Hans Oberleithner - Der Puppendoktor

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In diesem Logbuch eines Suchenden schildert der Autor sein langsames Erwachen in der Welt der Erwachsenen. Mit den einfachen Worten eines Kindes schildert er seine Erlebnisse als Spross eines Landarztes und betrachtet mit den staunenden Augen eines Teenagers die zwei unterschiedlichen Welten seiner geschiedenen Eltern. Das Schuldrama übersteht er, der Militärdienst läutert ihn und das mit langen Reisen gewürzte Studium der Medizin behagt ihm. Nach einem prägenden Intermezzo als Arzt erlangt er als Grundlagenforscher schließlich die von ihm ersehnte Freiheit, wenn auch durchsetzt von mancher Qual.

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Und dann kommt immer der Moment, wenn die Angst in mir hochkriecht.

Dann hör‘ ich mit dem Panzerspielen auf und horch‘ hinein in den dunklen Raum. Da ist dann schon mein Pyjama am Hals feucht und mir wird kalt. Leider steigert sich das, bis ich mir die Bettdecke komplett über den Kopf ziehe.

Die Zeit wird jetzt furchtbar lang.

Erstkommunion Mit Mutter Mausi Tante Bärbele und der ersten Uhr 1958 - фото 3

Erstkommunion. Mit Mutter, Mausi & Tante Bärbele und der ersten Uhr (1958).

Das Tante Bärbele hat mir ein Sprücherl gelernt, das ich vor dem Einschlafen leise sprechen soll.

Mein Herz ist klein,

kann niemand hinein

als du mein liebes Jesulein.

Bitte beschütz‘ meine Eltern, Mausi, Onkel Hans und mich.

Ich hab das Sprücherl kürzlich selber erweitert mit ... und beschütz‘ auch den Herrn Lehner . Der Onkel Hans ist mein Taufpate, der Bruder meiner Mutter, und bald nach meiner Taufe an einer Blutvergiftung gestorben. Das hat mir das Tante Bärbele erzählt. Der Herr Lehner hat unter uns im Haus gewohnt und ist letzten Herbst plötzlich gestorben. Der war immer recht nett zu mir, deshalb ist der jetzt mit von der Partie.

Hie und da fährt ein Erzzug die Pfaffermair-Höh entlang. Das beruhigt mich für kurze Zeit. Wenn meine Eltern dann irgendwann in der Nacht zurückkommen und durch mein Zimmer in ihr Schlafzimmer stolpern, dann ist es mit einem Schlag mit der Angst vorbei. Ich stelle mich schlafend und bin sehr froh, dass der ganze Spuk vorüber ist.

Wenn ich morgens aufwache, hab‘ ich die Nacht beinah‘ vergessen und nur der Panzer neben meinem Kopf erinnert mich ganz kurz daran.

Heute hab‘ ich keine Angst, denn alle sind da.

Da höre ich durchs geschlossene Fenster ein Auto vorfahren und eine Wagentür. Die Decke hab‘ ich vorsichtshalber schon bis über die Nase gezogen und warte nur noch auf den Augenblick, dass meine Mutter an meinem Bett vorbei in Richtung Wohnzimmer stürmt.

Das tut sie auch gleich.

Sehen kann ich sie nicht, nur hören und riechen. Ihre Schuhe hämmern an mir vorbei, gefolgt von einem Duftschwall.

Im Vorzimmer werden die Gäste begrüßt.

Ziemlich leise diesmal, denk‘ ich, ist es vielleicht nur einer?

Gesagt hat mir niemand, wer heute abends eingeladen ist, aber ich hab‘ auch nicht danach gefragt. Den Kopfstand muss ich heute wohl nicht machen. Ich tu‘ das eigentlich ziemlich gern, besonders auch, wenn Mausi mitmacht mit ihrer Brücke. Mein Vater schaut dann immer recht glücklich drein. Auch meine Mutter, die aber schnell die Gäste wieder aus unserem Zimmer hinaus bugsiert. Das ist mir ganz recht, weil unsere Gäste dann häufig anfangen zu fragen, ob es uns in der Schule gut geht. Diese Fragen mag ich überhaupt nicht. Mausi mag sie noch weniger. Ich mach‘ die lange Nase zur Tür hin und Mausi streckt die Zunge raus, natürlich erst, wenn sie draußen sind. Wir kichern danach noch eine Weile, oft bis uns die Tränen kommen.

Heute ist nur ein einziger Gast da, ich bin mir sicher. Dafür haben sie aber einen ziemlichen Zirkus veranstaltet, meine Eltern, Anni inklusive. Dann höre ich das übliche Flaschenentkorken und Gemurmel, das aus der Ferne des Wohnzimmers zu mir dringt. Das habe ich eigentlich ganz gern. Die Angst bleibt so draußen. Nicht einmal den Erzzug brauche ich dann zum Einschlafen, auch nicht den braungefleckten Panzer.

Irgendwann in der Nacht wache ich auf.

Die Stimmen aus dem Wohnzimmer sind laut geworden. Die lauteste ist die meines Vaters. Er brüllt ja fast so wie mit seinen schwerhörigen Patienten. Dazwischen höre ich auch immer wieder die Stimme meiner Mutter.

Schluchzt sie oder lacht sie?

Manchmal hör‘ ich auch eine fremde Stimme dazwischen, fast leise, heiser, von der meines Vaters übertönt. Meine Hand sucht den Panzer. Da ist er. Der darf jetzt neben mir auf dem Kissen schlafen.

Etwas später, vielleicht sogar viel später, werde ich wieder wach.

Mein Vater rauscht vom Schlafzimmer an meinem Bett vorbei ins Vorzimmer, wo unser Telefonapparat steht.

Wohl wieder ein Notfall, ich setze mich auf.

Das ist schon oft vorgekommen, dass ihn jemand in der Nacht braucht. Das Klingeln habe ich wahrscheinlich überhört. Trotzdem kommt mir alles diesmal anders vor. So laut trampelt mein Vater normalerweise nicht durch mein Zimmer. Außerdem hat er nicht einmal die Tür zum Schlafzimmer geschlossen.

Die Mutter schnarcht!

Das hört sich direkt lustig an, sowas hat sie bisher nie getan!

Alle schön beisammen, denk‘ ich mir und leg‘ mich wieder zu meinem Panzer. Links aus dem Schlafzimmer höre ich meine Mutter schnarchen, rechts im Vorzimmer meinen Vater telefonieren.

Dann schießt er wieder an mir vorbei zurück ins Schlafzimmer.

Ein bisschen komme ich mir vor wie in einem Zugabteil. Zugegeben, oft habe ich das nicht erlebt, nur einmal vor ein paar Wochen, als Mausi und ich zum ersten Mal allein nach Würzburg gefahren sind, mit dem Zug. Da saßen wir zusammen mit ein paar fremden Leuten in einem Abteil, ohne Eltern. Dauernd sind irgendwelche Menschen vor dem Abteil hin und hergegangen, wie jetzt mein Vater. Mausi ist zwölf, da müssen nicht unbedingt Erwachsene dabei sein, haben meine Eltern gemeint. War ja auch ein richtiges Abenteuer, ich ein Achtjähriger, von Linz mit dem Zug nach Würzburg zum Tante Bärbele! Die stand dann auch am Bahnsteig und hat uns abgeknutscht.

Jetzt höre ich meinen Vater immer wieder den Namen meine Mutter rufen.

Ich steige aus dem Bett und blicke durch die halboffene Tür hinein. Die Mutter schnarcht und der Vater schüttelt sie.

Ich drücke mich gegen die Türleibung.

Mein Vater schluchzt.

So hab‘ ich ihn noch nie gesehen, mir wird ganz anders. Dann hör‘ ich Lärm von unten.

Mein Vater stürzt an mir vorbei ins Treppenhaus, ich hinterher. Da kommen zwei Männer mit einer Tragbahre die Stiege herauf. Auf der Bahre liegen Decken, graue Decken mit roten Kreuzen. Ich kenne solche Decken, sie sind eklig, kratzen furchtbar und riechen komisch. Mein Vater winkt die zwei Männer an mir vorbei und geht voraus ins Schlafzimmer. Wortlos stellen sie die Trage ab.

Dann fragen sie, was los ist.

Mein Vater sagt sowas wie Schlaftabletten .

Welche? fragt einer der beiden Träger.

Wieviel? fragt der andere.

Wo ist die Schachtel? fragt der erste, und zieht die Schublade des Nachtkästchens heraus. Der andere leert den Papierkorb auf den Teppich und wühlt herum.

Da spring‘ ich aus der Deckung.

Wenn meine Mutter etwas nicht mehr braucht, dann steckt sie es in den Ofen, auch im Sommer , rufe ich.

Im selben Moment bin ich schon beim Kachelofen, der neben dem Bett in der Ecke steht, und öffne die silbergestrichene Ofentür. Einer der Träger greift hinein und schmeißt den Inhalt auf den Boden.

Da ist die Schachtel, sagt er. Veronal - leer.

Meine Mutter schnarcht inzwischen im Bett daneben. Jetzt wird sie herausgehoben, auf die Bahre gelegt und zugedeckt. Das Gesicht bleibt frei. Die schwarzen Haare fallen ihr in die Stirn, die Augen sind geschlossen.

Mein Vater streicht ihr die Haare zurück und nimmt mich bei der Hand. Dann begleiten wir die beiden Träger nach unten. Im Halbstock vor der Klotür müssen sie absetzen, um die Kurve zu kriegen. Ich bin nahe an Mutters Gesicht. Es ist wie Wachs. Sie schnarcht noch immer. Das beruhigt mich.

Unten an der Haustür nimmt mich Anni in Empfang. Sie hat einen Schlafmantel an, aus weichem Stoff, gegen den ich mich drücke. Die Hintertür vom Rettungswagen ist weit offen. Da hinein schieben sie die Bahre. Mein Vater steigt mit ein.

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