Wilfried Stütze - Die ihre Seele töten

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Die Handlung spielt zwischen 1607 und 1635. Michael war Lateinschüler, kaufmännischer Lehrling, Trossjunge, Söldner, Fernhandelskaufmann. Im Dreißigjährigen Krieg hat er über lange Zeit sein Leben an der Bewusstseinsgrenze geführt – was ihm allerdings zu keinem Zeitpunkt klar gewesen ist. Seine Auseinandersetzungen mit Gott hat er möglicherweise verloren. Mit ihm hat er lange gehadert und sich über Sinn und Unsinn der Seele Gedanken gemacht.
Was geschieht mit einem Menschen, wenn sich das Schicksal für ihn immer wieder brutal wendet? Will der «Held» immer noch das vorher erhoffte Leben fortführen? Kann der vor dem «unausweichlich widerfahrenden» begonnene Lebensweg überhaupt fortgesetzt werden? Hat das Geschehene den Charakter derart verändert, dass die Seele getötet worden ist? Kann ein Mensch seine Seele töten?

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Auch sie wollten zum Markt. Franz, der erste Kutscher, knurrte: „Lass uns gleich da vorne in der Mumme-Schenke einkehren, bevor wir noch stecken bleiben.“

Sie waren schon am Klint angelangt, ziemlich nah am größten Markt der Stadt, dem Altstadtmarkt. Sepp neben ihm auf dem Kutschbock hatte nichts erwidert. Er sprach nie besonders viel.

Der Hof war einigermaßen geräumig, sodass sie gleich wenden konnten. So würden sie später kaum Zeit verlieren.

„Hey, Stallknecht! Gib den Pferden zu saufen und häng ihnen dann den Futtersack um, aber mit ordentlich Hafer drin. Hier, der Kreuzer ist für dich“, rief Franz etwas großspurig und schnipste dem Stallknecht die Münze zu.

Es roch nach Essen, Bier, Urin, Schweiß, doch die Mumme- Schenke hatte einen guten Ruf. Das Bier war unglaublich gut. Rotbier, hier wurde es Mumme genannt, aber auch Weißbier – und es gab den ganzen Tag Suppe. Der Kessel hing über offenem Feuer im Kamin und wurde immer wieder von einer Magd mit Wasser, aber auch mit Speck und Bohnen gefüllt. Handwerker, andere Kutscher und auch Kaufleute füllten den Raum. Er war vom Kamin und vom Tabakrauch verqualmt.

Sie setzten sich unaufgefordert zu zwei anderen Kutschern an den Tisch. Das war so üblich hier. Man blieb unter seinesgleichen. Franz und Sepp bestellten zwei Humpen Bier, Käse und Brot. Der Käse war hier sogar ohne Maden. Nachdem das Mahl verzehrt war, steckte sich Sepp Kautabak in den Mund und Franz zündete genüsslich seine Pfeife an. Dann kam das übliche Woher- und Wohin-Geplänkel mit den Tischnachbarn, die sich aber bald verzogen, sodass die beiden allein zurückblieben.

„Lass uns aufbrechen“, murmelte Sepp.

„Ach was, einen Humpen nehmen wir noch. Die Zeit reicht und die Mumme schmeckt, stimmt`s?“

Franz war in guter Stimmung. Der Graf bezahlte seine Kutscher im Gegensatz zu anderen gut. Will wohl sicherstellen, dass wir nicht abhauen und vor allem die Klappe halten, dachte er.

Auch Sepp stieg die Mumme jetzt langsam zu Kopf und er fing an zu reden: „Wir bringen jeden Monat eine Ladung Musketen an die Elbe in die Nähe von Magdeburg, Franz. Manchmal kommt ein zweiter Wagen leer mit und unterwegs nehmen wir Fässer aus der Pulvermühle in Schöningen auf. Da stimmt doch was nicht.“

„Das geht uns nichts an. Der Graf zahlt gut. Denk an die Mäuler, die du zu stopfen hast. Außerdem kann der Graf handeln, mit wem er will und was er will. Was soll daran nicht richtig sein? Klar, die Büchsenmacher der Stadt würde es mächtig ärgern, würden sicher selbst gerne liefern. Aber was könnten die schon ausrichten?“

Sepp, durch den Alkohol schon etwas lauter: „Aber schweigen sollen wir trotzdem, sonst lässt er uns seine achtschwänzige Katze spüren oder Schlimmeres. Und vor allem, die Musketen gehen doch an die Katholischen, oder? Das ist Hochverrat.“

„Quatsch! Zurzeit sind wir doch alle katholisch. Und jetzt halt`s Maul, sonst hört´s noch einer. Komm, lass uns verschwinden!“, zischte Franz jetzt wütend und stapfte schon zur Tür. Sepp schwankte hinterher.

Hinten im Raum zahlte ein Pfarrer, nicht ohne der Bedienung das Hinterteil zu tätscheln, und verließ ziemlich eilig die Schenke.

Pfarrer Jakob war eine gute Stunde geritten. Schneller konnte er bei seinem Gewicht nicht. In seinem pausbäckigen Gesicht wirkten seine Augen recht klein. Heute strahlten sie. Er konnte dem Grafen etwas berichten, nämlich über das Geschwätz seiner Fuhrleute. Die drei Dörfer, für die er als Pfarrer zuständig war, herzoglicher Besitz, vom Grafen verwaltet, ernährten ihn nur schlecht. Früher, als er die Söhne des Grafen noch unterrichtete, war es besser, aber heute? Da die Dörfer Rautheim, Mascherode und Melverode nahe der Stadt lagen, sollte er hin und wieder in den Schenken der Stadt und auf öffentlichen Plätzen für den Grafen die Ohren offen halten. Heute konnte er mit Informationen dienen und hoffte auf eine Belohnung.

*

Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als der Graf und sein Sohn Barnward aus dem Schutz des Elmwaldes traten. Klirrende Kälte breitete sich über die Felder vor ihnen aus. Weiter unten konnten sie ihr Gut mit dem kleinen Dorf Lucklum sehen, das sich um die Kirche gruppierte. Grauer Rauch stieg aus den Kaminen. Das imposante Herrenhaus und große Teile des Gutes waren von einer hohen Steinmauer umgeben.

„Ist es nicht ein Prachtstück!“, bemerkte der Graf fast zärtlich, mehr zu sich selbst als zu seinem jüngeren Sohn.

„Ja, Vater“, kam es knapp zurück.

Er wusste, dass er nicht wirklich gemeint war. Wenn es um das Gut, die Hunde oder insbesondere um die Jagd ging, konnte man mit Vater auskommen, dachte Barnward. Einen schlechten Stand habe ich ohnehin nicht bei ihm, sicher, weil ich so manche Leidenschaft mit Vater teile. Bruder Heiner (die Gräfin hatte seinerzeit auf den in ihren Kreisen eher unüblichen Namen bestanden) kann offenbar den Freuden eines Landjunkers nicht so recht etwas abgewinnen. Dabei sind unsere Mägde doch ganz drall und auch sonst gut zu gebrauchen, schmunzelte Barnward in sich hinein.

„Seid ihr auch schon da, ihr nichtsnutzigen Tölpel von Stallknechten?“, brüllte der Graf die beiden Männer an.

Sie kamen mit den dampfenden Pferden am Zügel über den verschneiten Acker, um sie an der verabredeten Stelle dem Grafen und seinem Sohn zu bringen. Sie reagierten kaum, übergaben einfach mit unterwürfiger Haltung die Pferde.

„Ihr wartet hier auf die Treiber und helft ihnen, die Beute auf das Gut zu schaffen. Komm Sohn, lass uns reiten!“

Eine Weile ritten sie ohne ein Wort nebeneinander her: der Graf, ein stattlicher Mann, etwas korpulent mit einem feisten rötlichen Gesicht, sein jüngerer Sohn, ebenfalls stämmig, aber doch schlanker als sein Vater.

„Du hast eine sichere Hand, mein Sohn. Der Hirsch: Blattschuss – alle Achtung!“, kam es etwas stakkatohaft vom Grafen.

Barnward wusste, dass es nur eine Art Einleitung zu einem Vortrag der besonderen Art war.

„Die Jagd sollte der eigentliche Daseinszweck für einen Herrn sein. Wir haben heute Jagdglück gehabt. Was für ein Gefühl! Der Wettergott war uns gnädig, aber wir jagen bei jedem Wetter, was, mein Sohn? Kälte, Hitze, Regen: Was schert es uns? Das Messen der Kräfte des Jägers mit dem Tier: Das ist es. Erst spürst du das Wild auf, dann stellst du es. Und dann? Dann erlegst du es. Das ist Jagdglück, ein Bauer kann das nicht verstehen. Der betet um gutes Wetter und spricht von Glück, wenn er etwas erntet. Das Jagen aber ist eine tapfere und ritterliche Übung, deswegen auch dem Adel vorbehalten.“

„Wir sind gleich da, Vater. Veranstalten wir wieder ein Schüsseltreiben heute, oder …“

„Aber sicher. Ruf sie alle zusammen, auch die Büchsenmacher! Die zwei Halunken von Kutschern müssten auch heute eintreffen. Die Wachen sollen heute auch mal alle Fünfe gerade sein lassen. Wir wollen uns nicht lumpen lassen, was? Und dass mir mein jüngster Sohn dabei ist und die Gräfin.

Mein Mann hat sich in den letzten Jahren verändert, sehr verändert, dachte die Gräfin. Er bekam einfach nicht die Anerkennung beim Herzog und im gehobenen Adel, die er glaubte, bekommen zu müssen. Dann die ständigen Geldsorgen, die er trotz unserer Heirat in den ersten Jahren auf sich nehmen musste. Auch bei uns stand eben nicht alles zum Besten. Nach dem Tod des alten Grafen und seiner Mutter gab der Herzog vier von sieben überlassenen Dörfern an die Stadt Braunschweig zurück. Der Herzog hatte seine Gründe, hieß es lapidar. Als Gegenleistung bekam der Graf eine leidliche finanzielle Entschädigung und es brachte ihm immerhin die Zuständigkeit für den Niedersächsischen Kreis ein. Das hat was mit der Organisation von Ausrüstung und Waffen in Friedens- und erst recht in Kriegszeiten zu tun, wie er sagt. Manchmal vertritt er auch den Kreis bei Versammlungen als Abgesandter. Das alles kann aber nicht viel abwerfen, dachte die Gräfin weiter. Auf alle Fälle hat er das Gut in den letzten Jahren deutlich vorangebracht, denn von Geldknappheit ist keine Rede mehr. Ich verstehe nichts davon. Meine Aufgabe war und ist es, das Haus zu organisieren und mich, in den ersten Jahren natürlich besonders, um die Kinder zu kümmern. Wenn nur nicht die Wutausbrüche des Grafen wären, die er immer häufiger hat! Er wird immer jähzorniger. Wenn er jemals erfährt, dass …

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