wie Dominosteine aufgereiht und versuchen, uns beim Rausfahren zu helfen. Ich hoffe inständig, dass wir das Glück haben, rechts abbiegen zu können. Das geht nur, wenn der Verkehr von unten nach oben strömt. Leider deuten uns die Passanten mit heftigen Armbewegungen an, dass wir uns schnell dem Verkehr von oben nach unten anschließen sollen. Meine Mutter lässt den Motor aufheulen und unter dem Applaus der Zuschauer, vorwiegend Männer, geht es – zu meinem größten Leidwesen - nicht hinaus aus der Stadt, sondern hinunter in Richtung Epizentrum, Stadtplatz.

Wir fahren gefährlich nahe an meiner Schule vorbei und dann über die Steyr -Brücke in die Enge Gasse . Meine Mutter fährt hier im Schritttempo und verscheucht die Fußgänger vor ihr, indem sie den Motor aufheulen lässt. Ich drücke mich ganz flach in meinen Ledersitz und meide jeden Blickkontakt mit den Passanten. Die sind uns manchmal so nahe, dass ihre Einkaufstaschen gegen unser Blech schlagen. Unser Stoffdach ist nach hinten zusammengerollt und die Seitenfenster sind weggeklappt. Mir kommt vor, als ob ich sogar den feuchten Atem der Passanten im Nacken spüre, wenn sie sich mit neugierigen Blicken zu mir hereinbeugen. Bevor wir auf den weiten Stadtplatz kommen, gibt es einen Zebrastreifen. Meine Mutter ignoriert ihn. Gerade will ich mich ein bisschen aufrichten, da nähert sich unser Physiklehrer dem Zebrastreifen, offensichtlich mit der Absicht ihn zu überqueren. Ich verschwinde, so weit wie möglich, schlagartig im Fußraum. Immer wieder hat er mich in den letzten Wochen in der Physikstunde gefragt, wie denn eine magnetische Spule funktioniere. Nie konnte ich ihm irgendetwas Vernünftiges antworten.

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