Hans-Jürgen Kampe - Vatter - es passt schon

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Zwei Kulturen – zwei Geschichten
Am Schluss verbunden in Andalusien
Nabil und Laila, die beiden marokkanischen Romeo und Julia, entfliehen der Armut, Unterdrückung und Perspektivlosigkeit in Marrakesch und suchen ihr Glück in Spanien.
Und die deutsche Familie Thaler, die in Südspanien ein Ferienhaus besitzt, muss sich unfreiwillig mit den Problemen des hilflos gestrandeten jungen marokkanischen Paares auseinandersetzen.
In dem Buch werden zwei ort- und zeitversetzte Geschichten entwickelt, die sich unaufhaltsam aufeinander zubewegen und in einem scheinbar unlösbaren Konflikt enden.
Der Leser wird in ein berührendes, «marokkanisches Märchen» mitgenommen, welches in vielen komischen Situationen ein Spannungsfeld zweier sehr unterschiedlicher Kulturen aufzeigt.

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Olaf wurde zu einem Schemel geführt, und der Paukarzt holte seinen Koffer. Berti organisierte etwas neidisch eine Flasche Cognac und goss seinem Freund ein Wasserglas ein. Ex und hopp, und schon hielten die beiden Sekundanten den Gezeichneten ganz fest. Ohne Betäubung zog der Arzt dem stolzen Fechtbruder die gebogene Nadel mit blauem Faden durch die Wange und nähte die Wunde mit acht derben Knoten gekonnt zu. Dafür durfte Olaf mit Tränen in den Augen ein zweites Glas Cognac leeren.

Am nächsten Morgen hatte Olaf von der Wunde und vom Cognac einen pochenden Kopf. Die Wunde klopfte auch insofern wie ein Kupferhammer, weil der Gezeichnete gestern nach dem Nähen noch den Wunsch geäußert hatte, den Schmiss mit Bier zu spülen und mit Salz zu bestreuen. Einem Gerücht unter Burschenschaftlern zufolge sollte diese Spezialbehandlung den Schmiss erst so richtig zum Blühen bringen und den Betroffenen zu allen Lebzeiten als standesgemäßen Mensur Schläger kennzeichnen.

Professor Fuchs war das Ergebnis der Mensur Nacht nicht entgangen. Schon deshalb wählte er Olaf und Berti gern aus, ihn diese Woche in die „Sonne“ am Marktplatz zu begleiten. Denn einmal die Woche lud der streitbare Wissenschaftler zwei schleimende Studenten aus der ersten Reihe zum Mittagessen in das alte Restaurant ein, um sich in einer wissenschaftlichen „Disputation“ seine fachlichen und didaktischen Qualitäten von zwei Speichelleckern bestätigen zu lassen.

Olaf konnte heute das Mittagessen leider nicht richtig genießen, denn er konnte nicht kauen und auch nicht ausdrucksstark sprechen. Deshalb musste er zu seinem Bedauern die sehr einseitige Konversation Berti überlassen und konzentrierte sich eine Stunde auf die Vorsuppe. Eine klare Brühe, die ihm immer wieder über das Kinn lief.

Um kurz nach neunzehn Uhr klingelten Anton und Lutscher an der gewaltigen Doppeltür des großen Ver­bindungshauses unterhalb des Marburger Schlosses. Die pompöse Sandsteinvilla wirkte mit ihrem Turm und den zwei Fachwerkerkern selber wie ein kleines Schloss und stammte aus den seligen Zeiten, als Kaiser Wilhelm noch das Land regierte.

Berti hatte angedeutet, man würde ein weißes Hemd und einen gedeckten Schlips erwarten. Am besten in Grün oder Blau, den Farben der Rheumania. Außerdem wäre ein blaues, graues oder schwarzes Jackett angenehm. Jeans gingen gar nicht, auch keine Turnschuhe. Aber Lederschuhe wären gern gesehen.

All solche Sachen hatten die beiden angehenden Juristen nicht in Marburg im Schrank. Es hatte beide den ganzen Nachmittag gekostet, bis sie nach endlosen Telefonaten, Whatsapps und persönlichem Betteln bei Freunden die gewünschte Kleidung leihen konnten. Allerdings nicht ganz in der benötigten Größe.

Bei Lutscher hörte die viel zu weite Hose fünf Zentimeter über den drückenden Schuhen auf, und das blaue Jackett hing ihm wie ein Poncho über den Schultern. In dem viel zu großen Hemd, dessen Ärmel Lutscher über die Hände rutschten, hatte sein dünner Hals noch jede Menge Spiel. Anton wiederum bekam sein weißes Hemd nicht zu und konnte die graue Jacke nicht schließen. Am bequemsten wäre es gewesen, wenn er das Jackett lässig nur über den Arm geworfen hätte. Seine schwarze Hose in Überlänge hatte er mit vier Sicherheitsnadeln unten umgesteckt, damit er mit den braunen Halbschuhen, in denen seine zu kleinen Füße kaum einen Halt fanden, halbwegs laufen konnte. Beide sahen aus, als wären sie gerade aus einer russischen Clown Schule geflüchtet.

Über dem wuchtigen Eingangsportal des Verbindungs­hauses protzte das Motto der Rheumania tief in Sandstein eingemeißelt.

„Nihil vocatus et non solution“

Lutscher hatte das mal gegoogelt. Frei übersetzt hieß es: „Kein Alkohol ist auch keine Lösung“. Das versprach ja heiter zu werden. Ein „Fuchs“, ein dienender Frischling in der Verbindung, öffnete mit einem korrekten Diener und führte die beiden Gäste in die große Eingangshalle. In den Ecken waren zwei Ritterrüstungen aufgebaut. Links und rechts von dem Wappen der Rheumania prangten Ölbilder von längst verblichenen erstchargierten Vorsitzenden. Die großen Kerzen in den Metallständern warfen ein flackerndes Licht auf die Köpfe der Anwesenden. Überall standen Korporierte in „Vollwichs“ mit Lederstiefeln, engen, weißen Hosen und einer „Pekesche“, einer Kneip­jacke im historischen Husarenstiel mit Kordeln herum. Andere trugen nur die schwarze Kneipjacke mit den goldenen Knöpfen und den Stickereien, und einige wenige hatten sich mit einem schwarzen Anzug begnügt. Aber alle hatten ihre Verbindungsbänder in den Farben der Rheu­manen an, ihre „Zipfel“, die kurzen Bänder, welche am Hosenbund hingen und die bunten Mützen auf dem Kopf. Anton und Lutscher wirkten so deplatziert, als wären sie gerade vom Mars gelandet.

Beide wurden höflich gebeten, sich mit einem Füllfeder­halter in ein großes, aufgeschlagenes Gästebuch einzu­tragen. „Hoffentlich ist das nicht schon eine Eintritts­erklärung“, argwöhnte Anton und Lutscher murmelte: „Ich fühle mich hier wie in Walhalla“, während er seinen Namen sehr unleserlich in das dicke Buch schrieb.

Hinter allen anderen Namen war ein „Zirkel“ gezeichnet, der erste Buchstabe der Burschenschaft mit Verschling­ungen drum herum. Bei den Rheumanen also ein großes R mit kunstvollen Ziselierungen links und rechts. So wie es auch im grün/blauen Wappen der Fechtbrüder dargestellt war. Eigentlich wollten Anton und Lutscher ja nur schnell was essen und trinken und dann unbemerkt schleunigst wieder verschwinden. Aber ganz so einfach würde es wohl heute Abend nicht werden.

Endlich entdeckten Anton und Lutscher das Pflaster des Kommilitonen und die weißen Pickel von Berti. Ansonsten kannten sie niemand hier. Beide standen einige Zeit verun­sichert mit dem frisch gezapften Pils in der Hand neben dem Ständer des Gästebuchs, bis Olaf und Berti ihre Gäste freudig begrüßten. Lutscher ließ sich aus Höflichkeit hinreißen, Olaf ein halbherziges Kompliment zu seiner ersten Mensur mit geglücktem Schmiss zu machen. Und Anton wünschte dem Gezeichneten eine möglichst große, breite und dauerhaft rot Narbe, was Olaf mit einem versuchten Lächeln quittierte.

„Es soll ja auch Frauen geben, die auf solche männlichen Verzierungen stehen“, versuchte Anton das Gespräch positiv im Fluss zu halten. Olaf und Berti nickten eifrig. Genau das hatten sie sich erwünscht. Anton wurde jetzt unruhig. Er konnte das Knurren seines Magens kaum noch verbergen. Denn wegen dem versprochenen Abendessen hatte er heute Mittag sogar auf den Mohnstriezel verzichtet, um sich heute bis zur Magenerweiterung voll zu essen.

Das erste Pils spürte Anton daher schon. Aber ohne weitere Nachfrage hatte ihm einer der servilen „Füchse“ bereits ein zweites, frisch gezapftes Helles in die andere Hand gedrückt, bloß weil das erste Glas nur noch halb voll war. „Bei uns wird kein Bier schal“, zwinkerte ihm die aufmerksame Bedienung zu und schwenkte das Tablett Richtung Olaf und Berti, die bereits mit zwei Bier in Vorlage waren.

Alle anderen in der Halle waren anscheinend die endlosen Bierlieferungen gewöhnt und betrachteten die laufend nach­gereichten Bierchen als willkommene Grundlage für eine gelungene „Kneipe“.

Endlich war es soweit. Der Erstchargierte bat zu Tisch. Der Hausmeister, dem Anlass entsprechend in schwarzer Hose, weißem Jackett und schwarzer Fliege gekleidet, öffnete die Doppeltür in den Speisesaal. Ein riesiger Raum mit holz­verkleideten, dunklen Wänden und einem neu­gotischen, sehr hohem Deckengewölbe empfing die hung­rigen Gäste. Dreißig Gedecke standen auf massiven Eichen­tischen, die in U-Form aufgestellt waren. Vor Kopf würde das Präsidium sitzen. Die schweren, geschnitzten Stühle stammten noch aus der Gründerzeit vor dem ersten Weltkrieg und hatten Generationen von süffigen „Kneipen“ überstanden. Neben den Tellern standen so große Bierhumpen, dass sich die Maßkrüge auf dem Oktoberfest wie Schnapsgläser ausmachten.

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