Wilfried Stütze - Die ihre Seele töten

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Die Handlung spielt zwischen 1607 und 1635. Michael war Lateinschüler, kaufmännischer Lehrling, Trossjunge, Söldner, Fernhandelskaufmann. Im Dreißigjährigen Krieg hat er über lange Zeit sein Leben an der Bewusstseinsgrenze geführt – was ihm allerdings zu keinem Zeitpunkt klar gewesen ist. Seine Auseinandersetzungen mit Gott hat er möglicherweise verloren. Mit ihm hat er lange gehadert und sich über Sinn und Unsinn der Seele Gedanken gemacht.
Was geschieht mit einem Menschen, wenn sich das Schicksal für ihn immer wieder brutal wendet? Will der «Held» immer noch das vorher erhoffte Leben fortführen? Kann der vor dem «unausweichlich widerfahrenden» begonnene Lebensweg überhaupt fortgesetzt werden? Hat das Geschehene den Charakter derart verändert, dass die Seele getötet worden ist? Kann ein Mensch seine Seele töten?

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„Gräfin, tummle dich. Wir feiern ein Fest. Schüsseltreiben ist Brauch nach einer erfolgreichen Jagd. Sieh zu, dass genügend Wein und Mumme da sind und mach nicht so ein Gesicht! Lass mir die Hirschleber braten, in zwei Stunden in der Halle vor dem großen Kamin.“ Und raus war der Graf. Sie hatte ihn nicht einmal hereinkommen hören.

„Wo kommst du jetzt erst her, Barnward? Habe ich dir nicht aufgetragen, deinen Bruder herzuschaffen?“

Die Hand des Grafen zuckte unwillkürlich zu seiner Peitsche. Eine achtschwänzige Katze. Aber an seinen Söhnen hatte er sich noch nie vergriffen. Die Gräfin will der eine oder andere aber schon mal schreien gehört haben.

„Lass gut sein, Vater“, sagte Heiner, der gerade dazukam. „Ich bin ja da.“

„Bringt ihm Wein und Fleisch. Setz dich zu uns an den Kamin! Das Feuer tut gut.“

Alle waren schon in ziemlicher Stimmung. Wein und Bier waren wohl schon reichlich geflossen.

Warum er wohl immer wieder diese Feste mit dem Gesinde und all den anderen macht?, dachte Heiner. Hinterher hat Mutter es wieder auszubaden. Warum sie nur immer so ruhig ist, seine Ausbrüche und wer weiß was noch alles erträgt? In letzter Zeit kränkelt sie wieder. Manchmal ist er unerträglich. Der elende Pfarrer ist natürlich auch hier. Geschlagen hat er uns früher, wenn wir, mein Bruder und ich, mal nicht bei der Sache waren. Er war so eine Art Hauslehrer. Vater beschimpfte ihn dann als elendigen Pfaffen, dem man selbst die Peitsche geben müsse, ließ aber weiter zu, dass er uns drangsalierte.

In der geräumigen Halle waren Stroh und Binsen auf dem Boden ausgelegt und lange eichene Tische und Bänke aufgestellt. Die Mägde brachten Hirschbraten und mehrere Hasen. Wildschweine hatten sie auch erlegt, aber die Stücke waren als Vorrat gedacht. Die zwei Kutscher saßen mit den beiden Büchsenmachern zusammen. Selbst für Kutscher war es ungewöhnlich, zu dieser frühen Zeit schon so betrunken zu sein. Gegenüber saßen die vier Söldner, die Wachen des Gutes, die manchmal auch die Transporte begleiteten. Der Pfarrer stand auf und bewegte sich dickwanstig in Richtung Kamin. Der Graf stand merkwürdigerweise auch gleich auf und ging mit ihm ein paar Schritte zur Seite.

Das Schüsseltreiben nahm seinen Lauf. Na, ihr Halunken von Fuhrknechten! Ich werde euch schon noch das Fell über die Ohren ziehen, dachte der Graf, während er am Platz der Kutscher angetrunken vorbeischwankte. „Das ist etwas anderes als jeden Tag Brei, wie es andere Kutscher täglich fressen müssen, was?“ Die Gräfin beobachtete die Szene.

Die beiden starrten nur noch völlig betrunken vor sich hin. Die beiden Büchsenmacher dachten sich ihren Teil. Der Graf hatte sie aus dem Schuldturm in Magdeburg freigekauft. Nun bauten sie für ihn die Musketen zusammen. Noch drei Jahre hatten sie zu dienen, dann würde ihre Schuld bezahlt sein. Immerhin mussten ihre Frauen und Kinder nicht hungern. Der Graf hatte sie allesamt mit auf das Gut genommen.

„Begleite mich bitte nach oben!“ Heiner stand stumm auf und ging mit seiner Mutter die Steintreppe hinauf.

„Geh nur“, quoll es aus dem feist rötlichen Gesicht des Grafen. „Ich werde dich nachher besuchen.“

Es wurde ihm trübselig ums Herz – wie so oft, wenn er zu viel Mumme getrunken hatte. Wenn der Herzog mir damals nicht die vier besten Dörfer genommen hätte, bräuchte ich heute nicht mit Waffen zu handeln. Aber ich habe keine Wahl. In einem verborgenen Winkel seines Herzens wusste er, dass es anders war. Er konnte einfach nicht verwinden, dass er zum eher unbedeutenden Adel gehörte. Daran hatte auch die Heirat nichts ändern können.

Oben angekommen betraten Heiner und seine Mutter gemeinsam das Schlafgemach der Gräfin. „Warum lässt du dich nur immer so behandeln, Mutter?“

„Ach, Heiner. Der Graf hat es nicht immer leicht gehabt. Er war nicht immer so, weißt du? Die vielen finanziellen Sorgen in den ersten Jahren …“

Sie sagt immer „Der Graf“, nicht „dein Vater“, wie es richtig wäre, dachte er. „Du verteidigst ihn auch noch, Mutter.“

„Was druckst du so rum. Da ist doch was.“

„Ja, da ist was“, kam es aus Heiner heraus. „Ich habe da eine Entdeckung gemacht und die Kutscher reden viel, wenn sie gesoffen haben. Und die saufen immer.“ Er machte eine Pause.

„Also: Es ist nicht legal, dass Vater Handel mit Waffen treibt.“

„Er darf doch mit Waffen handeln. Wir leben hier auf dem Land und nicht in der Stadt mit ihren Gilden und Vorschriften.“

„Nicht so ganz. Er ist dem Niedersächsischen Kreis verpflichtet. Weißt du denn, wen er beliefert? Und wie er überhaupt an die Aufträge kommt? Ist dir eigentlich bekannt, dass er das Signum der Braunschweiger Büchsenmacher verwendet, um einen höheren Preis zu erzielen?“

„Heiner, was redest du da?“

„Ja, was redest du?“, sagte Barnward und betrat merkwürdig langsam den Raum.

„Kannst du dich nicht bemerkbar machen, Bruder?“

„Es hat mich keiner gehört? Ihr wart wohl zu sehr in euer Gespräch vertieft.“

„Was hast du mitbekommen? Ist auch egal. Du weißt genau, was Vater treibt. Das ist kriminell.“

„Kriminell, kriminell“, äffte Barnward seinen Bruder nach. „Und was glaubst du, wer das Gut am Laufen hält, wer dir die Lateinschule und die Privatlehrer bezahlt hat, deine teuren Bücher, wer uns allen ein sorgenfreies Leben ermöglicht? Vater war es und ist es.“

Mein Bruder ist ehrlich wütend, dachte Heiner. Er verdrängt die Tatsache, dass er uns alle gefährdet, wenn das herauskommt.

„Geht bitte wieder runter“, ordnete die Gräfin völlig unvermittelt an. „Ich werde mit dem Grafen darüber sprechen.“ Diese kleine zerbrechliche Frau verliert nie ihre Haltung, dachten beide Brüder, ohne dass sie es voneinander wissen konnten.

„Worüber willst du mit mir sprechen, Weib?“ Der Graf polterte torkelnd ins Zimmer.

„Geht bitte!“, wiederholte die Gräfin ruhig.

„Ja, geht nur!“, lallte der Graf.

Die Gräfin fühlte nur noch Verachtung für den Mann, der da so selbstgefällig sein Wams aufknöpfte. Jedenfalls versuchte er es. Es bereitete ihm offenbar nicht unerhebliche Schwierigkeiten.

„Nein, jetzt nicht. Bitte!“ Sie hatte es in den Jahren immer wieder geschafft, Ausreden zu finden. Oft ist er unverrichteter Dinge eingeschlafen, wenn sie es nur lange genug herausgezögert hatte.

„Das Ehegelöbnis bedeutet auch, dass du zu gehorchen hast, Weib.“

„Ich habe meine Monatsregel“, log sie.

„Na und“, prustete der korpulente Mann und kratzte sich den kaum behaarten Kopf.

Mit einer Flinkheit, die sie ihm nicht mehr zugetraut hatte, schnappte er sich ihr linkes Handgelenk, bog den Arm sofort nach hinten und drückte ihren Busen an seinen Oberkörper.

„Du gehörst mir.“

Sie versuchte, sich loszureißen. Doch ihr war klar, dass er stärker war als sie. Jetzt, so erniedrigt, hatte sie den Mut, ihr Knie hochzuziehen, um es ihm in die Leistengegend zu stoßen. Gerade noch rechtzeitig konnte er ausweichen und die Gräfin, jetzt nur noch ein Häufchen erschöpftes Elend, traf ihn nur am Schenkel.

Der Graf schlug sofort zu. Während sie noch auf das Bett fiel, lief schon Blut aus ihrer Nase. Er riss ihr brutal das Kleid herunter und öffnete jetzt unglaublich geschickt seine Hosenklappe. Nur einen Augenblick später war er über ihr.

„Jetzt zeige ich dir, wer der Herr ist“, grunzte es aus ihm heraus.

Die Gräfin sah nur noch seine verkniffenen Schweinsaugen. Sie schmeckte Blut im Mund und es tat weh. Aber das Schlimmste war die Erniedrigung, so geschändet zu werden. Sie würde es ihm jetzt sagen.

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