Lars Burkart - Der Zorn der Hexe

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Vor sechshundert Jahren brachte ihre Familie die Hexe auf den Scheiterhaufen. Seit diesem Tag beeinflusst der Fluch ihr Leben. Als Sabine davon erfährt, versucht sie, ihr eigenes Schicksal zu lenken. Bei Nachforschungen entdeckt sie, dass es bei all dem Grauen, dem Tod und Leiden noch Grund zur Hoffnung gibt.
Wird es ihr gelingen einen Weg gegen den Zorn der Hexe zu finden?

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Diesmal war es eines, das nicht ganz so weit zurückreichte. Es ging um eine Tante Margarethe, die mit ihrer Familie an der Jungfernfahrt der Titanic teilnahm. Die kleine Olivia, damals kaum sechs Jahre alt, war die einzige, die den Untergang des Schiffes überlebte. Die restlichen Mitglieder ihrer Familie folgten dem stolzen Dampfer in die dunklen Tiefen des Atlantiks.

Diesmal schauerte Sabine. Es ging zwar nicht so blutig zu wie in den Episoden zuvor, dafür war das aber noch gar nicht so lange her. Sie hatte davon in der Schule gehört, und nicht zuletzt hatte sie den Film mit Leonardo Di Caprio und Kate Winslet gesehen. Und das führte ihr das Ganze doch sehr real vor Augen. Jedenfalls viel realer, als es irgendeine Frau geschafft hatte, der vor dreihundert oder vierhundert Jahren der Körper bei lebendigem Leib verfaulte. Schon seltsam, ging es ihr durch den Kopf, wenn man selbst was damit verbindet, kommt es einem viel schrecklicher vor …

Sie schob das Blatt beiseite – und hatte auch schon das nächste gegriffen, obwohl sie es am liebsten nicht getan hätte. Ihretwegen konnte der ganze Scheiß ihr langsam gestohlen bleiben! Doch die angeborene Neugier in ihr war anderer Meinung. Sie steckte nämlich ihre Nase liebend gern in Neuigkeiten. Sie sog sie regelrecht auf, wie ein Schwamm.

1830 war es gewesen, stand da, da lag Europa im Würgegriff der Cholera. Trotz der Einnahme großer Dosen von Kalomel, einer Quecksilberverbindung, die man gewöhnlich als Abführmittel nutzte und sogar Rizinusöl, starb ein Großteil der Familie. Jedoch, und das musste man dazu sagen, fiel das zu dieser Zeit nicht auf, da die Menschen überall tot vor den Häusern und auf der Straße lagen. Ihre Lippen waren blau, und die wenigen, die noch nicht tot waren, zuckten unter Muskelkrämpfen. Es war ein Bericht, der weit in die Vergangenheit zurückreichte, und gewiss starben durch diese Krankheit Unzählige, aber weil es schon so weit zurücklag, kam es Sabine nicht halb so schrecklich vor wie der Untergang der Titanic.

Doch es ging noch weiter.

England, die Grafschaft Cornwall um 1703. Wieder einmal war ein Familienmitglied ausgewandert. Das war damals gang und gäbe; schließlich wollte man die Welt kennenlernen. Man hatte ja das nötige Kleingeld. Der Auswanderer hieß Henry Crifford. Er hatte seinen Familiennamen geändert; vielleicht glaubte er so, dem Fluch entkommen zu können. Nun, seine Rechnung ging nicht auf: Er, seine Frau und seine drei Kinder wurden Opfer eines Orkans, der in diesem Jahr über England hinwegtobte. Man kann es nur vermuten, aber da die Grafschaft als erste von der mächtigen Flutwelle heimgesucht wurde, mussten sie zu denen gehört haben, die in ihr den Tod fanden …

Sabine hatte nun wirklich genug. Sie wollte nicht mehr, und sie konnte auch nicht mehr. Aber ihre Neugier, ihre verdammte Neugier, die sie schon mehr als einmal in Teufels Küche gebracht hatte, machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Diese Neugier veranlasste sie nämlich, ein neues Blatt zur Hand zu nehmen.

Mitten in den Wirren des Ersten Weltkrieges. Millionen Soldaten lagen sich in den Schützengräben gegenüber. Aber es war nicht nur der Kriegsgegner, gegen den sie kämpfen mussten. Nein, auch die Grippe mischte ordentlich mit. Sie forderte mehr Menschenleben als das Giftgas und alle Maschinengewehre zusammen. Auch viele Zivilisten wurden Opfer des Influenzavirus. Und ganz besonders unsere Familie hatte darunter zu leiden. Sie kämpften nicht an der Front, dafür aber gegen die Grippe. Es war so verheerend, dass nicht mehr als fünf Angehörige unserer Familie überlebten. Unter ihnen mein Urgroßvater, Fritz Borger, den ich selbst noch kennen lernen durfte.

Diesen Satz hatte ihr Vater handschriftlich geschrieben, vielleicht weil er so persönlich war. Schließlich war es das erste Mal, dass jemand direkt mit seinem Namen genannt wurde und weil dieser Jemand einen Eindruck hinterlassen hatte.

Und da es so war, bewirkte es auch bei Sabine etwas. Bis jetzt hatte sie dagesessen und gelesen. Doch jetzt brach sie zusammen. Ihr Kopf war schwer geworden, und sie ließ ihn auf den Tisch fallen. Dann begann sie zu heulen. Jämmerlich und laut und schluchzend. Als wäre Fritz Borger ein Freund von ihr gewesen. Und er eben erst von ihr gegangen.

Nach ein paar Minuten hörte sie auf. Ihre Tränen waren versiegt, ihre Trauer jedoch keineswegs. Vielleicht war es aber nicht nur Trauer allein? Vielleicht lag es daran, dass dies hier immer groteskere Formen annahm und sie es längst nicht mehr kontrollieren konnte? Aber gab es jemals etwas zu kontrollieren? War das hier nicht immer schon gegen ihren Zugriff gefeit gewesen?

Jetzt hatte sie sich wieder etwas unter Kontrolle; als sie aber erneut auf die Blätter sah, wollte die Tränen erneut losbrechen. So viele grausige Schicksale, das konnte doch wirklich alles kein Zufall sein! Oder doch? Aber diese Frage konnte sie sich nur selbst beantworten. Und dazu musste sie weiterlesen. So schwer es ihr auch fiel.

Wieder eine Episode aus der jüngsten Vergangenheit.

Der 17. Februar 1962. Ein Nordwestorkan mit Windstärken zwischen zehn und zwölf treibt während der Nacht das Wasser der Elbe flussaufwärts. Hamburgs veraltete Deiche können den Wassermassen nichts entgegensetzen und brechen. Mehr als ein Fünftel des Stadtgebietes werden überschwemmt. Und es gibt Tote, viele Tote, die meisten werden im Schlaf überrascht. Wahrscheinlich schläft auch Vivienne, es ist ja mitten in der Nacht. Jedenfalls haben sie, ihr Mann und ihre drei Kinder keine Chance. Sie kommen in den Fluten ums Leben.

Das knabberte wirklich an ihr. 1962, das waren ja nur ein paar Jahre vor ihrer Geburt! Und bei dem Namen, Vivienne, klingelte etwas. War das nicht die Schwester ihres Vaters gewesen? Schon möglich. Sie sollte vier oder fünf Jahre älter gewesen sein. Es kam hin. Hatte ihr Vater nicht mal etwas Derartiges erwähnt? Das war wirklich interessant. Allerdings lag es schon weit in der Vergangenheit zurück, und selbst wenn ihr Vater mal etwas davon gesagt hatte, war sie da bestimmt noch ein kleines Kind gewesen und konnte sich nicht mehr daran erinnern. Schließlich hatte ihr Vater seit dem frühen Tod ihrer Mutter nicht mehr über die Familie geredet … Plötzlich kam ihr noch etwas in den Sinn. War ihre Mutter etwa auch ein Opfer des Fluches geworden? Sabine war noch ganz klein gewesen, als sie starb. Sie wusste nur das, was ihr Vater ihr darüber erzählt hatte. Und er hatte nur gesagt, sie sei sehr krank gewesen. Mehr hatte er dazu nicht verlauten lassen. Doch jetzt, da Sabine all diese grausamen Schicksale kannte und von dem Fluch wusste, sah sie den Tod ihrer Mutter in einem anderen Licht. Ihr alter Herr hatte ihr einen Großteil der Wahrheit verheimlicht! Ganz bestimmt hatte er das! Sie war gewiss nicht an einer Krankheit gestorben, oh nein, sie war ein Opfer des Fluches geworden …

Und Sabine hatte alle Zeit, den wahren Grund ihres frühen Todes zu erfahren – vorausgesetzt, ihr Vater hatte auch diesen Vorfall in seinen Notizen niedergelegt. Doch hier hegte Sabine Zweifel. Wer weiß, vielleicht war ihm das selbst zu schrecklich, als dass er es tun konnte? Vielleicht hatte er nie ganz Abschied von ihr genommen und sie nie schriftlich erwähnt? Vielleicht hatte er diese Endgültigkeit gescheut? Sabine konnte das gut nachempfinden. Sie hätte es wahrscheinlich ebenso gemacht. Sie hätte eine solche Tragödie nie in ihren Notizen aufgeführt – weil es zu endgültig war und sie Endgültigkeit scheute …

Aber alles Kopfzerbrechen half nichts: Entweder war das Schicksal ihrer Mutter in diesen Unterlagen aufgeführt oder nicht. Gewissheit würde sie nur bekommen, wenn sie noch einmal in den Keller ging und alle Schriftstücke heraufholte und durcharbeitete. Früher oder später würde sie das tun. Aber vielleicht auch nicht. Vielleicht ließ sie sie da unten, bis sie Schimmel ansetzten und zu Staub zerfielen. Das würde ihr sogar ziemlich gut in den Kram passen …

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