Lars Burkart - Der Zorn der Hexe
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Wird es ihr gelingen einen Weg gegen den Zorn der Hexe zu finden?
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Die Blätter lagen ausgebreitet vor ihr auf dem Küchentisch und sahen sie vorwurfsvoll an. Sie schienen sie regelrecht zu verspotten. Tja, sagten sie, ist dann wohl nichts mit lebe glücklich und zufrieden in den Tag hinein, was? An so was war aber auch wirklich nicht zu denken!
Sabine blickte missmutig zur Decke. Sie musste ihre Augen auf etwas anderes richten, sie taten ihr schon weh. Außerdem bekam sie langsam Kopfschmerzen. War ja auch kein Wunder. Seit Stunden starrte sie nun diese vermaledeiten Blätter an, klar, dass ihr Kopf allmählich in Wallung geriet. Mal was anderes zu sehen tat richtig gut. Ihr Gehirn schien sich langsam zu entspannen – zumindest sah sie jetzt nicht mehr ganz so viele schwarze Punkte.
Sie rieb sich noch einmal die müden, trockenen Augen und sah dann wieder auf die Blätter vor ihr. Diese vermaledeiten Blätter … Mehr fiel ihr dazu nicht ein. Ihr Vater hatte sie ihr vorzuenthalten versucht und jetzt, im Nachhinein betrachtet, konnte sie verstehen, warum. Sicher, ohne das, was in ihnen stand, wäre sie blindlings hineingetappt in ihr Unglück. Wäre das aber wirklich so schlimm gewesen? War es jetzt so viel besser? Nein, ganz und gar nicht. Ach, hätte sie doch nur nicht so vehement darauf bestanden! Aber alles Jammern und Zeitschinden nützte nichts mehr; für einen Rückzieher war es zu spät.
Wütend ließ sie ihre Faust auf den Tisch knallen und zischte wie eine giftige Schlange. Aber auch das war nur die Tat einer Verzweifelten. Denn in Wirklichkeit war sie weder stark noch hatte sie eine Alternative. Und das alles nur wegen dieser verdammten Blätter! Die in der Schrift ihres Vaters beschrieben waren, und die ihr Leben und ihre Zukunft auf den Kopf stellten. Ach, hätte sie doch nur … Aber Jammern nützte jetzt nichts mehr. Sie wusste es. Und seither war nichts mehr wie früher.
Und nur wegen dieser verdammten Blätter.
Dabei beinhalten sie nur ein paar Daten, die schon weit zurück lagen, ein paar Namen, die ihr nichts bedeuteten und deren Besitzer schon seit Jahrhunderten tot waren. Außerdem eine kurze Beschreibung ihres Dahinscheidens. Eigentlich war das nichts, was sie direkt betraf, aber dennoch …
Die erste Aufzeichnung war datiert mit 1540, es war aber anzunehmen, dass andere noch um einiges weiter zurückreichten. Und da Sabine sich einfach irgendetwas gegriffen hatte, ging es querbeet durch die Jahrhunderte, ohne irgendeine chronologische Reihenfolge. Aber das war egal. Es war auch so schon erschreckend genug.
Hier war die Rede von einer Familie, der Mann und die Frau so um die dreißig, was für damalige Verhältnisse wohl schon ziemlich alt gewesen sein musste. Sie hatten sechs Kinder, zwei Mädchen und vier Jungen. Ihre Hütte brannte eines Nachts bis auf die Grundmauern nieder. Überlebt hatte es niemand; sie wurden alle im Schlaf vom Feuer überrascht.
Das war alles. Mehr stand dazu nicht. Sabine wusste jedoch, dass diese Familie zwar ausgelöscht worden war, dass aber dieser Mann oder diese Frau eine Schwester oder einen Bruder gehabt hatten, der den Familiennamen weitertragen konnte. Schließlich endete hier nicht der Stammbaum, sondern nur ein Zweig. Und das war etwas völlig anderes. Schließlich hatte die Hexe ja gesagt, sie verfluche jeden. Allerdings war klar, dass viele erst dann ein Opfer ihres Fluches werden konnten, wenn sie brav Nachkommen gezeugt hatten. Denn was hätte die Hexe sonst für einen Spaß gehabt, wenn sie den ganzen Stammbaum gefällt hätte? Nein, sie hatte es anders angestellt: Sie hatte stets nur einen Zweig abgebrochen, eine Nebenlinie ausgelöscht. So war sicher, dass die Familie fortbestand. Und genau das lag in ihrem Interesse. Sie wollte, dass die Enkel und Urenkel dieser Frau verflucht wurden, dass man Jahrhunderte später noch davon sprach und vor ihr erzitterte. Und das konnte sie nur erreichen, wenn sie immer nur kleine Zweig abbrach, nie jedoch den Stamm fällte.
Sabine musste sich dieses Blatt wohl schon an die hundert Mal durchgelesen haben, aber egal wie oft sie es tat, es war noch immer beängstigend. Endlich legte sie es beiseite, etwa so, wie man etwas Ekelhaftes, Abstoßendes beiseitelegt: Sie griff es nur mit den Fingerspitzen und schob es ein Stück weg. Sie wusste, dass sie es in spätestens zwanzig Minuten wieder in ihren Händen halten würde. Weil sie es dann wieder nicht glauben konnte und sich überzeugen musste. Aber momentan schob sie es weg. Und griff sich das nächste Blatt. Es war kleiner, enger beschrieben und obendrein mit Fettspritzern benetzt. Als hätte ein Student es beim Donut essen geschrieben – vielleicht waren es aber auch nur Pommes gewesen. Aber egal, wie es aussah: Die Schrift war noch lesbar. Und nur das zählte. Auch wenn sie es nach wie vor nicht lesen wollte.
Diesmal war von einer Frau die Rede. Gleich nach Erreichen ihres dreißigsten Lebensjahres fiel sie einer seltsamen Krankheit zu Opfer. Es begann damit, dass ihr rechter Fuß schwarz wurde, einfach so. Er entzündete sich, begann zu riechen und fiel schließlich ab. Aber damit noch nicht genug: Die Entzündung befiel auch ihr gesamtes rechtes Bein, mit dem gleichen schrecklichen Ergebnis. Und dann starb sie. Und das war zweifellos eine Erlösung.
Angewidert schüttelte Sabine den Kopf. Die Vorstellung, bei lebendigem Leibe langsam zu zerfallen … es war einfach zu grausam, um es sich vorstellen zu können. Was hatte diese arme Frau leiden müssen!
Aber damit war es noch nicht genug. Hier stand noch mehr.
„Verdammt, verdammt, verdammt, auf was habe ich mich da nur eingelassen?“
Sie fragte sich schon jetzt, was noch alles auf sie zukommen mochte – dabei war noch nicht einmal ein Bruchteil des Verhängnisses enthüllt.
Auf dem nächsten Blatt war von einer Frau die Rede, die ihre acht Jungen im Dreißigjährigen Krieg verlor, nur ihr jüngstes Kind, eine Tochter, blieb verschont. Ob ihr dieses Glück wohl auch hold geblieben wäre, wenn es ein Junge gewesen wäre?
Diesmal zerknüllte Sabine das Papier in ihrer Hand. Aber sie wusste schon jetzt, dass es vergebliche Mühe war: In spätestens einer Stunde würde sie genau dieses Blatt wieder in den Händen halten und ebenso fassungslos die paar Zeilen lesen – so wie sie es jetzt getan hatte und schon einige Male vorher. Sie war regelrecht in einem Teufelskreis gefangen, wie sie da ohne Unterlass Schriftstücke durchkaute und sich, wenn sie das Letzte durchgelesen hatte, wieder das erste vornahm. Und es dann genauso fassungslos verschlang wie vorher auch schon und das nächste Mal auch …
Das Papier war jetzt nur noch ein Ball mit Tälern und Schluchten und Bergen. Sabine warf ihn quer durch die Küche in eine Ecke. Sie bezweifelte, dass er lange dort liegen würde. Nein, wahrscheinlicher war, dass …
Stop, Stop, Stop, Sabine, reiß dich zusammen! Was würde Vater sagen, wenn er dich so dasitzen sehen könnte? Wäre er nicht enttäuscht? Wäre er nicht …?
„Schnauze! Er ist nun mal nicht hier! Und das ist die verdammte Schuld dieser Hexe!“
Du glaubst doch nicht wirklich, dass …?
„Was? Was soll ich nicht glauben?“
Dass an dieser Sache irgendwas dran ist! Das sind doch alles nur Hirngespinste! Nichts weiter!
„Und wie erklärst du dir dann, dass ausgerechnet in unserer Familie so viel geschrieben wurde? Das war doch bei anderen nicht so!“
Nun, einen möglichen Grund hat Vater dir doch schon gesagt: Ihr wart und seid nicht eben schlecht betucht. Da hat man viel Zeit zum Schreiben und Grübeln. Und noch ein Grund ist, dass der Verfolgungswahn in eurer Familie recht ausgeprägt sein muss …
„Was soll das denn nun wieder heißen?“
Dass eure Sippe ganz schön abergläubisch ist und scheinbar jeden Schwachsinn für bare Münze hält!
Von da an hatte Sabine keine Lust mehr, mit ihrer inneren Stimme zu diskutieren. Sie spie ein weiteres „Schnauze!“ in die leere Küche. Dann sah sie noch einmal auf das zerknüllte Stück Papier, das ein Stück neben ihr auf dem Boden lag – und griff sich ein neues.
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