Wilfried Stütze - Die ihre Seele töten

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Die Handlung spielt zwischen 1607 und 1635. Michael war Lateinschüler, kaufmännischer Lehrling, Trossjunge, Söldner, Fernhandelskaufmann. Im Dreißigjährigen Krieg hat er über lange Zeit sein Leben an der Bewusstseinsgrenze geführt – was ihm allerdings zu keinem Zeitpunkt klar gewesen ist. Seine Auseinandersetzungen mit Gott hat er möglicherweise verloren. Mit ihm hat er lange gehadert und sich über Sinn und Unsinn der Seele Gedanken gemacht.
Was geschieht mit einem Menschen, wenn sich das Schicksal für ihn immer wieder brutal wendet? Will der «Held» immer noch das vorher erhoffte Leben fortführen? Kann der vor dem «unausweichlich widerfahrenden» begonnene Lebensweg überhaupt fortgesetzt werden? Hat das Geschehene den Charakter derart verändert, dass die Seele getötet worden ist? Kann ein Mensch seine Seele töten?

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Michael, der die Gestalt ebenfalls wahrgenommen hatte, war sich sicher: Es war Otto.

„Was stehst du hier draußen, Kämmerer?“

Heinrich wartete die Antwort nicht ab und ging an ihm vorbei ins Wirtshaus. Michael folgte ihm auf dem Fuße.

Warum der zu unserem Stammtisch gehört, ist mir immer noch nicht klar. Ich war damals nicht dabei, als er dazukam, dachte Heinrich auf dem Weg durch die verqualmte Gaststube. Er soll sich ja förmlich aufgedrängt haben. Camann hatte damals jedenfalls ganz offensichtlich nichts dagegen. Verstehe es, wer will!

„Guten Abend, Heinrich und Michael“, kam es den beiden aus der Runde entgegen. Es waren schon alle da.

„‘n Abend.“

„Du kommst gerade recht“, eröffnete Andreas Duncker. „Wir haben die große Politik am Wickel. Hast Du den AVISO gelesen?“

Michael setzte sich ohne viele Umstände. Große Politik ist gut, dachte er. Das kann ein spannender Abend werden.

„Ja, habe ich, aber erst mal möchte ich ankommen, dann einen Humpen Mumme vor mir haben und dann bin ich bereit, mit euch die Welt zu retten.“

„Recht so!“, rief Camann in die Runde. „Wir wollen immerhin auch Spaß am Stammtisch haben.“

„Er hatte einen Rohrkrepierer“, mischte sich Kämmerer Stender ein, der gerade wieder hereingekommen war. Brüllend vor Lachen ließ er sich auf einen Stuhl plumpsen. Keiner der Anwesenden fand es wirklich lustig.

„Du hast zu viel getrunken, Kämmerer, schon bevor du hier eintrafst. Was gibt es denn zu feiern?“, fragte der Wallmeister sichtlich ungehalten.

„Geschäfte. Gute Geschäfte“, platzte es aus dem Kämmerer heraus. Unmittelbar nach diesem letzten Ausbruch wurde er plötzlich merkwürdig still.

Michael verlegte sich aufs Zuhören und Beobachten und machte sich so seine Gedanken.

Heinrich dachte sich nach dem ersten großzügigen Schluck Mumme seinen Teil. Wir sind schon eine illustre Runde. Da ist Camann, der Justiziar der Stadt Braunschweig. Er kommt auch manchmal zu uns nach Hause und Sarah und ich besuchen ihn auch hin und wieder. Dass er als Justiziar einem höheren Stand angehört, interessiert ihn nicht. Sonst wäre er ja auch nicht an diesem Stammtisch. Michael darf sich oft Bücher aus seiner Bibliothek leihen. Warum Ratsherr Stender als Kämmerer der Stadt so viel Wert darauf legt, dabei zu sein, weiß ich nicht. Ein unangenehmer Kerl! Er soll aber was können, wie man hört.

Heinrich Schlachmanns Blick traf auf Duncker.

Ja, unser Duncker. Verleger und Drucker seines Zeichens. Seine Geschäfte gehen gut. Unsere Familien sind befreundet. Alfonso arbeitet als Prokurist bei ihm.

Dann nahm Heinrich seinen Krug Mumme und prostete seinem Nachbarn, dem Wallmeister, zu.

Ein besonnener Mann, der aber auch mal ausrasten kann, wie eben bei Stender. Feine Pinkel sind nicht seine Sache und den Kämmerer sieht er als solchen an . Heinrich nahm einen weiteren Schluck Mumme.

Dass der Zeugherr Zacharias Boiling dabei ist, versteht sich von selbst. Schließlich ist er Mitbesitzer vom „Haus zur Hanse“, nachdem er die Wirtin und Witwe Haberland geheiratet hat. Ein integrer Mann, der wegen immer wieder drohender Kriegsgefahr nicht müde wird, auf die Schwächen unserer Geschütze hinzuweisen und überhaupt der veralteten Ausrüstung im Zeughaus. Ansonsten schweigt Boiling meistens.

Das war nun mal die Runde und so würde sie auch bleiben. Was ein Braunschweiger einmal entschieden hat, ändert er so schnell nicht wieder, schloss Heinrich seine Gedanken ab.

In der Gaststube war es warm, fast zu warm. Das Feuer prasselte nur so im Kamin. Tabakrauch hing in der Luft.

„Prost zusammen!“ Heinrich nahm den Faden wieder auf, den zuvor Andreas Duncker gesponnen hatte. „In der Zeitung war zu lesen, dass der niedersächsische Raum kaiserlich geworden ist. Nun, das wissen wir ja alle. Allerdings haben wir Braunschweiger uns bisher erfolgreich gegen eine kaiserliche Besatzungstruppe gewehrt. Wir sind weiterhin eine offene Stadt. Übrigens: Magdeburg auch!“

„Offen ist unsere Stadt schon – für die Katholischen“, warf der Wallmeister ein. „Die kaiserlichen Offiziere verkehren jedenfalls ungehindert in ‚Friedrich Ulrichs offener Schankstube‘“.

„Daher der Name ‚offen‘“ blubberte der Kämmerer Stender dazwischen. „Nach der Schlacht bei Lutter sind wir eben auch ‚offen‘ zu den Kaiserlichen übergegangen und seitdem gut katholisch – wie wir Braunschweiger sagen.“

Diesmal lachten alle.

Heinrich fuhr fort. „Es heißt im AVISO, dass Ferdinand – na ja, eigentlich Wallenstein da oben im Norden – die dänischen Truppen unter Christian IV. besiegt hat. Jetzt soll der Kaiser über ein Restitutionsedikt nachdenken. Es soll angeblich schon im März 1629 in Kraft treten. Dann müssten wir Braunschweiger die katholischen Kirchengüter zurückgeben, etwa das St. Ägidienkloster. Da gehören immerhin ziemlich große Ländereien dazu.“

„Also nächstes Jahr schon? Wenn das passiert, setzen sich wieder die Pfaffen bei uns fest“, kommentierte Duncker ohne besondere Leidenschaft. „Mir wäre das eigentlich wurscht. Wichtiger wären mir mehr Druckaufträge. Aber der Herzog lässt ja bei Julius Adolph von Söhne in Wolfenbüttel drucken.“

„Den Herzog lass mal ruhig in Wolfenbüttel bleiben“, schmunzelte Heinrich.

„Hast ja recht, aber den AVISO druckt er auch“, ließ sich Duncker noch einmal vernehmen.

„Da macht euch mal keine großen Sorgen“, mischte sich endlich Camann ein.

Augenblicklich wurde es ruhiger in der Runde. Wenn der Justiziar etwas zu einem ernsteren Thema beitragen wollte, war es immer wohl überlegt. Auch Michael spitzte die Ohren.

„Erinnert ihr euch noch an den Kanonendonner von Lutter am Barenberge? Man konnte ihn bis in die Stadt hören. Wir sind damals, Rat und Landesherr in trauter Eintracht, eben typisch braunschweigisch, offen zu den Kaiserlichen übergegangen. Haben dreißigtausend Taler gezahlt und Lebensmittel zum halben Preis für das Tilly-Heer geliefert. So sind wir allerdings einer Besatzung entgangen.“

„Komm endlich zur Sache“, drängte Duncker.

„Der Rat hat sich im Frühjahr schriftlich an den Feldherrn, Sieger von Lutter am Barenberge, Graf Tilly, gewandt und darum gebeten, Zeit zu gewähren, weil wir ein so wichtiges Thema mit den verbündeten Hansestädten erst besprechen müssten. Bis dahin möge es bei der freien Ausübung der Konfession gemäß Augsburger Ver…“

„Geht es auch ein bisschen weniger umständlich?“, grinste der Wallmeister.

„Schnell, Wirt, eine Runde Mumme, bevor die Vorlesung weitergeht“, mischte sich einmal mehr der Kämmerer ein.

„Gut, meine Herren. Wichtiger ist ohnehin etwas anderes. Aber noch mal schnell abschließend: Tilly ist Soldat und kein Politiker. Nach meiner Einschätzung wird er die Angelegenheit an die kaiserliche Kommission …“

„Camann, was ist wichtiger?“, schnaubte jetzt der Wallmeister.

„Hmmh, ja, ich will es mal so sagen:“

„Dann sag es“, forderte jetzt auch Heinrich.

Michael staunte ein wenig über seinen sonst so gelassenen Vater.

„Für einen dauerhaften Ausbau der Kaiserlichen – oder sollte ich sagen: der habsburgischen Macht“, (Geraune am Tisch), „ist es wichtig, sowohl Braunschweig als auch Magdeburg zu besitzen. Wir konnten uns bisher erfolgreich wehren wie schon fast immer auch gegen unseren Landesherrn und haben unsere Selbstherrlichkeit bis zum heutigen Tage behalten. Wie übrigens fast alle Hansestädte. Anders steht es um Magdeburg. Die Stadt wird schon seit Monaten belagert. Tilly muss erst Magdeburg einnehmen, bevor er an andere Überlegungen herangeht. Die Stadt ist für ihn eine feindliche Festung geworden. Sie haben sogar eine schwedische Besatzung in ihren Mauern aufgenommen, um sich zu verteidigen. Tilly kann nicht anders. Er muss Magdeburg einnehmen.“

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