Bernhard Kellermann - Der Tunnel

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Der Tunnel ist das bedeutendste Buch des Schriftstellers Bernhard Kellermann. Es erschien im April 1913 im S. Fischer Verlag, Berlin. Bereits nach einem halben Jahr waren 100.000 Exemplare verkauft; das Werk wurde zu einem der erfolgreichsten Bücher der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bis 1939 erreichte es eine Gesamtauflage in Millionenhöhe.
Kellermann rezipiert in dem Roman die technikbegeisterte Einstellung seiner Epoche. So will der Ingenieur Allan, genannt Mac, innerhalb von wenigen Jahren einen Tunnel am Grunde des Atlantiks von Amerika nach Europa bauen. Die Zeit scheint reif, Technologien bis ins Unendliche auszureizen. Wie so oft, droht der Traum des Ingenieurs aus finanziellen Gründen zu scheitern; mehrere Katastrophen erfährt der Tunnelbau unter dem Ozean. Das Fiasko scheint unabwendbar, als auch die Arbeiterheere rebellieren. Der Held Allan wird zu einem der meistgehassten Menschen des Planeten.

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Allan hatte keineswegs erwartet, sein Auditorium durch sein Projekt niederzustrecken, und war mit dem Eindruck, den seine Ankündigung machte, vollkommen zufrieden. Mehr konnte er vorläufig nicht verlangen. Er hätte ja seine Idee langsam abbrennen können, aber er hatte sie absichtlich wie eine Kartätsche gegen seine Zuhörerschaft abgeschossen, um diesen Panzer einer scheinbaren Indifferenz, die jeden Redner hätte entmutigen können, diesen Panzer aus Phlegma, Schulung, Ermattung, Berechnung und Abwehr auf einen Schlag zu sprengen. Er mußte diese sieben Milliarden zwingen, ihm zuzuhören. Das war seine erste Aufgabe, das und nichts anderes. Und es schien, als ob ihm dies gelungen sei. Die ledernen Sessel knirschten, einige lehnten sich bequem zurecht, sie zündeten sich eine Zigarre an. Mrs. Brown nahm den Hörapparat zu Hilfe. Wittersteiner, von der New York-Central Bank raunte I. O. Morse, dem Kupfermann, etwas ins Ohr.

Und Allan fuhr ermutigt und sicherer fort.

Der Tunnel sollte hundert Kilometer südlich von New York von der Küste New Jerseys ausgehen, die Bermudas und Azoren und Nordspanien berühren und an der biskayischen Küste Frankreichs emporsteigen. Die beiden ozeanischen Stationen, die Bermudas und Azoren, waren vom technischen Standpunkt aus unentbehrlich. Denn mit ihnen, zusammen mit der amerikanischen und den zwei europäischen, waren fünf Angriffsstellen für die Tunnelstollen gegeben. Ferner waren die ozeanischen Stationen für die Rentabilität des Tunnels von größter Bedeutung. Die Bermudas würden den gesamten Personenverkehr und die Post des mexikanischen Beckens, Westindiens, Zentralamerikas und des Panamakanals aufsaugen. Die Azoren den gesamten Verkehr Südamerikas und Afrikas an sich reißen. Die ozeanischen Stationen würden Angelpunkte des Weltverkehrs werden von der Bedeutung New Yorks und Londons. Es war ohne jeden Kommentar einleuchtend, welche Rolle die amerikanische und die europäischen Stationen in Zukunft auf dem Erdball spielen würden! Die einzelnen Regierungen würden gezwungen sein, ihre Zustimmung zum Tunnelbau zu erteilen, ja, er, Mac Allan, würde sie zwingen, die Papiere des Tunnel-Syndikats an ihren Börsen zuzulassen — wenn anders sie nicht gesonnen waren, ihre Industrien um Tausende von Millionen zu schädigen.

„Der Tunnel der Behringstraße, der vor drei Jahren in Angriff genommen wurde,“ sagte Allan, „der Dover-Calais-Tunnel, der in diesem Jahr seiner Vollendung entgegengeht, haben zur Genüge bewiesen, daß der Bau submariner Tunnel der modernen Technik keine Schwierigkeiten bereitet. Der Dover-Calais-Tunnel hat eine Länge von rund fünfzig Kilometern. Mein Tunnel hat eine Länge von rund fünftausend Kilometern. Meine Aufgabe besteht demnach lediglich darin, die Arbeit der Engländer und Franzosen zu verhundertfachen, wenn ich auch keineswegs die größeren Schwierigkeiten verkenne. Aber ich brauche es Ihnen nicht erst zu sagen: wo der Mensch von heute eine Maschine aufstellen kann, da ist er zu Hause ! Finanziell hängt die Ausführung des Projektes von Ihrer Zustimmung ab. Ihr Geld brauche ich nicht — wie Hobby sagte — denn ich werde den Tunnel mit amerikanischem und europäischem Geld, mit dem Geld der ganzen Welt bauen. Das Projekt technisch in der Zeit von fünfzehn Jahren zu bewältigen, ist allein von meiner Erfindung bedingt, die Sie kennen, dem Allanit, einem Hartstahl, der der Härte des Diamanten nur um einen Grad nachsteht, die Bearbeitung des härtesten Gesteins ermöglicht und es erlaubt, eine unbeschränkte Anzahl von Bohrern in beliebiger Größe äußerst billig herzustellen.“

Das Auditorium folgte. Es schien zu schlafen, aber gerade das war ein Zeichen, daß es seine Arbeit aufgenommen hatte. Die meisten der grauen und weißen Scheitel hatten sich gesenkt, nur zwei, drei schweißglänzende Gesichter waren nach oben zum Himmel gerichtet, wo die Sterne wie Scherben glitzerten. Jemand drehte eine Zigarre zwischen den gespitzten Lippen und blinzelte zu Allan empor, ein anderer nickte, das Kinn in der Hand, nachdenklich vor sich hin. Fast aus allen Augen war der gutmütige und kindliche Ausdruck gewichen und hatte einem nachdenklichen, verschleierten oder gespenstisch wachen Blick Platz gemacht. Mrs. Brown hing an Allans Lippen und ihr Mund zeigte einen scharfen, höhnischen, fast bösartigen Ausdruck. All die Gehirne der dreißig Sklavenhalter, in die Allan seine Ideen und Argumente hineinhämmerte, daß sie wie Keile festsaßen, waren in Schwung gekommen. Das Geld dachte, das Eisen, der Stahl, das Kupfer, das Holz, die Kohle. Diese Sache Allan war nicht gewöhnlich. Sie verdiente, daß man sie überlegte und erwog. Ein Projekt wie dieses fand man nicht täglich auf der Straße. Und diese Sache Allan war nicht leicht! Es handelte sich hier nicht um ein paar Millionen Bushel Weizen oder Ballen Baumwolle, nicht um tausend King-Edward-Mines-Aktien, Australien. Es handelte sich um weit mehr! Für die einen bedeutete die Sache Allan einen Berg von Geld ohne besonderes Risiko für das Eisen, den Stahl, die Kohle. Ihr Entschluß war kein Kunststück. Für die andern bedeutete sie Geld bei großem Risiko. Aber es hieß Stellung nehmen. Stellung! Denn es handelte sich hier um noch etwas, es handelte sich hier um Lloyd und um keinen andern als Lloyd den Allmächtigen, der wie ein goldenes Gespenst, schaffend und vernichtend, über den Erdball schritt! Lloyd wußte recht wohl, was er tat, und dieser Allan wurde geschoben und glaubte zu schieben. In den letzten Wochen waren in Wallstreet große Transaktionen in Montanwerten und Papieren der schweren Industrie vor sich gegangen. Nun wußten sie, daß es Lloyd war, der seine Armeen durch Strohmänner hatte vorschieben lassen! Es lag auf der Hand, Lloyd, der jetzt in seinem Tresor saß und seine Zigarre lutschte, hatte schon seit Wochen losgeschlagen, und dieser Mac Allan war seine Faust! Immer war Lloyd der erste, immer hatte er die besten Claims schon besetzt, wenn der allgemeine Rush kam. Allein noch wäre es ja Zeit, den Vorsprung einigermaßen einzuholen. Man brauchte nur heute abend noch seine Depeschen über die Welt zu jagen, sofort nach dem Meeting. Morgen früh allerdings wäre es schon viel zu spät.

Es galt Stellung zu nehmen ...

Einzelne, deren Gehirne sich heißgelaufen hatten, unternahmen den Versuch, dem Problem dadurch beizukommen, daß sie Allans Person unter die Lupe nahmen. Während sie genau hörten, was Allan über den Bau des Tunnels sagte — wie er die Stollen vortreiben, ausbauen, belüften wolle — studierten sie ihren Mann von den Patentlederschuhen an — seine schneeweißen Flanellhosen, seinen Gürtel, sein Hemd, seinen Kragen und seine Binde — bis hinauf zu den soliden Stirnknochen, über die sich sein glatter, kupferrot schimmernder Scheitel spannte. Das Gesicht dieses Mannes glänzte im Schweiß wie Bronze, aber es zeigte jetzt, nach einer Stunde, nicht die leiseste Abspannung. Im Gegenteil, es war markanter und wacher geworden. Die Augen dieses Mannes hatten kindlich und gutmütig ausgesehen, als er begann, nun aber, schwimmend in Schweiß, waren sie kühn und klar, stählern und blinkend wie jenes Allanit, das dem Diamanten nur um einen Grad an Härte nachstand. Und es war gewiß, daß dieser Mann sich nicht oft so in die Augen blicken ließ! Wenn dieser Mann Nüsse aß, so brauchte er auf keinen Fall einen Nußknacker. Die Stimme dieses Mannes hämmerte und rauschte im Brustkasten, bevor sie herauskam. Allan warf eine Skizze auf die Tafel, und sie studierten seinen gebräunten Unterarm mit den tätowierten gekreuzten Hämmern, es war der Arm eines trainierten Tennisspielers und Fechters. Sie studierten Allan wie einen Boxer, auf den man setzen will. Der Mann war gut, ohne Zweifel. Man konnte auf ihn verlieren und brauchte sich nicht zu schämen. Es war Lloyds Blick! Sie wußten, daß er mit zwölf Jahren Pferdejunge in einer Kohlengrube war und daß er sich im Laufe von zwanzig Jahren aus einer Tiefe von achthundert Metern unter der Erde bis empor auf den Roofgarden des Atlantic gearbeitet hatte. Das war etwas. Es war auch etwas, dieses Projekt auszuarbeiten, aber das weitaus Schwerere und Bewunderungswürdigere war, daß er es fertiggebracht hatte, dreißig Menschen, für die ein Tag ein Kapital bedeutet, zu einer bestimmten Stunde hierher zu beschwören und sie zu zwingen, ihm bei einer Temperatur von neunzig Grad Fahrenheit zuzuhören. Vor ihren Augen schien sich das seltene Schauspiel abzuspielen: einer kam den Glasberg herauf zu ihnen, gesonnen, seinen Platz zu beanspruchen und zu verteidigen.

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