Wilfried Stütze - Die ihre Seele töten

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Die Handlung spielt zwischen 1607 und 1635. Michael war Lateinschüler, kaufmännischer Lehrling, Trossjunge, Söldner, Fernhandelskaufmann. Im Dreißigjährigen Krieg hat er über lange Zeit sein Leben an der Bewusstseinsgrenze geführt – was ihm allerdings zu keinem Zeitpunkt klar gewesen ist. Seine Auseinandersetzungen mit Gott hat er möglicherweise verloren. Mit ihm hat er lange gehadert und sich über Sinn und Unsinn der Seele Gedanken gemacht.
Was geschieht mit einem Menschen, wenn sich das Schicksal für ihn immer wieder brutal wendet? Will der «Held» immer noch das vorher erhoffte Leben fortführen? Kann der vor dem «unausweichlich widerfahrenden» begonnene Lebensweg überhaupt fortgesetzt werden? Hat das Geschehene den Charakter derart verändert, dass die Seele getötet worden ist? Kann ein Mensch seine Seele töten?

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„Es ist etwas Vermaledeites passiert. Die Herzogsbüchse ist gestohlen worden. Zwei Tage nach unserem Schlachttag habe ich es bemerkt. Dazu noch ein wichtiges Buch unserer Familie, aber das lassen wir hier mal beiseite.“

Augenblicklich war es still im Raum. Zwölf Grobschmiede und Büchsenschmiede waren anwesend. Nicht eben viele, aber das Wetter war sicher mit ein Grund dafür.

Meister Brennecke fing sich als Erster. „Wie kann das passieren? Wir wollten damit unser Geschäft ankurbeln. Der Herzog hätte sich wahrscheinlich nicht lumpen lassen!“

„Ich baue natürlich eine neue Büchse auf meine Kosten“, schnippte Heinrich sofort zurück. Gute Laune hatte er heute nicht gerade. Als Gildemeister, auch der große Meister genannt, genoss er allerdings einen besonderen Respekt.

„Das dauert. Und die Aufträge laufen schleppend zurzeit, Heinrich.“ Meister Wagner sagte das ruhig und freundlich.

„Du hast noch nicht gesagt, wie das passieren konnte“, warf Brennecke, wegen der schnippischen Art Heinrichs leicht angesäuert, dazwischen. „Die Büchse war doch sicher irgendwo verschlossen und sicher aufbewahrt, oder? Und wie kann ein Fremder überhaupt da rankommen?“

„Na gut!“ Heinrich stand auf. „Die Büchse war offenbar nicht sicher in meiner Werkstatt. Ich hatte sie in einer Truhe, die aber nicht verschlossen war. Bisher ist so etwas in meinem Hause nicht vorgekommen.“

„Die Büchse ist weg und damit basta“, mischte sich ein weiterer Meister ein.

Zustimmendes Gemurmel folgte. Sollte wohl heißen: Klar, Heinrich hat einen Fehler gemacht, aber mal ehrlich, wer schloss schon etwas in seinem Hause weg. Unser Gildemeister hat sich immer in den Belangen der Gilde als umsichtig erwiesen.

„Danke, Männer.“ Um deine Frage zu beantworten, sagte Heinrich jetzt deutlich ruhiger. „Möglicherweise war es kein Fremder, aber ich muss vorsichtig mit solchen Äußerungen sein, denn beweisen kann ich nichts. Otto, mein Geselle ist seit dem Schlachtfest verschwunden. Ich habe ihn rausgeschmissen. Warum, tut hier nichts zur Sache. Das ist allein meine Angelegenheit. Ich bitte euch also, diesen Umstand für euch zu behalten.“

Das Thema war erst einmal besprochen. Die Braunschweiger Mentalität ließ es nicht zu, alles ellenlang und immer wieder durchzukauen.

Dass der Graf angeblich das Signum der Gilde benutzen soll, hatte der Gildemeister bewusst nicht angesprochen. Diese Angelegenheit musste sehr sorgfältig angegangen werden. Zunächst wollte er mit Camann darüber sprechen.

Man traf sich nach Ende der Versammlung noch in der Schenke, um den einen oder anderen Humpen Mumme zu genießen. Jetzt erst kam man dazu, die politische Lage noch ein wenig zu erörtern.

Um Braunschweig herum war es ruhig. Magdeburg wurde allerdings immer noch belagert. Tilly zögerte wohl. Man munkelte, dass der schwedische König Gustav II. Adolf von Schweden mit dreizehntausend Mann an der pommerschen Küste an Land gehen wolle, um zugunsten der Protestanten in den Krieg einzugreifen. Andere sagten, wenn er erst mal gelandet sei, würde er da oben im Norden kaum auf Widerstand stoßen. Die Verlierer würden sich ihm anschließen und seine Armee würde wachsen.

So sollte es auch gekommen. Es war damals üblich, dass Söldner die Seiten wechselten, wenn der Sold stimmte. Andere wurden einfach der schwedischen Streitmacht einverleibt. Gustav II. Adolf landete 1630, stieß kaum auf Gegenwehr, sodass seine Truppe auf ungefähr vierzigtausend Mann anwuchs.

„Na, dann werden wir wohl bald wieder von gut katholisch auf protestantisch gesetzt“, lachte Heinrich und begann sich zu verabschieden. Fröhlich war ihm eigentlich nicht zumute. Der Krieg rückt unweigerlich näher, musste er sich eingestehen. Sarah spürt das.

13

Warum soll der Zeugherr Boiling darin verwickelt sein? Michael hatte Camann aufgesucht und seinen Vater dort vorgefunden. Die beiden waren tief im Thema „Kämmerer“ versunken, wegen seiner Äußerungen am Stammtisch. Und es ging wohl auch um den Grafen.

„Kinder und Betrunkene sagen die Wahrheit, sagt der Volksmund.“ Michael war sofort mit einbezogen worden. Camann hatte nicht einmal gefragt, was ihn zu ihm führte. So beschäftigte ihn das Thema.

„Und dann Otto. Ich könnte schwören, an dem Abend unseren Gesellen gesehen zu haben. Aber es war natürlich ein saumäßiges Wetter.“ Heinrich richtete sich in dem gemütlichen, lederbezogenen Stuhl auf.

„Es war Otto.“ Michael ließ keinen Zweifel daran.

Camann fuhr etwas nachdenklich fort. „Mehr noch finde ich bedenkenswert, dass der Graf, der Zeugherr und der Kämmerer auf dem Altstadtmarkt ein Schwätzchen halten. Was, um alles in der Welt, haben die zu besprechen? Da kommen doch nicht Menschen aus drei Ständen zusammen und reden über das Wetter und sei es noch so saumäßig.“

Heinrich ließ sich genüsslich zurückfallen und machte es sich bequem. Michael folgte seinem Beispiel. Beide wussten, jetzt kommt eine längere Ausführung, so wie es nun mal Camanns Art war.

„Nun, man nennt zwar Braunschweig auch ‚das Zeughaus der Hanse‛. Nichtsdestotrotz ist der Zeugherr das schwächste Glied dieses Triumvirats. Dennoch, er ist Herr über das ehemalige Franziskanerkloster, das man seit den Siebzigern des letzten Jahrhunderts immer mehr zum Zeughaus entwickelt hat. Was wohl die Mönche sagen würden, die hier mal gelebt haben, wenn sie wüssten, dass ihr zu Ehren Gottes erbaute Kloster nun eine Rüstkammer ist?“

Wo will er mit seinen Ausführungen hin? Aber man musste ihn gewähren lassen. Zwar hatte Onkel Camann eine ziemlich umständliche Art, wie sie ja bei Gelehrten nicht unüblich ist, aber man konnte in der Regel etwas lernen, dachte Michael.

„Das Braunschweiger Zeughaus ist berühmt für seine großen Bestände an Geschützen aller Kaliber mit Steinkugeln und auch mit gegossener Munition. Hauptsächlich enthält es aber Handwaffen und Harnische. Veraltete Stücke werden ständig abgestoßen und neue beschafft. Der Zeugherr hat die letzte Verantwortung für das Amt.

Dennoch. Dieser Herr Boiling hat es nicht leicht, wie man hört. Ständig hat er mit der Unzuverlässigkeit und Faulheit seiner Leute zu kämpfen, zum Beispiel mit den Zeugwarten, die zum Waffenreinigen und -einfetten gebraucht werden. Für wichtiger aber halte ich das permanent schlechte Verhältnis zum ‚Engen Rate’. Der ist ihm vorgesetzt und nicht gut auf den Zeugherrn zu sprechen, weil der ständig Geldforderungen an den Rat hat. Andererseits will die Aufgabe auch niemand übernehmen, sie wird ziemlich schlecht bezahlt. Ich habe mich unauffällig erkundigt. Und da liegt der Hase im Pfeffer. So weit also meine Analyse.

Das Motiv des Zeugherrn Boiling könnte demnach Geld sein – aus einer zumindest so empfundenen Not heraus. Er bekommt einhundertzwanzig Gulden im Jahr, vier Scheffel Roggen, freie Wohnung und für jeden Tag, wenn er selbst im Zeughaus arbeitet, sechs Mariengroschen. Das ist alles in allem nicht viel. Und der Kämmerer schwafelte von Geschäften. In dem Fall kann ich mir nur Gier vorstellen.“

„Und der Graf?“, warf Michael ein.

„Keine Ahnung. Da habe ich keinen blassen Schimmer“, gab der Justiziar unumwunden zu. „Immerhin hat der Graf eine Funktion im Niedersächsischen Kreis. Er muss letztlich auch für Ausrüstung und Waffen sorgen. Wir haben aber Friedenszeiten. Naja, so einigermaßen. Ich denke, die drei bilden eine unheilvolle Allianz. Was sagt ihr dazu?“

Camann ist auf dem richtigen Wege. Das sagt mir einfach mein Gefühl, dachte Michael. „Wie steht eigentlich der Graf wirtschaftlich da?“, fragte er, anstatt zu antworten. „Und wie der Kämmerer? Ich glaube, Sie sind auf der richtigen Fährte.“

„Vom Grafen weiß ich nichts, aber der Kämmerer scheint zurecht zu kommen, nach allem, was man so hört“, bemerkte Heinrich.

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