Thomas Hoffmann - Blaues Feuer

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Der Siedlerjunge Norbert ist geistersichtig. Seine Heimatsiedlung im Gornwald wird von dunklen, dämonischen Mächten bedroht. Die Siedler suchen Schutz bei der «schwarzen Dame der Grotte». Nur Norbert ahnt, wer die «schwarze Dame» wirklich ist. Als er acht Jahre alt wird, offenbart sich ihm ein furchtbares Geheimnis…
Mit 16 Jahren verlässt er das heimgesuchte Dorf und seine frühe Jugendliebe, um bei dem Dämonologen Anton Dreyfuß in Altenweil zu lernen, den Fluch über seinem Heimatdorf zu bannen. Den Warnungen seines Lehrmeisters zum Trotz gerät er immer stärker in den Bann dämonischer Mächte. Ein Geistermädchen, halb Selbstmörderin, halb Wölfin, heftet sich an seine Fersen. Sucht sie bei ihm Hilfe oder zieht sie ihn hinab in die Abgründe der Anderwelt?
Bei den waghalsigen Forschungen seines Lehrherrn stößt Norbert auf kryptische Hinweise, die ihn seinem Ziel näher zu bringen scheinen. Er bricht auf zu einer Fahrt, die ihn an einen Ort unvorstellbaren Grauens führt. Doch was ihm hilft, nicht aufzugeben, ist seine Liebe zu einem Altenweiler Schankmädchen. Verzweifelt kämpft er um sein Leben…

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***

Vor dem Eingang zum Klosterhof erklärte der Vater: „Ich will ein paar Sachen einkaufen für zu Hause. Geh zum Gasthof und warte auf mich in der Küche bei den Mägden. Mach flott und trödle nicht!“

Norbert ließ es sich nicht zweimal sagen und lief auf den Marktplatz hinaus.

Zwischen den Ständen drängte sich eine bunte Menge. Frauen in graubraunen Kleidern und Holzschuhen trugen Körbe in den Händen. Sie diskutierten mit den Marktfrauen. Händler in Schürzen und Handwerker in kurzen Arbeitskutten schrien sich über die Standtische hinweg an. Männer in Stiefeln mit Dolchen oder Schwertern an der Seite, die Norbert für Reisende hielt, betrachteten die Auslagen auf den Tischen. Es gab Stände mit Säcken und Körben voller getrockneter Früchte, an denen Norbert das Wasser im Mund zusammen lief, Tücher und Stoffballen in unglaublicher Menge, glänzende Kupferkessel in jeder Größe und Becher und Teller aus Zinn, die wohl für hohe Adlige ausgestellt wurden, dachte Norbert staunend. An einem Gemüsestand plauderte ein Händler mit zwei Kriegsknechten. Sie hatten ihre Piken gegen die Schultern gelehnt und kauten Rettich. Der Händler warf Norbert einen feindseligen Blick zu.

„Die Betteljungen solltet ihr aus der Stadt jagen. Wozu bezahlt euch der Markgraf eigentlich?“

Einer der beiden Knechte zuckte mit den Schultern. „Gib ihnen halt ab und zu was von deinem vergammelten Grünkram ab, dann klauen sie es nicht.“

Norbert beeilte sich, vom Stand wegzukommen.

Neugierig lief er zwischen den Ständen umher. Er mied den unteren Teil des Marktes, wo die Krüppel und Bettler an den Hausmauern saßen und um Mitleid warben. In der Hosentasche spielte Norbert mit den zwei Viertelkreuzern, die Leika ihm mitgegeben hatte. Ein Bäcker verkaufte Rosinenbrötchen, zwei Stück für einen Viertelkreuzer. Norbert konnte kaum widerstehen, aber er wollte sicher gehen, dass es nichts gab, was noch leckerer war. Und er wollte noch weiter über den Markt schlendern und die Rosinenbrötchen erst ganz zuletzt kaufen.

Auf der dem Kloster gegenüberliegenden Marktseite nahm das Gedränge ab. Einige Stände waren leer. An einem Bierausschank war kaum Betrieb. Nur ein paar Alte standen beim Ausschank hinter den leeren Bänken. Ein Mädchen ging zwischen den Ständen umher, sie mochte etwa in Norberts Alter sein. Das blonde Lockenhaar floss ihr um die Schultern. Ihr Kleid war an mehreren Stellen geflickt. Die Füße hatte sie mit Lappen umwickelt. Sie hielt den Marktgängern einen abgedeckten Korb entgegen. Mit einer hellen Glockenstimme pries sie Schmalzkuchen an, drei Stück den Viertelkreuzer. Norbert fand, sie sang es beinahe.

Er ging zu dem Mädchen. Sie sah ihn kommen und guckte wie Lene, wenn sie ihm einen Nasenstüber geben und mit ihm schimpfen wollte. Er hielt ihr einen Viertelkreuzer entgegen.

„Drei Schmalzkuchen!“ Norbert musste schlucken. „Bitte.“

Die Augen des Mädchens wurden groß.

Du hast einen Viertelkreuzer für Kuchen?“

Sie blickte auf seine schmutzigen, nackten Füße, auf seine staubige Reisekleidung.

„Ja, den hat mir Leika mitgegeben, als wir zu Hause losgegangen sind.“

Es klang trotzig, obwohl Norbert es nicht wollte. Die Kleine nahm die Münze.

„Halt die Hände auf!“

Die fetten Schmalzkuchen waren etwas größer als Hühnereier. Sie hatten eine braune Kruste. Norbert lief das Wasser im Mund zusammen. Das Mädchen schaute ihn nicht noch einmal an. Sie deckte ihren Korb zu und ging weiter.

„Warte!“

Sie drehte sich um und guckte böse.

„Ich schenk dir einen Schmalzkuchen. Damit du auch mal was Leckeres essen kannst!“

Norbert mochte es, wenn sie diese großen Augen machte.

„Aber – wieso...“

Er streckte ihr das Küchlein entgegen.

„Nimm! Komm, wir setzen uns auf die Bank da drüben.“

Zögernd nahm sie den Kuchen. Sie gingen zu der leeren Bank abseits des Marktgetriebes. Das Mädchen strich ihren Rock glatt, setzte sich und ließ die Beine baumeln. Sie biss in den Schmalzkuchen. Norbert setzte sich neben sie. Aus irgendeinem Grund pochte ihm das Herz, aber es war ein angenehmes Pochen.

„Die hab ich selbst gebacken,“ sagte sie mit vollem Mund.

„Lecker!“

Auch Norbert hatte den Mund voll Schmalzkuchen.

„Mutter wäscht den ganzen Tag Wäsche für andere Leute,“ plauderte das Mädchen. „Ich mach den Haushalt und am Abend backe ich die Schmalzkuchen. Die verkaufe ich am nächsten Tag auf dem Markt, dann haben wir ein bisschen mehr, um einzukaufen und Mutter muss abends nicht immer weinen.“

Norbert schaute das Mädchen an. Sie hatte braune Augen und einen hübschen Mund.

„Und dein Vater – prügelt er dich auch immer? Meiner prügelt mich zu Hause ständig.“

„Ich hab gar keinen Vater,“ sagte sie traurig.

Norbert überlegte, ob das nicht besser war. Sie aßen die Schmalzkuchen auf und wischten sich die Münder ab.

„Ich bin Norbert. Wir sind Siedler im Gornwald.“

Sie betrachtete ihn staunend. „Gibt‘s da wirklich Geister?“

„Ja. Manche sind schlimm.“

Sie dachte darüber nach.

Dann sagte sie: „Ich bin Melanie. Jetzt muss ich weiter.“

Sie nahm ihren Korb. Norbert schoss eine Idee in den Kopf. Schnell sprach er sie aus, damit er es sich nicht gleich wieder anders überlegte.

„Hier – ich schenk dir den dritten Schmalzkuchen auch noch, wenn... wenn du mir einen Kuss gibst.“

Er liebte ihre großen Augen. Sie sah aus, als überlegte sie, ob sie böse gucken sollte. Norbert hielt ihr den Schmalzkuchen hin.

„Bitte, Melanie.“

Er konnte es nur flüstern. Sie nahm den Schmalzkuchen.

Ihr Kuss schmeckte nach Speichel und Norbert wurde ein bisschen übel im Magen und hinterher wusste er nicht, ob er den Kuss gemocht hatte oder nicht. Aber später musste er immer wieder an diesen Kuss denken. Das Mädchen ging ihm nicht mehr aus dem Kopf, bis Jahre später Maja und er andere Sachen miteinander ausprobierten.

***

Am nächsten Morgen wachte Norbert früh auf. Schales Dämmerlicht sickerte durch die Spalten der Dachluke. Norbert warf die Decken beiseite und ging hinunter in die Küche. Im Haus war es noch dunkel. Irgendwo schnarchte jemand. Die Küchenmagd gab ihm ein Stück Brot und stellte ihm den Schmalztopf hin. Sie schöpfte eine Kelle Wasser in einen Becher und stellte ihn dazu.

Norbert wippte ungeduldig auf der Bank, während er das Schmalzbrot aß. Nach dem Frühstück würden Vater und er abreisen. Er hoffte, dass Vater heute genauso lange bei Rebekka bleiben würde, wie gestern Morgen. Den ganzen Abend lang hatte der Vater in der Gaststube neben Rebekka gesessen und mit ihr geschmust, wenn er glaubte, Norbert sähe nicht hin. Norbert schluckte den letzten Bissen hinunter und sah sich nach der Küchenmagd um. Sie hantierte am Herd. Schnell huschte er zur Tür und schlüpfte hinaus.

Auf dem Marktplatz waren die Händler dabei, die Stände aufzubauen und Waren auszulegen. Norbert fröstelte im kalten Wind. Aber die klare Morgenluft gefiel ihm besser als der Dunst des Menschengedränges über Mittag. Ein Bettler streckte ihm eine fleckige Hand entgegen.

„Um der Milde der Götter willen, sei gut zu einem Kranken, Junge!“

Norbert lief schnell auf den Platz hinaus.

Am Bäckerstand drängten sich Städterinnen, um Brot zu kaufen. Einige sahen Norbert unwillig an. Er achtete nicht darauf. Norbert kaufte zwei Rosinenbrötchen für seinen letzten Viertelkreuzer. Sie waren noch warm und dufteten verführerisch. Dann ging er nach dem Mädchen mit den Schmalzkuchen suchen, die gesagt hatte, sie heiße Melanie. Er wanderte über eine Stunde auf dem Markt umher, aber er konnte sie nicht finden. Schließlich setzte er sich allein auf die Bank bei dem noch leeren Bierausschank, wo Melanie und er gestern gesessen hatten. Enttäuscht betrachtete er die zwei Rosinenbrötchen. Sie mitzunehmen hatte keinen Sinn, sie würden ihm in der Tasche nur zerknautschen. Außerdem würde der Vater ihn prügeln, wenn er erführe, dass Norbert Süßigkeiten auf dem Markt gekauft hatte. Er wartete noch eine Viertelstunde, ob Melanie nicht doch noch kam, dann aß er die Brötchen alleine auf. Aber sie schmeckten ihm längst nicht so gut, wie gestern Melanies Schmalzkuchen.

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